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BARF-Nierendiät: welche Mengen und Zusätze?

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    BARF-Nierendiät: welche Mengen und Zusätze?

    Hallo allerseits!

    Da dies (aus gegebenem Anlass) mein erster Beitrag in diesem Forum ist, möchte ich uns kurz vorstellen: "wir" sind Melanie, 22, Studentin, Büroangestellte und "Dosenöffnerin" (nur im übertragenen Sinne...) und Sammy, 7, Terriermix. Zum Haushalt gehört noch - neben anderen menschlichen Familienmitgliedern - die Retriever Hündin Yuma, 1.
    Zu diesem Forum sind wir gekommen, da Sammy erhöhte Nierenwert hat und durch das Diätfutter von Royal Canin (renal diet) sich innerhalb der letzten 2 Wochen altbekannte Probleme (Erbrechen, Magenkrämpfe, schlechte Haut, ...) wieder eingestellt haben. Sammys erster Bluttest wurde im März gemacht, die Werte hatten sich 3 Monate später im Juni weiter verschlechtert, was ich auf die zu wenig angepasste BARF-Diät in der Zeit zwischen den Bluttests zurückführe (isb. zu viel Phosphor).

    Aus diesem Grund habe ich nun einige Fragen in puncto Zusätze und Futtermengen - ich hoffe ihr könnt mir hier einige Tipps geben: (Hoffentlich ist es in Ordnung, wenn ich Links auf Produkte setze, die ich im Netz gefunden habe, sodass ihr euch dei Zusammensetzung ansehen könnt...)

    a) Vitamin E
    Häufig wird empfohlen dem nierenkranken Hund Vitamin E zuzufüttern, isb. wenn man Lachsöl gibt. Die biologisch aktivste Form ist das natürliche Vitamin E, das man als RRR-Alpha-Tocopherol bezeichnet. Dieses "natürliche Vitamin E" bekommt man zB bei "Doppelherz " als Produkt für den Menschen zu kaufen (Anm.: was immer "lactosefrei" hier bedeuten mag!). Vitamin E ist online aber auch als "leicht dosierbares Vitamin E Präparat " in Pulverform und im Angebot für Tiere erhältlich. Pro kg enthält so ein Präparat zB:

    * 46.000 mg Vitamin E
    * 75 mg L-Lysin
    * 12 mg Selen

    Ist diese Zusammensetzung ähnlich dem natürlichen Vitamin E für den menschlichen Verzehr? Sind L-Lysin und Selen unbedenklich? Oder würdet ihr Präparate für den Menschen in diesem Fall vorziehen?
    Ich würde mich mit dem reinen Pulver nämlich fast sicherer fühlen als "nur" mit Ölen oder Nüssen, da ich besser im Griff habe was genau er an Inhaltsstoffen bekommt. Außerdem muss ich ein wenig daran denken, dass ich dem mäkeligen Sammy kaum 25 verschiedene Öle und Nüsse und Pflanzen ins Futter geben kann und er frisst es nachher noch.

    b) Kalzium
    Da wenig Knochen gefüttert werden dürfen (Phosphorgehalt), ist es nötig den Kalzium-Bedarf anderweitig zu decken. Das kann gegebenfalls über gemahlene Eierschalen passieren oder aber via Kalziumcarbonat oder Kalziumcitrat, die zusätzlich als Phosphatbinder wirken. Das Carbonat soll im Falle von Nierenleiden noch idealer sein.
    Hat jemand mit Kalziumcarbonat Erfahrungen? Gerade in der Anfangsphase wäre ich über diese "zusätzliche Sicherheit" froh, da der exakte Phosphatgehalt des Rohfutters ja eher schwierig zu bestimmen ist und die Angaben hierzu auch stark schwanken...

    c) Fette
    Bei einer Nierendiät soll der Fettanteil des Futters möglichst gesteigert werden. Ich habe nun flüssiges Schafsfett (Inhaltsstoffe: Sonnenblumenöl , Lachsöl, Dextrose [?], Glukose [?] und zusätzlichen Vitaminen [?]) und Schafsfett-Drops mit Sonnenblumenöl (Inhaltsstoffe: Schafsfett, Pansen, Omega 3 Fettsäuren) entdeckt.
    Ich könnte alternativ natürlich "pures" Hühnerfett füttern, da Sammy aber Huhn nicht gut verträgt, wäre ich von der Schafsfettalternative sehr angetan. Insbesondere von diesen Drops - was meint ihr?


