Zitat von juppi01
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Barack
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Ich muss ja irgendwelche Werte hernehmen, um so eine Tabelle aufzubauen. In der Literatur werden ja oft Fakten aus anderen Publikationen zitiert. Ich bin davon ausgegangen, Fakten zu lesen, wenn ein Satz folgendermaßen lautet:
"Das NRC (National Research Council) empfiehlt für Welpen eine tägliche Calciummenge von 115-133 mg/kg Körpergewicht."
Ich kann diesen Satz nicht anders verstehen als er da steht. Es kann natürlich sein, dass er nicht stimmt. Sowas kommt schon mal vor. Aber ich habe eine Excel gebaut, die die Werte aus diesen beiden Büchern verwendet. Wer andere Werte verwenden möchte, kann die Formeln einfach ändern oder selbst eine Excel bauen. Die Excel verwendet definitiv die Werte aus den Büchern von Swanie. Hier eine Beispielformel aus der Excel:
=WENN(I3="Ausgewachsener Hund";(N10*50)*7/(7-$N$3);N10*115)
Ich habe mal die Calciumwerte fett hervorgehoben, falls jemand den Excel-Kauderwelsch nicht versteht. Man kann dort natürlich an Stelle der 115mg auch 520mg für einen 3 Monate alten Welpen reinschreiben, der mal 35kg wiegen soll (Werte von M/Z).
Am Beispiel von meinen Hund würde das heißen: 3 Monate alter Welpe, 11,6kg bekommt täglich 600g Hühnerflügel oder 300g Putenhals bei einer Gesamtmenge an fleischigen Zutaten von 557g. Das macht dann 50-108% RFK pro Tag. Bayo vertrug als Baby nur Hühnerzeugs, den Rest hat er erbrochen. Das heißt dann, ich hätte ihm täglich 108% RFK geben müssen und dazu dann -8% Muskelfleisch/Innereien/Pansen. Ich weiß nur leider nicht wie man negative Prozentwerte von etwas verfüttern soll ;-) Es gibt ja Welpen, die alles vertragen. Die könnte man in dem Alter und mit dem Gewicht dann halt täglich mit 200g Rinderbrustbein füttern. Das wären dann 35% RFK. Ich glaube aber halt nicht, dass sich heranwachsende Caniden nun gerade über die härtesten Knochen hermachen und sich die herauspicken.
Oder ich hätte es wie in der Natur gemacht und dem Hund zusätzlich Calciumcitrat gegeben - wildlebende Caniden machen das so, man sieht ja überall im Wald die kleinen Döschen herumstehen *kleiner Scherz*.
Warum sollten sich die Calciumwerte in der Broschüre (bzw. sagen wir mal die NRC-Werte) eher dazu eignen als die M/Z – Calciumwerte?
"Während Oxalsäure unter praktischen Verhältnissen keine große Bedeutung besitzt, ist die Hemmung der Ca-Verwertung durch Phytinsäure, die in größeren Mengen in Getreidekörnern und Getreidenachprodukten vorkommt, sehr wohl zu beachten."
M/Z empfehlen bei der Futterzusammensetzung einen Getreide- bzw. Getreidenachprodukteanteil von 50-60%. Ich denke, dass diese enorme Getreidemenge dazu führt, dass M/Z so hohe Ca-Mengen empfehlen, die selbst in der Natur teilweise nicht so umsetzbar sind. Das ist auch der Grund, warum ich die Werte von M/Z als weniger geeignet für einen BARF-Plan betrachte: sie empfehlen Unmengen an Getreide. Es ist weder nachzuvollziehen, warum das empfohlen wird (Es sei denn, man ist ein Schelm, der Böses dabei denkt...), noch halte ich es für sinnvoll, einen Fleischfresser mit 50-60% Getreide zu ernähren. Bei uns gibt es auch immer mal Getreide, aber das macht vielleicht 2% des Futters aus, wenn überhaupt.
