Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Harnstoffwerte beim Barfen...

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Harnstoffwerte beim Barfen...

    Moin,moin,
    ich habe folgende Frage und erhoffe mir baldige Antworten:
    Weiß von Euch jemand etwas über eine "hämorrhagische Gastritis" oder über die Zerstörung der Schleimhäute durch zu hohe Harnstoffwerte??
    Es geht um das Blutbild einer gebarften 12 Jahre alten Münsterländerdame (nicht meine eigene, aber ich barfe auch und bin etwas verunsichert), deren Harnstoffwerte offenbar zu hoch waren. Es wurde vor der Blutentnahme Fleisch gefüttert. Die TÄ sprach nun von o.g. Problemen, die kommen könnten.
    Ich weiß wohl, dass man ca. 24 Std. vor der Entnahme kein Fleisch füttern sollte, aber wenn der Harnwert dann zu hoch ist, ist er dann nicht STÄNDIG im Blut zu hoch?? Denn schließlich füttere ich ja regelmäßig Fleisch.(Habe eine ca. 6 jährige Jagd-Mix-Hündin). Wie baut der Körper die Eiweiße wieder ab? Um die geht es doch schließlich, oder??
    Es wäre toll, wenn Ihr mir helfen könntet!!

    im Voraus, Eure Urte

    #2
    Tschuldigung, hatte deine Frage zuerst falsch gelesen, kann dir keine Auskunft geben.

    Mir wurde mal gesagt, dass die klassischen Referenzwerte auf nichtgeBARFte Hunde basieren, logischerweise natürlich. Wäre wirklich interessant, wie die Referenzwerte für geBARFte Hunde generell ausschauen würden.

    Carlo's Harnwerte waren in 3 Blutuntersuchungen in den letzten 2 Jahren auch hocher als die Referenzwerte (8,6 / 9,5 / 9,4 bei einem Referenzwert von 3,3 bis 8,3). Der Tierarzt fand es aber bis jetzt nie therapiebedürftig.

    LG, Karin

    Kommentar


      #3
      Wir hatten zwei diesbezügliche Blutbilder: Eins nicht-nüchtern, da war der Harnstoffwert leicht erhöht, eins nüchtern, da war er völlig normal.

      Ist ja logisch, dass Harnstoff rumkreist, wenn man gerade Fleisch gegessen hat.
      Menschen gehen ja auch nüchtern zur Blutabnahme, damit das Blutbild eine Aussage abgeben kann, die nicht mit dem momentanen Essen zusammenhängt.

      Kommentar


        #4
        Hi,

        bei Geordies erstem Blutbild war Harnstoff leicht erhöht (zusammen mit Eisen, Hämatokrit und Hämoglobin), er war nüchtern. Bei der Kontrolle 6 Wochen später war alles wieder im Lot, bei gleicher Fütterung, beim nächsten Blutbild 2 Jahre später waren alle Werte innerhalb der Norm.

        Liebe Grüße
        Kay
        Liebe Grüße
        Kay

        Kommentar


          #5
          Tja, ich sehe das eigentlich genauso wie ihr, bin nur etwas irritiert, dass die TÄ sagte, dass es zu Spätschäden kommen könnte... Wobei ich TÄ, wenn es irgend geht eh meide, da sie doch fast alle von der Tierfutterindustrie angehalten werden, Rohfütterer zu bekehren und eines Besseren (noch besser als BARF???) zu belehren (Hills, Royal Canin, etc.)Trotzdem würde mich mal diese Gastritis und die Sache mit den geschädigten Schleimhäuten durch den Harnstoff interessieren. Wenn mir da vielleicht doch nochmal einer weiterhelfen könnte?
          Vielen Dank für die Antworten.
          LG-Urte

          Kommentar


            #6
            Moin Kay,

            fütterst Du denn auch viel Rohes? Ich füttere nach Swanies Plan (habe auch die entsprechenden Mengenangaben von Ihr übernommen)- getreidefrei - der ja doch viel Fleisch und Knochen enthält.

