Nur Fleisch, sonst nichts???

[Petrine]

Hallo,

habe eben mal in der Fleischdatenbank gestöbert und die Webseite eines Anbieters aus Staßfurt gelesen. Da behaupten die, dass man nur durch Fleischfütterung, ohne Obst, Gemüse, Öle, Kräuter usw. und auch ohne Knochen seinen Hund gesund und artgerecht ernähren würde. In den verschiedenen Fleischsorten (Pansen, Niere, Muskelfleisch usw.) wären alle 13 Vitamine drin die es gibt, und durch abwechlungsreiche Fleischfütterung wäre der Hund optimal versorgt. Im Gegenteil, durch die Zufütterung von Gemüse usw. würde man nur seine Verdauung stören.

Was soll ich denn davon nun halten? Habe mich wochenlang in das Thema barfen eingelesen, war bis eben froh und glücklich, wenigstens ansatzweise durchzublicken durch Calciumbedarf und so, und nun das!

Kann mir jemand von euch dazu was schreiben? Was sagt ihr denn dazu??



*ratlos bin!*

Petrine

[Rottweiler]

Neee, das würde ich getrost mal vergessen.

Ich glaube nicht, daß man einen Hund so gesund ernähren kann. Und ohne Knochen soll artgerecht sein?

LG,
Susanne

[kayliz]

Re: Nur Fleisch, sonst nichts???

Hi Petrine,

es ist halt so, es gibt zig verschiedene Barf-Ansätze und kein einzig Richtiger. Auch Rohfütterung mit nur tierischen Komponenten ist vor allem in USA verbreitet.

Aber auch dort dürfte es nicht sehr viele Anhänger dessen gibt, was dieser Anbieter empfiehlt, sprich tagein, tagaus das gleiche knochenfreie bindegewebsreiche Mix aus gewolften Rinderpansen, -maul und -schlund. Das hat für mich eher mit Geschäft als mit gesunder Ernährung zu tun.

Liebe Grüße
Kay

[Petrine]

Hi,
ok, dann vergesse ich das wieder. Hat mir sowieso nicht gefallen.

Stelle meinen Hund gerade um. Sein Trofu hat er immer erstmal nur angeguckt und stehen lassen. Später hat er dann die Hälfte gefressen - der Hunger treibts rein - . Neuerdings steht er dauernd in der Küche, wenn ich da am rumwerkeln bin und hofft, es gibt was für ihn. Jetzt lässt er nix mehr stehen - alles ist ratzfatz wech. Und er freut sich auf seine Mahlzeiten! Das ist richtig schön. Da füttert man doch wieder gerne! Er futtert sogar Möhrchenpampe mit Hüttenkäse. Hätte ich nie gedacht. Und er stinkt schon nicht mehr ganz so aus dem Maul. Kann natürlich noch keine Riesen-Veränderungen geben in der kurzen Zeit, aber der Hund freut sich - und ich mich auch. Außerdem habe ich einen Gefrierschrank geschenkt bekommen und kann jetzt endlich richtig loslegen - mein Göttergatte und meine Kids haben mir nämlich strengstens verboten, Pansen und ähnliche "eklige Sachen" in der Familientruhe zu lagern.

LG
Petrine

[Rottweiler]

Bei uns hat der Hund auch seinen eigenen TK. Hätte ich mich mal nur gleich für die hohe Variante entschieden, denn der normale TK reicht einfach nicht aus. Nun lagern Rinderbeine, Fisch und ein paar RFK´s doch noch in unserem TK.

Außerdem hat sie noch einen eigenen Regalboden in der Speisekammer und der 2. Regalboden füllt sich bereits langsam. Die diversen Zusätze, Öle und sonstiger Schnickschnack wollen auch ihr Plätzchen haben ...

Herrchen rauft sich nur die Haare Ich mach´s wie der Hund - ignorieren ...

LG,
Susanne

[Paula06]

Herrchen rauft sich nur die Haare Ich mach´s wie der Hund - ignorieren ...