Wer natürlich 50-60% Getreide füttert, MUSS höhere Werte verwenden. Aber das sieht meine BARF-Excel nicht vor. Sie sieht eine Variante mit einem Getreideanteil vor, aber der beträgt nur insgesamt 12% der Gesamtfuttermenge. In dieser Tabelle rechne ich auch mit höheren Ca-Werten, nämlich mit 70mg für erwachsene Hunde und 125mg für Hunde im Wachstum.
Wenn ich mir die Vorschläge von Swanie, also 15% gemischte RFK, wenn man ohne Getreide füttert und 20% gemischte RFK, wenn es Getreide gibt (12%) so ansehe und dann mal mit den Werten vergleiche, die Swanie in den Büchern angibt (also 50-90mg für ausgewachsene, 115-133mg für heranwachsende Hunde), dann passt das ziemlich gut zusammen. Wenn ein Beutetier wirklich zu 5-13% aus reinen Knochen besteht und man davon ausgeht, dass es auch Knochen gibt, die gar nicht gefressen werden können (Fressen Wölfe wirklich einen Elchkopf? Oder einen Wildschweinkopf?), dann passt auch ein RFK-Anteil von 15% ziemlich gut ins Bild.
Am Ende muss das jeder selbst entscheiden. Ich bin mit Swanies Büchern sehr gut gefahren und da die Bücher hier im Forum auch meistens empfohlen werden, habe ich die Werte verwendet. Wer ein bisschen Excel kann, kann die Calcium-Werte natürlich auch einfach erhöhen.Zuletzt geändert von Shiraa; 08.01.2011, 16:12.Liebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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Zitat von Shiraa Beitrag anzeigenAm Ende muss das jeder selbst entscheiden.
Man kann sich viel Info holen ,aber entscheiden welche Werte "richtig" sind muss jeder für sich.Martina & Smoky
(mit Dusty und Mounty im Herzen)
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Ich habe noch mal ein bisschen wegen der Körperzusammensetzung recherchiert. Man kann nach Schlachtkörperzusammensetzung suchen. Allerdings ist der Schlachtkörper nicht das Lebendgewicht, sondern das Tier nach dem Ausbluten, ohne Kopf, Füße und Innereien. Der Knochenanteil vom Gesamtgewicht ist also geringer.
Knochenanteil Rind hier oder hier
Knochenanteil Schaf - hier sieht man, dass das Lebendgewicht z.B. 42,8kg beträgt, der Schlachtkörper aber nur 19,9kg wiegt, davon sind dann z.B. 20,7% Knochen, macht einen Knochenanteil von 9,6% vom Lebendgewicht.
Elch habe ich leider nicht gefunden. Aber ein Rind ist auch schon ein ziemlich großes, massiges Tier - dennoch hat es einen Knochenanteil des Schlachtkörpers von nur 14%. Pferde z.B. haben offenbar einen größeren Fleischanteil als Rinder. Das Knochen/Fleisch-Verhältnis sei bei Pferden besser. Demzufolge müsste der Knochenanteil noch geringer sein.
Wir Menschen bestehen übrigens zu 12% aus KnochenLiebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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Heike/Meggie
Zitat von Knuddelbande Beitrag anzeigenOk, das schockt mich jetzt doch, dass so viel durch Ca-Überschuss entstehen kann.
ABer wie genau muss ich das Calciumcarbonat denn dann dosieren?
Wenns Knorpel oder Knochen gibt reduzier ich die Menge Ca immer.
Aber genau dosieren geht doch dann gar nicht? Oder? Bin jetzt grad total verunsichert!
Hab die Broschüre von Swanie und auch andere schon gelesen.
Du brauchst bei einer Fütterung mit Knochen gar kein Ca- zufüttern.
Ihr müsst das richtige Mass zwischen penetrantem ausrechnen bis in die Haarspitzen der einzelnen Knochenteile des Schlachtviehs und dem komplett ahnungslosem drauflosfüttern ohne jegliche Peilung.
Einmal ausrechnen und dann füttern.
Wir müssen doch nur eine Spezie füttern.
Das kann doch nicht so schwer sein.