            An sich bin ich echt zufrieden. Mein nächstes Blutbild mit Bonita steht erst im Juni an. Bin mal gespannt.

            LG-Urte

            Kommentar


              #7
              Hallo Urte,

              erhöhte Harnstoffwerte können viele Ursachen haben (Dehydration, körperliche Anstrengung, Fieber u.s.w.), deshalb ist es wichtig, dass vor der Blutentnahme ein paar Dinge berücksichtigt werden.
              Guck mal hier, da war das schon mal Thema.
              Wenn das alles bedacht wurde, sollten die Werte im Referenzbereich, oder minimal drüber, liegen.
              Bei stärkeren Abweichungen würde ich der Sache schon auf den Grund gehen.

              Bzgl. der Schleimhäute:
              Im Buch „Klinische Labordiagnostik in der Tiermedizin", von Wilfried Kraft, steht zum Harnstoff:
              Bei stark erhöhtem Gehalt im Blut infolge einer Niereninsuffizienz wird Harnstoff auch über die Schleimhäute des Magen-Darm- Trakts ausgeschieden und durch Urease bildende Bakterien wieder zu toxischem Ammoniak gespalten.
              - Vielleicht wollte die TA darauf hinaus?
              Bei einem gesunden Hund, der vernünftig ernährt wird, würde ich mir deswegen allerdings keine Gedanken machen……denn seine Werte sollten nicht stark erhöht sein, sofern er gesund ist.

              Gruß Juppi
              LG Juppi

              Kommentar


                #8
                Hallo Juppi,

                danke für den Hinweis, ich werde es mir gleich mal durchlesen.
                Ja, ich denke, Du hast Recht mit der Vermutung, worauf der TA hinauswollte. Ein bisschen Schwarzmalen ist sicher auch dabei gewesen. Ich denke genau wie Du, dass ein ausgewogen ernährter Hund auch keine (schwerwiegenden) Probleme hat.

                Vielen Dank für Deine Antwort!

                LG-Urte

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Urte,

                  ich barfe meine Hunde nun seit 6 Jahren, und ich füttere SEHR viel Fleisch. Der jüngere (6 Jahre) bekommt bei 40 kg Körpergewicht ca. 1400 g Fleisch und etwa 300 g Obst/Gemüse pro Tag. Der ältere (8 Jahre, 44 kg) bekommt 1000 g Fleisch.

                  Beide hatten Ende Januar Harnstoffwerte innerhalb des Referenzbereiches (nichtmal an der Obergrenze), und dies, obwohl ich sie vor der Blutabnahme ganz normal gefüttert habe (also, zwar 14 Stunden vorher nüchtern, aber ansonsten die Woche über ganz normale Fleischmengen).
                  Liebe Grüße, Claudia
                  The things you own-they end up owning you (Fight Club)

                  Kommentar


                    #10
                    Hi Urte,

                    ja, Geordie wird/wurde frisch gefüttert, hauptsächlich roh, mit viel RFK und Pansen, mäßig Herz, gegarter Leber und Niere, sehr wenig gegartem Gemüse. Allzuviel Anderes gibts / gabs bei ihm nicht, weil er sonst Verdauungsprobleme bekommt. Menge an Tierischem um die 250g bei 10-11kg.

                    Liebe Grüße
                    Kay
                    Liebe Grüße
                    Kay

