Zitat von Mounty
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Wieviel Leber füttert man nochmal??
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Jules82
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leber
Hi schwarzer Panther,
ich rechne nicht groß und habe früher einmal die Woche eine ganze Futterportion Leber gefüttert.
Das hab ich jetzt etwas nach unten korrigiert und füttre einfach einmal die Woche die halbe Fleischportion als Leber, aber es kann auchmal nur Leber sein, dann gibts halt an diesem Tag eine kleinere Fleisch- und größere Gemüseportion.
Ich kopier Dir mal ein altes posting von mir rein, als wir uns mit der Frage quälten, obw ir unsre Hunde mit zuviel Leber vergiftet hatten *g*
Hallo Ihr Lieben,
ich hab die Erlaubnis bekommen, die PN ( bzw eigentlich sind es zwei)an mich hier reinzustellen *freu*, halt mit dem ausdrücklichen Hinweis, daß es als PN und nicht als wissenschaftliche Abhandlung mit quellenangaben für jede einzelne Aussage zu vestehen ist.
Also mach ich das mit einem fetten Danke an den Urheber
Vitamin A Überversorgung
Hallo Hanna,
…Sicher gibt es Richtwerte für den Vit. A Bedarf des Hundes, die gibt es ja für alles und ändern sich bekanntlich von Zeit zu Zeit. Smile
Wie viel Leber hast Du denn Deinem Hund bisher gefüttert und wie viel wiegt er?
Richtig ist, dass der Hund/Wolf/ Karnivore im Gegensatz zu anderen Tieren die bemerkenswerte Fähigkeit hat überschüssige Retinoide (Vit. A) über den Harn in grossen Mengen wieder auszuscheiden. Da müsste der Hund schon über einen sehr langen Zeitraum Unmengen von Leber,Lebertran, etc. gefressen haben um damit gesundheitliche Probleme zu bekommen.
Bei anderen Tieren/Menschen würden derart hohe Konzentrationen, wie sie der Hund problemlos verträgt wohl eher zu einer toxischen Hypervitaminose führen.
Vereinfacht gesagt, kann der Hund nicht nur riesige Mengen von Vit. A speichern, sondern hat obendrauf noch die Möglichkeit sich vor einem „Überlauf“ zu schützen, indem er überschüssiges Vit. A wieder ausscheiden kann. Erst wenn alle Speicher (Leber, Niere, Blut, etc.) voll sind und der Gehalt im Organismus überdimensional steigt, weil nicht mehr genug abtransportiert werden kann, könnte es zu Problemen kommen. In welchen exakten Mengen der Hund überschüssiges Vitamin A über den Harn entsorgen kann, ist mir allerdings nicht bekannt.
Auch wird oft von dem Höchstgehalt an Vit. A z.B. in der Rinderleber ausgegangen. Das sollte man evtl. so nicht stehen lassen.
Der Gehalt an Vit. A in Rinderleber ist natürlich abhängig vom Vitamin A Haushalt der Kuh und variiert ständig. So kann eine Leber 3000IE/g enthalten aber auch deutlich weniger. Lt. Meyer/Zentek schwankt der Vitamin A Gehalt von Leber zwischen 30 und 3000IE pro Gramm. Des Weiteren ist Vitamin A ein Überbegriff für mehrere Stoffe (z.B. auch Retinylester) mit unterschiedlichen Wirkungsweisen.
Auch ist der Gesundheitszustand des Hundes, sowie die Ernährung zu berücksichtigen.
