Hilfe - Barfplan für TS Hund

[Muggelchen]

Hallo,

wir bekommen am Freitag einen Hund aus dem Tierschutz und ich möchte ihn gleich auf Barf umstellen. Nun wollte ich euch Fragen ob ihr Tipps habt, was ich füttern soll, was nicht etc.

Schäferhund Mix ca. 6 Jahre alt. Saß mindestens 5 Jahre in einem italienischen Tierheim, war dort völlig unterernährt und das Futter hatte sehr schlechte Qualität. Mittlerweile ist er in einer Pflegestellt und steht er gut im Futter, hat ca. 30 kg.

So, nun zum aktuellen Zustand: er riecht, hat Blähungen, große Haufen, markiert viel, das Fell ist leicht schmierig und nicht richtig weich. Pfoten wirken etwas überdehnt (Muskeln und Sehnen noch zu schwach? Er hatte vorher keine Bewegung, keine Muskeln etc), Seine Haut ist an vielen Stellen aufgekratzt, er hat wohl ne Flohallergie nach ner Flohattacke entwickelt. Dazu kommt eine Grundimmunisierung, eine Kastration und Antibiotikabehandlung. Ich vermute mal, dass sein Darm ziemlich am Ende ist.

Ich würd jetzt mit Rindfleisch und Pansen anfangen, dazu Karotten und was Grünes, Hirse oder Reis. Mit Knochen am Stück würd ich gern noch etwas warten, lieber gewolfte Knochenpampe füttern. Und Kauknochen aus Rinderhaut für die Zähne.

Welche Zusätze würdet ihr füttern, welches Problem zuerst angehen? Bin etwas unsicher und möchte natürlich von Anfang an alles richtig machen.

Freu mich über jeden eurer Tipps und Ratschläge.

Liebe Grüße Sandra

[Filou2004]

Schön, das ihr so eine "alte" Seele aufnehmt und super das du ihn Rohfütter möchtest.

Eigentlich kann ich dir nicht wirklich helfen, da ich in der Form noch keine Erfahrungen habe.

Aber ich würde auch mit Rind und Möhre anfangen und schauen wie er es verträgt. Ich finde das Fleischknochenmehl von DHN klasse.

Dann würde ich noch Lachsöl in den Plan einbauen und nach und nach mehr, sowohl Fleisch und Gemüse - und Zusätze.

Ich denke, damit kannst du erstmal nix falsch machen. Und ich glaube damit werden sich einige Probleme schon von alleine erledigen.

[Shilila]

Ist der Hund durchgecheckt?

Würde ansonsten erstmal eine Blutuntersuchung machen... Oft werden Hunde aus dem TH "gesund" abgegeben, sind aber dennoch krank.

Spreche aus eigener Erfahrung, habe meinen Hündin mit einem vereiterten Zahn, Arthrose und einer leichten Niereninsuffizienz bekommen, obwohl die Tierklinik Rostock eine sogenannte Abschluss- Untersuchung durchgeführt hat (die ist bei der Vermittlung eines Tieres Pflicht) und sie mir einen "gesunden" Hund übergeben hat.

[scobie]

also mit barfen würde ich nciht sofort anfangen und eher ein "schlechtes hundefutter kaufen dies auch noch eine zeit füttern und dann langsam an andere komponenten gewöhnen. man darf eins nicht vergessen und das machen leider die meisten wenn tiere aus dem ausland kommen dann haben sie sich oder wurden jahrelang manchmal sogar im wahrsten sinnes des wortes von schei... ernährt bei manchen gab es ein leben lang nur wasser zu brot verschimmelte sachen usw der organismus ist total auf diese ernährung eingestellt . mit hochwertigen futter würde er auf die schnelle nicht klar kommen und dann hat man eigentlich das was man vermeiden sollte durchfall ohne ende futterunverträglichkeiten ect .
also lieber sehr langsam über wochen umstellen damit der hund nicht noch mehr schaden erleiden muß
lg

[kranich]

Hallo Sandra,
da geben ich meinen Vorschreibern Recht. Ganz dringend eine Blutuntersuchung (bei Hunden aus Italien sollte das mittlerweile gang und gebe sein) machen lassen und das vor allen Dingen AUCH nach REisekrankheiten -Leishmaniose etc. wenn er schon solche Hautprobleme hat.
Leider ist das im Tierschutz mittlerweile häufig so, dass sie erkrankte HUnde abgeben, es aber erst mal nicht sagen -selbst erlebt- aber wenn man sie dann darauf anspricht zb. auf Leishmaniose..ja dann...
Als Hund erstmal durchchecken! Füttern musst du ausprobieren was er verträgt. Kannst ja erstmal mit Hühnchen und Karotten anfangen, da biste meist auf der sicheren sEite!
Ansosnten viel Glück mit ihm und lass hören was rauskam bei den Untersuchungen!
kranich

[Muggelchen]

Hi zusammen,

danke für eure Antworten. ,-)

Der Hund ist durchgecheckt, Blutbild ist wohl ohne Befund. Auf Leishmaniose ist er negativ getestet. Ansonsten hat der TA nix gefunden.

Ok, ich dachte jetzt je schneller gutes Futter desto besser. ,-/ Es widerstrebt mir etwas nen Sack schlechtes Futter zu kaufen...

