Original geschrieben von Flower0
Ich habe das so gedacht, da es in der Natur so ist (oder dann halt eher war vor der Domestizierung).
Die meisten Tiere (wie das Reh z.B.) fressen ja auch keine giftigen Pflanzen.
Bin ich da auf dem Holzweg?
Gruss
Chregi
Ich habe das so gedacht, da es in der Natur so ist (oder dann halt eher war vor der Domestizierung).
Die meisten Tiere (wie das Reh z.B.) fressen ja auch keine giftigen Pflanzen.
Bin ich da auf dem Holzweg?
Gruss
Chregi
Tiere, die noch in freier Wildbahn relativ unberührt leben, haben in der Tat meist einen natürlichen Instinkt, gewisse Pflanzen z.B. (giftige vorrangig) zu meiden. Rehe tun das, wildlebende Pferde auch. Bei Rehen, die in Gehegen gehalten werden oder bei unseren heutigen "Hauspferden" sieht die Sache schon ganz anders aus. Da gibt es genügend, die überhaupt keine Probleme damit haben Thuja, Kreuzkräuter, selbst Eibe zu fressen.
Und ähnlich sehe ich das beim Hund auch. Ich muß gestehen, das Wort "Nahrungsopportunist" gefällt mir nicht besonders - das hat so einen negativen Touch. Im Endeffekt ist es aber doch genau dieser "Opportunismus", der vielen Arten das Überleben sichert, und als solches etwas Positives. In der Evolution zeigt sich immer wieder, daß insbesondere die Tier- oder auch Pflanzenarten, die ganz besonders spezifisch sind, am ehesten vom Aussterben bedroht sind.
Deswegen sehe ich Gemüsefütterung auch nicht als etwas "zweifelhaftes an". Sicher, Hund braucht es nicht unbedingt, aber für mich ist das unter anderem ein Aspekt, diesen "Opportunismus" zu erhalten und das sehe ich als positiv.
Heißt natürlich nicht, daß man jeden Mist in den Hund stopfen sollte, sondern schon wohlüberlegt und auch in Maßen dosiert.
Und Wolf/ Hund unterscheidet sich da schon und selbst untereinander gibt es offensichtlich immense Unterschiede, in dem, was gefressen wird und was nicht. Wolf frißt keinen Mageninhalt, einige Hunde tun das schon, gern sogar. Etliche Hunde dagegen weigern sich beharrlich, das eine oder andere Stück Fleisch zu fressen, obwohl es absolut ins Beuteschema paßt. Die Unterschiede sind da. Ob das nun erziehungstechnische Gründe hat oder simpel daran liegt, das jeder jetzige Hund schlußendlich das Ende einer Selektionskette darstellt - das muß jeder für sich und seinen Hund ganz spezifisch unterscheiden.
Wichtig halte ich persönlich, den Hund im Rahmen dessen, was zur Verfügung steht, zu ernähren. Ob dabei nun ein bißchen mehr oder weniger Gemüse im Spiel ist, püriert, gekocht oder auch gar nicht, spielt doch eigentlich nicht unbedingt eine Rolle. Ich mag nur dieses krasse schwarz-weiß sehen nicht. Es gibt Hunde (so wie meiner), die mit einer reinen Fleisch/ RFK Fütterung nun mal nicht klar kommen - ich habe es versucht und der Schuß ging gnadenlos nach hinten los. Pauschal und für jeden gültig zu sagen, Hund braucht das nicht, halte ich für falsch. Ebenso aber auch zu sagen, Gemüse sei ein absolutes "Muß". Gibt ebenso genügend, die damit nicht klar kommen.
Fakt ist aber auch, daß die wenigsten die Möglichkeit haben, wirklich Beutetiere zu verfüttern. Irgendwie nachstellen sollte man es aber. Sicher, das mit dem Magen leuchtet ein, aber Gemüse bringt ja auch andere Aspekte ins Spiel: Ballaststoffe z.B.
Die sicherlich auch in genügend Ausmaß vorhanden sind bei ganzen Tieren. Aber ich habe erst gestern z.B. mal wieder ins Internet geschaut, weil sich die Bestände meiner TK langsam dem Ende zuneigen. Und egal, wie ich mich bemühe - ein ganzes Tier bekomme ich nie im Leben zusammengestellt. Dafür fehlen einfach zu viele Aspekte. Angefangen von Blut, über Gehirn, Augen, einige Innereien, andere Teile des Körperbaus. Im Endeffekt bekommt man Futter für den Hund in dem Maße, wie halt gerade was da ist, was für Mensch oder Futtermittelindustrie nicht abgezwackt wird. Und in sofern finde ich Gemüse wenigstens als kleiner Ausgleich ganz okay, selbst wenn Hund nicht in der lage ist, es selbstständig aufzuspalten.
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