Selbst bei Leber mit hohem Vit. A Gehalt, müsste ein 20 kg schwerer Hund, bei einseitiger Fütterung schon kiloweise Leber in der Woche fressen um über einen kürzeren Zeitraum gesundheitliche Probleme zu bekommen (zumindest lt. Wissenschaft…)
Eine Unterversorgung mit Vit. A ist zudem auch sehr schwierig, da der Hund im Gegensatz zur Katze nach Bedarf die Fähigkeit hat Carotinoide in Retinol umzuwandeln (1mg = 500IE Vit. A). Und Carotin (Provitamin A) ist in Lebensmitteln allgegenwärtig. Nicht nur das berühmte ß-Carotin in der Möhre hilft bei der Bildung von Vitamin A, sondern Carotinoide finden sich an allen Formen und Farben in der gesamten Pflanzenwelt. Des Weiteren ist Vit.A (Retinol) auch in Fleisch, Käse, Eiern und Milchprodukten zu finden, wenn auch in etwas geringeren Mengen.
Ich empfehle immer 1xLeber pro Woche und denke, dass mal mehr oder weniger auch nicht schlimm ist. Möhren, Gemüse und Eier sollten ebenfalls in einer abwechslungsreichen Ernährung nicht fehlen, von daher kann da wirklich nix passieren. Natürlich ist eine einseitige und häufige Fütterung von Leber nicht ratsam und wirkt durch das enthaltene Glykogen oder evtl. auch anderen Begebenheiten sowieso abführend.
Der Stoffwechsel regelt das wie (fast) immer auf natürliche Art und Weise…
Ein Wolf/Wildhund frisst ja auch die ganze Leber und schneidet sich kein Stück heraus
Bei synthetisch hergestellten Retinol, so wie sie dem Fertigfutter zugesetzt werden, streiten sich die Gelehrten und da bin ich auch sehr skeptisch was das synthetische Zeugs angeht.
Ich hoffe Dir etwas geholfen zu haben
....
Im Gegensatz zum Menschen und den meisten Tierarten transportieren
Hunde und andere Karnivoren Vitamin A im Blut nicht nur in Form
von Retinol, sondern vorwiegend als Retinylester, die an Lipoproteine
gebunden sind (Wilson et al., 1987; Schweigert, 1988; Schweigert
et al., 1990).
Weitere Besonderheiten im Vitamin-A-Stoffwechsel von Hunden sind
im Einfluß der Fütterung auf die Vitamin-A-Konzentration im Blutplasma,
überdurchschnittlich hohen Vitamin-A- Konzentrationen in der
Leber und in den Nieren sowie in der physiologischen Ausscheidung
von fettlöslichen Vitamin-A-Verbindungen mit dem Harn zu sehen,
die im Urin an das Tamm-Horsfall-Glykoprotein gebunden vorliegen
(Schweigert et al., 1998a; Raila et al., 2000; Schweigert und Bok,
2000).
Aufgrund hoher Vitamin-A-Speicher in den Nieren bzw. der physiologischen
Ausscheidung von fettlöslichen Vitamin-A-Verbindungen
mit dem Harn besitzen die Nieren von Hunden und anderen Kaniden
eine besondere Funktion in der Regulation des Vitamin-A-Stoffwechsels
(Raila et al., 2000).
…Die Grenze der Vitamin-A-Toleranz ist beim Hund wegen der besonderen Bindungsform im Blut höher als bei anderen Spezies. Nach 15000-30000 IE/kg KM/Tag (3 Monate; Oral) traten noch keine Ausfallerscheinungen auf, wohl aber nach 300000IE/kg KM.
Quelle: Meyer/Zentek, Die Ernährung des Hundes, Parey Verlag, 5. Auslage S.82
Als Vitamin A werden alle natürlichen oder synthetischen Substanzen (Retinol, Retinylsester) bezeichnet, die eine Vitamin A-ähnliche biologische Wirksamkeit besitzen. Die Gruppe der Renitoide können nicht zu Vitamin A (Retinol) metabolisiert werden und besitzen daher auch nicht alle physiologischen Wirkungen des Vitamins.
Quelle: Barf Works
Hallo Hanna
Natürlich hast Du Deinen Hund nicht vergiftet oder ihm gesundheitlichen Schaden zugefügt.
