Rohes Fleisch "ungenießbar"?

[rennhund]

Hallo!
Jetzt hab ich doch wieder eine Frage.
Seit etwa einer Woche findet einer meiner Hunde rohes Fleisch nur noch "bäh". Er schaut es angewiedert an und dreht sich weg. Frisst er doch mal ein paar Happen, würgt er es wieder raus. Die "Häufchen" sind normal. Ich hab ihm das Fleisch dann gekocht. Gekocht ist es gar kein Problem, er isst alles auf und es bleibt "drin". Eigentlich wär es kein Problem für mich, sein Fressen weiterhin zu kochen. Aber hat das einer eurer Hunde auch plötzlich mal gemacht? Bisher war er so begeistert vom Rohen! Wir haben als "Notration" auch immer ein "gutes" Trockenfutter daheim, Auch das frisst er weiterhin mit Begeisterung.
Noch eine blöde Frage: Seit ein paar Tagen haben wir vierbeinigen Nachwuchs. Eben seit da mag er kein rohes Fleisch mehr. Ich könnte mir kaum vorstellen, dass es da einen Zusammenhang gibt, oder?
LG und einen guten Rutsch
Lina

[Quarus2002]

Was kriegt Dein Hund denn allgemein zu fressen? Der psychische Aspekt kann natürlich eine Rolle spielen ("auf den Magen schlagen"), aber auch rein organische Ursachen sind drin.

Ich habe von plötzlicher Fleischverweigerung schon öfter gehört, aber in 20 Jahren selbst noch nie mit einem solchen Fall zu tun gehabt. Außer, Hund war nachweislich z.B. durch Schneegastritis magenkrank...

Grüße von Susanne

[rennhund]

Hallo Susanne,
wir barfen (außer den "Notrationen" Trockenfutter - wenn ichs echt mal verpennt habe, Fleisch aufzutauen, was vielleicht 2 mal im Monat vorkommt)) seit diesem Sommer. Begonnen haben wir mit Rind, dann allmählich andere Fleischsorten. Einer der Hunde verträgt keine Knochen, er bekommt Ca-Citrat. Es gibt Fleisch von Rind (Pansen, Muskelfleisch, Schlund, Blättermagen, Kopffleisch und vieles mehr), Pferd, Geflügel, Schaf, Wild, Fisch. An Knochen (außer bei einem Hund) gibts Hühnerhälse, Rinderbrustbein usw. Dazu Gemüse, Kräuter, Öl, Geflügel-/Pferdefett. Ebenfalls gefüttert wird etwas Reis und Kartoffel (weil die Hunde sehr schlank sind).
Generell am Magen kanns eigentlich nicht liegen. Gekochtes und "Trockenes" wird vertragen und mit Appetit gefressen. Auch ansonsten ist er sehr munter.
Ob es doch psychische Ursachen hat?! Gerade dieser Rüde(!) kümmert sich hingebungsvoll um den Nachwuchs. Er "betüddelt" ihn regelrecht. Komisch nur, dass er ausgerechnet Rohes plötzlich furchtbar findet...
LG Lina

[Chuva]

Hi, Lina!

Vielleicht will dein Rüde das "Gute" ja dem Nachwuchs überlassen und begnügt sich selbst mit dem weniger Wertvollen?

Finde ich total süß, dass er so viel Mütterliches in sich hat ... nun ist es ja erst ein paar Tage, dass der Nachwuchs da ist und der Große kein rohes Fleisch mehr mag. Sicher besteht eine gute Chance, dass er sich wieder einkriegt und zur Normalität zurückkehrt. Bei uns Zweibeinern gibt es ja auch Exemplare, denen die Aufregung auf den Magen schlägt.

Magenprobleme entwickeln sich normalerweise eher schleichend. Als unsere Kleinste dazu kam, war die älteste Hündin eifersüchtig und überfordert mit der Situation, "fraß" ihren Kummer aber "in sich hinein" und zeigte nach außen nichts - bis sie eine chronische Gastritis entwickelte. Neben der psychologischen Betreuung bekam sie dann längere Zeit nur mehr gekochtes Fleisch. Die Wogen haben sich nach und nach geglättet und heute leben die Mäuse einträchtig miteinander, es wird auch wieder alles mit Begeisterung und guter Verträglichkeit gefressen.

