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Nierendiät für Rentner

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    Nierendiät für Rentner

    Hallo, bei meinem elfjährigen Rotti-SH-Mix wurden letzte Woche erhöhte Harnstoff und Kreatinin-Werte in einer Blutuntersuchung festgestellt. Letztes Jahr hatte er Leberwerte, die jenseits von gut und böse waren. Die sind aber wieder normal.
    Die Ärztin riet mir jetzt zu einer drastischen Reduktion von Fleisch. Ich muss dazu sagen, dass sie kein Freund von Rohfütterung ist.
    Ich habe mich jetzt mal komplett selbst verwirrt, indem ich ungefähr 198 Seiten im Internet beforscht habe
    Ich dachte mir, ich frag euch einfach mal. Er wiegt 40 kg.
    Er bekommt zur Zeit etwa 200g gekochtes Hühnchen ohne Knochen (verträgt keine Knochen mehr), 90 gramm trockenen Reismix mit Gemüse von Grau. Den weiche ich in Wasser ein. Darüber kommt Hokamix. Das stellt sein Frühstück dar.
    Nachmittags bekommt er nochmal 110 - 120 gramm Geflügelkroketten mit Reis von der Marke Grau.
    Und abends einen Hühnchenstick von Rinti.

    Problem ist: mal gehts ihm besser, mal schlechter. Manchmal bricht er drei mal am Tag und hat Durchfall. Manchmal tobt er tagelang wie ein Jungspund über die Wiesen. Gassi geht er nur noch ein paar Meter mehrmals täglich.
    Gehts schlechter, bekommt er nux vomica stündlich 5 globulis.
    sowieso bekommt er täglich 3 x 2 Tabletten Reneel NT (auf Rat der TÄ).
    Hat er Bauchweh, gebe ich ihm zusätzlich ein Buscopan-Zäpfchen.

    Er leidet unter allen möglichen Erkrankungen des Bewegungsapparates (HD, Arthrose, ED, Arthrose in den Vorderfüssen, Spondylosen usw). Weswegen ich den Anteil an Getreide ungern erhöhen möchte.

    Aber irgendwie muss ich ihn doch satt kriegen. Wenn ich jetzt auch noch das Fleisch reduzieren soll, was soll der Hund denn essen?

    Leider hat er einen empfindlichen Magen, weswegen ich erst Rymadil und dann auch Metacam absetzen musste. Wenn er irgendwas falsches frißt, gibts direkt Magen-Darm Probleme mit Brechdurchfall. So dass ich nichtmal grosse Versuche machen kann.

    Hat hier jemand eine Idee, ob und wie ich eventuell mit meiner Hühnchen-Reis Fütterei weiter machen könnte oder mich unter Lebensmitteln bewegen kann, die ganz leicht verdaulich sind?

    #2
    Hallo,
    Reis ist ja ein Pseudogetreide und dürfte daher auf HD und Co keinen negativen Einfluss haben. Wirkt aber entwässernd und ist kaliumreich. Beides ist bei einer Nierendiät nicht erwünscht. Besser wären Kartoffeln. Verträgt er die?

    Mit einer Pauschalmedikation wie "Nux vom stündlich 5 Glob" wäre ich vorsichtig. Wie wärs mit einer richtigen homöopathischen Behandlung? Reneel von Heel ist ein Komplexmittel - naja.

    Unsere alte Hündin ist ebenfalls niereninsuffizient und hat zugleich diverse Zipperlein am Bewegungsapparat. Schmerzmittel verbieten sich schon wegen der Niereninsuffizienz. Sie bekommt von Plantavet: Renes viscum, Articulatio comp. und Cartilago comp. Damit halten wir uns schon lange über Wasser.

