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Der Wolf frist nicht den Mageninhalt der Beutetiere

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    #16
    Hallo,

    Ich habe mir mal die Pansen Seite durchgelesen, kannte sie noch nicht. Auf der Seite steht: Katzen und Hunde lassen den Mageninhalt der Beutetiere liegen. Meine Katzen fressen die Beutetiere ganz auf, mitsamt Magen, Darm etc. Wenn Sie Mäuse fangen, werden diese auch komplett gefressen, da bleibt nichts mehr übrig.
    Unser alter Pudelpointer wurde vom Vorbesitzer fast ausschließlich nur mit Fleisch ernährt und hatte dadurch epileptische Anfälle. ( war allerdings auch zu dick)
    Ich selber würde auch unseren jungen Hund nicht so ernähren wollen. Ich achte darauf das beim Fleisch viel Abwechslung in den Napf kommt und die Zutaten einigermaßen natürlich belassen sind. Der alte Hund erhält zusätzlich Grünlippmuschel, Bierhefe und Lachsöl mit Vitamin E. ( mit dieser Fütterung ist er jetzt gut dabei)
    Der junge Hund erhält keinerlei zusätzliche Vitaminpräparate oder ähnliches. Da muß ich der Seite ziustimmen das zusätzliche Vitamin und Mineralien Gaben eher schlecht für den Hund sein können. Aber es gibt ja eben die große Futtermittelindustrie und deren Werbung und kein Tierhalter bleibt irgendwie davon verschont. Vielmehr hat man nachher auch noch ein schlechtes Gewissen, was dem Hund so alles in der Nahrung fehlen könnte. Im Grunde ist es ja auch nicht artgerecht, wenn man mehrere Sorten Fleisch auf einmal verfüttert.

    Gruß Plätzi

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      #17
      Zitat von Tammy Beitrag anzeigen
      Huhu,

      ich weiß gar nicht warum der Hund und die Verdauung immer mit den Wölfen verglichen wird.
      Sie haben doch von Anfang an mit uns gelebt und wurden aus Mülltonnen etc.. ernährt. Sie haben immer Abfälle somit auch Gemüse und auch Getreide gefressen. Sie haben sich und die Verdauung doch angepasst.
      Danke.

      Wobei ich schon denke, daß Vergleiche möglich und interessant sind - aber ich werde meinen Hund ganz sicher nicht so ernähren, wie ein Wolf sich (vielleicht) ernähren würde. Zumal auch da unterschiedliche Beobachtungen gemacht wurden, was mir den Verdacht aufdrängt, daß (wenn sie denn die Wahl haben) auch Wölfe unterschiedliche Vorlieben entwickeln können.

      Meine Hündin ist kein Wolf. Über 10.000 Jahre Zusammenleben mit Menschen ist an den Hunden nicht spurlos vorbeigegangen. Auch an ihrer Ernährungsweise nicht.

      Es gibt sicher Hunde, die ohne Gemüse sehr gut klarkommen. Meine gehört nicht dazu. Ohne frischen Pansen allerdings lebt sie sehr gut - ich glaube sie würde den Inhalt sogar eher fressen als den Pansen selbst.
      Liebe Grüße
      Petra mit Dina und Mottensternchen

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        #18
        Wölfe

        Hi

        ich hab garkein Problem mit dem Wolf-Hund-Vergleich, warum denn?

        Wolf und Hund sind sich genetisch so ähnlich, daß sie auch nach wievieltausend? Jahren leben mit dem Menschen ( leider) problemlos verpaarbar sind. Der Verdauungstrakt ist nicht mal von Medizinern rein anatomisch gesehen zu unterscheiden, das halte ich dann schon für ziemliche Ähnlichkeiten, auch in den Bedürfnissen.

        Und würde ich meinen Hund auswildern, würde er sich ohne den Menschen wieder ohne Gedreide, Gemüse etc vom Beutetier, dessen Kot, Beeren und was sie sonst noch ergattern würden, ernähren. Ich glaube nicht, daß große anatomische "Rück"evolutionen dazu nötig wären.

        Ich schreib " ohne den Menschen", weil mein Hund totsicher in die nächste Stadt und dort vors nächste Straßencafe/Dönerbude u.ä. ziehen würde und ungesund aber "lecker" überleben würde

        Aber ich kann meinem Hund nicht das ganze Beutetier bieten und wohl hat sich der Darm des Hundes minimal tatsächlich verlängert und ist so eine etwas größere Toleranz ( also sowieso schon vorhanden, denn ich denke, man unterschätzt die Anpassungsfähigkeit der Hunde/Wölfe) gegenüber pflanzlichen Produkten gegeben.