Einen guten Rutsch wünscht

[Quarus2002]

Hallo Lina,

wenn er rohes Fleisch nicht mehr mag, würde ich es versuchsweise in der Ration zurückfahren und mehr Gemüse, Fett und Kohlenhydrate füttern. Fleischverdauung ist sehr anstrengend, möglicherweise hat er eine unterschwellige Organschwäche, die sich in Fleischverweigerung äußert. Hält der Zustand an, denk' mal über ein Blutbild nach.

Salz bekommt er regelmäßig ins Futter?

Grüße von Susanne

[rennhund]

Hallo Susanne!
Ja, du hast Recht, ein Blutbild wäre sicher nicht verkehrt. Der Rüde ist jetzt drei.
Das letzte (große) Blutbild war vor etwa einem Jahr. Damals war alles ok. Es wurde vor einer OP gemacht, die damals gemacht werden musste. (Er hat sich ein Beim gebrochen. Bei der ersten "Not"-OP wurde kein Blutbiuld gemacht - aus Zeitgründen. Er musste dann noch zweimal operiert werden und vor der ersten dieser OPs wurde vorsichtshalber ein großes Blutbild gemacht. Es ist leider so, dass bei Deers/Windhunden allgemein eine höhere Narkosegefahr besteht als bei anderen Hunden. Zumindest ist das überall zu lesen und viele Züchter sagen es. Es soll mit dem geringen Körperfettanteil und einer etwas anderen "Verstoffwechslung" des Narkosemittels zu tun haben.
Kleiner Lichtblick: Zu Silvester gabs Fondue und alle Hunde (auch der "mütterliche" Rüde haben davon ein paar Bröckchen rohes Geflügel und eine rohe Garnele bekommen - und gefressen
LG und natürlich ein "Gutes Neues" Lina

[Lelly]

im Frühsommer kam bei mir auch die plötzliche Verweigerung auf Rohes, Hund ging es allg. aber auch nicht so gut, war aber nicht krank. Also wurde alles kurz angebraten, innen roh und man konnte es essen, hatte mich auch schon damit abgefunden, das es nix mehr rohes gibt.

Ich hab auch lange überlegt, woran das liegen könnte - nach Monaten kam es raus - es war rein psychisch bedingt. Mittlerweile können wir wieder alles roh fressen, außer Geflügel, aber das fraß sie vorher auch schon nicht roh.

[Chuva]

Hi Lina!

Na, das Naschen vom rohen Fondue-Gut ist ja schon mal ein guter Anfang.

Bestimmt steckt nix Schlimmes dahinter, wirst schon sehen.

Alles Liebe

[rennhund]

Hallo nochmal,
...uff, ich hab wohl zu früh "die Pferde scheu gemacht".
Heute abend gabs Putenherzen (natürlich roh) mit Karotten und Sellerie. Ich dachte schon ich muss eine Ration wieder in den Kochtopf befördern - aber der "Feinschmecker" konnte es dann plötzlich wieder roh fressen.
Ich wüsste zu gern, was die letzte Woche mit ihm los war und hoffe, dass er jetzt weiterhin wieder normal "isst".
LG Lina

[Chuva]

Super, das freut echt zu hören! Möge es so weitergehen!

Alles Liebe

[Vroni66]

Meiner hat auch mal ein paar Tage Herz und Magen verweigert...mein Trick war, ich hab es gewolft! Komisch...klein geschnitten hat er es immer gefressen, und auf einmal ließ er alles stehen.

Jetzt wolf ich es mal eine Zeit und versuchs dann wieder normal

[wolfstraum]

wenn dein hund nichts fressen will, würde ich ihn fasten lassen.
vielleicht hat er einen verstimmten magen oder ähnliches, wenn es ihm besser geht wird er seinen hunger schon zeigen.

ansonsten wäre es noch eine möglichkeit statt zu kochen das fleisch den tag vorher in sauerkrautsaft oder kefir einzulegen, dann wird es schon etwas vorverdaut. vielleicht hatte dein hund ja wirklich probleme mit der verdauung.
nimm mal die suche und gib suaerkrautsaft oder einlegen oder so ein.