Hättet ihr gewusst...

[Piate]

Bei unserem Biobauern ums Eck kostet die Rohmilch weniger als im Laden......60 cent für den Liter halte ich für sehr wenig.........


liebe Grüße Beate

[nimue]

das stimmt nicht, ich habe die Sendung auch gesehen. Es wurde ein Biohof gezeigt und im Vergleich dazu ein konventioneller Hühnerhof mit Bodenhaltung. Und DAS waren die Hühner, die so zerrupft aussahen.

Aha... jetzt weiß ich also auch, wie der teilweise schlechte Ruf von Biohöfen zustande kommt. Na toll

Ansonsten mag ich mich eigentlich nur Hanna anschließen:

trotzem finde ich nicht, daß man Bio generell schlechtmachen sollte. Das wird denen, die es wirklich aus Idealismus und Überzeugung ehrlich so betreiben nicht gerecht und die gibt es auch, ich denk sogar, daß es viele sind. Die Trefferquote bei konventionell für schlecht ist meiner Meinung nach höher.

Zum Glück gibt es auch noch Märkte mit regionalen Anbietern, da kann man reden/nachfragen/Höfe besuchen.

Das kann ich komplett so unterschreiben. Die Biobauern, die ich kennengelernt habe (und das sind inzwischen gar nicht mal wenige), versprühen noch diesen Idealismus. Die Tiere werden gut behandelt, leben artgerecht und diese Bauern lassen sogar ihre Katzen kastrieren.

[Rumina]

Hallo,
das stimmt nicht, ich habe die Sendung auch gesehen. Es wurde ein Biohof gezeigt und im Vergleich dazu ein konventioneller Hühnerhof mit Bodenhaltung. Und DAS waren die Hühner, die so zerrupft aussahen.

Eva, ich glaube, da reden wir über verschiedene Sendungen!

Ging es in dem Beitrag, den du gesehen hast, um den Bio-Hühnerbauern, der seine Hühner teilweise draußen hielt und der die Außenplätze von Zeit zu Zeit wechselte, damit der Boden nicht zu sehr mit Fäkalien belastet wird?
Den Beitrag habe ich auch gesehen, und diese Art der Tierhaltung fand' ich vorbildlich!

Ich bezog mich jedoch auf einen Beitrag in der Sendung "Fakt" (lief am Montag, 25.10. um 21.45 auf ARD).
Hier ging es um (ich kopiere mal von der online-Seite DasErste.de):

4) Unhaltbare Zustände in Hühnerställen
Seit Anfang 2010 ist in Deutschland die konventionelle Käfighaltung von Legehennen aus Gründen des Tierschutzes verboten. In Supermärkten und Discountern gibt es deshalb kaum noch Eier aus Legebatterien. Verbraucher können jetzt meist zwischen Eiern aus Boden-, Freiland- oder Biohaltung wählen. Doch Aufnahmen belegen, auch bei Freiland- und Biohaltung gibt es Probleme. Das Ergebnis der Recherche: Katastrophale Haltungsbedingungen in Legebetrieben mit Boden- und Freilandhaltung, selbst Bio-Betriebe sind betroffen. (Knud Vetten)

Hätte ich besser gleich in meinem ersten Beitrag dazuschreiben sollen, sorry!

[mopsfidel]

Ich finde es auch erschreckend wie mit der Gesundheit der Menschen umgegangen wird nur um möglichst viel Profit zu machen. (Ist aber ja nicht nur in der Lebensmittelbranche so).

Ich habe mir deshalb auch angewöhnt beim Bio-Bauern einzukaufen.
Ich bin sogar sehr froh darüber denn der positive Beigeschmack ist, das ich nicht mehr so viel anderes in den Wagen lege "weil es ja so verführerisch angepriesen wird". Mein Figur dankt es mir und sogar die Geldbörse trotz Bio!

Bei uns gibt es auch einen Bauernhof der einen mobilen Hühnerstall hat um diese Fäkalienbelastung zu vermeiden. Hühner sind ja bekanntlich so ängstlich das sie nie weit von ihrem Stall emtfernt anzufinden sind. Außerdem werden sie erst mit einem Jahr geschlachtet. Ein "normales" Masthähnchen dagegen schon nach 38 Tagen!
Auch die Schweine werden dort gezüchtet, aufgezogen, geschlachtet und verkauft. So etwas ist sehr selten und ich finde es super. Da esse ich lieber seltener Fleisch, bezahle etwas mehr und es schmeckt einfach lecker!