        Also ersetz ich, was ich nicht bieten kann mit dem, was ich kann und ergänze gute Fettsäuren, Faser- und Ballastststoffe, Chlorophyll, und was weiß ich nicht alles mit Zugaben aus Pflanze, Milch, Ei etc.

        Man stellte auch fest, daß diejenigen Menschen, die sich wie Primaten ernähren ( mit denen wir nicht so eng wie der Hund mit dem Wolf verwandt sind, aber halt doch recht eng), also Fast Vegetarier mit einem geringen ( 10-15%) Anteil an Fleisch am längsten leben, also so ungesund ist auch das Schimpansenessen für uns nicht

        P.S. Tammy schrieb es schon, Kot ( vom Pflanzenfresser) ist für den Hund/Wolf auf dem Speisezettel, das ist nix andres als Darminhalt in seiner Endstufe.
        GHrüßchen
        Hanna

        Du warst als Hund der beste Mensch,
        den man zum Freund haben konnte.

        In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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          #19
          Zitat von Hanna Beitrag anzeigen


          Man stellte auch fest, daß diejenigen Menschen, die sich wie Primaten ernähren ( mit denen wir nicht so eng wie der Hund mit dem Wolf verwandt sind, aber halt doch recht eng), also Fast Vegetarier mit einem geringen ( 10-15%) Anteil an Fleisch am längsten leben, also so ungesund ist auch das Schimpansenessen für uns nicht
          Länger leben als wer?
          Gruß
          Chris
          Jedes Wort hat Konsequenzen, jedes Schweigen auch.
          ​​​​​​Jean Paul Sartre.

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            #20
            Zitat von Hanna Beitrag anzeigen
            Wolf und Hund sind sich genetisch so ähnlich, daß sie auch nach wievieltausend? Jahren leben mit dem Menschen ( leider) problemlos verpaarbar sind. Der Verdauungstrakt ist nicht mal von Medizinern rein anatomisch gesehen zu unterscheiden, das halte ich dann schon für ziemliche Ähnlichkeiten, auch in den Bedürfnissen.
            Mein Freund und ich sind sich vermutlich noch viel ähnlicher als Wolf und Hund. Dennoch kann ich problemlos Milch trinken, während er nach einem Glas Milch mit heftigen Verdauungsbeschwerden über der Toilette hängen würde. Kürzlich sah ich in einer Reportage, daß noch recht viele Mitteleuropäer Milch auch als Erwachsene vertragen. Während in Asien die Milchunverträglichkeit im Erwachsenenalter normal ist. Eine Anpassung unsererseits an unsere Lebensumstände.

            Ich denke, es sind nicht die großen anatomischen Anpassungen ( ein zusätzlicher Magen oder so was ), die den Unterschied zwischen Wolf und Hund ausmachen, sondern die kleinen Anpassungen - ein Enzym hier, eine andere Zusammensetzung der Magensäure dort, etc.

            Und gibt es DAS Wolfsmenü überhaupt? Ein arktischer Wolf hat doch mit 100 % Sicherheit einen anderen Speiseplan als ein Wölfchen südlicher Länder. Der eine jagd im Rudel ein Großtier, frisst sich satt und wartet dann 1-2 Tage auf den nächsten Jagderfolg. Der andere fängt sich den lieben langen Tag Mäuse, Kröten oder Vögelchen - futtert also ständig kleine Portionen.

            Ebenso läuft es doch bei den Hunden auch. Manche kommen mit einmal fressen und Fastentagen klar, andere spucken Galle, wenn sie nicht mehrmals täglich gefüttert werden.

            Abhängig von den Herkunftsländern und den dortigen Gewohnheiten, haben sich auch die Hunde an die dortigen Gepflogenheiten angepaßt ( anpassen müssen ), da vor ein paar hundert oder gar tausend Jahren wohl kaum einer einem Hund ein Schonmenü gekocht haben wird.

            Wenn ich Wolf und Hund direkt vergleichen wollte, dann bräuchte ich mal einen Wolf um zu sehen, was er zu Brokkoliauflauf sagt - bzw. seine Verdauung. Hundi findet es lecker und verträgt es auch.