    Was mir insgesamt an Veränderungen in der Fütterung vorschwebt (4 kg, 120 g Tagesration):

    1) Tierische Gesamtration (50 %, 60 g):
    - Größerer Anteil an Muskelfleisch: 52 g/Tag --> Pferd (Muskelfleisch), Rind (Muskelfleisch + Pansen)
    - Weniger Knochen und Innereien: je 4 g/Tag ---> Putenhälse, Innereien vom Schaf + Rind
    - zusätzlich Fett (in den 60 g nicht inbegriffen)

    2) Nichttierische Proteinquelle (30 %, 36g) *):
    - Kartoffeln, (evtl. Weizennudeln o. Ei, Rundkornreis)

    3) Pflanzliche Gesamtration (20 %, 24 g/Tag)

    4) Zusätze: Lachsöl, Vitamin E, Kalzium, Himalaya-Salz, Ei (1xEi und 1xEiweiß)

    Grundsätzliche Überlegungen:
    - moderate to high fat
    - high quality protein
    - low phosphorus
    - replace bones with muscle meat, tripe (Pansen) and eggshells

    *) Die Notwendigkeit einer starken Proteinreduktion ist ja sehr umstritten, im Zweifelsfall kann sie sogar mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Insofern habe ich hier nur Teile des Fleisches durch pflanzliche Proteinquellen ersetzt.)

    Ich habe bislang noch nie so exakt die Mengen für BARF berechnet, bin eher Pi-mal-Daumen an die Sache rangegangen. Deshalb wäre ich sehr froh, wenn ihr mir eure Gedanken zu obigem Diätplan schreiben könntet, insbesondere was die Menge von Innereien und Knochen betrifft.

    Die Zusätze möchte ich derzeit im Sinne einer guten Überschaubarkeit aller Inhaltsstoffe so gering als möglich halten und vorerst auch "natur pur" hinter eine schnelle Problemlösung zurückstellen, da ich keine weitere Verschlechterung seiner Werte riskieren, aber so schnell als möglich zu Rohfütterung zurückkehren möchte.

    Bin schon sehr gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen,
    liebe Grüße,
    Melli und Sammy

    PS: Noch ein kurzer Nachtrag zu Kalzium: habt ihr "Algenkalk " schon mal gefüttert? (Eigenschaften: hohe Bioverfügbarkeit, Calcium-Gehalt von 34%, Ca:Ph von ca. 420:1, Meeresalge Lithothamnium Calcareum, ca. 6g Algenkalk auf 1Kg Fleisch) Mir schwebt nämlich irgendwo im Hinterkopf, dass Algen dem nierenkranken Hund nicht gefüttert werden sollten...
    Zuletzt geändert von Melli und Sammy; 29.06.2008, 11:18. Grund: Tippfehler

    #2
    Hallo,

    wie ist Sammy denn ganz aktuell vom Magen her?
    Bei akuten Magenproblemen ist meine Strategie (für meinen Nierenpatienten) immer diese zuallererst zu beseitigen. D.h. je nach Verträglichkeit möglichst magenschonend und gewichtserhaltend, alle 2h kleine Portionen mit soviel Flüssigkeit, wie möglich und verträglich. Am ersten Tag nach Erbrechen und Magenschmerzen gebe ich sogar nur stündlich winzige Portionen.

    Und wie sind seine Blutwerte ganz genau? Darauf müsstest Du die Rationsgestaltung und - zusammensetzung abstimmen.

