hallo,
wir sind wieder zuhause, allerdings ohne Cyrus, er ist noch ziemlich fertig. heute musste er einiges an diagnostik und narkose über sich ergehen lassen. wenn ich den TA nicht an dsie kurze leine nehmen würde, dann würde er gnadenlos alles machen, was möglich ist. wir führen harte diskussionen auf fachlicher ebene.
Cyrus hat nach MRT 2 tumore im kopf. diese liegen extracraniell, d.h. sie gehen nicht direkt vom hirngewebe aus. der linke tumor liegt im mittelohr und ist wahrscheinlich am ehesten etwas lang schon vorhandenes entzündliches, wurde auch heute bereits vom TA gespült und nach öffnung des tympanons wurde versucht , diesen weitestgehend auszuräumen. Cyrus lässt sich ja nie ins ohr gucken, er ist so empfindlich, und dieser pfropf liegt so tief, dass man den mit normaler otoskopie gar nicht sehen könnte. jetzt haben wir also doch einen befund für sein häufiges kopfschütteln, dass besonders mit den krampfanfällen aufgetreten ist und bislang von den TÄen nicht gesehen worden ist. aber die haben ja weder genau ins ohr noch ins maul geguckt.
der rechte tumor ist allerdings ein ganz anderes kaliber. Er liegt golfballgroß im weichteilgewebe unter der rechten orbita, hinter dem jochbein und ist mit hoher wahrscheinlichkeit ein weichteilsarkom.
beide tumore werden nun zytologisch, pathologisch und mikrobiologisch befundet. Erst danach planen wir weiter.
ein sarkom muss für eine heilung operativ behandelt werden, die tumore sind nicht strahlen- oder chemosensibel. aber an dieser lokalisation ist eine OP keine Option, denn Cyrus Lebensqualität würde enorm beeinträchtigt. die erforderliche hohe kunst der gesichtschirurgie mit notwendiger restauration des gesichtsschädels nach so einem eingriff ... das ist in der tiermed nicht ernsthaft zu erwägen. zudem wäre das rechte auge und das ohr wahrscheinlich ebenfalls gefährdet. also dieses therapiekonzept kommt für mich in Cyrus interesse nicht in frage.
die jetzigen befunde passen zudem eigentlich nicht zum anfallsablauf, der für Cyrus regelmäßig und ganz typisch ist.
seine krämpfe beginnen immer rechts mit zucken der re. gesichtsmuskeln. das epizentrum im hirn müsste links, also kontralateral, liegen. die rechtsseitige größere raumforderung (das wahrscheiliche sarkom) ist daher eigentlich nicht wirklich plausibel. allerdings passt diese raumforderung zum rechtsseitigen manegelaufen, das nun ja ganz neu aufgetreten ist.
Der linke tumor im mittelohr sollte solche anfälle eigentlich nicht hervorrufen. würde aber zum zucken passen. allerdings nicht aus dem mittelohr. ein rätsel.
auf jeden fall kann man sagen, dass anfälle, die immer gleich ablaufen von einem eineindeutigen defekt im hirn ausgelöst werden. diesen befund haben wir noch nicht. TA und ich sind daher skeptisch.
Weitere befunde
zusätzlich ist das hirngewebe zwischen beiden hirnhälften geschwollen, was wahrscheinlich am ehesten postiktal erklärt werden kann, eine entzündung wurde per liquorpunktion nachfolgend zum MRT-befund ausgeschlossen.
des weiteren finden sich an 2 stellen der gesichtsschädelknochen osteolysen, die entweder tumorösen ursprungs sind oder entzündlich bedingt sind.
wir werden nun auf die ergebnisse der zelluntersuchungen warten müssen, aber die kommen nicht vor montag eher dienstag.
Wir vermissen ihn so und hoffen, dass er wieder auf die beine kommt, damit wir ihn , wenn auch die letzten tage, in seinem zuhause unendlich verhätscheln können.
Ich hoffe sehr, die klinik ruft heute nacht nicht an, denn wenn, dann bedeutet das nichts gutes.
Wir müssen die heutige nacht abwarten. Erst dann können wir weiter planen. Im moment bleibt uns nur eine sehr kleine hoffnung.
