Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Seniorin mit Diabetes

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Seniorin mit Diabetes

    Hallo, liebe Forenten!
    Ich brauchte heute mal Ratschläge für den Hund einer Bekannten (hat leider selbst kein Internet) Es handelt sich um eine kleine Mischlingshündin, ca 12 Jahre alt und schätzungsweise 8 kg schwer. War bisher immer pumperlg´sund, aber nun wurde Diabetes diagnostiziert. Sie hat als erstes ein sündhaft teures Diät-Trofu vom TA bekommen, mit dem sie gar nicht zufrieden ist. Der Hund braucht eine sehr große Ration davon, macht Riesenhaufen und säuft wie ein Loch. Gestern hat sie Hühnchen mit Gemüse für die Kleene gekocht und sie hat normal getrunken. Jetzt möchte sie gerne die Diät für den Hund selber zubereiten, die Hündin hat ihr Leben lang Trofu bekommen und ich glaube, zu Barf kann ich sie nicht bekehren.
    Ist hier Jemand, der einen alten Hund mit Diabetes hat, für ihn kocht und mir sagen könnte, wie eine Diabetes-Diät beim Hund aussehen sollte?
    Vielen lieben Dank im Vorraus
    Martina
    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast (A.de St Exupery)
    Liebe Grüße von Martina mit Emilio, Hedwig und Elli

    #2
    Wie sind denn die Werte des Hundes und wie die Medikation?
    Diabetes beim Hund ist eine Wissenschaft für sich, insbesondere die Ernährung. Es ist eigentlich alles individuell.

    Der Hund braucht zwingend langsam wirkende Kohlenhydrate, z. B Polenta, Haferflockenbrei oder Dinkelgries. Die Ernährung muss äußerst fettarm sein, weil der Pankreas geschädigt ist. Die Energie bezieht der Hund dann aus den KH und dem wenigen Fett in Form von hochwertigen Ölen. Wenn der Hund Hühnchen verträgt, würde ich erstmal dabei bleiben. Gut verträgliches Gemüse sind Karotten und Zucchini.

    Die Spezialisten melden sich bestimmt noch. Macht Deine Bekannte denn Home Monitoring oder richtet sie sich nach der Symptomatik?
    Grüße von Manuela und den Mädels

    Kommentar


      #3
      Oha, das scheint ja alles noch komplizierter zu sein als ich befürchtet habe... Dankeschön jedenfalls schon mal für Deine schnelle Antwort. Ich habe meine Bekannte heute zufällig beim Spaziergang getroffen. Sie ist selber noch ziemlich überumpelt von der Diagnose. Heute sollte sie wohl ins Insulin-Spritzen eingewiesen werden. Mehr weiss ich bisher auch nicht, ich werde sie dann nach Details fragen und Euch die Werte und sonstige wichtige Dinge mitteilen, sobald ich was weiss.
      Und ich habe vor ein paar Wochen noch zu ihr gesagt, die Semmel wird mindestens 15 ohne jemals krank gewesen zu sein... so schnell kann´s gehen
      Liebe Grüße
      Martina
      Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast (A.de St Exupery)
      Liebe Grüße von Martina mit Emilio, Hedwig und Elli

      Kommentar


        #4
        Sodele, die Hündin hatte wohl einen Wert von 390, 4 Stunden nach der Fütterung lag er dann bei 288.
        Wie oft sollte ein Hund mit Diabetes eigentlich am besten gefüttert werden?
        l.G. Martina
        Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast (A.de St Exupery)
        Liebe Grüße von Martina mit Emilio, Hedwig und Elli

        Kommentar


          #5
          Hallo Lissy,

          das alles ist wirklich sehr kompliziert. Bekommt sie Caninsulin? Am besten wäre, wenn Deine Bekannte sich selbst ans Forum wenden würde, hier gibt es einige Experten. War 390 der Nüchternwert? 288 ist gar nicht so übel für den Anfang, allerdings muss man bei den Messgeräten um die 20% draufrechnen. Ihr müsst bedenken, dass der Hund ab einem Wert von 250 sein Futter kaum noch verwerten kann -er wird also dünner. Die Werte sollten auch nicht sehr rasch fallen, weil der Körper dann gegenreguliert und Gluckose ausschüttet - das nennt man Somogyi-Effekt und lässt die Werte ins Horrende ansteigen.