LG,
Susanne [/B]

Bei uns ist der GöGa eigentlich vom Barfen begeistert, aber er bemängelt, dass ich mehr für Hundi in der Küche stehe, als für ihn und ich würde es übertreiben

ja ja....

[Tschuringa]

Hallo,

ich denke, ohne Gemüse ginge wohl schon.
Zumal in dem Hardcore-Barf-Fred ja jemand seinen Hunden eine ganze Ziege gefüttert hat und
die Hunde, den Pansen- und Darminhalt weitgehend verschmäht haben.

Außerdem gibt es hier einige, die gemüsefrei füttern, weil die Hunde es absolut nicht wollen
und die Wauzis sind auch gesund.

Da kommt man doch mit dem Gemüse so ans Grübeln.
Ich fütter allerdings weiterhin Gemüse, weil meine es gut fressen.

Aber keine Knochen kann nicht funktionieren, weil so der Calciumhaushalt nicht gedeckt wird.

[jenmandy]

Keine Knochen ist natürlich Quatsch. Aber nach dem Prey Model füttern recht viele. Der Gemüseanteil beim Barfen kommt ursprünglich daher, dass man lange geglaubt hat der Wolf frisst Magen und Darm etc samt Inhalt, was sich als nicht richtig erwiesen hat. Nur kleine Beutetiere (die sehr sehr selten auf dem Speiseplan stehen) frisst er ganz. Dann gibt es das Argument, dass man ja nicht ganze Tiere füttern kann, und deshalb fehlendes mit Gemüse etc ausgleichen will. Fehlendes vom Tier mit Pflanzlichem ersetzen zu wollen, ist sicherlich, wenn man ehrlich ist, gar nicht möglich.
Wofür man sich beim Füttern entscheidet, muss jeder selbst entscheiden. Es gibt eben Barf und Rohfüttern (Prey Model). Barfen kennst du ja sicher jetzt schon; beim Prey Model füttert man 80% Fleisch (am Stück, auch Sehnen usw), 10% verdauliche Knochen (also keine, die Gewicht tragen), 5% Innereien, 5% Leber. Das Ganze von möglichst vielen verschiedenen Tierarten, und davon möglichst viele verschiedene Teile. Alles in ganzen Stücken.
Wie beim Barfen auch gilt es den Omega-6 Anteil zu senken, wenn Tiere aus konventioneller Haltung (im Gegensatz zu Freiland und Grasfütterung) verfüttert werden. Dafür würde man Lachs und auch Lachsöl zufüttern.
Bisher gibt es nur eine einzige belgische Studie, die TroFu Hunde und Hunde, die selbstgemachtes Futter (keine Unterscheidung zwischen roh oder gekocht usw) bekamen vergleicht. Die hat aber zumindest belegt dass die mit dem selbstgemachten Futter gefütterten Hunde im Durchschnitt 32 Monate länger lebten.
Vielleicht wird sich in den nächsten Jahren aber noch ordentlich was tun, und wir bekommen Fakten, die bei der Entscheidung helfen, für welches Diätmodell wir uns entscheiden.

[yasnyj]

Hallochen,

wir habe 2 Hunde unterschiedlicher Rassen.

Der eine bekommt div. fleischsorten, Knochen, Gemüse und Getreide auch mal Trofu. Verträgt er auch alles und top Blutbild.

Der andere verträgt am besten Fleisch, Fleischknochen kaum Gemüse null Trofu. Ich habe lange probiert bis ich die optimale Zusammensetzung für diesen Hund hatte.
am besten klappt es bei Ihm ohne Gemüse und Ko. Macht mich n icht ganz glücklich, er ist jetzt 4 Jahre alt und sein Blutbild ist mittlerweile ebenfalls ok das war es früher nicht mit Gemüse und Ko.

Ich vermute es ist einfach auch von Hund zu Hund unterschiedlich.