            10.000 Jahre leben mit dem Hund - und anscheinend weiß immer noch keiner was Hunde so fressen und verdauen? Oder warum wird immer der wildlebende Wolf bemüht, um unsere Haushunde zu erklären? Warum geht man eigentlich davon aus, daß der wildlebende Wolf schon weiß was gut für ihn ist, der Haushund aber nicht. Ich persönlich glaube, daß weder der eine noch der andere pauschal weiß was gesund ist, sondern einfach das frisst was vorhanden ist und/oder schmeckt.

            Wenn man wissen will, was Hunde fressen, soll man doch Hunde auf ganze Beutetiere loslassen. Hier im Forum gibt es doch Fories, die ihren Hunden auch ganze Tiere füttern.

            Viele Grüße

            Elke

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              #21
              Zitat von Sandra&Luca Beitrag anzeigen
              ...in der natur gibts auch keinen oberwolf mit allergietestgerät, der bestimmten wölfen dann die pferde auf den kartoffelacker legt..
              Liebe Grüße von Elke
              mit kleiner Jessy im Jetzt und Momo und Lazy ganz fest in unseren Herzen, aber eigentlich mit allen Hunden die schon bei uns waren

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                #22
                Zitat von greyekle Beitrag anzeigen
                10.000 Jahre leben mit dem Hund - und anscheinend weiß immer noch keiner was Hunde so fressen und verdauen?
                Die Frage ist doch, warum der Mensch begann, Hunde zu halten bzw. zu domestizieren. Weil der Hund dem Menschen hilfreich sein konnte, ihm die Nahrung zu besorgen, die er benötigte.

                Und dies waren keine Walderdbeeren, Knoblauchzehen oder Grünlippmuscheln, sondern schlicht und ergreifend Fleisch. Wesentlich anderes hat Homo Sapiens damals nämlich nicht gefressen, weil er den Ackerbau noch nicht erfunden hatte.

                Es liegt also die Vermutung nahe, daß die Hunde, solange sie dem Menschen nützlich waren, Fleischabfälle bekamen, oder all das, was die Menschen nicht fressen wollten oder konnten, bis dann der altersschwache Wuffel selbst zur Mahlzeit wurde.

                Deshalb ist anzunehmen, daß die am besten adaptierte Nahrung für den Hund Fleisch ist, für den Menschen übrigens auch, denn in gerade mal 10.000 Jahren macht keine Spezies den Spagat vom Fleisch- zum Alles- oder Pflanzenfresser.

                Um zur Eingangsfrage zurückzukommen: Mein Hund würde keinen gefüllten Darm fressen, es sei denn, es handelt sich um eine Maus oder Nachbars kriminellen Kater

                Gruß
                Chris
                Jedes Wort hat Konsequenzen, jedes Schweigen auch.
                ​​​​​​Jean Paul Sartre.

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                  #23
                  als wer

                  Zitat von Chris_Vendee Beitrag anzeigen
                  Länger leben als wer?
                  Gruß
                  Chris
                  Hi

                  wenn ichs noch richtig im Kopf hab, im Vergleich zu allen, aber besonders zu den im Gesundheitsbereich so gelobten Vegetariern ( ich mein, die haben aber auch aktuell noch einen führenden Platz im langen Leben, bin aber grad nicht auf dem Laufenden, da mit den Thema derzeit leidich durch) . Denen stieß dann auf, daß ein Fleischbeilägchen den Menschen wohl zu mehr Lebensjahren verhalf *gggg*
                  GHrüßchen
                  Hanna

                  Du warst als Hund der beste Mensch,
                  den man zum Freund haben konnte.

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                    #24
                    Wolf und Hund

                    Zitat von greyekle Beitrag anzeigen
                    Mein Freund und ich sind sich vermutlich noch viel ähnlicher als Wolf und Hund. Dennoch kann ich problemlos Milch trinken, während er nach einem Glas Milch mit heftigen Verdauungsbeschwerden über der Toilette hängen würde. Kürzlich sah ich in einer Reportage, daß noch recht viele Mitteleuropäer Milch auch als Erwachsene vertragen. Während in Asien die Milchunverträglichkeit im Erwachsenenalter normal ist. Eine Anpassung unsererseits an unsere Lebensumstände.

                    Ich denke, es sind nicht die großen anatomischen Anpassungen ( ein zusätzlicher Magen oder so was ), die den Unterschied zwischen Wolf und Hund ausmachen, sondern die kleinen Anpassungen - ein Enzym hier, eine andere Zusammensetzung der Magensäure dort, etc.