    Alles Gute!
    Evelyn
    Liebe Grüße
    Evelyn

    Kommentar


      #3
      Zitat von Melli und Sammy Beitrag anzeigen
      a) Vitamin E
      Häufig wird empfohlen dem nierenkranken Hund Vitamin E zuzufüttern, isb. wenn man Lachsöl gibt. Die biologisch aktivste Form ist das natürliche Vitamin E, das man als RRR-Alpha-Tocopherol bezeichnet. Dieses "natürliche Vitamin E" bekommt man zB bei "Doppelherz " als Produkt für den Menschen zu kaufen (Anm.: was immer "lactosefrei" hier bedeuten mag!). Vitamin E ist online aber auch als "leicht dosierbares Vitamin E Präparat " in Pulverform und im Angebot für Tiere erhältlich. Pro kg enthält so ein Präparat zB:

      * 46.000 mg Vitamin E
      * 75 mg L-Lysin
      * 12 mg Selen

      Ist diese Zusammensetzung ähnlich dem natürlichen Vitamin E für den menschlichen Verzehr? Sind L-Lysin und Selen unbedenklich? Oder würdet ihr Präparate für den Menschen in diesem Fall vorziehen?
      Ich würde mich mit dem reinen Pulver nämlich fast sicherer fühlen als "nur" mit Ölen oder Nüssen, da ich besser im Griff habe was genau er an Inhaltsstoffen bekommt. Außerdem muss ich ein wenig daran denken, dass ich dem mäkeligen Sammy kaum 25 verschiedene Öle und Nüsse und Pflanzen ins Futter geben kann und er frisst es nachher noch.

      Hu hu!
      Ich kaufe eh immer liebe Präperate für Menschen. Vit. E füttere ich in Form von Optovit dazu, gibt es in der Apotheke zu kaufen. Meine TÄ hat es abgesegnet. Mit den oben von dir genannten Zusätzen kenne ich mich nicht aus.


      b) Kalzium
      Da wenig Knochen gefüttert werden dürfen (Phosphorgehalt), ist es nötig den Kalzium-Bedarf anderweitig zu decken. Das kann gegebenfalls über gemahlene Eierschalen passieren oder aber via Kalziumcarbonat oder Kalziumcitrat, die zusätzlich als Phosphatbinder wirken. Das Carbonat soll im Falle von Nierenleiden noch idealer sein.
      Hat jemand mit Kalziumcarbonat Erfahrungen? Gerade in der Anfangsphase wäre ich über diese "zusätzliche Sicherheit" froh, da der exakte Phosphatgehalt des Rohfutters ja eher schwierig zu bestimmen ist und die Angaben hierzu auch stark schwanken...

      Genau, Calciumcarbonat ist super. Es gleich u.a. den Phoshorgehalt des Fleisches aus. Ich füttere pi mal Daumen, da es bei uns ab und an Knochen od. auch Eierschale gibt.

      c) Fette
      Bei einer Nierendiät soll der Fettanteil des Futters möglichst gesteigert werden. Ich habe nun flüssiges Schafsfett (Inhaltsstoffe: Sonnenblumenöl , Lachsöl, Dextrose [?], Glukose [?] und zusätzlichen Vitaminen [?]) und Schafsfett-Drops mit Sonnenblumenöl (Inhaltsstoffe: Schafsfett, Pansen, Omega 3 Fettsäuren) entdeckt.
      Ich könnte alternativ natürlich "pures" Hühnerfett füttern, da Sammy aber Huhn nicht gut verträgt, wäre ich von der Schafsfettalternative sehr angetan. Insbesondere von diesen Drops - was meint ihr?

      Ich füttere kein zusätzliches Fett, außer ab und an ein bißchen Butter. Auf dem Speiseplan meines Hundes stehen hauptsächlich Pansen und Blättermagen, Maulfleisch, Herz und Geflügel. Eben bindegewebsarmes und helles Fleisch.