LG HEike

[Hot Chili]

Original geschrieben von jenmandy


Bisher gibt es nur eine einzige belgische Studie, die TroFu Hunde und Hunde, die selbstgemachtes Futter (keine Unterscheidung zwischen roh oder gekocht usw) bekamen vergleicht. Die hat aber zumindest belegt dass die mit dem selbstgemachten Futter gefütterten Hunde im Durchschnitt 32 Monate länger lebten.
Vielleicht wird sich in den nächsten Jahren aber noch ordentlich was tun, und wir bekommen Fakten, die bei der Entscheidung helfen, für welches Diätmodell wir uns entscheiden.

Hallo,
hast Du eine referenz für die belgische Studie, die würde mich interessieren.
Auch gerne PN.
Dankeschön Martine

[juppi01]

Da behaupten die, dass man nur durch Fleischfütterung, ohne Obst, Gemüse, Öle, Kräuter usw. und auch ohne Knochen seinen Hund gesund und artgerecht ernähren würde.

Kann man ja auch....

zumindest wenn man das praktische, kleine Vitaminpulver, dass er zum Fleisch gleich mitverkauft, verfüttert....
(irgendwo, auf der HP, wird auch darauf hingewiesen, dass die Zufütterung erforderlich wäre!)

- Im Pulver enthalten sind: Calium, Bierhefe, aufgeschlossene Kohlenhydrate, Vitamine und Spurenelemente!!!


Mhhh, da bleibe ich doch lieber bei richtigem Gemüse, Obst, Knochen, Kräuter u.s.w.....

Gruß Juppi

[whippstaff]

Hallo,

auch wenn ich es nicht machen würde, aber es gibt bestimmt Hunde, die man ohne Obst, Gemüse, Milchprodukte usw. gesund erhalten kann.
Knochen würde ich allerdings nicht weglassen.
Aber das ist, wie immer, eine Einstellungssache

[jenmandy]

Original geschrieben von Hot Chili
Hallo,
hast Du eine referenz für die belgische Studie, die würde mich interessieren.
Auch gerne PN.
Dankeschön Martine

Hallo Martine,
das hier habe ich mal abgespeichert. Vielleicht findet sich da auch noch ein Originaltext oder so.

[Joker99]

Hallo,
ich bin dringend auf der Suche nach Info´s zu dieser rohen Fütterung ohne Gemüse und ohne Milchprodukte.






Eine Bekannte von mir hat 2 Chihuahua´s, die beide "ganz normal" gebarft wurden. Der letzte Tierarztbesuch hat allerdings ergeben, daß beide Hündinnen absolut bescheidene Blutbilder haben und beide haben Skelettveränderungen.
Der Tierarzt, der im Übrigen ausdrücklich betont hat, daß er pro Barf ist, hat der HH erklärt, führte dies auf die Verfütterung von Gemüse und Mopro´s zurück.

Meine Bekannte sollte nun mehrere Wochen Trofu füttern und dann ein erneutes Blutbild anfertigen lassen.
Wie sie die Hunde (lt. TA-Meinung) dauerhaft ernähren soll, hat er noch nicht verraten.

Natürlich sind die beiden Zwerge momentan alles andere als begeistert von ihrem Trofu, daher suchen wir nach Info´s über das hier bereits angesprochene "Prey Model".

Habt ihr weiterführende Info´s ??? (wenn´s geht bitte in deutsch )


Dankeschön

[juppi01]

Hallo,

zum "Prey Model" sage ich jetzt mal nichts...aber Jenmandy wird dich sicherlich, mit Begeisterung, einweihen...

Mich interessieren trotzdem ein paar Sachen:

"ganz normal" gebarft

Was versteht deine Bekannte denn darunter?
- Wie sah der genaue Speiseplan aus?
- Seit wann wurden die Hunde gebarft?
u.s.w.

beide Hündinnen absolut bescheidene Blutbilder haben und beide haben Skelettveränderungen.

führte dies auf die Verfütterung von Gemüse und Mopro´s zurück.

Aha...
und wie sollen Gemüse und Milchprodukte das Skelett verändern?

- Das ist nur möglich, wenn beides im völligen Übermaß gefüttert wurde....b.z.w. mit Milchprodukten der Calciumbedarf gedeckt werden sollte!

Kurz gesagt....ich schätze, der Futterplan war einfach nicht genau durchdacht!

Gruß Juppi