Im Stoffwechsel gibt es ständig und täglich Über- und Unterversorgungen, die durch unzählige Prozesse wieder ausgeglichen werden. Das ist Alltag in der Fabrik. Um in einen toxischen oder gesundheitsschädlichen Bereich zu kommen, bedarf es schon schweren Fütterungsfehlern über einen längeren Zeitraum. Und in natürlicher Form vorkommende Stoffe, wie z.B.Vitamine sind meiner Meinung nach immer besser in das System integriert als synthetisch hergestellte Substanzen.
So ist z.B. in der Vitamin A Bombe Leber auch Glykogen enthalten, welches eine abführende Wirkung hat (Zuviel Leber = Durchfall oder brabbeligen Kot = verminderte Aufnahme von Vit A). Sicher nur eine Schutzmaßnahme von vielen unzähligen Stoffwechselprozessen.
Wenn Du möchtest kannst Du aber dennoch die Gabe von Leber in etwa halbieren (hatte irgendwie im Kopf, dass Dein Hund um die 20 Kg wiegt). Soviel ist dann nicht "nötig".
Ich würde mir über das ein oder andere Gramm Leber pro Woche nicht soviel Gedanken machen.
Soviel dazu
entspanntes Ghrüßchen
hanna,
deshalb entspannt, weil ich den Schreiber der PN als exakt recherchierenden, sehr gewissenhaften Menschen mit einem enormen Wissen kenneGHrüßchen
Hanna
Du warst als Hund der beste Mensch,
den man zum Freund haben konnte.
In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs
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vorsicht-bissig
Das ist ja total interessant.
Dass Fleischfresser Vitamin A über den Harn entsorgen können. Weiß jemand von euch, ob das auch auf Katzen zutrifft?
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Zitat von Eshetu Beitrag anzeigenHallo Hanna,
dh also im Endeffekt dass man den Vit. A Bedarf bei der Leberfütterung gar nicht beachten muss
nein, diesen Satz würd ich so nicht unterschreiben, Vit A ist nicht einfach zu vernachlässigen und andrerseits sehr wichtig, aber:
Ich darf a) den Hund nicht einfach 1:1 mit dem Menschen vergleichen, er hat als Karnivor sichtlich auch noch andre Möglichkeiten ( wäre auch seltsam, wenn nicht, es müßten ja alle Rudelführer elend eingehen , da sie teilweise völlig überdosiert Leber vertilgen *g*) in seinem Stoffwechsel
und b) liegst Du meiner Meinung nach mit einem 5% gemischten Innereienanteil absolut nicht falsch, wie gesagt, ich füttre mehr ( 10 -15%), wenn es meine Quellen zulassen.GHrüßchen
Hanna
Du warst als Hund der beste Mensch,
den man zum Freund haben konnte.
In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs
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DanielaW.
Wie sieht das aus bei einer trächtigen Hündin mit Leber und Niere ? Im Buch wurde davon abgeraten wegen der evlt. Giftstoff-Belastung. Nun bin ich unsicher, ob ich das überhaupt füttern soll.
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Leber
Hi
Leber in der Trächtigkeit wegzulassen, würde ich für einen groben Ernährungsfehler halten, enthält sie doch reichlich die von der Hündin dringend benötigte Folsäure.
Und Giftstoffe werden dort zwar herausgefiltert, aber überwiegend im Fettgewebe gespeichert.
Swanie hat in ihrer neuen Welpenbroschüre ganz gut mit so einigen angeblich "giftigen" Vorurteilen aufgeräumt, die so durchs Internet geistern und leider damit auch in manchen Büchern.
Ist sicher das Beste zum Thema Trächtigkeit/Welpenaufzucht natürlich, was man derzeit bekommen kann.
Sie empfiehlt 2x die Woche 100-150g Leber /30 Kg Körpergewicht.GHrüßchen
Hanna
Du warst als Hund der beste Mensch,
den man zum Freund haben konnte.
In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs
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DanielaW.
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DanielaW.
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