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Der Wolf frist nicht den Mageninhalt der Beutetiere

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    #31
    Raubtier

    Zitat von greyekle Beitrag anzeigen

    Und ansonsten gilt: Der Hund stammt vom Wolf ab. Er ist ein Raubtier - Fleisch ist also für ihn ein normales Lebensmittel.
    Hi

    offen gestanden ist mir wurscht bzw für die Fütterung meines Hundes nicht sehr relevant, ob ein Hund von Eltern als Nichfleischesser ernährt wurde, ob irgendwelche Hunde in Afrika Hirsebrei bekommen oder sich andre auf Spaghetti stürzen ( welches Wesen stürzt sich nicht auf lecker Gewürztes und Gekochtes, das nunmal eindeutigmehr Aroma als Rohes hat?)

    obiger Satz trifft es, ich muß nur meinen Hund anschaun, da genügt m.M.n. schon ein Rest von Menschenverstand ( und den muß man bei manchem einfach wieder aktivieren ( mich eingeschlossen), da die Industrie und unsere Gesellschaft ganze Arbeit leisten) und ich denk, um nichts andres gehts doch eigentlich.
    GHrüßchen
    Hanna

    Du warst als Hund der beste Mensch,
    den man zum Freund haben konnte.

    In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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      #32
      Sorry, auch wenn ich mich jetzt damit in die Nesseln setze, aber ich finde die Argumentation hier teilweise echt fragwürdig...

      Vorneweg mein Hund bekommt Gemüse und Obst, weil ich mir positives von den Inhaltsstoffen verspreche. Nüsse und Samen weil sie wertvolle Vitamine und Mineralstoffe erhalten, und aus dem gleichen Grund landet hin und wieder auch hochwertiges Getreide im Napf.
      Bei einem kranken Hund werden diese Bestandteile dann evtl. sogar essenziell.
      Bei einem gesunden Hund sind sie das aber definitiv nicht. Er braucht kein Gemüse/Obst für das Vitamin C und er braucht kein Getreide zur Energiegewinnung oder um an wichtige Vitamine und Mineralstoffe zu kommen.
      Hund können sehr gut nur von tierischen Produkten leben. Einzig die Veränderungen durch die Verarbeitung (z.B. Tiefkühlung) oder Aufzucht der Futtertiere wäre ratsam zu berücksichtigen.

      Ich denke daher man sollte es sich ganz einfach machen, und sich entweder für, oder gegen die Gemüse/Obst/Getreide - Fütterung entscheiden. Warum auch immer .... und gut ist.
      Aber nicht anfangen nun nach irgendwelchen "Beweisen" zu suchen, dass das ja alles so toll für den Hund ist, oder er das unbedingt für´s Überleben benötigt, denn das ist einfach nicht wahr, und kann daher nur nach hinten los gehen.

      Argumente wie: "Der Hund meiner Eltern hat ja auch nur von Abfall und ohne Fleisch gelebt" sind für mich völlig irrelevant.
      Das ist doch genauso, wie wenn ich hier erzähle wie minderwertig sich meine Großeltern während oder nach dem Krieg ernährt haben ... wer möchte das denn als Maßstab für die heutige Ernährung nehmen, oder sich daran orientieren?
      Hört sich immer so an, als ob die Hunde alle pumperlgesund waren und friedlich mit 18 Jahren eingeschlafen wären.
      Fakt ist aber wohl eher, dass man von Wachstumsstörungen, Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen u.s.w. keine Ahnung hatte, und solange der Hund nicht bewegungslos in der Ecke lag, war alles ok. Sie waren nicht wie die Sofahündchen von heute, sondern hatten ihre Aufgabe und wurden mit dem gefüttert, was offensichtlich halbwegs ihren Geschmack traf und bei Kräften hielt. Nicht mehr ... nicht weniger. Bei meinen Großeltern landeten z.B. regelmäßig Kartoffelschalen im Hundenapf. Überhaupt bekamen sie meist das, was die Schweine auch bekamen.