Es steht doch eigentlich alles auf Swanis HP.
Das ganze abgeschriebene. Wer braucht denn das?
Wenn man sich komplett sicher fühlen will muss man den Meyer Zentek lesen für die wissenschaftliche Beurteilung der Bedarfswerte , die die Herren bei NICHT artgerechter Fütterung mit Industriefutter berechnet haben und im deutschen Bereich Swanie.
LG Heike
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Chrilu
Mein Hund lehnt jedwede Milchprodukte ab - bis auf Milch selbst, die er natürlich allenfalls mal als Leckerli schluckweise bekommt.
Wie decke ich seinen Calciumbedarf, wenn ich ansonsten frisch füttere zusammen mit Gemüse und Vollkornreis oder Vollkornhaferflocken?
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Zitat von Chrilu Beitrag anzeigenWie decke ich seinen Calciumbedarf, wenn ich ansonsten frisch füttere zusammen mit Gemüse und Vollkornreis oder Vollkornhaferflocken?
Am natürlichsten mit RFK,oder möchtest du keine Knochen füttern?Martina & Smoky
(mit Dusty und Mounty im Herzen)
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Chrilu
In seinem Futter ist breits Knochen enthalten (ist ein Mischfutter aus reinem Rinderfleisch, Innereien und eben Knochenanteilen), aber (*rot werd*) ähm....:
Was ist oder sind "RFK"????
Bin echt neu auf diesem Gebiet, war vorher auch sone Dosenfüttertante, bis ich der Gesundheit und des (mäßigen) Fressverhaltens meines Tieres wegen mir Alternativen überlegen musste....
Seitdem ist er, auch wenn ich bestimmt noch etliches falsch mache, fit und hat keinerlei Darmprobs mehr.
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Zitat von Chrilu Beitrag anzeigenMein Hund mag irgendwie kaum etwas, das mit Milch zu tun hat, sei es Frischkäse, Joghurt oder Quark.
Lediglich mit einer Scheibe Käse kann ich ihn locken, doch die gebe ich ihm der Gewürze wegen nicht allzu gern.
Braucht er da wirklich einen Zusatz zu seiner Ernährung??Zitat von Chrilu Beitrag anzeigenMein Hund lehnt jedwede Milchprodukte ab - bis auf Milch selbst, die er natürlich allenfalls mal als Leckerli schluckweise bekommt.
In Milch und Joghurt sind ca. 120 mg Calcium pro 100 g.
Wenn ich von 50 mg pro Kilo und Tag an Bedarf ausgehe,
müsste ich bei meinem 8 bis 9 kg Hund 333 g bis 375 g Joghurt füttern.
Das sind 100 g mehr als er überhaupt insgesamt als Tagesration bekommen würde.
Den Calciumbedarf deckt man am sinnvollsten mit Knochen.
Wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht geht, muss man auf Pulver zurückgreifen.
Eierschalen, Algenkalk, Knochenmehl oder sonst was in der Art.
Zitat von Chrilu Beitrag anzeigenWas ist oder sind "RFK"????Grüße - Marianne mit Lennox und Una
Yukon, Kimba, Ayla, Baconga, Lady, Werra und Jacky auf der anderen Seites des Weges.
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Hallo,
Zitat von ShiraaIch muss ja irgendwelche Werte hernehmen, um so eine Tabelle aufzubauen
Auf den ersten Blick sah es für mich so aus, als ob du mit den M/Z Werten gearbeitet hast. Habe mich aber auch nicht eingängig mit der Tabelle beschäftigt, daher meine Frage warum du für die Tabelle M/Z-Werte nimmst, und sie für den ausgewachsenen Hund „richtig“ sind, aber nicht ihre Welpenzahlen. Es war kein Vorwurf.
Genau so gut lässt sich die Frage aber auch abändern in: Warum sind die NRC-Werte (die richtigen) für einen ausgewachsenen Hund richtig und ihre Angaben für einen Welpen „falsch“? Es war keine Beurteilung der jeweiligen Werte.