                    Und gibt es DAS Wolfsmenü überhaupt? Ein arktischer Wolf hat doch mit 100 % Sicherheit einen anderen Speiseplan als ein Wölfchen südlicher Länder. Der eine jagd im Rudel ein Großtier, frisst sich satt und wartet dann 1-2 Tage auf den nächsten Jagderfolg. Der andere fängt sich den lieben langen Tag Mäuse, Kröten oder Vögelchen - futtert also ständig kleine Portionen.

                    Ebenso läuft es doch bei den Hunden auch. Manche kommen mit einmal fressen und Fastentagen klar, andere spucken Galle, wenn sie nicht mehrmals täglich gefüttert werden.

                    Abhängig von den Herkunftsländern und den dortigen Gewohnheiten, haben sich auch die Hunde an die dortigen Gepflogenheiten angepaßt ( anpassen müssen ), da vor ein paar hundert oder gar tausend Jahren wohl kaum einer einem Hund ein Schonmenü gekocht haben wird.

                    Wenn ich Wolf und Hund direkt vergleichen wollte, dann bräuchte ich mal einen Wolf um zu sehen, was er zu Brokkoliauflauf sagt - bzw. seine Verdauung. Hundi findet es lecker und verträgt es auch.

                    10.000 Jahre leben mit dem Hund - und anscheinend weiß immer noch keiner was Hunde so fressen und verdauen? Oder warum wird immer der wildlebende Wolf bemüht, um unsere Haushunde zu erklären? Warum geht man eigentlich davon aus, daß der wildlebende Wolf schon weiß was gut für ihn ist, der Haushund aber nicht. Ich persönlich glaube, daß weder der eine noch der andere pauschal weiß was gesund ist, sondern einfach das frisst was vorhanden ist und/oder schmeckt.

                    Wenn man wissen will, was Hunde fressen, soll man doch Hunde auf ganze Beutetiere loslassen. Hier im Forum gibt es doch Fories, die ihren Hunden auch ganze Tiere füttern.

                    Viele Grüße

                    Elke
                    Hi

                    die Milchgeschichte kenn ich, ich mein, es gab auch die Theorie, daß z.B. nur die irischen Wolfshunde überlebten, die sich an Kartoffeln anpassen konnten, als es zur großen Hungersnot kam.

                    Ich schrieb eigentlich, daß Wolf/Hund eine große unterschätzte Anpassungsfähigkeit haben und ich schrieb auch nichts von einem Standard-Wolfsmenue.

                    Unseren Eltern mußte man noch nicht erklären, daß der Hund ein Fleischfresser ist ( Schlachtabfälle, Essensreste, kartoffeln oder Flocken), ich meine, daß dieser Vergleich Wolf- Hund erst dadurch wieder als Gedankenanstoß aufkam, als die meisten Menschen wirklich glaubten, ohne braune Kügelchen könne man einen Hund nicht ernähren und wenn doch, dann aber schööön alles abgekocht und ausgeklügelt und mit bitte ausreichend großem Kohlehydratanteil.

                    Ich für mich denke, daß hier unter Barfern dieser Vergleich quasi überflüssig ist, aber wieviele Menschen empfinden Trofu oder wenn nicht, dann aber ein schönes Menue unbedingt gut zusammengestellt und gekocht als das Nonplusultra?

                    Also zumindest mir gehts nicht um eine Neoromantik mit back to the roots, sondern um eine Abkehr von dem, was uns die Industrie vorkaut und auch was an Vermenschlichung doch viel zu beobachten ist. Da wird der menschliche Organsimus und was ihm gut tut/schadet 1:1 auf den Hund übertragen, hm, und dort ist so ein kleiner Hinweis, mit was wir eseigentlich zu tun haben, für mich schon angebracht.

                    Und nix gegen Broccoliauflauf, meine liebt es auch, so wie alles von unserem Tisch, die Basis wird er bei uns aber nie darstellen.

                    Sie sind ja seit Jahrhunderten die Abfallverwerter der Menschen, in Afrika ernähren sie sich zum Teil ausschließlich von Fäkalien und halten die Dörfer damit sauber, allerdings wird keiner verlangen bzw danach schauen, daß der Hund gesund ein hohes Alter erreicht.
                    GHrüßchen
                    Hanna

                    Du warst als Hund der beste Mensch,
                    den man zum Freund haben konnte.

                    In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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                      #25
                      Die Frage ist doch, warum der Mensch begann, Hunde zu halten bzw. zu domestizieren. Weil der Hund dem Menschen hilfreich sein konnte, ihm die Nahrung zu besorgen, die er benötigte.
                      Das klingt schön, ist aber eher unglaubwürdig. Wölfe sind die denkbar schlechtesten Jagdhelfer für den Menschen, Hunde gab es noch nicht.