      Was mir insgesamt an Veränderungen in der Fütterung vorschwebt (4 kg, 120 g Tagesration):

      1) Tierische Gesamtration (50 %, 60 g):
      - Größerer Anteil an Muskelfleisch: 52 g/Tag --> Pferd (Muskelfleisch), Rind (Muskelfleisch + Pansen)
      - Weniger Knochen und Innereien: je 4 g/Tag ---> Putenhälse, Innereien vom Schaf + Rind
      - zusätzlich Fett (in den 60 g nicht inbegriffen)

      2) Nichttierische Proteinquelle (30 %, 36g) *):
      - Kartoffeln, (evtl. Weizennudeln o. Ei, Rundkornreis)

      Ich füttere keinen Reis und keine Nudeln. Kartoffeln ab und an, sie sind phosphorarm. Und manchmal Hirse, eben glutenfreies Gemüse.

      3) Pflanzliche Gesamtration (20 %, 24 g/Tag)

      4) Zusätze: Lachsöl, Vitamin E, Kalzium, Himalaya-Salz, Ei (1xEi und 1xEiweiß)

      Vorsicht bei Salz! Fütterst du ab und an Essensreste, dann gib gar kein Salz dazu. Ich füttere ab und an eine Dose Thunfisch, auch dort ist Salz enthalten. Deswegen gibt es bei uns kein Salz zusätzlich.

      Grundsätzliche Überlegungen:
      - moderate to high fat
      - high quality protein
      - low phosphorus
      - replace bones with muscle meat, tripe (Pansen) and eggshells

      *) Die Notwendigkeit einer starken Proteinreduktion ist ja sehr umstritten, im Zweifelsfall kann sie sogar mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Insofern habe ich hier nur Teile des Fleisches durch pflanzliche Proteinquellen ersetzt.)

      Ich bin der Meinung, dass man einen Beutetierfresser auch mit Nierenproblemen als solchen füttern sollte. Sprich, kein Getreide und viel hochwertiges Eiweiß. Warum die Niere entlasten, aber dafür die anderen Organe belasten?

      Bin schon sehr gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen,
      liebe Grüße,
      Melli und Sammy
      Zusätzlich gibt es bei uns ein homöopathisches Mittel (Cantharis D12).
      Liebe Grüße von Steffi mit Shila-Lila.

      Kommentar


        #4
        Oh, da fällt mir ein:

        Bei uns gibt es als Zusatz noch Vitamin K1. Ist nicht direkt für die Niere, aber bessert den Allgemeinzustand des Hundes! (Erhältlich in der Apotheke als Kavit od. Kanavit.)
        Liebe Grüße von Steffi mit Shila-Lila.

        Kommentar


          #5
          Hallo!

          Erstmal recht herzlichen Dank für eure Antworten!

          Zitat von Evelyn Beitrag anzeigen
          wie ist Sammy denn ganz aktuell vom Magen her?
          Bei Rohfütterung in Ordnung, bei Trockenfutter (egal welcher Sorte) hat er immer wieder Magenprobleme. In den letzten 2 Wochen hat er sich 3 Mal übergeben.

          Als wir das erste Blutbild machen ließen, war ich gerade mitten in einer Ausschlussdiät (wg. Magen- und Hautproblemen), die ich leider wegen der Niere letztlich abbrechen musste. Ich meine aber mit größerer Wahrscheinlichkeit sagen zu können, dass er Pferd und Kartoffeln gut verträgt, Hühnchen nicht. Sehr gerne getestet hätte ich noch Rind, dazu ist es aber leider aufgrund des dringenden Anratens meines Tierarztes nicht mehr gekommen.