Zitat von ShiraaAm Beispiel von meinen Hund würde das heißen: 3 Monate alter Welpe, 11,6kg bekommt täglich 600g Hühnerflügel oder 300g Putenhals bei einer Gesamtmenge an fleischigen Zutaten von 557g. Das macht dann 50-108% RFK pro Tag.
Ich würde aber mit den Werten der NRC und den Tipps von Mary Strauß füttern, oder, wie schon weiter vorne erwähnt, 20 – 50% RFK geben.
Mary Strauß sagt, dass pro 1 Pfund Futter = 453g (ohne Berücksichtung von Lebensmitteln mit wenig Kalorien) ca. 1000-2000mg Calcium zugefüttert werden sollten. Wobei der höhere Wert (2000mg) die NRC Richtlinien decken soll. Der untere (1000mg) nicht.
Nehmen wir als Beispiel einen 9kg Welpen mit 7% Futtermenge (ohne Gemüse), kommen wir demnach auf 2781mg Calcium für diesen Welpen. Das liegt, wenn man mit dem tatsächlichen Kalorienverbrauch hantiert und nicht dem, den die NRC vorgibt, tatsächlich zwischen empfohlenen Bedarf und mindester Zufuhr.
Vereinfacht:
100g (Fleisch, Innereien und Co.) liefern ca. 150 - 200 kcal.
Futtermenge: 630g = 945 – 1260 kcal
Calciumzufuhr von: 2781 mg / 309mg pro kg
Empfohlene NRC - Calciumzufuhr: 3300 mg
NRC - Mindestzufuhr: 2200 mg
= Ein RFK-Anteil von 20-50%, je nach Sorte, genügt.
Vielleicht futtert der Welpe aber 5%.
Futtermenge: 450g = 675 – 900 kcal
Calciumzufuhr von: 2013 mg / 224mg pro kg
Empfohlene NRC - Calciumzufuhr: 2400 mg
NRC - Mindestzufuhr: 1600 mg
= Je nach Sorte der RFK´s genügen auch hier 20-50%
Oder um bei deinem Beispiel zu bleiben. (11,6 kg und 560g)
Futtermenge: 560g = 840 – 1120 kcal
Calciumzufuhr von: 2472 mg / 213mg pro kg
Empfohlene NRC-Calciumzufuhr: 2900 mg
NRC-Mindestzufuhr: 2000 mg
100g Kalbsbrust (18%), 130g Putenhals (23%), 240g Karkasse (43%) oder 200g Hühnerhälse (36%) …. decken den Bedarf.
Oder bei Kimbis Kleinen:
Futtermenge: 245g (Gemüse zählt nicht) = 367,50 – 490 kcal
Calciumzufuhr von: 1081 mg = 154mg pro kg
Empfohlene NRC-Calciumzufuhr: 1300 mg
NRC-Mindestzufuhr: 900 mg
D.h. es genügt schon, wenn der Knochenanteil (bei den sehr weichen RFK´s) von 30% auf 40% angehoben wird, oder eben mal härtere gegeben werden.
20 – 50 % passen immer und entsprechen den NRC Werten, sowohl beim ausgewachsenen Hund als auch beim Welpen.
Ist zumindest meine Erfahrung.LG Juppi
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Und weiter...
Zitat von ShiraaEs gibt bedarfserhöhende Faktoren, was das Calcium anbelangt. Das wurde nun schon öfters diskutiert.Zitat von ShiraaM/Z empfehlen bei der Futterzusammensetzung einen Getreide- bzw. Getreidenachprodukteanteil von 50-60%. Ich denke, dass diese enorme Getreidemenge dazu führt, dass M/Z so hohe Ca-Mengen empfehlen.
Ihre Rationsgestaltung für Welpen sieht so aus:
45-55% eiweißreiche Futtermittel, 35-45% Getreideprodukte, 5% Rohfasern (Gemüse/Kleie) 5% Fett und dazu ein vitaminisiertes Mineralfutter. Wobei bei den Rezepten dann auch oft genug Kartoffeln auftauchen und mehr Eiweiß gegeben wird.