      Auch diese ganzen Einzelschilderungen, dass der Hund ja nur Gekochtes mag und gerne Spaghetti frisst sind mehr als fragwürdig. Das sind nichts als Einzelerfahrungen und demgegenüber stehen wieder 20 andere Hunde bei denen es anders ist. Meine Hündin frisst gerne Schokolade. Was soll ich nun daraus für Schlüsse ziehen? Das ihre Vorfahren die zwingend zum Überleben brauchten, oder dass das unbedingt ein Teil ihrer Ernährung sein soll?

      Und auch die Erzählungen von Kangals und afrikanischen Hunden, die ja nur von Getreidebrei und Milchprodukten leben ... Natürlich werden die damit am Leben erhalten. Gibt ja auch keinen Grund warum sie mit dieser Fütterung nach einem 1/2 Jahr tot zusammenbrechen sollten. Aber ist diese Ernährung nun irgendein Maßstab? Sollen wir unsere Hund hier genauso füttern? Oder soll es zeigen, dass Hunde dazu in der Lage sind von Getreide zu überleben? Natürlich können sie das, dazu brauche ich mir ja nur manches Supermarktfutter angucken. Ist Getreide aber deswegen plötzlich artgerechter als Fleisch? Ist es langfristig gesünder? Sollen wir alle Hunde zu Vegetariern umpolen?
      Ich verstehe nicht welche Rückschlüsse man daraus ziehen will?

      Und auch steckt in einem Groendal nicht mehr Wolf, als in einem deutschen Schäferhund.... Das einzige was bei Hunden wahrscheinlich Einfluß nimmt, ist der Punkt: Gewohnheit.
      Wenn du jemandem, der jahrelang nur von Reis, Weißbrot und Milch lebte plötzlich einen Sauerbraten mit Spätzle und Rotkohl servierst, wird das in einer Katastrophe enden.
      D.h. aber im Umkehrschluß nicht das Reis, Weißbrot und Milch für alle Menschen/Hunde die beste und artgerechteste Ernährung ist ... genauso wenig wie Nudeln mit dickem Sauerbraten und Sauce.
      Artgerecht für uns Menschen wäre Fleisch, Gemüse, Nüsse/Samen und Obst. Dinge, die halt für Jäger und Sammler angedacht sind.
      Und ich behaupte damit käme auch jedes Volk auf der Erde (nach Eingewöhnung) zurecht, wenn nicht, liegt es am Individuum und nicht an der Ernährungsform.

      Nicht anders ist es auch beim Hund. Wirklich artgerecht kann für ihn nur sein, was er ohne Hilfe menschlichen Zutuns verdauen und verarbeiten kann, d.h. ohne Müllhalden, Kochen, Pürieren und Co. und da bleibt nur eins: Beutetiere.
      Es steht daher für mich außer Frage, dass ich mich für die Ernährung meines Hundes am Wolf orientiere und nicht an Hunden aus verärmten Ländern, irgendwelchen vereinsamten Bergregionen oder an dem Fütterungsstil vor unserer Überflußgesellschaft.

      Alles andere überzeugt mich nicht ...

      Grüße Juppi
      LG Juppi

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        #33
        Den Hund mit dem Wolf zu vergleichen liegt ja nahe.
        Aber dennoch unterscheiden sich doch beide sehr prägnant. Der Wolf besitzt ein schwereres Gehirn und einen kürzeren Verdauungstrakt.
        Beim Haushund ist das Gehirn kleiner und der Magen-Darm-Trakt länger.
        Der Hund bildet auch deutlich mehr Enzyme um Kohlenhydrate zu verwerten.
        Aber ob ein hoher Kohlenhydrahtanteil auch wirklich gesund ist, ist die andere Frage.

        Der Hund wird damit zwar ernährt und am Leben erhalten mit einem sehr hohen Kohlenhydrahtanteil---wie zum Beispiel im Trofu oder bei Tischabfällen. Aber ob es wirklich gesund ist und dem Hund ein langes Leben beschert ist eine andere Frage.