    LG und viel Erfolg
    Riek
    "On croit qu'on emmène son chien pisser midi et soir. Grave erreur: ce sont les chiens qui nous invitent à la méditation." Daniel Pennac, La Fée carabine

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      #3
      Hallo Riek,

      bist Du Dir sicher mit dem Kalium? Meines Wissens haben Kartoffeln wesentlich mehr Kalium als Reis, der davon im Vergleich zu anderen Getreiden (und Reis ist ein Getreide, kein Pseudo) auch eher wenig hat; ich habe auch noch nie gehört, dass Kalium bei NI eingespart werden soll.

      Wenn ich da jetzt nicht ganz furchtbar etwas durcheinanderbringe sind die comp. Mittel von Plantavet doch auch Komplexmittel, oder?

      MfG
      Silke

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        #4
        Hi Silke
        mit dem Kaliumgehalt hast du Recht, habe gerade nochmal nachgeschaut. Kartoffeln haben wesentlich mehr als Reis!
        Die Niere ist das einzige Organ, das Kalium ausscheiden kann. Je nach Stadium der NI muss der Ka-Wert daher kontrolliert bzw später der Ka-Gehalt im Futter reduziert werden.
        Wenn es um Getreide und Arthrose etc geht ist meines Wissens das Klebereiweiss Gluten der entscheidende Faktor. Und Reis ist glutenfrei.

        Die Mittel von Plantavet sind "anthroposophische" Mittel: eine Mischung aus Organpräparaten und pflanzlichen Präparaten. Sind zwar "nach homöopathischen Verfahrensweisen" hergestellt, haben aber mit Homöopathie (in meinen Augen) gar nix zu tun.

        LG
        Riek
        "On croit qu'on emmène son chien pisser midi et soir. Grave erreur: ce sont les chiens qui nous invitent à la méditation." Daniel Pennac, La Fée carabine

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          #5
          Ich habe auch einen nierenkranken Hund. Arrow leidet seit über 6 Jahren unter Niereninsuffizienz. Ich habe vor einem halben Jahr auf BARF umgestellt und ihm geht es damit wirklich besser. Allerdings halte ich mich in etwas an die Vorgaben 1/3 Fleisch und 2/3 Gemüse, was ihm gut bekommt. Zwischendurch gibt es Reistafeln, wenn der Hunger zu groß wird. Er wiegt knapp 40 KG und bekommt pro Mahlzeit zwischen 100 und 150 g Fleisch. Mageres Muskelfleisch von Rind, Lamm, Pferd, usw.
          2 x die Woche Blättermagen/Pansen. Wichtig ist, dass das Phosphor in der Fütterung drastisch reduziert wird, daher ist Knochenfütterung nicht so gut. Allerdings bekommt er einmal in der Woche einen kleinen Putenhals. Ich weiß, dass das nicht hunderprozentig ok ist, aber ein wenig Spaß gönne ich ihm doch noch mit seinen 12,5 Jahren.

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            #6
            Meine Hündin leidet an einer Niereninsuffizienz. Füttere ein Verhältnis von 60% Fleisch, 40% Pflanzlichem.

            Ganz wichtig sind folgende Punkte:

            - keine Knochen, sondern Ca- Carbonat zum Ausgleich des Phosporgehaltes
            - kein Getreide
            - Muskelfleisch (Maulfleisch, Herz, Pansen...)
            - "helles" Fleisch (Huhn, Lamm, Fisch)
            - Vit. K1 (als KaVit)
            - Vit. E (in Weizenkeimöl; ich gebe es in Kapselform)

            Wenn die Werte nicht allzu weit im Keller sind, müsstest du (od. besser dein Hund) damit prima zurecht kommen.

            Selbst Billinghurst hält eine radikale Reduzierung des Proteingehaltes erst bei sehr stark abweichenden Werten für sinnvoll.

            Wenn du die Werte das nächste Mal checken lässt, dann füttere vorher fleischlos, um die Werte nicht zu verfälschen. Gebarfte Hund neigen zu höheren Harnstoff- und Kreatininwerten.

            Viel Erfolg!
            Liebe Grüße von Steffi mit Shila-Lila.

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