fasten?

[danih]

Würde ich auch noch einen Fasten Tag für meinen Hund einlegen, dann würde man mich garantiert dem Tierschutz melden. Der ist jetzt schon nur Haut und Knochen. Trotz reichlicher Gabe von Fett und allem was dick macht.

Gelegentlich fastet er von selbst weil er meint das sein Futter ungenießbar ist oder er total gestresst ist wegen der läufigen Mädels.

Das ist dann halt so.

[scheisserle]

Ganz meine Rede,

wenn es Hundemaus verträgt.

[ronja-bessi]

Fasten

Hallo, ich denke du verwechselst mich gerade ,ich hatte nur geschrieben das meine Ronja kein Fastentag braucht da sie eh sehr wenig frißt und das es jeder Hund auch anders darauf reagiert. lg Manuela

[Hanna]

sorry

@Hanna:

Ja, das hatte ich mir so schon gedacht
Sorry. ich hab ein bisschen blöd nachgefragt. Ich meinte, wie so etwas genau abläuft. Der Hund bekommt einen Fastentag und dann wieder einen, wo er sich sozusagen "kotzübel" frisst/fressen darf? Da versteh ich den Sinn (noch) nicht wirklich.
Sicherlich mag das in der Natur auch mal so ablaufen, aber gehts den Hundemägen bzw. einigen/vielen damit wirklich gut?
Was genau soll das bewirken?

Ich werde das bei meinen Hunden zwar aus verschiedenen Gründen nicht einführen, aber ich möchte es gern nachvollziehen können

Grüße, Birgit

Hallo Birgit,

sorry, ich hätte einen Hinweis aus Mogens Eliasen geben sollen, ich war nur so kurz angebunden, weil wenig Zeit.

Also: mein Hund war von Anfang an ein Mäkler und das änderte sich mit Barf auch nicht sonderlich. Haben alles Mögliche probiert inklusive netter Ratschläge wie z.B. Jan Fennels , immer selbst vorher dem Hund etwas vorzufressen, erfolglos.

Auffällig war, wenn sie fraß, dann aber richtig und ich bin schon vorher dazu übergegangen, ihr den Napf voll zu machen, so daß sie wenigstens an Freßlusttagen dann genug hatte.

Und dann kam das GH Treff mit dem Vortrag von Mogens Eliasen, der mir endlich verständlich erklärte, was mein Hund mir seit Jahren versuchte klarzumachen.

Der Hund ( Wolf, Jäger) ist natürlicherweise dafür konzipiert, unregelmäßig und auch völlig unterschiedlich große Portionen zu fressen, eben so, wie er es erjagt. Es gibt am Erfolgstag Fleisch satt, am Tag drauf vielleicht auch noch ( je nach Beute- und Rudelgröße) und dann gibts nichts, weil satter Hund nicht jagt. Dann gibts vielleicht nochmal nichts, dann mal eine Maus oder zwei, mal ein paar Beeren, mal wieder nichts , vielleicht mal wieder ne Maus oder ein andres Kleintier und dann mal wieder eine volle Mahlzeit, aus was jetzt auch immer genau, das ist auch jahreszeitlich unterschiedlich.

Das war so in etwa der Speiseplan eines Wolfes (Wildhundes).

Der Wolf und auch unser Hund hat eine spezielle Eigenschaft, er kann aus völliger Nüchternheit ( also eine Woche nichts gefressen) trotzdem sofort Energie für einen Sprint bereitstellen ( frag mich nicht mehr, wie das genau war, irgendwie aus dem Körperfett ohne Umwege), was einem Menschen ( Pflanzenfressern) z.B. unmöglich wäre. Wir brauchen für so einen Zuckerschub direkt vorher Kohlehydrate oder einen andren Energielieferanten.
Das kann ich aus eigner Fasten- und Joggingzeit nachvollziehen.
Das aber nur nebenbei, damit man nicht einfach den Menschen- und Hundeorganismus 1:1 vergleicht, was allzugern getan wird ( Argument "ich würde mich so und so fühlen, wenn ....").

