Wlches Futter für meinen herzkranken Hund?

[Luisa]

Hallo!
Meine Hündin Aila (Pon, 9 Jahre) leidet an starker Herzinsuffizienz und nun bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Futter. An Medikamenten bekommt sie Fortekor, Vetmedin, Lanitop und Entwässerungstabletten...trotzdem leidet sie an Wasser im Bauch und daher möchte ich die medikamentöse Behandlung mit einem guten Futter unterstützen. Bisher habe ich Canine Light Senior™ mit Huhn gefüttert, jedoch hatte sie darauf nur noch wenig Appettit, sodass ich dieses Trockenfutter mit gekochtem Reis, gekochten Karotten und ein wenig gekochtem Hühnchenfleisch (natürlich alles ohne Salz gekocht) vermische. Nur so hat sie Appettit auf ihr Fressen.
Jetzt habe ich erfahren, dass es von Hills spezielles Futter für herzkranke Hunde gibt (Canine h/d™, Trockennahrung und Feuchtnahrung). Ich habe schon versucht meinen Tierarzt um Rat zu fragen, doch dieser meinte, dass die speziellen Futter nicht viel helfen und dass das normale Futter ausreicht. Nun meine Fragen: Könnt ihr mir das Futter empfehlen? Könnte ich Feuchtnahrung und Trockennahrung mischen? Oder würdet ihr mir von dem Futter abraten? Ich weiß, das sind viele Fragen aber ich und meine Hündin wären riesig dankbar, wenn uns jemand mit Rat oder Erfahrung zur Seite stehen könnte. Ich bin zurzeit nämlich ein wenig verzweifelt, was das Richtige ist.
lg, Luisa

[wembley]

Frisch füttern, natriumarm und mit relativ hohem Taurin-Anteil und frischen Kräutern. Trockenfutter -egal welches- belastet allein durch den langen Verdauungsvorgang viel zu sehr.
Wieso bekommt Deine Hündin so viele Medis? Hat die ein Kardiologe verordnet?

Mit Huhn, Reis und Möhren bist Du doch schon auf einem guten Weg Noch bisschen Herz dazu, ab und an Leber und anderes Gemüse, statt Reis mal Hirse und dazu gemahlene Eierschalen. Das ist die beste Ernährung für Deinen Hund.

[Salty]

ohjeh... deine arme maus, das tut mir leid...
ber ich würd da auch schnellstens uaf trofu verzichten. zwei gute homöopathische mittel kann ich dir noch empfehlen: Cor suis von Heel unnterstützt und regt das herz zur regeneration an. und cactus compositum von Heel ist auch eine gute unterstützung. diese sachen belasten die niere nicht so.schulmedizinische herzmittel sind meist ein hammer für die nieren...
gute besserung deiner maus!!

[Luisa]

Vielen Dank für eure Antworten.


Die vielen Medikamente wurden von der Tierklinik verordnet, ohne sie könnte Aila nicht leben. Ich weiß, dass es extrem auf die Nieren geht...aber da muss man sich leider für das kleinere Übel entscheiden


@ wembley: da ich ja noch ganz neu auf dem Gebiet „frisch kochen“ bin, habe ich einige Fragen. Vielleicht kannst du mir da ja weiterhelfen. Aila wiegt 20 kg, welche Menge muss ich füttern und wieviel von den verschiedenen Zutaten? Welche Kräuter kommen ins Futter und wie erreiche ich einen hohen Taurin-Anteil?


Ich hatte mich intensiv mit dem speziellen Trockenfutter von Hills beschäftigt und dachte es ist ganz gut, da es eben einen höheren Taurin-Anteil hat, natriumarm ist und der Vitamin-B-Komplex erhöht ist (wegen Entwässerung). Aber ich verstehe auch, dass Trockenfutter sehr belastet. Leider haben wir das Futter schon bestellt, aber aufgrund der Garantie kann ich es ja wieder zurückschicken. Also ihr seid der Meinung, ich würde damit mehr schlecht als recht machen?


Ganz liebe Grüße von Luisa und Aila

[Salty]

zur unterstützung kann ich die sachen trotzdem nur empfehelen...aber ich würde dann noch die niere und leber unterstützen. hepar compositum ist da prima und vielleicht regelmäßig entgiften. das schafft ihr sicher erleichterung...

[MaybeMaidie]

ich würde auch sagen, leicht verdauliches fleisch wie huhn oder pute, fisch (!!) mal etwas herz und leber und das ganze mit etwas gekochtem reis oder reisflocken. gemüse (spinat, möhren) vielleicht auch ruhig etwas gedünstet, ist leichter verdaulich und vor allem sollte die ernährung salzarm sein...
auch milchprodukte mal, hüttenkäse, quark, buttermilch...?
alles gute für euch, deine hündin hat es ja bös erwischt...

