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Tierarzt rät vom Welpenbarfen ab - was meint ihr dazu?

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    Tierarzt rät vom Welpenbarfen ab - was meint ihr dazu?

    Ich bin noch recht neu in diesem Forum und auch beim Barfen - meine zweijährige Hündin bekommt das Rohfutter seit knapp 2 Monaten. Vor drei Wochen ist auch unser Welpe eingezogen - auch die Kleine habe ich umgestellt, völlig problemlos.

    Sie ist gestern gerade 12 Wochen alt geworden. Ich habe ihren Futterplan genau ausgerechnet, nach der Broschüre von Swanie. Sie frißt wie ein Scheunendrescher, Innereien, Fleisch, Hühnerhälse, Blättermagen - alles kein Problem. Gemüse findet sie köstlich, mittags gibt es noch eine Milchmahlzeit mit Quark, Ziegenmilch, etwas Obst und zwei EL Haferflocken. Die Verdauung ist perfekt - schönere Würstchen hat noch kein Hundehalter zu Gesicht bekommen *ggg*

    Malou wächst wie Unkraut, hat in den drei Wochen 2 Kilo zugelegt und richtig lange Beine gekriegt. Mit ihrem Gewicht liegt sie exakt an der unteren Grenze dessen, was altersgerecht für ihre Rasse ist. Perfekt eigentlich. Ansonsten ist sie munter und verspielt, tobt mit unserer Großen, spielt in der Welpenstunde - alles, wie es sein soll.

    Tja, gestern war ich nun beim Impfen beim TA - eine TÄ, von der ich ansonsten sehr viel halte. Ich fragte nach einer Blutuntersuchung, um mal zu schauen, ob alles klar läuft. Zwei Auskünfte bekam ich, die mich doch wieder in die Verunsicherung stürzen lassen:
    1. Beim Welpen macht ein Blutbild keinen Sinn. Man könnte ohnehin nicht erkennen, ob der Calciumwert im Blut daher kommt, dass genügend Calcium gefüttert wird - oder ob die Knochen Calcium abgeben, was natürlich fatal wäre im Wachstum.
    2. Sie rät dringend ab vom Barfen eines Welpen, es sei fast unmöglich, alle Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung in den Hund zu bekommen. Bei erwachsenen Hunden findet sie es o.k.

    Und auf Nachfrage nach Alternativen riet sie (klar...) zu den bekannten Marken im Tierarzt-Vertrieb, ich erspare mir hier die Namen. Natürlich (!) will ich das Beste für den kleinen Hund - und bin inzwischen eigentlich überzeugt, das Rohfütterung für Hunde optimal ist. Aber keinesfalls will ich einen Nährstoffmangel anfüttern. Gerade jetzt im Wachstum sollte da alles stimmen.

    Was meint ihr dazu? Ihr habt ja viel Erfahrung, ich bin dagegen der totale Anfänger - ich wäre wirklich dankbar für eure ehrliche Meinung. Ich hoffe es ist o.k, wenn ich auch noch unseren Futterplan mal skizziere, vielleicht könnt ihr mal schauen, ob alles stimmt?

    Herzlichen Dank und viele Grüße von Stefanie, Lily und Klein-Malou


    Futterplan von Malou, Australian Shepherd, 12 Wochen, knapp 8 Kilo:
    in der Woche 1300 g Fleisch, 500 g Blättermagen, 400 g Innereien, 400 Knochen/Hühnerhälse, 650 g Gemüse/Obst

    Sie kriegt drei Mahlzeiten am Tag, davon mittags eine Milchmahlzeit mit Ziegenmilch, Quark, 2 EL Haferflocken, etwas Honig

    Montag: 300 g Fleisch, 200 g Obst/Gemüse, 1 EL Öl
    Dienstag: 200 g Fleisch, 100 g Innereien, 1 Eigelb, 1 EL Kräuter; 50 g Hühnerhals
    Mittwoch: 200 g Fleisch, 100 g Innereien, 1 EL Öl
    Donnerstag: 100 g Innereien (da sie auf Innereien mit weichem Kot reagiert, verteile ich es auf mehrere Tage), 100 g Fleisch, 100 g Gemüse, 200 g RFK (Brustbein)
    Freitag: 150 g Fleisch, 100 g Innereien, 100 g Gemüse, 200 g Blättermagen (meine Große verträgt keinen Pansen, daher Blättermagen)
    Samstag: 200 g Blättermagen, 150 g Fleisch, 150 g Gemüse, 1 Eigelb, 1 EL Öl
    Sonntag: 200 g Fleisch, 100 g Blättermagen, 150 g Hühnerhälse, 100 g Obst
    Liebe Grüße von Stefanie, Lily und Malou

    #2
    Ich halte den Rat für blanken Unsinn.