[nimue]

Gestern wurde ein Bio-Hof gezeigt, auf dem sich 20.000 Hühner befanden.

In Biobetrieben gibt es u.a. folgende Vorschriften:
- Maximal 1.600 Quadratmeter Stallfläche pro Betriebseinheit
- Maximal 4.800 Tiere pro Stalleinheit
Quelle

Soll immer Freilandhaltung mit 4,0 m² Auslauffläche / Huhn sein (leider sind in wenigen Ausnahmefällen bis zum Jahr 2010 auch nur 2,5 m² / Huhn und einige wenige Betriebe sogar ohne Auslauf gestattet), Besatzdichte im Stall: max. 6 Hennen / m² nutzbare Fläche.

Quelle

Strenger geht es z.B. bei Bioland zu:

In einem mit Sitzstangen und Sandbad ausgestatteten Biolegehennenstall werden maximal 3.000 Legehennen gehalten. Zudem ist ein überdachter Auslauf (Wintergarten oder Pavillon), den die Hennen ganzjährig - auch bei Schnee und Regen - nutzen können, bei Bioland Standard.

Quelle

Oder bei Demeter:

Die Unterbringung der Tiere erfolgt im Mehrklimazonenstall (Stall mit integriertem Aussenklimabereich, der durch die Klimareize die Gesundheit der Tiere fördert) mit genügend Tageslicht und anschliessendem Geflügellaufhof. In einem Gebäude dürfen maximal 2 Stallungen mit max. je 3000 Legehennen oder 2 Junghennen-Stallungen mit je 2x3000 Junghennen (5% Toleranz)
gehalten werden. Auch in Mobilstallsystemen müssen zwei Klimazonen vorhanden sein.

Quelle (PDF)

Sollte es sich oben also tatsächlich um einen Biobetrieb gehandelt haben, dann dürfte er spätestens zum Zeitpunkt der Sendung seine Lizenz verloren haben. Oder die 20.000 Hühner haben sich auf zig Stallsysteme verteilt.

[Rumina]

In der Sendung ging es um den Bio-Betrieb von Heinrich Graf von Bassewitz, dem Ökobeauftragten des deutschen Bauernverbandes.

Hier http://www.mdr.de/fakt/7805241.html kann man es nachlesen.

Wenn man auf der Seite nach unten scrollt, steht es unter der Überschrift: "Futter als Ursache?".

[nimue]

Da ich niemand bin, der alles gleich vom TV weg glaubt, habe ich den Deutschen Bauernverband angeschrieben:

Sehr geehrte Frau Stute,

gibt es eine offizielle Stellungnahme zu den unhaltbaren Zuständen, die in der Sendung "Fakt" zu dem angeblichen Bio-Betrieb von Heinrich Graf von Bassewitz gesendet wurden? Um einen Bio-Betrieb kann es sich fast nicht handeln, da ein Besatz von fast 20.000 gegen jedes Regelwerk verstößt, oder?

Die Sendung ist unter folgendem Link einzusehen:

http://www.mdr.de/fakt/7805241.html

Ich bitte um eine offizielle Stellungnahme des Bauernverbandes und hoffe, dass Herr von Bassewitz für das von ihm verursachte Tierleid zur Rechenschaft gezogen wird.

Mit freundlichen Grüßen

Eine Antwort, falls ich sie bekomme, teile ich euch hier mit.

Da es sich um einen offiziellen Vertreter des Bauernverbandes handelt, wäre es vielleicht auch sinnvoll, wenn andere ihre Entrüstung direkt mitteilen würden, und nicht nur über das Forum hier, ihren Unmut kundtun.

[Rumina]

Eine Antwort, falls ich sie bekomme, teile ich euch hier mit.

Das würde mich sehr interessieren!

[doggenchefin]

Ob sie auch Milch von trächtigen Kühen dabei haben, müßte ich direkt mal nachfragen, denn das wirkt sich auf den Hormongehalt beträchtlich aus und kommt natürlich auch bei Bio vor.

Das kommt nicht nur vor,das ist völlig normal.

Eine moderne Kuh ist nun mal während des größten Teils der Laktation bereits wieder tragend.

[Gast]

In der Sendung ging es um den Bio-Betrieb von Heinrich Graf von Bassewitz, dem Ökobeauftragten des deutschen Bauernverbandes.

Hier http://www.mdr.de/fakt/7805241.html kann man es nachlesen.

Wenn man auf der Seite nach unten scrollt, steht es unter der Überschrift: "Futter als Ursache?".