          Zitat von Evelyn Beitrag anzeigen
          Und wie sind seine Blutwerte ganz genau?
          Aktuelle Werte vom 10. 6.:
          Messgrößen Ist Normalwert

          Blut: (Anm. Melli: NIERENPROFIL)
          Klinische Chemie (photometrisch)
          Harnstoff 10.3 mmol/l + 3.3-8.3
          Kreatinin 91.9 µmol/l 35-106
          Gesamteiweiß 87.0 g/l + 54-75
          Albumin 36.9 g/l 25-44
          Natrium 156 mmol/l + 140-155
          Kalium 5.8 mmol/l + 3.5-5.1
          Calcium 2.3 mmol/l 2.3-3.0
          Phosphat-anorg 6.87 mmol/l + 0.7-1.6

          Harn:
          Protein-Kreatinin-Verhältnis im Harn (photometrisch)
          Eiweiß (Harn) 132.0 mg/dl < 100
          Kreatinin (Harn) 158.4 mg/dl
          Index 0.8 < 0.6 (< 1.0)

          Ein Index von 0.6-1.0 wird beim Hund als fraglich angesehen. Indizes > 1.0 (Hund) bzw. > 0.3 (Katze) sprechen für renale bzw. postrenale Niereninsuffizienzen.

          Zitat von Shilila
          Ich kaufe eh immer liebe Präperate für Menschen.
          Aus einem bestimmten Grund?

          Optovit kenne ich nicht. Gibt es das in Pulverform?

          Zitat von Shilila
          Herz und Geflügel. Eben bindegewebsarmes und helles Fleisch.
          Bindegewebsarm? Hell? Jetzt musst du mich bitte aufklären! :-)

          Ich habe mich bislang am Phosphorgehalt je 100 kcal orientiert (Quelle: "Diet and Supplements for dogs with kidney disease"):

          Ground Beef (20% fat): 62 mg phos/100 kcal
          Ground Beef (10% fat):105 mg phos/100 kcal
          Ground Turkey:
          105 mg phos/100 kcal
          Chicken, Dark Meat and Skin: 57 mg phos/100 kcal
          Beef Heart: 198 mg phos/100 kcal
          Chicken Necks (with skin): 25% meat, 36% bone, 39% skin and separable fat: 242 mg phos/100 kcal
          Chicken Necks (w/o skin): 41% meat, 59% bone: 630 mg phos/100 kcal
          White Rice (short grain): 25 mg phos/100 kcal
          Macaroni: 37 mg phos/100 kcal

          Obige Auswahl zeigt die Grundtendenzen, die die Autorin der Seite noch weiter ausführt:
          a) fettes Fleisch enthält weniger Phosphor (siehe Rind 20 % vs. 10 % Fett und Huhn mit vs. Huhn ohne Haut)
          b) dunkles Geflügel (und Rind und Lamm und Pute) enthält weniger Phosphor als helles Geflügel - Inwiefern ist also der Leitsatz "helles Fleisch" zu verstehen?
          c) weißer Reis und Nudeln sind eine in puncto Phosphorgehalt völlig unbedenkliche Proteinquelle. Gerade Milchreis gibts auch glutenfrei und aus biologischem Anbau... Aus welchen Gründen fütterst du diese Produkte lieber nicht?
          Leitsatz (siehe obige Quelle): "As a general guideline, you want to feed about half meat and half low phosphorus grains, pasta and veggies, with additional eggs and egg whites, small amounts of liver and kidney, and some high fat, low phosphorus extras like butter, whole milk yogurt, and heavy whipping cream, as long as your dog has no problems tolerating fat." Die Dame ist keine Tierärztin, hat aber extensiv recherchiert und ihre Schlussfolgerungen scheinen mir nachvollziehbar - so auch hier: Fleisch mit tendenziell hohem Phosphorgehalt wird teilw. durch nichttierisches Protein ersetzt. Insbesondere in der Anfangsphase einer Nierendiät mit BARF empfinde ich das als sichere Variante bis sich alles eingependelt hat. Wie seht ihr das?

          Shilila, du schreibst außerdem, dass du Herz fütterst: gäbe es da nicht wesentlich geeigneteres Muskelfleisch für den Nierenpatienten? Herz habe ich gleich vom Futterplan gestrichen...
          Welche Innereien fütterst du denn?