Jetzt war aber die Frage, muß ich meinen Hund wie einen Wolf ernähren, er ist doch keiner mehr??

Stimmt, er ist keiner mehr, auch wenn sich der Verdauungsapparat rein anatomisch so gut wie nicht geändert hat.

Was aber intressant war: Es gab zum Zeitpunkt seines Vortrages ca 3000 Hunde, die nach "seinem" Schema gefüttert wurden und bei keinem einzigen so gefütterten Hund trat eine Magendrehung auf. Aber alle gestorbenen und sezierten Hunde wiesen eine Besonderheit auf: Ihre Magenwand war wesentlich dicker/stabiler samt dem gesamten angrenzenden Sehnen-, Muskel- und Bänderapparat. Er sagte, er könne blind nur durch einen Griff ins Innere des Hundes ( natürlich bei einer Sektion) sagen, wie dieser Hund gefüttert würde, so groß sei der Unterschied in der Dicke und Stabilität der ganzen Magengegend.

Daraus zog er den Schluß, daß die gesamte Muskulatur im Magenbereich wie jede andre auch durch Training gestärkt wird und Training beinhaltet ein komplettes Ausweiten/Dehnen und anschließendes komplettes Zusammenziehen beim Leerwerden des Magens.

Sollte Mutter Natur in ihrer Konzipierung eines Beutegreifers aus der Not eine Tugend gemacht haben?

Ein andrer Nebeneffekt dieser Fütterung sei der, daß der Hund bis zu 20% weniger Futter benötige um dasselbe Gewicht zu halten. Daß also die Nahrung wesentlich weiter aufgeschlossen und damit besser verwertet würde, wenn sie durch die große Menge länger im Magen verweile. Würde für die natürliche Konzipierung sprechen, die in der Regel megaeffektiv ausgerichtet ist.

Für mich wars einfach so, daß er in Worte faßte, was mein Hund mir sagen wollte, daher hatte ich es leicht, das zu glauben.

Und mir war noch nie eine vernünftige Erklärung/Lösung für die Magendrehungsproblematik zu Ohren gekommen und das hier schien mir einleuchtend.
Intressant war auch, daß es keine ( Bewegungs-)Einschränkung nach den Mahlzeiten gibt, also direkt nach dem Fressen gearbeitet oder gespielt werden kann, ohne Schaden. Er hatte Rettungshunde und konnte nicht vorher planen, wann ein Einsatz kam. Und ich hatte hier gelesen, daß Magendrehungen vielfach genau dann auftraten, wenn der Hund brav in Ruhe nach dem Fressen war. Komisch. Und daß Hund gerade nach den Mahlzeiten oft eine Mordsspielbedürfnis hatten, was man immer im Hinblick auf die gefürchtete MD unterbunden hat ( ich auch). Es paßte jedenfalls nicht wirklich zusammen, was ich vorher so gehört hatte.

Es ist genauso Fakt, daß es ganz sicher Hunde gibt, wo diese Art der Fütterung nicht angebracht ist, denn heute wird nicht darauf gezüchtet, daß der Hund mit natürlicher Fütterungsweise fertig wird, sondern es gibt bekanntermaßen ja eine gaaanz andre Zuchtauslese.
Daher ist es auch kein Allheilmittel oder eine Pauschallösung.

Ich weiß allerdings von Hunden, wo die ewige Bettelproblematik mit diesr Fütterung aufhörte und sogar von einer Dogge, die damit hervorragend zurechtkommt, was mich dann schon beeindruckte, denn bei díesen Riesentieren wäre ich auch vorsichtig.

