Das leidige Knochenthema...

[GoldenSally]

Ja, wie schon im Titel geschrieben, haben meine Hunde etwas Probleme mit Knochen.
Ich habe LEIDER erst vor einem Jahr mit dem barfen angefangen, da waren meine Hunde schon 10 und 11 Jahre alt.
Nach ca 1 Monat habe ich das erste mal Hühnerhälse gefüttert. Jedem Hund einen zur normalen Fleischportion dazu. Mit dem Ergebnis, dass die Hälse nach einem halben Tag oben wieder rauskamen
Wollte aber nicht so schnell aufgeben, dachte, die Verdauung muss sich da ja erst dran gewöhnen, mit immer dem gleichen Ergebniss.

So, dann gab es ein halbes Jahr nur gewolftes Hühnerklein oder Kaninchenhack mit gewolften Knochen was gut vertragen wird (natürlich nicht jeden Tag!), denn wer einmal riechen durfte wie gekotzte Hühä duften, der schmeißt irgentwann das Handtuch

Dann habe ich Putenhälse gekauft, da die Hühä kaum gekaut wurden und fast immer im Ganzen wiederkamen.
Gleiches Ergebnis.
Ich bin hartnäckig. Hab es dann mit Kaninchenschultern und Ochsenschwanz versucht.
Der Erfolg war etwas besser. Die Schultern blieben drin, die Ochsenschwänze teilweise. Zumindest eine meiner Hündinnen verträgt die ganz gut.

Da meine Hunde stark zu Zahnstein neigen, würde ich schon ganz gerne Knochen verfüttern, was meint ihr? Soll ich dran bleiben und kann sich der Magendarmtrakt bei älteren Hunden die spät umgestellt wurden, da doch noch dran gewöhnen?
Hühnerflügel traue ich mich nicht zu füttern. Hab an Hähnchenrückenteile gedacht, aber wie gesagt, Hühnerknochen die wiederkommen stinken bestialisch, das ist kein Spaß.
Ochsenschwanz ist ja sehr hart und ich nehme ihnen die letzten 5cm immer weg, da meine Faultiere dazu neigen diese Stücke im Ganzen runterzuwürgen und das kommt dann auch wieder

Und nur Kaninchenschultern? Wäre das zu einseitig?

Danke schon mal für Tipps Ich will nicht so schnell aufgeben!

[Lunica]

hallo petra

ich finde dein vorgehen gut.

bedenke, deine hunde sind bereits angehende senioren.
da funktioniert die verdauung träger und empfindlicher als bei jungen hunden.
und gerade umgestellte hunde können auf schwerverdauliches empfindl. reagieren als bereits von welpenbeinen auf gebarfte hunde.

ich würde die knochen die sie jetzt vertragen geben und die anderen gewolft.

für die zahnreinigung kannst ja mal mit rindergelenkknöpfen versuchen.
dort können die hunde herrlich nagen ohne viel an knochenmaterial zu 'fressen'. einfach nur kurze zeit geben, wegnehmen (tauschen) und tage später wieder geben. immer geben nach einer fleischmahlzeit. gilt eh für die bessere verdaulichkeit von knochen.
öle ins futter geben, schmieren auch den verdauungstrakt.

toi-toi

[Ahili]

Wie bei Dir, GoldenSally, habe ich schon öfter gelesen, dass nicht so die rechte Traute für Hühnerflügel besteht. Ich frage mich, warum?

Ist es die Geschichte, dass Geflügelknochen splittern?

Dazu habe ich mal gelesen, dass junge Hähnchen mit ca. einem Monat oder acht Wochen geschlachtet werden, Bio-Hähnchen mit ca. 2 1/2 Monaten. Da müssten die Knochen doch noch weich, also knorpelig sein!!??

Vielleicht mögen das die Fachleute hier mal erklären, denn bisher habe ich Hühenflügel ohne negative Erlebnisse verfüttert. Danke!

[GoldenSally]

Danke erstmal für Eure Antworten!

@Ahili: Ja, die Hühnerflügel. Bei mir ist es nicht wegen dem splittern, sondern wegen diesen dünnen spiessigen Knochen die da drin sind.
Ich muss beim füttern meiner Hunde ein gutes gefühl haben und das hab ich bei HüFlügel nicht. Mag nicht bei jedem füttern Angst haben
Vorallem, weil, wie oben schon geschrieben, meine Hunde dazu neigen Hühnerknochen wiederzukäuen und da ist immer der Horror Gedanke in meinen Kopf, dass so ein Zahnstocher mal irgentwo quer liegt.
Auch sind meine Hunde etwas Kaufaul, da wird zweimal draufgebissen und dann geschluckt

Hab HüFlü auch schon mal kleingeklopft mit dem Fleischklopfer, da waren mir die Knochenteile immer noch zu spitz.
Ich finde diese Spiesser auch sehr hart.