    Deine TA argumentiert damit dass dein hund auf sein Wachstum abgestimmte Nährstoffe braucht. Wie will aber ein Futtermittel dass immer die gleichen Bestandteile besitzt ideal auf die verschiedenen Entwicklungsstadien innerhalb des Wachstums abgestimmt sein und auch den individuellen Bedarf von tausenden von hunden abgestimmt sein?

    Futtermittel werden nach Schema F zusammengestellt und sind in fast allen Nährtsoffen hoffnungslos überdosiert.

    Lass dich nicht verunsichern. Hundefüttern ist keine Wissenschaft, das bekommt man auch als Normalsterblicher Hundehalter ganz gut hin.

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      #3
      Bitte lass dich von deiner TA bloß nicht verunsichern. Ich barfe meinen Welpen auch von Anfang an (das Wachstum eines IW-Rüden ist noch ein bisschen extremer als bei einem kleineren Hund; da muss man mit den Nährstoffen noch vorsichtiger sein) und er hat keinerlei Probleme. Dein Plan ist doch in Ordnung.

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        #4
        Liebe Stefanie,

        Ruhe bewahren !

        Das ist doch alles bestens: deine Hunden fressen gerne, haben festen Kot und sind bei guter Kondition gutgelaunt .

        Wenn ich richtig gerechnet habe, beträgt der Anteil an HüHälsen 12,3 % ( ? ) bei der Wochenration. Das würde ich nochmal überprüfen, ob es reicht, weil HüHälse zwar super verträglich, aber nicht so calziumreich wie Kalbs- oder Rinderbrustbein sind.
        Ausserdem würde ich dem Welpen lieber täglich seine RFK verabreichen; wurde mir damals von der Züchterin empfohlen. Bei erwachsenen Hunden reicht ein ausgeglichener Futterplan über mehrere Wochen; bei Welpen sollte man auf tägl. Ausgeglichenheit achten. Was jetzt nicht heissen soll, das täglich die Briefwaage zum Einsatz kommen muss !!!! Immer das Grosse und Ganze im Auge behalten

        Viel Spass noch mit deinen 2en
        Petra , Kathi und Djana
        mit Lucy und Filou im Herzen

        Kommentar


          #5
          Hallo Stefanie,
          lass Dir keine Angst machen,
          ich habe meine Zwergschnauzerhuendin komplett frisch aufgezogen, sie ist topfit.
          Scheinbar hat Dein TA weg Erfahrung mit Frischfuetterung;

          liebe Gruesse
          Elke

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            #6
            Hallo

            lass dich nicht verrückt machen. Ich habe bereits
            2 Aussies roh aufgezogen alles ist super, die Hunde sind top fit.

            Allerdings habe ich bei Welpen auch tägl. Hühnerklein/Hühnerhälse
            gefüttert.
            Martina mit
            Aussierüde Indy und Dackel Wilhelmine(Willi)
            Aussiehündin Maja im Regenbogenland

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              #7
              Danke, das beruhigt mich ein bisschen. Ich werde also die RFK täglich füttern und habe schon Hühnerhälse aufgetaut. Die Kleine wird sich freuen...
              Liebe Grüße von Stefanie, Lily und Malou

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                #8
                hallo

                ich hatte auch bedenken, ob ich das schaffe ohne gewissensbisse einen welpen frisch aufzuziehen. dank diesem forum und swanies broschure hab ich das vertrauen bekommen. meine hündin ist nun 1,5 jahre alt und topfit.

                aber ich würde auch das calzium nochmals berechnen.
                und täglich füttern von rfk ist wie schon erwähnt wurde besser.

                weiterhin viel spass bei der frischfütterung und nur mut, ihr schafft das.
                eine blutuntersuchung habe ich bislang nur beim erw. hund gemacht.
                warte doch, bis der welpe ausgewachsen ist.

                übrigens hat mein welpe nach der impfung eine blasenentzüdnung gekriegt.
                falls das eintreten sollte, nicht zum TA rennen. zuerst mit blasentees und viel trinken versuchen. ich habs so weggekriegt
                grüessli

                patricia

                „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“
                (Arthur Schopenhauer)

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                  #9
                  Ich ziehe auch grad einen Welpen frisch auf und manchmal mache ich mir auch Gedanken, ob das wirklich ok ist und ob ich alles richtig mache. Aber selbst wenn man nicht alles zu 100% richtig macht oder machen würde, ist es doch besser als den Welpen mit Farbstoffen, Konservierungsmitteln, Geschmacksverstärkern und einer Überdosis an Calcium aufzuziehen... Mein Hundi wächst schön, er wurde zum Fellglanzmeister der Welpengruppe berufen und vor allem schmeckt es ihm.