Ist Hühnchen besser verträglich als Rind? Kann ich das dann trotzdem roh geben oder muß ich es kochen? Er bekommt wohl zwischendurch mal rohe Knochen und als auch Fleisch und scheint das ganz gut zu vertragen.

Puh, mein Kopf ist grad voll mit Plänen wie das alles am besten läuft. Ist echt erstaunlich wie wenig man manchmal über Hunde weiß selbst wenn man schon Jahre einen eigenen hat...

Danke für die Tipps! Noch mehr?

Lg

[scobie]

klar will man immer gleich das beste aber da sollte man sich echt immer fragen was ist das beste? das was wir denken oder das was dem hund erstmal nicht schadet? ich hab seid jahren immerwieder TS hunde aus spanien und da waren schon viele dabei die ihre eigene sch.. gefressen haben weil sie es nciht anderst kannten . anfangs hab ich genau den fehler gemacht und immer gleich super futter gefüttert aber bei 80% aller hunde hatte ich genau die probleme wo es dann bei manchen wochen gedauert hat bis die wieder fit waren . das war nciht meine absicht sie zu schädigen . kann man aber auch mit sich selber vergleichen . stell dir vor du kommst in ein land wo es nur speisen gibt die du und dein organismus nicht kennt was denkst du was passiert wenn du die essen mußt? jep am harmlosesten wäre " nur" durchfall
seid jahren nun aber füttere ich immer die ersten 2-3 wochen ganz einfach simpel in der 3 woche fang ich dann an auch diverse andere dinge beizumischen dann seh ich ja ob es schon vertragen wird oder nicht.
bluttest bzw wenn man nochmal einen MMK test machen will sollte man eh erstmal 3-4 monate warten bis sich der hund eingelebt hat ansonsten wenn man es zu früh macht können falsche ergebnisse kommen . auch und da würde ich drauf achten das wenn ein bluttest dann über das vet-med labor die sind am besten und können auch speziell länderspezifisch testen
lg

[Filou2004]

...aber der Hund ist doch mittlerweile in einer Pflegestelle und ist gut im Futter.
Und ich denke in der Pflegestelle bekommt er besseres Futter als zuvor.
Wie lange ist er denn in der Pflegestelle?

Von daher könnte man doch mit der Rohfütterung langsam anfangen, oder!!??

MMhhh......klärt mich auf...

[Muggelchen]

Hi,

also er ist seit ca. 2 Monaten in der Pflegefamilie und bekommt dort ein ganz "normales" Trockenfutter. Sorry wenn ich mich missverständlich ausgedrückt hab. Aber vorher hat er wirklich bloß minderwertiges und zuwenig Futter bekommen.

Danke für eure Antworten.

[scobie]

Hi,

also er ist seit ca. 2 Monaten in der Pflegefamilie und bekommt dort ein ganz "normales" Trockenfutter. Sorry wenn ich mich missverständlich ausgedrückt hab. Aber vorher hat er wirklich bloß minderwertiges und zuwenig Futter bekommen.

Danke für eure Antworten.

bin davon ausgegangen das er frisch aus dem ausland kommt :-))) klar da kannst du gleich anfangen mit umstellen 2monate reichen in der regel um hunde an normales futter zu gewöhnen .
lg simone

[Muggelchen]

Ok, dann bin ich ja beruhigt und kann meine Bestellliste weg schicken ,-))) Werd einfach nach und nach verschiedene Fleischsorten testen und ein gutes Öl dazu geben. Vielleicht das Vita Derm von Swanie aus dem Shop?

Lg Sandra

[Filou2004]

Ich halte Lachsöl noch für sehr wichtig.

Halt uns auf dem Laufenden.....

[Grinsewolf]

Ich kann Dir nur von unserer Erfahrung mit einem Hund berichten:
Lajos saß 6 Monate in einer spanischen Tötungsstation.
Als er zu uns kam hatte er stumpfes Fell, stank natürlich wie die Pest, kratzte sich ständig obwohl er keine Parasiten hatte und hatte eine ordentliche Erkältung und Ohrenentzündung.
Wir haben sofort auf Barf umgestellt. Rind und Huhn mit Gemüse, dazu Öl und Bierhefe für die Hautprobleme. Nur mit Knochen haben wir etwas später angefangen, weil wir vor der Knochenfütterung mächtigen Respekt hatten.
Er hat alles sofort wunderbar vertragen. Die ersten Tage war der Kot von Schleim überzogen. Wie wir später erfuhren, ist das wohl eine normale Entgiftungserscheinung.
Das Kratzen und die Erkältung bekamen wir zügig in den Griff. Sogar unsere Tierärztin war erstaunt, wie schnell er sich "bekrabbelte".
Erst haarte er wie verückt, bekam dann aber ein wunderschönes, weiches Fell.
Nach ca. 2 Wochen bekam seine ersten Hähnchenhälse und einige Tage später das erste Rinderbrustbein, andem er sich prompt verschluckte.
War aber nicht so schlimm und Knochenfressen will halt gelernt sein!
Als wir ihn bekamen hatte er auch schon etwas Zahnstein(mit nur einem Jahr!) Durch das Knochenfressen hat er aber wieder schneeweiße Zähne bekommen.

Wie gesagt, das sind die Erfahrungen mit nur einem Hund aber die sind super gewesen. Ich würde es immer wieder tun!

LG Christiane