Es sieht leider nicht gut aus ....
wir sind wieder zuhause, allerdings ohne Cyrus, er ist noch ziemlich fertig. heute musste er einiges an diagnostik und narkose über sich ergehen lassen. wenn ich den TA nicht an dsie kurze leine nehmen würde, dann würde er gnadenlos alles machen, was möglich ist. wir führen harte diskussionen auf fachlicher ebene.
Cyrus hat nach MRT 2 tumore im kopf. diese liegen extracraniell, d.h. sie gehen nicht direkt vom hirngewebe aus. der linke tumor liegt im mittelohr und ist wahrscheinlich am ehesten etwas lang schon vorhandenes entzündliches, wurde auch heute bereits vom TA gespült und nach öffnung des tympanons wurde versucht , diesen weitestgehend auszuräumen. Cyrus lässt sich ja nie ins ohr gucken, er ist so empfindlich, und dieser pfropf liegt so tief, dass man den mit normaler otoskopie gar nicht sehen könnte. jetzt haben wir also doch einen befund für sein häufiges kopfschütteln, dass besonders mit den krampfanfällen aufgetreten ist und bislang von den TÄen nicht gesehen worden ist. aber die haben ja weder genau ins ohr noch ins maul geguckt.
der rechte tumor ist allerdings ein ganz anderes kaliber. Er liegt golfballgroß im weichteilgewebe unter der rechten orbita, hinter dem jochbein und ist mit hoher wahrscheinlichkeit ein weichteilsarkom.
beide tumore werden nun zytologisch, pathologisch und mikrobiologisch befundet. Erst danach planen wir weiter.
ein sarkom muss für eine heilung operativ behandelt werden, die tumore sind nicht strahlen- oder chemosensibel. aber an dieser lokalisation ist eine OP keine Option, denn Cyrus Lebensqualität würde enorm beeinträchtigt. die erforderliche hohe kunst der gesichtschirurgie mit notwendiger restauration des gesichtsschädels nach so einem eingriff ... das ist in der tiermed nicht ernsthaft zu erwägen. zudem wäre das rechte auge und das ohr wahrscheinlich ebenfalls gefährdet. also dieses therapiekonzept kommt für mich in Cyrus interesse nicht in frage.
die jetzigen befunde passen zudem eigentlich nicht zum anfallsablauf, der für Cyrus regelmäßig und ganz typisch ist.
seine krämpfe beginnen immer rechts mit zucken der re. gesichtsmuskeln. das epizentrum im hirn müsste links, also kontralateral, liegen. die rechtsseitige größere raumforderung (das wahrscheiliche sarkom) ist daher eigentlich nicht wirklich plausibel. allerdings passt diese raumforderung zum rechtsseitigen manegelaufen, das nun ja ganz neu aufgetreten ist.
Der linke tumor im mittelohr sollte solche anfälle eigentlich nicht hervorrufen. würde aber zum zucken passen. allerdings nicht aus dem mittelohr. ein rätsel.
auf jeden fall kann man sagen, dass anfälle, die immer gleich ablaufen von einem eineindeutigen defekt im hirn ausgelöst werden. diesen befund haben wir noch nicht. TA und ich sind daher skeptisch.
Weitere befunde
zusätzlich ist das hirngewebe zwischen beiden hirnhälften geschwollen, was wahrscheinlich am ehesten postiktal erklärt werden kann, eine entzündung wurde per liquorpunktion nachfolgend zum MRT-befund ausgeschlossen.
des weiteren finden sich an 2 stellen der gesichtsschädelknochen osteolysen, die entweder tumorösen ursprungs sind oder entzündlich bedingt sind.
wir werden nun auf die ergebnisse der zelluntersuchungen warten müssen, aber die kommen nicht vor montag eher dienstag.
Wir vermissen ihn so und hoffen, dass er wieder auf die beine kommt, damit wir ihn , wenn auch die letzten tage, in seinem zuhause unendlich verhätscheln können.
Ich hoffe sehr, die klinik ruft heute nacht nicht an, denn wenn, dann bedeutet das nichts gutes.
Wir müssen die heutige nacht abwarten. Erst dann können wir weiter planen. Im moment bleibt uns nur eine sehr kleine hoffnung.
Es sieht leider nicht gut aus ....
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