                      Menschen halten in allen Regionen, in denen sie es sich leisten können, Haustiere zum Vergnügen. Einfach so. In manchen Regionen hält man sich zahme Papageien, man bringt kleine Leoparden mit, die im Dorf aufwachsen und eines Tages ihrer Wege gehen, man hält sich alle möglichen anderen Tiere, manche mit dem Hintersinn der Hyiene, manche als Nahrungsquelle, manche einfach weil sie bunt oder flauschig sind.

                      Es gab aber sicher keinen Menschen der losging und sagte: "So Leute, wir brauchen noch ein Tier das uns auf der Jagd begleitet, schaut mal im Raubtiergang nach, so ein Wolf könnte gut passen, und wenn ihr auf dem Weg seid bringt auch noch ein, zwei Kühe mit, wir brauchen auch noch Milch".

                      Der Mensch ist anatomisch kein Raubtier. Der Mensch lebt seit Jahrtausenden nicht artgerecht was sich auch an der "langen" Lebenserwartung der Jägervölker zeigt. Die Fehler muss man beim Hund nicht auch noch machen, auch wenn sich Anpassungen über längere Zeit ergeben können. Das ein Hund etwas verträgt heißt nicht dass es automatisch auch gut ist. Der Körper passt sich auch bedingt an den Konsum von Giften an, gesund ist es dennoch nicht.

                      Wölfe fressen den Mageninhalt kleiner Beutetiere, der Mageninhalt von wildlebenden Wiederkäuern ist eher nichts für Feinschmecker - er besteht vor allem aus groben Kräutern, Baumrinde, Blättern. Daher wird der Mageninhalt ausgeschüttelt und nur das Muskelgewebe gefressen. Das Missverständnis kommt daher dass die Bauchdecke am einfachsten für Wölfe zu öffnen ist und die Innereien weich sind und gut zu zerreißen sind. Da es schnell gehen muss weil in einer intakten Wildbahn auch noch größere Raubtiere die Beute hätten beginnt das Fressen daher im Bauchraum und jeder reißt sich etwas raus und verschwindet. Wenn dann noch Zeit ist kommen die festeren Bestandteile dran. Viele Hunde lieben Rinder-Pansen weil da leckeres weiches, enzymhaltiges, vorverdautes Gras drin ist, keine Baumhäcksel.

                      Die Pansen-Seite sollte man nicht ernst nehmen, die Grundaussage "Hunde brauchen weder Getreide noch Gemüse" stimmt weitgehend, die Begründungen sind schlicht Unsinn.
                      Herzliche Grüße von Karin und der Chaostruppe!

                      Die wichtigsten Wege müssen wir alleine gehen - Betty 16.12.2011; Hermann 17.08.2012

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                        #26
                        Das Argument der FeFu-Industrie

                        immer und immer wieder höre ich (seit jahrzehnten) von den fefu-leuten als argument der nahrungszusammensetzung, dass der wolf sich hauptsächlich vom mageninhalt seines beutetieres (sprich getreide, gemüse etc.) ernährt. und der fleischanteil sei nur so hoch wie er sich durchfressen muss bis zum magen
                        grüessli

                        patricia

                        „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“
                        (Arthur Schopenhauer)

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                          #27
                          Zitat von Hanna Beitrag anzeigen
                          Unseren Eltern mußte man noch nicht erklären, daß der Hund ein Fleischfresser ist ( Schlachtabfälle, Essensreste, kartoffeln oder Flocken), ich meine, daß dieser Vergleich Wolf- Hund erst dadurch wieder als Gedankenanstoß aufkam, als die meisten Menschen wirklich glaubten, ohne braune Kügelchen könne man einen Hund nicht ernähren und wenn doch, dann aber schööön alles abgekocht und ausgeklügelt und mit bitte ausreichend großem Kohlehydratanteil.
                          Der Hund meiner Eltern hat sich definitiv nicht wie ein Wolf ernährt.

                          In einer Zeit, in der die Menschen wenig zu essen hatten und Fleisch bestenfalls am Sonntag auf den Tisch kam, hat der Hund erst recht kein Fleisch in seinem Napf vorgefunden. Und der Begriff "Schlachtabfall" dürfte damals auch ein anderer gewesen sein als das was ich heute darunter verstehe. Die Putenhälse, -herzen und -mägen kaufe ich nicht bei einem Futterfleischlieferanten sondern an der ganz normalen Theke eines Geflügelhofes. Ich könnte diese Teile nicht essen, aber andere Leute kaufen die als Lebensmittel. Rindenzunge, Ochsenschwanz und Pansen kann ich an der Fleischtheke vom REAL kriegen. Wie wenig von einem Tier wird dann in knappen Zeiten erst von einem Schlachttier als "Abfall" überbleiben?