                    Kommentar


                      #11
                      moin,

                      Rohfutter Diät Studie
                      (übersetzt aus der Antech Diagnostics Newsletter von Juni 2003 mit freundlichen Erlaubnis von Dr. Susan G. Wynn)
                      Das Labor Antech Diagnostics hat kürzlich die klinischen Laborparameter untersucht von 227 gesunden, erwachsenen Hunden verschiedener Rassen und Alters die bis zur Blutentnahme mindestens 9 Monate roh ernährt worden sind. Von dieser Gruppe wurden 87 Hunde nach Billinghurst ernährt, 46 nach Volhards NDF Plan und die restlichen 94 Hunde bekamen verschiedenes selbst zusammengestelltes oder kommerziell hergestelltes Rohfutter.
                      69 Hunderassen waren vertreten mit 233 reinrassige, 16 kreuzrassige, 1 Mischling und 6 Hunde unbekannter Abstammung. Hunde aller Rassegruppen waren vertreten. Ein Großteil der Hunde waren kastrierte Rüden (73) oder kastrierte Hündinnen (85); der Rest waren gleichermaßen intakte Rüden und Hündinnen. Das durchschnittliche Alter der Hunde war 5,67 ± 3,52 Jahre; und der durchschnittlicher Zeitraum seit dem Rohfutter gefüttert wurde betrug 2,84 ± 2,54 Jahre.
                      Die Daten dieser Gruppe wurden verglichen mit den gleichen Parametern von 75 gesunden, erwachsenen Hunden, die mit auf getreide-basiertem Fertigfutter ernährt werden. Statistische Vergleiche der beiden Gruppen zeigten dass die Werte generell gleich waren mit folgenden signifikanten Abweichungen:

                      Höheren Hämatokrit Wert in allen Rohfuttergruppen (Bereich: 51,0 ± 6,6 – 53,5 ± 5,6 %) gegenüber getreidebasierte Fertigfuttergruppe (47.6 ± 6.1 %)

                      Höheren Harnstoff Wert in allen Rohfuttergruppen (Bereich: 18.8 ± 6.9 – 22.0 ± 8.7 mg/dL) gegenüber getreidebasierte Fertigfuttergruppe (15.5 ± 4.7 mg/dL)

                      Höheren Serum Kreatinin Wert nur in der Volhard Diätgruppe (1.20 ± 0.34 mg/dL) gegenüber getreidebasierte Fertigfuttergruppe (1.07 ± 0.28 mg/dL)

                      Während eine detailliertere Analyse noch aussteht, zeigen diese Resultate bereits, dass Hunde die mit Rohfutter ernährt werden (natürliche Karnivore) höhere Hämatokrit und Harnstoff Werte haben als Hunde die mit auf getreide-basiertem Fertigfutter ernährt werden (obligate Omnivore). Deswegen sollten die Referenzwerte für rohernährte Hunde wahrscheinlich angepasst werden.

                      Referenzen
                      Wynn S G, Bartges J, Dodds W J. AAVN Nutrition Research
                      Symposium, June 2003 (abstr.); Roudebush P. Adv Sm An Med Surg, 15(9): 1-3, 2002; Dodds W J. In: Complementary and Alternative Veterinary Medicine. Mosby, St. Louis, 1997; pp 73-79; Berry M J, Larsen P R. End Rev, 13(2): 207-219, 1992.

                      antech-website: http://www.antechdiagnostics.com/client ... n03_02.htm
                      lg, petra
                      Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel möglichst wohlbehalten und mit einem attraktiven Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Barbiepuppen und Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt und dabei jubelnd: "WOH WOH!!! Was für ein Ritt!!!

                      Kommentar


                        #12
                        wenn direkt vor der blutabnahme fleisch gefressen wurde, ist es normal, daß die werte im oberen bereich sind bzw. auch etwas über den referenzwerten liegen können, ist beim menschen auch nicht anders.
                        wird nüchtern blut abgenommen (letzte mahlzeit, egal ob fleisch oder nicht, ca. 12 stunden zuvor), sollten sie aber wieder gut im normbereich liegen. kratzen sie dann trotzdem noch am oberen ende oder sind erhöht, heißt das meiner meinung nach nicht, daß unbedingt ein schaden vorliegen muß bzw. eintreten wird ,aber ich würde mir dann sicherheitshalber die futterzusammensetzung bzw. die futtermenge noch mal genauer ansehen - um auszuschließen, daß der erhöhte wert durch ständige und übermäßige ammoniakbildung ('proteinverbrennung' ) zustande kommt.