[Schmusefluse]

Hallo Luisa,

liebe Grüße von herzkrankem PON zu herzkrankem PON.
Einstein (fast 4) hat einen PDA und wurde im letzten Jahr operiert. Er bekommt jetzt seit etwa 1,5 Jahren Lanitop, Vasotop und Dimazon. Ich habe mich derzeit fürs Teilbarfen entschieden, im nächsten Jahr wird es sich aufgrund unserer geänderten Umstände aber eher Richtung Vollbarf ändern.

Ich versuche so oft es möglich ist, frisches Fleisch zu füttern, wenn möglich 2x in der Woche frisches, rohes Rinderherz (da komme ich aber leider frisch nicht so häufig dran); Geflügelherz ist auch gut, allerdings rutscht da häufiger wohl auch mal Leber mit rein und die frißt er gar nicht und dann kann ich das ganze nur noch angebraten servieren. Ansonsten gibt es relativ viel Geflügel (insbesondere Putenhälse liebt er) oder Rind mit Gemüse. Als Kräuter gebe ich recht häufig Rosmarin zum Futter (gut fürs Herz und gegen Appetitlosigkeit). Zusätzlich bekommt er mehrmals in der Woche auch Nachtkerzenöl ins Gemüse. Zusätzlich gibt es noch K1 und wenn es mal längere Zeit kein frisches Herz gab ein Kapsel Carnitin übers Futter. Bei der Menge für die Frischmahlzeit orientiere ich mich an ca. 1% vom gewünschten Körpergewicht, derzeit ca. 200 - 250g, da er durch die ACE-Hemmer extrem zugelegt hat.
Als TroFu gibt es bei uns das Lupovet IB.

Generell habe ich den Eindruck, daß Herr Stein mit der Fütterung gut zurecht kommt und ihm diese auch gut tut. Sein Wohlbefinden hängt stärker vom Wetter.
Reis mag er z.B. gar nicht mehr, der scheint zu stark zu entwässern - zusätzlich zu den Entwässerungstabletten, um die wir derzeit noch nicht rumkommen.

LG & gute Besserung!
Martina

[Gambit]

Hallo Luisa,

ich habe auch einen Hund mit Herzmuskelschwäche. Mit einem Jahr wäre er fast gestorben, weil sich Wasser in der Lunge gesammelt hatte und er keine Luft mehr bekam. Ab zum Notdienst in die Klinik und stellte eine DCM fest. Mit einem Jahr völlig untypisch. Sie teilten mir mit das mein Hund nicht alt werden würde und es täte ihnen Leid mir dies mitzuteilen. Nun heute ist er bereits 4 Jahre und läuft sogar Training auf der Rennbahn. Die Kardiologin sagt immer er wäre ein Wunder und ich werde immer zu Seminaren eingeladen...Aber das nur nebenbei.
Anfangs bekam mein Hund Vetmedin, Fortekor und Dimazon (Entwässerung).
Alle sagten mir ich solle den Hund (einen Whippet) nicht mehr frei laufen lassen. Quasi in Watte packen. Ich machte genau das Gegenteil, denn das Herz is ja ein Muskel und um ihn zu stärken ließ ich ihn weiterhin frei laufen. Es schien der Richtige Weg zu sein, denn die Werte besserten sich von Jahr zu Jahr. Und heute nach 3 Jahren bekommt er nur noch Vetmedin und EnaHexal (Ersatz zu Fortekor). Entwässern muß ich nicht mehr. Zusätzlich hatte ich noch L-Carnithin supplementiert und Crataegus zur Unterstützung (lt. THP).
Ein Tip: Statt Fortekor (die ja recht teuer sind) kannst du aus dem Humanmedizin. Bereich auch "Blutdrucksenkende Mittel" mit dem selben Wirkstoff Enalapril nehmen. Meine Kardiologin oder die TÄ schreibt mir ein Rezept dafür und ich hole es in der Apotheke. Der Preisunterschied ist mehr als enorm.
Zum Futter: Ich hatte demals schon Teilgebarft und mache es auch heute noch. Ein extra Futter emfand der TA damals als Quatsch - gerade die teuren spezial TroFu. Versuche es doch erstmal mit Teilbarf. Es gibt sicherlich auch gute Tips hier im Forum wie man Herzkranke Hunde am besten füttert.

Und Kopf hoch, ich habe mich damals genauso gefühlt - total leer und fertig. Tausend Fragen gingen mir durch den Kopf. Aber die Hunde lernen glaube ich damit umzugehen...Wenn ich meinen sehe, denke ich das zumindest. Keiner aus unserem Verein kann glauben das das noch der selbe Hund ist wie vor 3 Jahren...
Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich auch gerne per PN anschreiben.

Lg Yvonne