Damit kann man einen Hund kostengünstig (darauf legen sie wert ) mit allem versorgen was er braucht und damit sind auch in meiner Umgebung etliche Hunde groß und alt geworden. Selber so füttern würde ich einen gesunden Hund zwar auch nicht, aber …. jeder wie er mag.
Ich bezweifele allerdings, dass durch diese Futtergestaltung der Calciumbedarf derart anders ist, dass er im Frischfutter so erheblich runterreduziert werden kann, wie es teils bei den Welpenbeispielen der Fall wäre. Beim erwachsenen Hund gehen wir ja dann konform, obwohl die NRC Werte ja auch nicht mit anderen Futtermitteln zustande gekommen sein werden.
Ich erkläre auch kurz warum: Die Phytinsäure kommt vorrangig in Getreidekörnern (dem ganzen Korn) und Getreidenachprodukte (z.B. Kleie) vor. Das sie die Calciumaufnahme behindern kann, steht auch in jedem humanen Lebensmittelbuch. Die Gleichung Getreide = massiv erhöhter (verdoppelt, verdreifacht),- oder entsprechend verminderter, Calciumbedarf, erscheint mir aber trotzdem zu einfach.
1. bindet die Phytinsäure hauptsächlich das Calcium in dem Lebensmittel in dem sie auch vorkommt, also im Getreide, und das wird ja in der hündischen Ernährung nicht als Calciumlieferant betrachtet.
2. geistert diese Säure nicht stundelang durch den Körper und „raubt“ da alle Mineralien, d.h. wenn man Calciumlieferanten (Knochen oder Pulver) nicht zeitgleich mit dem Getreideprodukt aufnimmt, steht es auch daraus dem Körper im vollen Umfang (soweit sich das behaupten lässt) zur Verfügung.
3. Werden in der Hundefütterung meist behandelte Getreidemittel gefüttert, d.h. weißer geschälter Reis, geschälte Hirse, Kartoffeln usw., diese Lebensmittel enthalten weniger Phytinsäure, da die umliegende Schale/Randschicht entfernt wurde, in der die Phytinsäure sitzt. Die Kartoffel weist von Natur aus keine hohen Gehalte auf.
4. Selbst wenn man sich dazu entschließt ganze Körner an den Hund zu verfüttern, dann müssen sie vorher irgendwie behandelt werden, da er sie sonst nicht verwerten kann. Einweichen oder Keimen senken den Phytingehalt um ein vielfaches, da die Körner auch gleichzeitig ein Enzym mitbringen, dass dafür verantwortlich ist, allerdings muss das erst aktiviert werden = einweichen.
5. Spielen die Lebensmittel mit denen das phytinreiche Lebensmittel verzehrt wird eine Rolle, da sie Stoffe enthalten können (Vitamin C, Aminosäuren) die die Mineralstoffe wieder von dem Komplex, die das Phytin mit ihm eingegangen ist, lösen und damit wieder für den Körper verfügbar machen.
6. Betrifft diese ganze Problematik wohl eher Veganer, Vegetarier und Vollwertköstler für die Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse die wichtigste Ernährungs- und Mineralstoffquelle darstellen …. aber erstaunlicher Weise leiden selbst die nicht unter Mängeln, denn Vollkorngetreide enthält und liefert auch gleichzeitig sehr hohe Gehalte an diesen Mineralstoffen.
7. Soll eine proteinreiche Nahrung für eine erhöhte Calciumausscheidung sorgen, weshalb in einigen Veganer-Foren durchaus diskutiert wird, ob durch den Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte ihr Calciumbedarf nicht sogar erheblich minimiert wird … aber das ist Spekulation.
8. Soll eine fettreiche Kost (beim Hund nicht unüblich) die Calciumaufnahme ebenfalls behindern (wenn auch im geringen Ausmaß), aber d.h. trotzdem, wer statt Getreide Fett füttert, tut damit auch nicht unbedingt was zur besseren Aufnahme.
