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Futterfleisch-Gedanken

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    Futterfleisch-Gedanken

    Nur mal so ein Gedankengang….

    Ich hab zwar hier keine Probleme damit, da ich zum großen Teil nachvollziehen kann, wo unser Fleisch herkommt….
    Aber hat sich schon mal jemand Gedanken über den derzeitigen Dioxin-Skandal gemacht? Bei den derzeitigen Massenschlachtungen, wohin mit dem Fleisch?? Und was passiert, wenn ganze Wagenladungen nach der normalen Prozedur durch zu hohe Werte gesperrt werden??

    Bei den Massenschlachtungen und auch div. Schwarzschlachtungen die nicht an die Öffentlichkeit kommen… Ich überleg da ja grad schon ne ganze Weile… Das Fleisch kommt doch nicht wie bei BSE komplett vernichtet? Ist ja keine Seuche....

    Unsere div. Fleischlieferanten auf dem Markt kommen darüber ja bestimmt günstig –vielleicht auch ungewollt über Umwege- an Hühner- und Putenfleisch etc. ran….

    Je weiter ich hier spinne desto schlimmer wird der Gedanke… Weil eigentlich kann sich bei den Futterlieferanten ja keiner richtig sicher sein….
    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, die Kraft, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.... Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Reinhold Niebuhr)

    #2
    Ich war auch gestern noch bei unserem Geflügelhof und habe Kakassen abgeholt.

    Habe dann auch direkt danach gefragt und habe gsd eine positive Antwort bekommen *schweissvonderstirnwisch*

    Aber auf die frage wo denn die ganzen geschlachteten Hühner hinkommen "konnte" sie mir keine Antwort geben.
    Liebe Grüsse Katja
    Hoffnung ist nicht der Glaube, dass alles gut wird, sondern das Wissen, dass es gut ist, egal wie es endet.

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      #3
      Genau darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Das Fleisch ist ja eigentlich K1-Material, muss also als Abfall entsorgt werden. Ob das nun am Ende wirklich gemacht wird, oder über Umwege wieder im Hundefutter landet -keine Ahnung. Daher füttere ich in nächster Zeit erst einmal kein Geflügel mehr.
      Liebe Grüße,
      Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

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        #4
        Ich frage mich das auch, ob das nicht doch irgendwo billig weiterverkauft wird, auch wenn es eigentlich K1 Abfall ist.
        Ich weiß von einem großen Schlachtbetrieb aus meiner Region, der zu BSE Zeiten dann gerne mal "vergessen" hat andere Tierarten auf gegebene Medikamente zu testen. So sind dann auch frisch medikamentell behandelte Tiere in der Nahrung gelandet.
        Und wer Maschinenfett in Futtermittel mischt, der hat auch keine Skrupel Dioxin-Hennen umzudeklarieren.
        Ich kann auch nicht wirklich glauben, dass das mit dem Maschinenfett ein doofer Zufall und Einzelfall ist.

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          #5
          Zitat von JeTi&Hundebande Beitrag anzeigen
          Bei den Massenschlachtungen und auch div. Schwarzschlachtungen die nicht an die Öffentlichkeit kommen… Ich überleg da ja grad schon ne ganze Weile… Das Fleisch kommt doch nicht wie bei BSE komplett vernichtet? Ist ja keine Seuche....

          Unsere div. Fleischlieferanten auf dem Markt kommen darüber ja bestimmt günstig –vielleicht auch ungewollt über Umwege- an Hühner- und Putenfleisch etc. ran….

          Je weiter ich hier spinne desto schlimmer wird der Gedanke… Weil eigentlich kann sich bei den Futterlieferanten ja keiner richtig sicher sein….
          DAs glaube ich aber nicht. Bei der Schweinegrippe/Vogelgrippe, Maul und Klauenseuche etc. war das ja auch nicht der Fall.

          Da müßte man schon sehr viel kriminelle Energie haben, um an solches Fleisch zu kommen.