          Zitat von Shilila
          Fütterst du ab und an Essensreste, dann gib gar kein Salz dazu. Ich füttere ab und an eine Dose Thunfisch, auch dort ist Salz enthalten.
          Essensreste und Thunfisch gibt es gar nicht und isb. Thunfisch aufgrund des Phosphorgehalts auch künftig nicht. Normales Speisesalz würde ich auch nicht füttern.

          Zitat von Shilila
          Sprich, kein Getreide und viel hochwertiges Eiweiß. Warum die Niere entlasten, aber dafür die anderen Organe belasten?
          Ja, das sehe ich genauso! Deshalb liegt bei mir auch das Hauptaugenmerk auf dem Phosphorgehalt.

          Bin schon gespannt auf eure Antworten, nochmal vielen Dank!
          Liebe Grüße,
          Melli und Sammy

          Kommentar


            #6
            Hallo Melli,

            meines Erachtens sind Kartoffeln und Reis als Kohlenhydratquelle (und damit Energiespender) bedeutsam, aber nicht als Proteinlieferanten.

            Weizen würde ich in keiner Form verfüttern, da der hohe Proteinanteil überwiegend im Dickdarm verdaut wird, und gerade dabei die giftigen, die Niere belastenden Stoffwechselprodukte entstehen.

            Mein Alter ist zwar nicht nierenkrank, aber ich achte prophylaktisch etwas auf den Phosphorgehalt. Dabei hilft mir der Phosphor/Energiequotient, den ich mir selbst ausrechne und der aussagt, wieviel Phosphor der Hund aufnimmt, wenn er 1 MJ eines Futters frißt. Hohe Quotienten vermeide bzw. kombiniere ich mit Futtermitteln mit geringem Phosphorgehalt, z.B. Herz (hoch) mit Reis (niedrig). So brauche ich kein Futtermittel komplett zu streichen.


            Grüße von Susanne+Claudio

            Kommentar


              #7
              Hallo Melly,

              ich glaube, wir kennen uns aus dem yorkie-forum. Tut mir leid, dass Sammy krank ist.
              Ich schlage mich auch grad mir Nierendiät herum.
              Weissen Reis füttere ich jetzt täglich. Meine TÄ hatte mir geraten, mageres, weisses Fleisch zu füttern, was ich mit einigem Erstaunen zur Kenntnis nahm, denn ich glaubte auch eher fettes Fleisch. Sie meinte, 50% Fleisch sei zuviel...
              ich solle auf 25% runterfahren!!!!


              Alles Gute Deinem Sammy
              Liebe Grüsse
              marianne
              Wer loslässt, hat beide Hände frei

              Kommentar


                #8
                Hallo Melli,

                das Blutbild ist ja zum Glück nicht allzu schlecht, nur der Phosphatwert ist wirklich recht hoch.
                Ipakitine zugeben willst Du nicht? Wir haben damit sehr gute Erfahrungen.

                Trockenfutter reizt allein schon mechanisch den Magen, wenn es nicht wirklich lange eingeweicht wurde.

                Liebe Grüße
                Evelyn
                Liebe Grüße
                Evelyn

                Kommentar


                  #9
                  Hier steht was zu Phosphat-Binder.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Melli und Sammy Beitrag anzeigen
                    Ja, das sehe ich genauso! Deshalb liegt bei mir auch das Hauptaugenmerk auf dem Phosphorgehalt.
                    Den Phosphorgehalt senkst Du am schnellsten und einfachsten bei Rohfutter in dem Du keine Knochen mehr fütterst. Du solltest darauf achten, dass der Phosphorbedarf Deines Hundes jedoch gedeckt bleibt, nur am unteren Level, sonst führt der Phosphormangel zu weiteren Problemen.
                    Wenn Du bei BARF Ernährung die Blutwerte prüfen läßt, solltest Du 24 Std. vor der Blutenthame fleischlos füttern.
                    Swanie

                    "Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende" Oscar Wilde
                    www.barfers.de
                    www.barfshop.de
                    www.gesundehunde.com