9. Ist in jedem Fertigfutter und vitaminisierten Futter Vitamin D enthalten, dass die Calciumaufnahme zusätzlich begünstigt. In den Frischmahlzeiten werden diese Mengen nicht so einfach erreicht, was evtl. für eine schlechtere Aufnahme sorgen könnte, als in den Diäten mit denen die Werte entstanden sind.
Das alles soll keine Lanze für Getreide sein….. oder für irgendwelche CA-Werte.
Ich will damit nur verdeutlichen, dass es unmöglich ist, all diese Punkte zu „berechnen“ und zu sagen, wenn ein Hund Getreide (egal welches, egal wie zubereitet, egal wie die übrige Nahrung aussieht, egal wie die Speisen zusammengesetzt sind …) bekommt, braucht er x-Prozent mehr Calcium, oder umgekehrt, wenn er keines bekommt reduziert sich der Bedarf um ein vielfaches.
Das wäre nichts als Spekulation und müsste dann auch mit allen anderen Nährstoffen durchgeführt werden (irgendetwas wird immer von irgendwas anderem behindert.)
Und daher bleibe ich dabei: bei einer abwechslungsreichen Ernährung sollten damit keine Probleme bestehen und keine überhöhten oder verminderten Gaben eines Nährstoffes nötig sein.
LG JuppiLG Juppi
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Habe mich aber auch nicht eingängig mit der Tabelle beschäftigt, daher meine Frage warum du für die Tabelle M/Z-Werte nimmst, und sie für den ausgewachsenen Hund „richtig“ sind, aber nicht ihre Welpenzahlen.
M/Z sagen ja selbst, dass in ihren Angaben Sicherheitszuschläge drin sind und dass auch bei Unterschreitung der Werte bis zu 20% keine Probleme auftauchen, sofern alle Nährstoffe in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen.
Dieser Wert erscheint mir wie gesagt relativ natürlich. Auch wenn Hunde keine Wölfe sind, kann man sich dennoch an ihnen orientieren, denn sämtliche Fleisch fressenden Tiere finden in der Natur nur Knochen der Beutetiere und keine Ersatzpräperate vor. Bayo hat sich sehr gut entwickelt und wuchs gleichmäßig. Er ist zwar unter den Rüden einer der Kleinsten, allerdings war er schon als Baby klein und ist nun fast so groß wie sein Vater und liegt im Mittel des Standards für RR, während einige der Brüder größer sind als der Vater und aus Sicht des Standards etwas zu groß. Ich denke nicht, dass er irgendeine Form von Nährstoffmangel erlitten hat. Calcium ist ja nicht nur für den Aufbau von Knochen verantwortlich. Bayo hätte niemals diese ausgeprägten Muskeln entwickeln können, wenn er über Monate während nahezu seiner gesamten Entwicklung an einer Calcium-Unterversorgung gelitten hätte. Swanie hat ja nun auch den ein oder anderen Wurf mit nur 15% RFK aufgezogen.
Beutetiere scheinen ja wirklich zu 5-15% aus Knochen zu bestehen. Je größer das Tier, desto mehr scheint der Knochenanteil auszumachen. Es ist anzunehmen, dass von kleinen Tieren sämtliche Knochen gefressen werden, von großen ganz und gar nicht sämtliche Knochen.
Ich habe mehrere Tierparks, das Wolfsforschungszentrum in Österreich und Elli Radinger angeschrieben, um zu erfahren, ob Wölfe wirklich alle Knochen von Beutetieren fressen. Die Antworten bisher lauten: Nein, gerade von großen Beutetieren immer bleiben Knochen liegen. Nur in absoluten Notzeiten, wenn es gar nichts zu fressen gibt, werden alte Knochen gesucht und auch die noch gefressen. Laut Elli Radinger gibt es in Alaska sogar Wölfe, die sich ausschließlich von Lachs ernähren. Damit wären sogar die von Swanie empfohlenen Werte für Welpen (und auch für erwachsene Hunde) deutlich unterschritten. Lachs enthält nicht besonders viel Calcium.