                  Meine ehem. TÄ ist auch ein BARF-Gegner und würde mir lieber ihr Futter verkaufen. Ich habe daher nach einem proBARF TA gesucht. Den kam man wenigstens auch mal etwas fragen, wenn man verunsichert ist und wird dann nicht getadelt, dass man verrückt sei, einen Welpen zu barfen
                  Liebe Grüße,
                  Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

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                    #10
                    Ich kann die TÄ verstehen wenn sie Bedenken äußern, es gibt eine Menge Leute, die blauäugig ans BARFen gehen, dem Hund einfach Fleisch und Knochen hinschmeißen und denken dass es damit getan ist.

                    Gerade bei Welpen ist es sehr wichtig den Plan ständig anzupassen damit eine ausreichende Nährstoffversorgung gewährleistet ist. Wenn Du das machst lass Dich nicht ins Bockshorn jagen. Dass es dem Welpen momentan gut geht ist aber kein Kriterium für gutes BARFen, denn Mangelerscheinungen zeigen sich erst auf lange Sicht.
                    Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen.
                    Ernst R. Hauschka

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                      #11
                      Ich habe einen Wurf mit elf Welpen mit BARF aufgezogen und eine Hündin davon behalten; sie ist jetzt zwei Jahre und hatte noch nie gesundheitliche Probleme.
                      Zum Plan: mehr Hühnerhälse, Haferflocken würde ich weglassen.

                      Alles Gute
                      Renate

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                        #12
                        Hallo,

                        wir haben unseren Welpen auch gebarft und uns keinen Plan o. ä. erstellt, er wurde so gefüttert wie die Althunde, lediglich die Knochenration wurde entsprechend angepasst um den Calziumbedarf zu decken.

                        Zitat von Gunda Beitrag anzeigen
                        Haferflocken würde ich weglassen.
                        aus welchem Grund?

                        Wir füttern Haferflocken und auch bzgl. Welpenaufzucht habe ich damit keine schlechten Erfahrungen gemacht.
                        Petra und die 3 Terröre

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Gunda Beitrag anzeigen
                          Haferflocken würde ich weglassen.
                          Das würde mich auch interessieren. Die Große füttere ich ohne Getreide - aber nur, weil sie so schnell zunimmt. Seit es Fleisch plus Gemüse gibt, findet sie wenigstens ihr Futter im Napf und ist auf Idealgewicht.

                          Dass es dem Welpen momentan gut geht ist aber kein Kriterium für gutes BARFen, denn Mangelerscheinungen zeigen sich erst auf lange Sicht.
                          Daani, genau das ist ja mein Bedenken. Übrigens hatte ich zusätzlich noch Knochenkalk gefüttert, werde aber nun die RFK-Ration erhöhen und täglich etwas geben. Vielen Dank für die vielen Ratschläge!!
                          Liebe Grüße von Stefanie, Lily und Malou

                          Kommentar


                            #14
                            dass du dir in der hinsicht auf später gedanken machst, kann ich nachvollziehen.
                            die hab ich nämlich auch im hinterkopf, ich glaub die kriegt man anfangs nichts so schnell weg.
                            aber das kommt davon, weil man selber die verantwortung für die ernährung hat, anstatt die fertigfutterindustrie.
                            denn zuvor haben wir blindes vertrauen in die fefu-fabriken gehabt.
                            ich denke nicht, dass das besser war. skandale wie vergiftetes futter etc. gabs ja auch schon. und wenn du dein futter frisch zusammenstellst, weisst du was du fütterst. und wenn du über die gesamte zeit ausgewogen ernährst, brauchst du dir keine gedanken zu machen.
                            es gibt genug hier die füttern schon 20 jahre und mehr frisch, es gibt züchter die ziehen seit jahren ihre welpen frisch auf etc.
                            auf das verlasse ich mich und auf die gewissheit, dass menschen frisch ernährt auch gesünder leben und dies auch ohne ernährungstabelle
                            grüessli

                            patricia

                            „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“
                            (Arthur Schopenhauer)

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                              #15
                              Ich habe mittlerweile drei Hunde mit Barf großgezogen.
                              Eine Tabelle oder ein genaues Mischverhältnis habe ich nie benötigt.
                              Mal ganz ehrlich, wozu auch.
                              Bei meinen Kindern bin ich auch nicht mit einem Ernährungsplan durch die Gegend gelaufen.

                              Bei einem Hund ist es meiner Meinung nach sogar noch wesentlich einfacher.
                              Ich stelle mir das Beutetier vor und sehe zu, das mein Hund alles bekommt was dieses Beutetier darstellt.

                              Im Grunde ist barfen ziemlich einfach, klar einige Gedanken sollte man sich machen, aber man kann auch hier des Guten zuviel machen.

                              Gruß
                              Dirk

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