        Auch der Wolf ernährt sich in Notzeiten von Samen , Früchten und Wurzeln. Aber nur um nicht zu verhungern. Auf Dauer würde auch er durch Mangelerscheinungen eingehen.

        Der Hund hat sich in dieser Hinsicht schon besser angepasst. Er kann über Jahre hinweg schlecht ernährt werden ohne nach außen einen Mangel zu zeigen.

        Aber wenn ich daran denke wie die Hunde bei uns in der familie früher ernährt wurden.
        Da gab es die Schlächtabfälle vom Metzger und das was vom Mittagessen übrig blieb. Auf die Idee Fertigfutter zu kaufen kam keiner---weils einfach zu teuer war.
        Der Hund meiner Oma zum Beispiel bekam sein Lebenlang Schlachtabfälle und Essensreste und wurde damit 18 Jahre alt.

        Ich war bis vor kurzem aus Faulheit auch Trofu fütterer. Aber dennoch habe ich mich viel befasst mit dem Thema Rohfütterung.

        Ich mache mir da einfach nicht so einen großen Kopf drum, von was ich wieviel gebe. Es gibt ne große Portion Fleisch mit 2-3 Esslöffeln Gemüse. Meinen Hunden gehts damit gut.
        Die schlechten Leberwerte meiner Hündin habe ich dabei um 4/5 senken können innerhalb von 14 Tagen.

        Ich denke schon dass ein wenig Gemüse garnicht so schlecht ist. Ich gebe es allerdings wegen der guten Inhaltsstoffe und nicht zum Satt machen.

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          #34
          Hall Tammy,

          Zitat von Tammy Beitrag anzeigen
          Es stimmt zwar anatomisch noch alles, aber verdauungstechnisch hat er sich sehr gewandelt.
          Das ist eine Behauptung der, meines Wissens nach, jede wissenschaftliche Grundlage fehlt. Was hat/soll sich da verändert haben? Bilden sich die Reißzähne zurück, produzieren sich plötzlich Amylase im Speichel, hat sich der Darm verlängert, sieht der Magen anders aus, verlieren sie ihre gewaltige Beißkraft, wachsen ihnen Mahlzähne?
          Also wenn du Quellen dazu hast, dann wäre ich sehr daran interessiert.

          Zitat von Tammy
          Ich denke wenn man einen Hund nur mit Fleisch und Knochen ernähren würde wären seine Blutwerte gerade was Niere eventuell Leber angeht nicht mehr so gut und er würde früher oder später Probleme bekommen.
          Hochwertiges Protein führt nicht zur Nierenschädigung, so wie es auch den Verlauf der Niereninsuffizienz nicht beeinflußt. Und Leberdiäten (mit Proteinreduktion) sieht man heute selbst beim Menschen als sinnlos an.
          Probleme mit erhöhten Harnstoffwerten treten nur auf, wenn zu wenig Fett gefüttert wird. Aber dieses Problem ist hausgemacht und doch kein Grund eine Ernährung zu vertäufeln, die alleinig auf tierischen Produkten basiert.

          Zitat von Tammy
          Ich kenne mehr Hunde die Getreide, Gemüse und weniger Fleisch bekommen und denen es damit besser geht, als Hunde die mit 75-80% aufwärts Fleisch+Knochen bekommen.
          Meine Hündin bekam teilweise 100% Tierisches. Weshalb sollte es ihr deswegen schlecht gehen, wenn es richtig zusammengesetzt war? Mit den Prozentzahlen kann ich nur wenig anfangen. 80% Fleisch und Knochen von 5% Nahrung ergibt ein anderes Bild, als von 2% Nahrung.
          Mich würden daher nur die reinen Grammangaben interessieren. Ab wie viel Gramm Protein soll es deiner Meinung nach einem Hund schlecht gehen, und mit welcher Fütterung (genaue Zusammensetzung) wird die erreicht? Und vor allem was waren die Symptome von "es ging ihnen schlecht"?