Wollte von meinem Fleischanbieter jetzt mal Bio-HüHälse bestellen. Die sind wesentlich grösser und fleischiger als die normalen.
Vielleicht ist so ein Zwischending (HüHä u PuHä) das richtige.
Zu Weihnachten gabs Entenhälse, die haben sie nämlich super vertragen!
Ich kann aber ja nicht alle paar Tage ne Ente braten

[SkyMajaMaggi]

Hallo,

so wie ich das herauslese liegt das "Knochen nicht vertragen" bei deinen wohl daran das sie einfach zu menig kauen-das gewolfte haben sie ja vertragen.

Ich würde so vorgehen wie Lunica geschrieben hat und erstmal nur das geben wo du bereits festgestellt hast das sie es gut vertragen.
Dann würde ich beginnen ganz große Knochen zu füttern wo sie nur nen kleinen Teil abnagen können und auch "müssen"-heißt alles nicht gleich schlucken können.

Für die Zähne kannst du auch großen Knorpel zum knabbern geben-frische Rinderohren sind z.B.: sehr widerstandfähig und halten ne Weile-selbst unsere Kaukasin kaut da ne Weile dran.

[kristinmitpodi]

Hallo,

Kalbsbrustbein ist relativ weich und knorpelig und ein toller Knabberspaß.

Rindersandknochen sind bröselig und können nur nach und nach abgenagt werden, splittern kann da nichts.

Hühnerklein (da sind Rückenteile drin) sind sicher auch geeignet für den Anfang. Damit deine Hunde sie nicht einfach runterschlucken, kannst du das Stück festhalten und den Hund nach und nach alles abkauen lassen.

[GoldenSally]

was sind denn Sandknochen?

Brustbein hab ich auch schon gegeben. Kam auch wieder

Heut gabs kleine Putenhälse zum Fleisch dazu. Die erste hat sie mir schon wieder hingespuckt, konnts grad noch mit Zeitung auffangen
Befürchte heut Nacht kommt die zweite Ladung von der anderen Hündin.
D.h. nächtliche Putzaktion, der Gestank weckt Tote auf

Ich hab das Gefühl, meine Hunde können die Ganzen Knochen nicht verdauuen und kauen auch zu wenig.
Der Putenhals den ich vorhin entsorgt habe war kaum zerkaut
Das Nervt !

[ayck04]

Hallo Petra,

schliess mich mal Lunica an und würde auch nur das geben, was wirklich vertragen wird und/oder gewolft. Bringt ja auch nix, wenn du und deine Hundis durch das ständige Rückwärtsessen genervt seid.

Als "Zahnbürste" würde ich auch knorpeliges mal versuchen, z.B. rohe Rinderkehlköpfe oder Nasen.

LG
Andrea

[ayck04]

Hallo,

Rindersandknochen sind bröselig und können nur nach und nach abgenagt werden, splittern kann da nichts.

Darf ich mich da mal dranhängen und auch fragen?

Splittern tun die Knochen gewiss nicht, aber kann da was passieren, wenn Hund da Stücke von schluckt? Ich mein, Verstopfung oder so?

Ich hab mich das bisher nicht getraut zu geben

LG
Andrea

[brutusfunk]

Hi,

Mein inzwischen 12.5 Jahre alter Terrier wird gebarft seit er 4 ist. Seit ca. 2 Jahren verträgt er keine Rinderknochen mehr, Lamm seit 1 Jahr... und Geflügel nur noch sehr selten oder fein gewolft. Desha würde ich mal empirisch ableiten, dass es für Deine Hunde vielleicht nicht mehr so gut ist Knochen zu füttern.
Wie Patricia möchte ich auch anraten wirklich den Senioren nur das zu füttern, was sie vertragen. Die Verdauung verändert sich

Meiner bekommt nun Ca-Citrat und ab und an mal einen Hühnerflügel zum Entertainment...