                        liebe grüße
                        kerstin

                        Kommentar


                          #13
                          Eine Freundin von mir hat ein 3/4 Jahr gebarft und dann den Hund wieder umgestellt, da dieser eine Blasenwandablösung gehabt hat. Der TA sagte, das käme vom Barfen. Das verunsichert mich schon ein wenig, aber ich kann mir nicht vorstellen, das Tofu besser ist als natürlich Nahrung.
                          Der Hund bekam jetzt 4 Monate Spezialnierfutter von Hills und soll jetzt langsam wieder umgestellt werden auf normales Tofu. Barfen traut sie sich jetzt erstmal nichtmehr-was ich gut verstehen kann, nach der Diagnose.
                          Die Begründung war, dass das saure Mileu die Wandablösung zur Folge hatte. Wenn ich jetzt lese, dass das auch noch einen zeitlichen zusammenhang mit der Fütterung hat...
                          So langsam werde ich nicht schlauer, sondern nur noch verwirrter, da ich auch weiss, dass die unterschiedlichen Labore unterschiedliche Normwerte und Messungen vornehmen.
                          Der Hund meiner Freundin hat das barfen übrigens super vertragen, da sie auch immer mal wieder mit Magen-Darm problemen zu kämpfen hatte.
                          Bin gespannt auf eure weiteren Ergebnisse-werde auch dran bleiben
                          LG
                          Atze

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Petra,

                            vielen Dank für die eingestellte Statistik. Alles gut und schön, aber meine Frage ist dazu, ob es denn nun gesund ist, den Hund zu barfen oder eben nicht, weil diese doch recht wichtigen Harnwerte offenbar recht regelmäßig zu hoch sind.
                            Und wie sieht es vor allem bei alten Hunden (ab 10/12 Jahren) aus??

                            Ich werde meine Hündin nicht auf Industriefutter umstellen, da ich das Rohfutter absolut gut finde und ich selten so einen sabbernden Hund beim Futterzubereiten erlebt habe, aber eine Restunsicherheit bleibt ja doch, oder??
                            Wobei das schlechte Gewissen mit TroFu mich glatt um den Schlaf bringen würde.

                            LG-Urte

                            Kommentar


                              #15
                              hi du gottesgeschenk

                              (habe gerade zweimal geguckt und direkt gegoogelt - interessanter name!)
                              wenn ich alleine diese sätze hier:
                              Während eine detailliertere Analyse noch aussteht, zeigen diese Resultate bereits, dass Hunde die mit Rohfutter ernährt werden (natürliche Karnivore) höhere Hämatokrit und Harnstoff Werte haben als Hunde die mit auf getreide-basiertem Fertigfutter ernährt werden (obligate Omnivore). Deswegen sollten die Referenzwerte für rohernährte Hunde wahrscheinlich angepasst werden.
                              lese, stellen sich mir keine weiteren fragen.
                              hunde sind nun einmal karnivore...
                              seit wann wird denn um unsere haustiere so ein geschisse gemacht? seit allerjüngster zeit.
                              womit werden seit ebendieser die allermeisten hunde ernährt? richtig, mit trofu.
                              also woher stammen dann die referenzwerte - auch richtig, von trofu-hunden.
                              wieso sollte ich also diese "fehlernährten" *sorry - soll absolut kein seitenhieb sein - bezieht sich mehr auf überlastiges getreide* hunde als maßstab für einen artgerecht ernährten karnivoren heranziehen?
                              solange mein hund gesund, aktiv, fröhlich und krankheiten gegenüber recht widerstandsfähig ist mache ich mir da absolut keine gedanken.
                              das ist meine meinung dazu.

                              lg, petra
                              Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel möglichst wohlbehalten und mit einem attraktiven Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Barbiepuppen und Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt und dabei jubelnd: "WOH WOH!!! Was für ein Ritt!!!

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X