          Zitat von Tammy
          Unsere Hunde würden wenn man sie lässt jeden Tag Knochen knabbern, die Wölfe fressen doch kaum Knochen.
          Hast du schon mal Bilder von einem Wolfsriss gesehen, und was da von einem Reh noch so übrig bleibt?
          Und wie viel Knochen du deinem Haushund gibst, liegt doch ganz allein bei dir. Meine Hündin würde jeden Tag eine Tafel Schokolade fressen, wenn ich sie lassen würde ... aber ich lasse sie nicht.

          Grüße Juppi
          LG Juppi

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            #35
            Wenn ich hier manche Beiträge lese, muß die Evolution am Hund wohl spurlos vorüber gegangen sein!

            Ich korrigiere mich: Der Hund stammt nicht vom Wolf ab. Hund und Wolf haben gemeinsame Vorfahren. Ebenso wie der Mensch nicht vom Affen abstammt sondern mit den heutigen Affen gemeinsame Vorfahren hat.

            1. Gibt es auch beim heutigen Wolf verschiedene Arten, die ihren jeweiligen Lebensgebieten angepaßt verschiedene Lebensformen, Jagdtechniken und daher Beutetiere haben. Schon alleine die Wölfe ernähren sich unterschiedlich.

            2. Hat auch der Wolf sich ebenso wie der Hund entwickelt. Wer führt bitte schön den Beweis, daß der Urahn von Wolf und Hund sich in einer bestimmten Weise - vorzugsweise in der Form der heute untersuchten Wölfe - ernährt hat?

            3. Evolution heißt das Zauberwort. Mag sein, daß die ersten Viecher mit kohlenhydratreichen Tischabfällen mangelernährt waren. Überlebt und fortgepflanzt haben sich die, die damit am besten zurecht kamen. Und das müssen nicht zwangsläufig die Exemplare gewesen sein, die in der Wildnis die besten Überlebenschancen dank der Nahrung gehabt hätten.

            Der Mensch hat aus dem Wildtier Chihuahuas genauso wie Bernhardiner gezüchtet. Schnittige Windhunde ebenso wie massige Molosser. Er hat Schutzhunde und Schmusehunde herausgezüchtet. Nur das Verdauungssystem des Wildtieres hat 10.000 Jahre Züchtung und Zusammenleben mit dem Menschen im angenommenen Urzustand überstanden?

            Sorry, aber die Lebensumstände der verschiedenen Hunderassen sind so vielfältig wie die Hunderassen selber. Und da soll keine Anpassung stattgefunden haben? Kaum ein Hund wurde in früheren Zeiten nur zum Vergügen gehalten. Die meisten mußten Leistung bringen - können also alleine schon aus diesem Grund nicht alle am Verfall aufgrund Mangelernährung gelitten haben. Einige werden es getan haben, die werden dann aber wohl nicht überlebt haben. Nennt sich Selektion. Natürlich oder vom Mensch betrieben.

            Heutzutage leben in Deutschland Hunde aus aller Herren Länder. Nur mit Fisch ernährte und so als Rasse herausgezüchtete Grönlandhunde ebenso wie Hirsebrei ernährte Windhunde oder mit Brot und Milch ernährte Herdenschutzhunde. Da kommen alle Ernährungsgewohnheiten zu tage. Und wenn man diese Hunderassen mixt kann alles raus kommen.

            Aber die Erfahrungen der Fories sind ja nur nicht aussagekräftige Einzelerlebnisse!? Gegenfrage: die Ernährungsgewohnheiten wie vieler tausend Wölfe der verschiedenen Gattungen wurden untersucht?

            Aber auch egal. Das ist mein letzter Beitrag in diesem Thread, denn ...

            Zitat von Hanna Beitrag anzeigen
            da genügt m.M.n. schon ein Rest von Menschenverstand
            ... wenn Andersdenkenden von Moderatoren "ein Rest von Menschenverstand" abgesprochen wird, dann hat dies nichts mehr mit Sachlichkeit zu tun.