Praktiziert wird es hier mehr oder weniger konsequent, der einzige Fixpunkt ist ein wirklicher Fastentag ( 48 Std nix) und ein AYCE Tag in der Woche/alle 10 Tage, man muß aber dazusagen, daß eine evt Umstellung wirklich ganz langsam und schrittweise erfolgen muß und sich über ein halbe Jahr ziehen sollte ( durch langsames Portionsgrößenverändern), damit die Muskulatur auch wirklich trainiert und nicht überfallen/völlig überanstrengt wird.

[sileah]

Ich habe, während der Mogens-Fütterung 1-3 Fastentage für Marlow eingesetzt.
Er hat in den *grübel* 1,5 Jahren nie gebettelt oder an mir gezweifelt

Jetzt, nach dem bekannt ist, dass seine Nieren verändert sind, bin ich fastenmäßig in ner Zwickmühle. Nieris solle ja öfter und kleinere Portionen fressen.
Dennoch gibt es zumemindest 1/2 Fastentage, da ich auch der Meinung bin, dass dann die Organe mal durchschnaufen können.

Leider fängt er durch die Portiönen wieder das betteln an

Ich würde jeden Hund, der es einigermaßen verträgt, fasten lassen.

[Bellamy]

Hallo Hanna,

vielen Dank für die sehr ausführliche Erklärung So ist das für mich auch nachvollziehbar, zumindest wenn man roh füttert.
Ob das nun bei gekochtem Fleisch auch so ist, hmmm...wohl eher nicht, vermute ich.
Aber das liegt bei meinen Hunden eh nicht drin. Merle kommt so, wie ich sie jetzt füttere, super gut klar (früher hatte sie alle Nas lang breiigen Kot und Magenblubbern), also regelmäßig, zwar nicht immer zur selben Uhrzeit, aber immer ziemlich die gleiche Menge.
Nadi würde sich fürchterlich aufregen, wenn sie nichts zu fressen bekäme, was für ihr Herz nicht gut ist, aber bei 2 Hunden stellt sich mir die Frage nach unterschiedlicher Fütterung auch nicht.

Viele Grüße, Birgit

[Hanna]

Mogens

Hi

gerne

Und wie das mit gekocht aussieht, kann ich auch nicht sagen, definitiv nicht geht es mt Trofu.

Mehrere Hunde sind kein Problem, wenn sie gleichzeitig gefüttert werden. Bei unterschiedlichen Zeiten ist es natürlich nicht so einfach, das ist klar.

Und genau dieses " würde sich aufregen" fällt nach Erfahrungsaussagen weg, da der Hund nicht mehr zur bestimmten Zeit mit seinem Futter rechnet. Wohl ebenso wie Galle Erbrechen weil der Magen schonmal auf Mahlzeit programmiert ist und ohne feste Zeit auch nicht schon im Vorfeld Verdauungssäfte ausgeschüttet werden.

Aber ich persönlich hatte das Problemn eh nicht und oberste Prämisse ist und bleibt, daß es dem Hund und dem Besitzer gut gehen muß

[Bellamy]

Huhu,

meine Beiden bekommen ja nicht immer zur selben Zeit ihr Futter. Da mein Mann morgens unterschiedlich aus dem Haus geht und die Beiden ihr Frühstück immer nach der ersten kleinen Runde bekommen, ists da mal 6 Uhr, mal 8 Uhr. Abends bzw. spät Nachmittags bekommen sie ihre Hauptmahlzeit auch mal um 16 Uhr, oder auch mal erst um 18 Uhr. Da steht also niemand vor seinem Napf und fordert irgendwas ein
Immer zu selben Uhrzeit füttern fand ich irgendwie immer doof, weil man sich dann abhängig macht, grad auch, wenn man dann zu den festen Zeiten unterwegs ist.

Aber ich persönlich hatte das Problemn eh nicht und oberste Prämisse ist und bleibt, daß es dem Hund und dem Besitzer gut gehen muß

So sehe ich das auch
Ich versuche, die Hunde so gesund wie möglich zu ernähren und halt so, dass es ihnen dabei gut geht (dann gehts mir dabei eigentlich auch gut).