[GoldenSally]

So, ich hab jetzt entgültig kapituliert
Bei uns gibt es keine Knochen mehr, nachdem ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte weil meine Mädels sich die Putenhälse durch den Kopf gehen liessen und das mehrmals.
Offensichtlich können sie keine ganzen Knochen mehr verdauen und schön ist für sie die kotzerei sicherlich auch nicht.
Ab und zu werde ich es mit Kaninchenschulter versuchen, wenn sie die weiterhin vertragen ist gut und ansonsten werde ich halt Knochenmehl und Eierschalen verfüttern.

[Podsky]

Liebe Petra,

das Phänomen, das Geflügelhälse gerne rückwärts gegessen werden, hatte ich hier auch ganz lange und nicht nur bei meinem Renter, Dalmatiner 11 Jahre.
Der Dalmatiner bekommt nun Eierschalenpulver, Rinder- oder Kalbsbrust und für die Zähne, gegen den Zahnstein große Gelenkknochen zum Nagen.
Den Zahnstein habe ich erst mit den ganz harten Knochen zum Abplatzen bekommen.
Das Nagen und Kauen ist ja für den Hund und seine Gesundheit auch ein wichtiger Vorgang und eine tolle Beschäftigung.

[GoldenSally]

Hm, ja das kauen und nagen wär mir eben sehr wichtig gewesen.
Vielleicht probiere ich es dann doch nochmal mit diesen Gelenksknochen.
Leider hab ich die bisher nirgentwo herbekommen.
Brustbein hab ich auch schon mal ausprobiert, bestand eigentlich fast nur aus Knorpel und meine Hunde waren stundenlang damit beschäftigt.
Leider kam auch das wieder

Ochsenschwanz hat ja auch ganz gut geklappt, aber da muss ich aufpassen und ihnen die letzten 5cm wegnehmen sonst werden die im Ganzen verschluckt, mit bekanntem Resultat...
Das Problem ist nur, wenn ich komme u will die Reste wegnehmen, riechen die Herrschaften schon Lunte und versuchen es schnell gar runterzuwürgen obwohl ich "tausche".
Man könnte sich ja den restlichen Knochen UND das Tauschleckerli einverleiben

[Terryble]

Hm, ja das kauen und nagen wär mir eben sehr wichtig gewesen.
Vielleicht probiere ich es dann doch nochmal mit diesen Gelenksknochen.
Leider hab ich die bisher nirgentwo herbekommen.

Dann guck mal bei der futter-fundgrube!

[lukela]

Wollte aber nicht so schnell aufgeben, dachte, die Verdauung muss sich da ja erst dran gewöhnen, mit immer dem gleichen Ergebniss.

Das ist auf jeden Fall bei uns auch so gewesen. Ich (teil-)barfe seit 1 Jahr. Da war meine Althündin 9 Jahre alt. Anfangs kam auch einiges an Knochen retour
Ich habe dann mal den schlauen Tipp bekommen - und es mir zum Ritual gemacht - vor der Knochenfütterung püriertes oder gedünstetes Gemüse mit Ölanreicherung zu füttern. Kartoffel- oder andere Flocken tun's auch.
Hintergrund ist der, dass der Magen 'ausgepolstert' wird.
Zu den Knochen: meine mussten erst lernen, ganz genüsslich zu nagen.
Mit weichen Knochenteilen wie Hähnchenhälse oder -karkassen habe ich am Anfang ähnliche Erfahrungen gemacht wie Du. Die Teile wurden verschlungen und ihre Verweildauer im Magen war recht begrenzt.

Den Durchbruch haben uns Kalbsbrustbeine gebracht; Kalbsrippen sind auch nicht schlecht.
Ganze Fische (Hering, Sardine) oder Lachsköpfe kann ich auch empfehlen, um die Hundis ans Nagen zu kriegen.
Ochsenschwanz ging bei uns gar nicht; das kamen ganze Wirbel wieder retour :-(

Wenn es bei uns eine Mahlzeit mit Knochen gibt sorge ich zudem für ganz entspannte Atmoshäre. Fressgier haben wir ausgeschlichen

Ach ja, manche füttern die Knochenmahlzeit morgens; soll das Verdauungssystem besser mit klar kommen ...?!

Bleib dran, es übt und lohnt sich
By the way ... meine Hundis haben einen 'Fressteppich' . Darauf - und nur dort - dürfen sie alles Saftige, Stinkende, Schmierende fressen.
Wenn's ganz arg kommt - Fischmahlzeit oder saftige Rehrippen - dann kommt noch ein Handtuch drauf.

Viele Grüße
Christiane