            Viele Grüße

            Elke

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              #36
              Zitat von greyekle Beitrag anzeigen
              ... wenn Andersdenkenden von Moderatoren "ein Rest von Menschenverstand" abgesprochen wird, dann hat dies nichts mehr mit Sachlichkeit zu tun.
              hallo elke

              guter beitrag !!!!

              aber das von hanna musst du mit bestimmtheit falsch verstanden haben.

              grüessli

              patricia

              „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“
              (Arthur Schopenhauer)

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                #37
                Wolf

                Hi Ihrs

                schöne postings allesamt, Juppi, hast Dir die Mühe gemacht, zu der ich dann zu faul war

                Mir ist hier eigentlich der Wolf und der direkte Vergleich nicht sonderlich wichtig, das ist m.M.n. im Barfforum wie Eulen nach Athen zu tragen, mir reichen auch Wildhunde, Dingos und was weiß ich, was weltweit mit unseren Hunden verwandt lebt.

                Eins sollte man zu dem überfleischenden Thema beim Wildtiervergleich nicht vergessen: Es wird "draußen" ganz ganz sicher wesentlich seltener gefressen, es gibt ganz ganz sicher insgesamt weniger Futter für die Jäger und daher halte ich den Proteinüberschuß für eine Frage des Konzeptes, da er mit natürlichem Protein sicher schwieriger, aber bei übermäßiger Fütterung doch auch machbar ist.

                An die vielen Fastendiskussionen hier denkend, führ ich das nicht weiter aus, aber es ist ein wichtiger Faktor bei diesen Gedanken *find*.
                GHrüßchen
                Hanna

                Du warst als Hund der beste Mensch,
                den man zum Freund haben konnte.

                In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

                Kommentar


                  #38
                  Zitat von greyekle Beitrag anzeigen
                  3. Evolution heißt das Zauberwort. Mag sein, daß die ersten Viecher mit kohlenhydratreichen Tischabfällen mangelernährt waren. Überlebt und fortgepflanzt haben sich die, die damit am besten zurecht kamen.

                  .....
                  .....
                  Nur das Verdauungssystem des Wildtieres hat 10.000 Jahre Züchtung und Zusammenleben mit dem Menschen im angenommenen Urzustand überstanden?
                  ....

                  ....
                  Und da soll keine Anpassung stattgefunden haben?
                  Ich zitiere mich aus Zeitnot mal selber aus einen Artikel für Beaglefriends:
                  (also nicht persönlich nehmen)

                  Eine Bedingung für eine solche Veränderung wäre, dass der Hund tatsächlich Getreide zu fressen bekommen hätte. Lass uns mal einen Moment darüber nachdenken. Der Ackerbau war vor 10.000, 5.000, 1.000 und sogar noch vor 200 Jahren nicht das, was er heute ist. Die Massen an Getreide, die heute produziert werden, sind eine relativ neue Entwicklung, die durch die industrielle Revolution erst möglich wurde. Die ersten Menschen, die Getreide anbauten, hatten damit erhebliche Arbeit; die Erde musste mühsam per Hand vorbereitet werden, jeder Samen wurde mit der Hand gepflanzt, die Pflanzen mit der Hand oder Hilfe einer einfachen Handsichel geerntet, die Körner per Handarbeit gelöst, die Getreidekörner mühsam mit Steinen (per Hand) gemahlen, das Brot mühsam gebacken usw.

                  Glaubt ihr wirklich, dass die Menschen diese Lebensmittel dann an ihre Hunde verfüttert hätten? Erzählt man das einem Archäologen, wird er herzhaft darüber lachen. Nein, die Hunde bekamen in den letzten 10.000 Jahren kaum, wenn überhaupt, Getreideprodukte zu fressen und konnten sich folglich auch nicht daran "gewöhnen". Nur in den letzten Jahrzehnten, durch die Massenproduktion von Getreide, war es überhaupt möglich, Hunde mit solchen Produkten zum nennenswerten Teil zu ernähren und die Folgen sind katastrophal.