Ich habe dieselbe Sendung gesehen. Es war ein als "Bio-Hof" deklarierter Betrieb, in dem vier tote Hühner aufgefunden wurden während der Begehung mit der Filmkamera. Viele Hühner waren teilweise nackt, so sehr hatten sie sich die Federn ausgerupft. Und Herr von Bassewitz hat das so kommentiert, dass er das auch schade fände, aber manchmal sei das halt so.
Ich nehme an, diese Eier landen im großen, ach so glaubwürdigen "Bio"-Sortiment der großen Supermärkte. Wobei es mich schon immer gewundert hat, woher diese Massen an glücklichen Hühnern denn plötzlich herkommen sollen.

Die Demeter- und Bioland-Labels geben mehr Sicherheit, aber ich glaube auch, am besten ist es, man fährt herum und sucht sich Höfe aus, bei denen man sich die Tiere ansehen kann, bevor man einkauft.

[Seppeline]

Überall, wo viele Hühner sind, gibt es viel Stress, und dass auch Bio-Freilandhühner sich rupfen, ist ein alter Hut.
Ich find's furchtbar und bin sehr glücklich, dass meine Stallbesitzerin ca. 15 Hennen hat, die uns alle versorgen sonst würde ich deutlich weniger Eier konsumieren... egal ob Bio oder Freiland oder wasimmer.

[Selkie]

Zum Glutamat: Das ist doch schon lange bekannt - in "Würze" kann so ziemlich alles drin sein und Hefeextrakt ist Glutamat. Was das betrifft, denke ich generell, daß Fertigprodukte ganz sicher nicht dadurch gesünder sind, daß die natürlichen Ausgangsstoffe ein Bio-Siegel haben. Egal ob Bio oder nicht, Fertigfutter bleibt Fertigfutter und muß irgendwie konserviert und geschmacklich aufgepeppt werden.

Und daß es in einer boomenden Branche wie der Bio-Landwirtschaft auch nicht immer so perfekt zugeht, wie man sich das wünschen würde, erstaunt mich nicht wirklich. Man darf hoffen, daß die strenger kontrollierten Bio-Siegel auch seltener (bzw. fast gar nicht) mißbraucht werden können. Aber so ganz ausschließen kann man das nie.

[nimue]

Kleiner Tipp: Neben Glutamat & Co., sollte man auch darauf achten, dass das Verdickungsmittel "Guarkernmehl" (E 412, auch für Bio-Produkte zugelassen) nicht enthalten ist. Und: Wer eingelegte Lebensmittel kauft (z.B. Bohnen in Dosen, Pepperoni im Glas), soll man auf die Inhaltsstoffe achten. In den meisten ist noch Zucker drin (und diverser anderer Kram). Es gibt aber auch nur mit Essig, Wasser und Salz - schmeckt genauso gut und ist gesünder.

[Eva Chi]

Hallo Regine,
sorry, dann haben wir wirklich zwei verschieden Sendungen gesehen. Ich meinte Beckmann um 20.15. Da zeigten sie den Biohof und im Vergleich einen Bodenhaltungsbetrieb.
Zum Thema Eier: ich bin auch froh, daß wir im Dorf nen Biohof haben. Ich kenne die Hühner persönlich, und die haben echt ein Traumleben. Die dürfen überall auf dem Hof freilaufen. Und die Bäuerin erzählt immer ganz stolz, wie verwöhnt sie werden, weil sie in Mich eingeweichte Brötchen bekommen.

[Hanna]

nachgefragt

Das kommt nicht nur vor,das ist völlig normal.

Eine moderne Kuh ist nun mal während des größten Teils der Laktation bereits wieder tragend.

Jepp, hast recht.

Mein Milchbauer sagte, daß zwar Ziel wäre, nur ein Kalb pro Jahr und daß es gut wäre, eine Kuh stände 2-3 Monate " trocken" ( ich glaub das war nicht tragend oder wars nicht gemolken?), aber daß es in der Realität schwer einzuhalten sei.

Hormone werden selten eingesetzt und wenn, dann nur therapeutisch ( da ist es für Bios auch erlaubt), Leistungssteigerung und all sowas sei kein Thema.

Also bleibt als Plus Kühe im Laufstall, eignes Futter, keine Leistungsförderung und natürlich das Plus der Vorzugsmilch und damit aber auch weiter der Weg, Milch nicht im Übermaß zu konsumieren.

Grins, man lernt