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Swanie Beitrag anzeigen
                      Den Phosphorgehalt senkst Du am schnellsten und einfachsten bei Rohfutter in dem Du keine Knochen mehr fütterst. Du solltest darauf achten, dass der Phosphorbedarf Deines Hundes jedoch gedeckt bleibt, nur am unteren Level, sonst führt der Phosphormangel zu weiteren Problemen.
                      Wenn Du bei BARF Ernährung die Blutwerte prüfen läßt, solltest Du 24 Std. vor der Blutenthame fleischlos füttern.
                      Oh krass, echt? Das wusste ich gar nicht. Aber ich werde es beim nächsten Mal beachten.

                      @ Melli:
                      Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass die Präperate für Menschen deutlich billiger sind. Allerdings zeige ich jede meiner Neuanschaffungen meiner TÄ, ebenfalls eine (der wenigen), die von der Rohfütterung begeistert sind.

                      Ob es Optovit in Pulverform gibt, weiß ich nicht genau. Aber ich glaube fast ja...

                      Bindegewebsarme Fleischsorten sind folgende:
                      - Pansen und Blättermagen (wobei ich mir hier nicht ganz sicher bin)
                      - Maulfleisch
                      - Herz

                      Helles Fleisch ist z.B.:
                      - Geflügel
                      - Lamm
                      - Fisch

                      Sollen leichter (nierenschonender) verdaut werden können.

                      Benutz mal die Boardsuche! Hier gab es schon so einige Themen zur Nierendiät. Ich habe das meiste Wissen auch aus diesem Forum.
                      Liebe Grüße von Steffi mit Shila-Lila.

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Shilila Beitrag anzeigen
                        Bindegewebsarme Fleischsorten sind folgende:
                        - Pansen und Blättermagen (wobei ich mir hier nicht ganz sicher bin)
                        - Maulfleisch.


                        Na ja....
                        Es gibt Bindegewegbsärmeres Fleich *find*

                        Sch mal hier hat Kay das ganz gut geschrieben.

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo allerseits!

                          Vielen Dank für eure vielen Antworten!

                          Zitat von Quarus2002 Beitrag anzeigen
                          meines Erachtens sind Kartoffeln und Reis als Kohlenhydratquelle (und damit Energiespender) bedeutsam, aber nicht als Proteinlieferanten.
                          Naja, Kartoffeln haben immerhin 2 % Proteine ;-)

                          Zitat von Quarus2002 Beitrag anzeigen
                          Weizen würde ich in keiner Form verfüttern,
                          Danke für den Hinweis!

                          Zitat von Quarus2002 Beitrag anzeigen
                          Dabei hilft mir der Phosphor/Energiequotient
                          Könntest du mir den etwas näher erklären? Wie berechnest du ihn? Auf welche Daten stützst du dich? Das würde mich wirklich sehr interessieren!

                          Zitat von marianne Beitrag anzeigen
                          ich glaube, wir kennen uns aus dem yorkie-forum.
                          Ja, stimmt - ich wurde von dort hierherempfohlen.

                          Zitat von marianne Beitrag anzeigen
                          Ich schlage mich auch grad mir Nierendiät herum.
                          Oje, willkommen im Club! Welcher von deinen 3 Schwarzen hat den Probleme?

                          Zitat von marianne Beitrag anzeigen
                          Meine TÄ hatte mir geraten, mageres, weisses Fleisch zu füttern
                          Also dieser Punkt ist wirklich sehr mysteriös. Kann das irgendjemand aufklären? Warum weißes Fleisch? Warum mager? Warum bindegewebsarm?
                          Die Tatsache, dass fettes Fleisch einen günstigen Phosphor-Energiegehalt hat ist für mich einleuchtend. Was spricht aber gegen Fett? Schwere Verdaubarkeit?