                  Der hohe Getreideanteil in Fertigfutter verursacht einige Probleme beim Hund. Die Magensäfte werden nicht ausreichend gebildet, weil der Schlüsselreiz Fleisch fehlt, folglich werden Bakterien nicht abgetötet, es kommt gehäuft zu Fehlgärungen, Durchfall, Magenumdrehungen und Parasitenbefall. Die Bauchspeicheldrüse ist überfordert mit der Produktion von Enzymen zur Verdauung von Getreide, weil im hocherhitztem Fertigfutter keine Enzyme vorhanden sind und die Verdauung des Hundes auf große Mengen pflanzlicher Nahrung nach wie vor keineswegs eingestellt ist. Getreide enthält zudem viele "Antinährstoffe". „Antinährstoffe“ sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Pflanzen entwickeln um sich bzw. ihre Samen zu schützen und so für ihre Fortpflanzung zu sorgen. Diese „Antinährstoffe“ sind vor allem in den Samen - also Getreidekörnern - enthalten und sie machen krank, Mensch wie Hund. Weidetiere meiden versamtes Gras instinktiv, denn sie spüren, dass es ihnen nicht gut tut. Nur wenige Pflanzenfresser sind auf eine Kost aus Graskörnern angepasst, indem sie Stoffe produzieren, die „Antinährstoffe“ neutralisieren. Der Hund gehört definitiv nicht dazu.

                  Die „Antinährstoffe“ in Getreide verursachen vor allem: (wissenschaftlich nachgewiesen) Schäden an den Nieren, der Bachspeicheldrüse, der Leber, dem Immunsystem, der Fruchtbarkeit und dem Skelett. Und sie überstehen große Hitze über längere Zeiträume, beispielsweise beim Backen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Getreide aus Bioanbau ist, Vollkorn ist oder industriell stark verarbeitet.
                  Swanie

                  "Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende" Oscar Wilde
                  www.barfers.de
                  www.barfshop.de
                  www.gesundehunde.com

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                    #39
                    Lieber Himmel

                    Zitat von Lunica Beitrag anzeigen
                    aber das von hanna musst du mit bestimmtheit falsch verstanden haben.
                    Ihr seid ja schneller als man schreiben kann.

                    Danke Patricia! *Schatzbist*

                    Au Mann, wenn man lesen würde, wäre es weniger anstrengend und wer sich ein bischen ein Bild von den Schreibern gemacht hat, weiß auch, was bei ihnen üblich ist. Und das ist bei mir nicht unqualifiziert Leute abzuwerten.

                    Elke, ich schrieb, daß ich den Wolf-Hund-Vergleich hier im Barfforum eigentlich für fehl am Platze halte *gelesen?*

                    Und ich schrieb in der Fortsetzung, daß Dein! Satz es voll trifft *gelesen*?

                    und man da eigentlich selbst draufkommen könnte, wenn man seinen Hund anschaut. Bin ich aber damals auch nicht, habe überzeugt RC gefüttert, habe nicht das Gebiß meines Hundes angeschaut, habe der Industrie geglaubt,man mußte meinen gMV erst aktivieren, schrieb: mich eingeschlossen. *gelesen?*

                    Meine ich also irgendjemanden hier im Forum der frisch füttert, geschweigedenn Dich?

                    Und ich geh noch weiter, ich schreibe stets, daß Barf keine Religion ist und hätte ich die Wahl guter Platz oder Barf, würd eich den guten Platz wählen.

                    Und das ( ich) diffamiert nichtmal irgendwelche Fertigfütterer, die es hier ja auch gibt, denn lediglich auf die Überlegung, was wäre für ein Futter artgerecht, da sollte es eine anatomisch angepaßte Antwort geben dürfen, ohne daß das eine Diffamierung gegen Andersfütternde ist.