          Bei Diabetes kann man nicht darauf hoffen, dass sich nach ein paar Gaben Insulin alles schon einpegelt. Das dauert Wochen und Monate, die richtige Dosis für das Insulin und der richtige Anteil an Kohlenhydraten müssen erst gefunden werden.

          Bei Caninsulin wird 2x täglich zu den Insulingaben gefüttert. Das ist ein Mischinsulin, d.h. es hat einen schnellwirkenden Anteil für das Futter mit Kohlenhydraten und einen langsamwirkenden, der den Zuckerspiegel über den Tag senkt. Es gibt aber etliche Hunde, die mit dem Caninsulin nicht gut klarkommen. Meine Hündin ist so ein Beispiel. Sie könnte auf Grund ihrer Gastritis/Pankreatitis niemals nur 2x täglich gefüttert werden und bekommt deshalb getrennte Insuline aus dem Humanbereich.

          Wichtig ist es auch, andere Erkankungen als Ursache für den Diabetes auszuschließen. Cushing, Schilddrüsenunterfunktion, exokrine Pankreaserkrankungen zum Beispiel.

          Wie geht es der Maus denn? Trinkt pieselt sie vermehrt? Ist sie sehr müde? Hat sie Heißhunger? Nimmt sie ab?

          Du siehst, das Thema ist wirklich mehr als kompliziert. Es ist eine sch... Krankheit, aber kein Grund zu sterben. Wir haben die Diagnose auch erst seit ein paar Wochen und kamen lange Zeit kaum unter die 400, oft hat das Gerät "nicht mehr messbar" angezeigt. Von einer guten BZ-Einstellung sind wir immer noch Lichtjahre entfernt. Meine Maus hat aber auch eine Grunderkrankung mit dem Cushing.

          Menschen mit Diabetes haben übrigens ca. 2000 Messungen hinter sich, bis sie eingestellt sind.
          Grüße von Manuela und den Mädels

          Kommentar


            #6
            Hallo!
            Ja, es ist wohl tatsächlich alles ziemlich kompliziert, ich hab jetzt schon etwas gegoogelt und bin auch nur noch verwirrt. Zum Beispiel wird auf der Marengo-Seite von 5 Mahlzeiten täglich gesprochen, aber Semmel bekommt zwei, so wie Du es auch schreibst.
            Sicherlich wäre es das Beste, meine Bekannte würde sich selbst hier anmelden, aber wie gesagt... sie verfügt leider nicht über Internet.
            Die Hündin hat sehr abgenommen und ist ziemlich schlapp; Cushing kann man daher wohl sicher ausschließen?
            Dass die Werte langsam in den Normbereich zurück gehen sollen, hat die Tä meiner Bekannten auch gesagt; sie scheint dort ganz gut aufgehoben zu sein (hoffe ich jedenfalls), nur das Futter, dass sie dort bekommen hat, geht gar nicht... Der Zucker ist unter der Fütterung damit wohl noch höher gestiegen als mit dem gewohnten Futter.
            ich würde mich daher über Tipps sehr freuen, die ich dann weitergeben kann; entweder als Anregung zum Selberkochen oder auch Tipps für geeignete Fertigfutter. Es scheint ja tatsächlich so zu sein, dass sie sich an die richtige Ernährung für Semmel erst mal herantasten muss.
            L.G. Martina
            Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast (A.de St Exupery)
            Liebe Grüße von Martina mit Emilio, Hedwig und Elli

            Kommentar

            Lädt...
            X