Grüße, Birgit

[Pauliiiensche]

Anfangs gab ich ihr jeden Tag ihre Portion, bis sie anfing 1-2 mal pro Woche ihr Futter stehen zu lassen. Dadurch fingen wir mit dem Fastentag an und seither frisst sie auch alles und immer.

Mein Hund hat heute seinen allerersten Fastentag, und zwar aus dem Grund den Minali beschreibt. Bisher gab es nur einen fleischfreien Tag, aber keinen Fastentag.
Ich hoffe, dass es funktioniert...

[amidar]

Das finde ich höchst interessant und werde die Fastentage auch mal ausprobieren.

[Snoopa]

Hab gerade den Beitrag gelesen und finde das auch sehr interessant, danke!

Leider verträgt Snoopa fasten gar nicht, er bricht dann Magensäure. Mal überlegen wie ich das trotzdem mal versuchen kann.

[Tilly1303]

meine fellnase verträgt fasten überhaupt nicht. sie bricht dann magensäure.
sie wird dann regelrecht unausstehlich wenn sie kein futter bekommt
seitdem habe ich es nicht mehr versucht. muß meiner meinung nach auch nicht sein.

lg
simone

[Sarah&Game]

Bei meinem 4-Beiner auch undenkbar, auch er erbricht dann Magensäure, ihm ist schlecht vor Hunger.
Auch so um 17 Uhr das letzte Essen und am Morgen wieder so um acht wäre ihm zu lange ohne Mahlzeit.

[ChipsyB]

Meiner frisst nur abends, fastet also tagsüber, aber einen Fastentag würde ich nie einlegen, auch ich bei mir nicht

Wer Energie verbraucht, muss nachlegen. Oder fährts Auto auch mal nen Tag ohne Sprit? Sorry, ist vielleicht ein platter Vergleich. Aber die Energie muss ja irgendwo her kommen.

Manche brauchen halt ständig Nachschlag, also auch vielleicht dreimal täglich, wieso sollte man dies ändern, wenn es im Rahmen der Gesamtfuttermenge bleibt?

Bei Nierenhundis erübrigt sich diese Überlegung sowieso.

Klar, wenn ich auf den Wolf zurückkomme, sehe ich ein, dass der nicht immer Beute machen kann und zwangsläufig Fastentage einlegt.

Aber wir haben wohl alle zwar Nachfahren der Wölfe, aber im Laufe der Zeit domestizierte Kumpels, die auch tägliche Nahrung brauchen, genau wie wir.

Jetzt klammere ich mal die fleischlosen Freitage der Katholiken und die Fastentage aus, denn das sind hausgemachte Glaubensdinge, die auf den Hund nicht übertragen werden können.

Die Sache mit der Magendrehung, die weiter vorn angesprochen wurde, tu ich mit dem normalen Menschenverstand ab, denn auch ein frisch gefüttertes Baby werf ich nicht hoch und juchze und fang es wieder auf, es wird mich ankotzen.

Genausowenig werd ich kurz nach den Fressen Bällchen spielen.

Keine Ahnung, warum ich meinen Hund fasten lassen sollte, damit er Galle kotzt. Vielleicht hab ich auch irgendwas falsch verstanden.

[Snoopa]

Keine Ahnung, warum ich meinen Hund fasten lassen sollte, damit er Galle kotzt. Vielleicht hab ich auch irgendwas falsch verstanden.

Falls Du mich meinst.. ich würde Snoopa nicht fasten lassen, wenn er dann kotzt. Der hat in seinem Leben schon so viel gekotzt, daß ich alles mache, um das zu vermeiden. Trotzdem finde ich es interessant, was Hanna geschrieben hat. Auf Teufel komm raus zu fasten obwohl es mein Hund nicht verträgt kommt aber nicht in Frage.

Auch so um 17 Uhr das letzte Essen und am Morgen wieder so um acht wäre ihm zu lange ohne Mahlzeit.

Ist bei uns genauso.