                    Lieber Himmel, ich hoffe, Du hast verstanden, daß ich mitnichten irgendetwas Beleidigendes Dir gegenüber gedacht/gepostet habe, wo ich eigentlich Deine Beiträge gerne lese.
                    GHrüßchen
                    Hanna

                    Du warst als Hund der beste Mensch,
                    den man zum Freund haben konnte.

                    In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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                      #40
                      Zitat von greyekle Beitrag anzeigen
                      ... wenn Andersdenkenden von Moderatoren "ein Rest von Menschenverstand" abgesprochen wird, dann hat dies nichts mehr mit Sachlichkeit zu tun.
                      Wenn Du zitierst, dann bitte nicht so, dass ein Teil eines Satzes - aus dem Zusammenhang gerissen - als Grund zur Empörung herbeigezogen wird. DAS ist unsachlich.

                      Zitat von Hanna Beitrag anzeigen
                      obiger Satz trifft es, ich muß nur meinen Hund anschaun, da genügt m.M.n. schon ein Rest von Menschenverstand ( und den muß man bei manchem einfach wieder aktivieren ( mich eingeschlossen), da die Industrie und unsere Gesellschaft ganze Arbeit leisten) und ich denk, um nichts andres gehts doch eigentlich.
                      Wenn man den ganzen Satz liest, bekommt man nämlich einen etwas anderen Eindruck ...
                      Swanie

                      "Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende" Oscar Wilde
                      www.barfers.de
                      www.barfshop.de
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                        #41
                        Zitat von Plaetzi Beitrag anzeigen
                        Unser alter Pudelpointer wurde vom Vorbesitzer fast ausschließlich nur mit Fleisch ernährt und hatte dadurch epileptische Anfälle. ( war allerdings auch zu dick)

                        Gruß Plätzi
                        Das ist ja interessant, wer hat den die Diagnose gestellt und wie wurde das begründet
                        Wie wurde das getestet und was am Fleisch war der Auslöser


                        Sabine

                        Kommentar


                          #42
                          Hallo,
                          Hochwertiges Protein führt nicht zur Nierenschädigung, so wie es auch den Verlauf der Niereninsuffizienz nicht beeinflußt. Und Leberdiäten (mit Proteinreduktion) sieht man heute selbst beim Menschen als sinnlos an.
                          Probleme mit erhöhten Harnstoffwerten treten nur auf, wenn zu wenig Fett gefüttert wird. Aber dieses Problem ist hausgemacht und doch kein Grund eine Ernährung zu vertäufeln, die alleinig auf tierischen Produkten basiert.
                          Ich vertäufel doch keine Ernährung. Ich habe nur über Jahre die Erfahrung gemacht das bei vielen Hunden die Phosphor und Proteinreich mit Fett gefüttert wurden hohe Harnstoffwerte oder Nierenprobleme bekommen haben. Meine u.a. auch sie hat immer Fleisch mit Fett bekommen trotzdem waren die Werte und ihr Befinden schlecht.

                          Meine Hündin bekam teilweise 100% Tierisches. Weshalb sollte es ihr deswegen schlecht gehen, wenn es richtig zusammengesetzt war? Mit den Prozentzahlen kann ich nur wenig anfangen. 80% Fleisch und Knochen von 5% Nahrung ergibt ein anderes Bild, als von 2% Nahrung.
                          Mich würden daher nur die reinen Grammangaben interessieren. Ab wie viel Gramm Protein soll es deiner Meinung nach einem Hund schlecht gehen, und mit welcher Fütterung (genaue Zusammensetzung) wird die erreicht? Und vor allem was waren die Symptome von "es ging ihnen schlecht"?
                          Jou da gebe ich dir Recht, % sind relativ. Es ist doch Hundabhängig, da kann man nicht sagen die und die Grammzahl. Ebenso sagte ich ja das einige mit nur Fleisch (incl.Fett) und Knochen auch klar kommen.

                          Ich bin ja auch der Meinung das ein Hund Fleisch braucht, aber halt nicht nur.
                          Ich bin auch der Meinung das getreidelastig so wie es übertriebenerweise im Trofu ist nicht gesund ist.