Es gibt jede Menge Faktoren, die bei der Aufnahme von Nährstoffen eine Rolle spielen. Ich habe jedoch das Gefühl, dass Hunde in einem sehr großen Spektrum gut zurecht kommen. Hunde werden auf dieser Welt extrem unterschiedlich ernährt. Die Hunde der Inuit bekommen fast nur Fisch und Robbenfleisch. Die Hunde afrikanischer Nomaden bekommen Kamelmilch, Kinderkot und nur ab und zu unverwertbares Fleisch und Knochen sowie Brot. Die meisten Hunde in Deutschland fressen zu 60-90% Getreide und dazu etwas Geflügelmehl und Fett. Wölfe sind ebenso anpassungsfähig und ihre Ernährung schwankt auch extrem.
Soweit ich weiß, wollte das NRC die Ergebnisse, die nun 2006 veröffentlicht wurde, bereits 2003 veröffentlichen. Allerdings wurde die Veröffentlichung immer wieder verschoben. Ein Grund könnte gewesen sein, dass sämtliche Fertigfutter hinsichtlich des Calcium-Anteils nach der neuen Studie derart überdosiert waren, dass man der Industrie Zeit geben wollte, dies anzupassen... Immerhin sind sich Wissenschaftler einig, dass eine Überdosierung von Calcium auch sehr schädlich ist. Jahrelang hatten Hunde allerdings das überdosierte Futter gefressen und haben das "irgendwie" überlebt.Liebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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Ich glaube, das Thema zu diskutieren, ist wirklich müßig. Am Ende muss sich jeder seine eigene Meinung bilden. Mein Vater ist Schulmediziner und normalerweise vertraue ich wissenschaftlichen Aussagen. Aber manchmal hab ich da manchmal so meine Zweifel. Immerhin wurden die "alten" Calcium-Bedarfswerte irgendwann auch mal wissenschaftlich ermittelt und galten als vollkommen korrekt. Heute wertet man sie als Überdosierung.
Was mir noch einfällt: in der DDR gab es ja kein industrielles Hundefutter. Meine Stiefmutter lebte hier und hält Hunde, seit sie denken kann. Ich fragte sie letztens, was die Hunde gefressen hätten. Sie sagte, Schlachtabfälle, Essensreste, Gemüse und Brot. Selten mal Knochen...
Meine Großeltern leben in Ungarn. Dort ist - gerade auf Bauernhöfen - Fertigfutter bis heute nicht verbreitet. Die Hunde bekommen dort Fleischabfälle, eingeweichtes Brot und Essensreste. Unregelmäßig Knochen. Der Komondor meiner Großeltern wurde 15 Jahre alt, der DSH ca. 14 Jahre alt. Keine Missbildungen - sollte ich vielleicht noch sagen. Offensichtlich bekamen diese Hunde noch weniger Calcium. Ich habe so langsam das Gefühl, dass die Hunde da ziemlich tolerant sind.Liebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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Ja, es scheint, als würde wir eine Idealdosierung suchen, die es gar nicht gibt.
Da ich selbst keine Dosierung wirklich errechnen kann und das auch nicht meine Art wäre, biete ich den Hunden zusätzlich zum RFK und einem Mineralpulver öfter mal frische Eierschalen an. Manche Hunde von mir fressen das zeitweise, ein anderes Mal nehmen sie es nicht, so dass auch die Möglichkeit haben, es nicht zu fressen.
Ich denke, wenn sie Bedarf haben, nehmen sie es auch, und ansonsten verschmähen sie es.
Bei der Dosierung von Calcium versuche ich mich eher an einer unteren Bedarsgrenze zu bewegen als zuviel zu geben, weil ich denke, ein leichter Mangel ist von einem Organismus besser zu ertragen als ein Zuviel. Zumindestens stelle ich mir das so vor.
Liebe Grüße
von KarosaLiebe Grüße
von Karosa
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Barack
Zitat von Karosa Beitrag anzeigenJa, es scheint, als würde wir eine Idealdosierung suchen, die es gar nicht gibt.
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