                          Nein, der Hund meiner Eltern war kein "Fleischfresser". Sein tierisches Eiweiß dürfte nach Erzählungen in gefangenen Mäusen und geklauten Eiern bestanden haben. Und der Rest waren Essenreste, die nur leider kein Fleisch enthalten haben.

                          Unser Hund, Nachfahre einer der ältesten Varianten des Haushundes, stürzt sich ohne zu zögern voller Begeisterung auf einen Teller Spaghetti während das Fleisch im Napf erst mistrauisch begutachtet wird.

                          In einer Reportage sah ich afrikanische Windhunde, die mit Hirsebrei ernährt wurden.

                          Es ist interessant was Wölfe fressen oder nicht. Aber für die Ernährung meines Hundes empfinde ich es als irrelevant, ob die Wölfe nun den Magen oder lieber den Darm fressen. Dafür ist dieser Hund der menschlichen Lebensweise schon viel zu gut angepaßt. Wie der Output zeigt, kann dieser Hund Kohlenhydrate erheblich besser verdauen als Knochen. Und er zieht gebratenes Fleisch rohem eindeutig vor - wenn´s nicht gerade Pansen ist.

                          Ein Grönlandhund, welcher noch unter ursprünglichen Bedingungen lebt, paßt da schon eher als Vergleichsobjekt zum Wolf.

                          Und ansonsten gilt: Der Hund stammt vom Wolf ab. Er ist ein Raubtier - Fleisch ist also für ihn ein normales Lebensmittel. Aber im übrigen heißt es doch so schön, daß der Mensch sich über seine Ernährung auch nicht so den Kop macht. Gegessen bzw. in den Napf kommt was schmeckt und gut vertragen wird.

                          Viele Grüße

                          Elke

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                            #28
                            Zitat von mallow Beitrag anzeigen

                            Es gab aber sicher keinen Menschen der losging und sagte: "So Leute, wir brauchen noch ein Tier das uns auf der Jagd begleitet, schaut mal im Raubtiergang nach, so ein Wolf könnte gut passen, und wenn ihr auf dem Weg seid bringt auch noch ein, zwei Kühe mit, wir brauchen auch noch Milch".
                            Sorry, bei derart infantiler Argumentation muß ich leider passen.
                            Chris
                            Jedes Wort hat Konsequenzen, jedes Schweigen auch.
                            ​​​​​​Jean Paul Sartre.

                            Kommentar


                              #29
                              Huhu,

                              ich sehe es auch so egal was und wie der Wolf frisst (auch wenn es natürlich interessant ist) hat es nichts mit unseren Hundis zutun.

                              Es stimmt zwar anatomisch noch alles, aber verdauungstechnisch hat er sich sehr gewandelt.
                              Ich denke schon das ein Hund mit Kohlenhydrate/ Getreide und Gemüse/Obst sehr gut klar kommt ohne Probleme zu bekommen.

                              Ich denke wenn man einen Hund nur mit Fleisch und Knochen ernähren würde wären seine Blutwerte gerade was Niere eventuell Leber angeht nicht mehr so gut und er würde früher oder später Probleme bekommen.
                              Ausnahmen gibt es natürlich auch hier wie überall.

                              Ich kenne mehr Hunde die Getreide, Gemüse und weniger Fleisch bekommen und denen es damit besser geht, als Hunde die mit 75-80% aufwärts Fleisch+Knochen bekommen.

                              Unsere Hunde würden wenn man sie lässt jeden Tag Knochen knabbern, die Wölfe fressen doch kaum Knochen.

                              lg tammy
                              Liebe Grüße
                              Tina mit der Eurasierhündin Kimba

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                                #30
                                Zitat von Tammy Beitrag anzeigen

                                Unsere Hunde würden wenn man sie lässt jeden Tag Knochen knabbern, die Wölfe fressen doch kaum Knochen.

                                lg tammy
                                Meiner nicht. Der gräbt sie eher ein und findet sie nicht wieder.
                                Chris
                                Jedes Wort hat Konsequenzen, jedes Schweigen auch.
                                ​​​​​​Jean Paul Sartre.

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