                          Ich ernähre meinen Hund mit hauptteil Fleisch + Gemüse/Getreide weil ich die Nährstoffe von allen nutzen möchte und weil ich merke das es ihr dadurch besser geht.

                          Ich sehe allerdings nicht warum ich einen Hund mit einem Wolf vergleichen soll. Für mich ist Artgerecht nicht = Wolf.
                          Ein Hund ist doch übertriebenerweise ein fast künstlich erschaffenes Lebewesen.
                          Artgerecht wäre für mich der Hund bei der Familie, da wo er schon immer war.

                          lg tammy
                          Liebe Grüße
                          Tina mit der Eurasierhündin Kimba

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                            #43
                            Zitat von Tammy Beitrag anzeigen
                            Ich habe nur über Jahre die Erfahrung gemacht das bei vielen Hunden die Phosphor und Proteinreich mit Fett gefüttert wurden hohe Harnstoffwerte oder Nierenprobleme bekommen haben. Meine u.a. auch sie hat immer Fleisch mit Fett bekommen trotzdem waren die Werte und ihr Befinden schlecht.
                            Das Problem ist, das zwischen 'Fleisch mit Fett' und 'Fleisch mit Fett' Welten liegen können - für manche ist z.B. Gulasch mit nem Fettrand schon 'Fleisch mit Fett' oder das Steak, das 'nen Fettrand hat (das ist es für mich als Mensch auch - ist aber nicht zu vergleichen mit 'Fleisch mit Fett' das für Hunde tauglich ist).
                            Wenn du Fleisch mit 'nem wirklich angemessenen Fettgehalt fütterst, fütterst du auf jeden Fall weniger Phosphor und Protein zu, als wenn du Fleisch pus Getreide fütterst.
                            Um die gleiche Menge Energie zuzuführen, kannst du entweder 100g Hirsekörner (Rohgewicht) nehmen oder 38g Rinderfett füttern.
                            Der Unterschied ist, daß du mit dem Fett lediglich 3mg Phosphor und 0,3g hochwertiges Protein zuführst - über die Hirse aber 310g Phosphor und 9,6g minderwetiges Protein.


                            Ebenso sagte ich ja das einige mit nur Fleisch (incl.Fett) und Knochen auch klar kommen.
                            Nur wenige Hunde brauchen Getreide, viele vertragen es ( bräuchten aber keins) und einige wenige vetragen es nicht...
                            Dagegen kommen die meisten Hunde mit angemessen fettem Fleisch, Knochen, Innereien bestens klar.

                            Liebe Grüße
                            Kerstin

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                              #44
                              huhu,

                              vielleicht liegt es daran das ich zuviele kranke Hunde kenne und zu wenige gesunde

                              lg tammy
                              Liebe Grüße
                              Tina mit der Eurasierhündin Kimba

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                                #45
                                Auf kranke Hunde bezogen stimmt das ja auch - jedenfalls dann wenn die Erkrankung eine getreidelastige Ernährung erforderlich macht.

                                Deine posts lesen sich allerdings so, als wenn das pauschal für alle Hunde gelten würde und das tut es nicht.
                                Wenn gesunde Hunde bei Fleischfütterung Auffälligkeiten zeigen, dann liegt es daran, daß die Fütterung falsch umgesetzt wurde - also Fehler gemacht wurden und bedeutet nicht, daß eine getreidelastige Fütterung generell gesünder oder besser ist. Gesünder oder besser als die Futterzusammensetzung vorher - ok, ist es dann - aber nicht gesünder oder besser als richtig zusammengesetzte Fleischfütterung.

                                Ich füttere max. 20% pflanzlich - oft sogar weniger (wenn es öfter mal Bläma oder Pansen gibt) und unsere Hunde hatte noch nie erhöhte Werte - die waren immer im mittleren Referenzbereich (obwohl am Abend vorher ganz normal Fleisch gefüttert wurde)

                                Liebe Grüße
                                Kerstin

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