                          Zitat von marianne Beitrag anzeigen
                          ich solle auf 25% runterfahren!!!!
                          An dieser Stelle würde ich dir empfehlen die folgende Seite genau zu lesen:Is a Low Protein Diet Necessary or Desirable?Die Autorin verlinkt auf sehr viele weiterführende Seiten und ich fand das Thema sehr interessant.
                          Natürlich hängt dieser Punkt aber sehr stark davon ab, wie weit fortgeschritten die Nierenerkrankung ist! Ich wünsche euch auf jeden Fall auch alles Gute und gute Besserung.

                          Zitat von Evelyn Beitrag anzeigen
                          Ipakitine zugeben willst Du nicht?
                          Nach Royal Canin renal bin ich schon so genervt von diesem Tierarzt-Zeugs und deren Geschäftemacherei, dass ich es vorerst lieber nur mit Calcium Phosphat versuchen möchte. Die Wunder-Krebschen hebe ich mir noch auf :-)

                          Zitat von Swanie Beitrag anzeigen
                          Den Phosphorgehalt senkst Du am schnellsten und einfachsten bei Rohfutter in dem Du keine Knochen mehr fütterst.
                          Ich habe bis auf gelegentliche Putenhälse alle Knochen gestrichen.

                          Zitat von Swanie Beitrag anzeigen
                          Wenn Du bei BARF Ernährung die Blutwerte prüfen läßt, solltest Du 24 Std. vor der Blutenthame fleischlos füttern.
                          Ja, das habe ich auch schon gehört. Manche füttern ihrem Hund mindestens 2 Tage vorher kein rohes Fleisch.

                          Zitat von Shilila Beitrag anzeigen
                          - Maulfleisch
                          - Herz
                          Siehst du hier Vorteile gegenüber dem Muskelfleisch? Oder ist das auch eine Preisfrage? (Ich, mit meinem 4-kg-Hund bin da ein wenig unbedarft, der frisst ja keine 100g Fleisch am Tag...)

                          Zitat von Shilila Beitrag anzeigen
                          Benutz mal die Boardsuche! Hier gab es schon so einige Themen zur Nierendiät.
                          Ja, ich hab schon vor einigen Wochen ein bisschen quergelesen. Bei Gelegenheit werd ich mich nochmal in die Tiefen des Forums begeben.

                          Zitat von sileah Beitrag anzeigen
                          Es gibt Bindegewegbsärmeres Fleich *find*
                          Sch mal hier hat Kay das ganz gut geschrieben.
                          Gibts irgendwo auch eine Liste was man idealerweise schon füttern soll? Was die Niere eventuell sogar unterstützt? Oder ganz besonders leicht verdaulich ist? Abgesehen von den obigen Tipps hell und bindegewebsarm...

                          Nochmals recht herzlichen Dank für alle Tipps,
                          Liebe Grüße,
                          Melanie

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                            #14
                            Zitat von marianne Beitrag anzeigen
                            Sie meinte, 50% Fleisch sei zuviel...
                            ich solle auf 25% runterfahren!!!!
                            Zu mir sagte der Leiter einer TKL, ich solle nicht zu wenig Eiweiß füttern, nur eben nicht so massig und hochwertiges Fleisch.

                            Ich füttere jedoch auch Flocken, Gerste. Ich weiß nicht, wie viel % Malis Nieren noch arbeiten.

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                              #15
                              Zitat von sileah Beitrag anzeigen
                              Zu mir sagte der Leiter einer TKL, ich solle nicht zu wenig Eiweiß füttern, nur eben nicht so massig und hochwertiges Fleisch.

                              Ich füttere jedoch auch Flocken, Gerste. Ich weiß nicht, wie viel % Malis Nieren noch arbeiten.
                              Mein TA sagte, wenn die Harnstoffwerte "nur" leicht erhöht sind, dann arbeitet die Niere schon bis zu einem Drittel weniger.

                              @ Melli:

                              Weißes und bindegewebsärmeres () Fleisch ist leichter verdaubar und belastet die Niere weniger.
                              Liebe Grüße von Steffi mit Shila-Lila.

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