          Es ist ja so, es wird gar nicht erst für den menschlichen Verzehr freigegeben. Ich denke mal, der größte Teil der diversen FutterFleischlieferanten kauft die Abfälle aus den Schlachtungen, aber auch diese Abfälle stammen ja aus Tieren, die für den menschlichen Verzehr freigegeben wurden (Pansen, Lefzen, Flügel, Hälse, was auch immer).

          Wirds nicht für den menschlichen Verzehr freigegeben, muß es entsorgt werden und das muß nachgewiesen werden. Also kann man entsprechendes Fleisch nur von Entsorgungsbetrieben kaufen, wenn die das Zeug verhökern und wer da behauptet, er wüßte nicht, was er da kauft.....

          Gut, was so im Fertigfutter landet, will ich nicht wissen. Da glaube ich nämlich nicht, dass das nur Abfälle aus SChlachtungen für menschlichen Verzehr sind, denn die haben ja auch ganz andere Lieferverträge mit diversen Produktionsstätten - vermute ich jetzt mal so.

          Was die "Schwarzschlachtungen" oder "Hausschlachtungen" betrifft, da denke ich eher nicht, dass da so viel abfällt, dass die Reste an Hundefleischlieferanten verkaufen. Da sinds eher die Nachbarn oder Stammkunden, die das Fleisch kaufen.
          Wobei ich da das Risiko erstmal für sehr gering halte, denn es geht ja um verseuchtes Viehfutter. Nicht jeder Bauer hat sein Tierfutter bei dem Lieferanten, der das verseuchte Zeug vertrieben hat, gekauft. Ergo wird auch nicht jedes Huhn/Rind/Schwein das Zeug gefressen haben.

          Die Tötungen betroffener Tiere finden ja auch gar nicht in den Schlachthöfen statt, soviel ich weiß, die Tiere werden ja in großer Anzahl direkt in den Betrieben gekeult. Zumindest sind solche Bilder von Massentötungen (in DEUTSCHLAND!!!) bei der Maul- und Klauenseuche sowie bei der Vogelgrippe in den Medien gewesen.


          Viel bedenklicher finde ich eigentlich den normalen Alltag. Durch die Kontrollen sind jetzt alle aufgescheucht, betroffene Tiere kommen gar nicht erst in die Nahrungskette.

          Aber was war vorher? Und was wird in Zukunft sein?

          Wenn das nicht kontrolliert wird/wurde, sind ja belastete Eier/belastetes Fleisch ganz normal für den menschlichen Verzehr freigegeben und damit landen Teile davon ja automatisch bei den Hundefleischlieferanten.
          Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus

          *bekennender Easy-Fan*

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            #6
            Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
            Die Tötungen betroffener Tiere finden ja auch gar nicht in den Schlachthöfen statt, soviel ich weiß, die Tiere werden ja in großer Anzahl direkt in den Betrieben gekeult. Zumindest sind solche Bilder von Massentötungen (in DEUTSCHLAND!!!) bei der Maul- und Klauenseuche sowie bei der Vogelgrippe in den Medien gewesen.
            Das hat etwas mit der Gesetzeslage zu tun, denn nach dieser dürfen infizierte Tiere bei einer Seuche, den inneren Seuchenring (das Fachwort ist mir grad entfallen) nicht lebend verlassen. Außerdem hätte man ja nicht viel davon, wenn man die Tiere im Schlachthof keulen würde, dann hätte man den ja auch noch zugeseucht.

            Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
            Viel bedenklicher finde ich eigentlich den normalen Alltag. Durch die Kontrollen sind jetzt alle aufgescheucht, betroffene Tiere kommen gar nicht erst in die Nahrungskette.

            Aber was war vorher? Und was wird in Zukunft sein?
            Ich hab dahingehend schon resigniert.

            Etwas, das ich mich schon länger frage: diese tiefgefrorenen gewolften Barf Würste gelten per definitionem ja als Tierfutter. Woher weiß man dann eigentlich, dass da kein K3 Material drin ist?

            Und dass jemand K1 Material weiterverarbeitet. Puh. Ich kanns mir schlecht vorstellen (jedenfalls nicht innerhalb von Deutschland, sprich in die Futtermittelindustrie). Die Strafen dafür dürften so wahnsinnig hoch sein. Das hat weniger was mit Skrupellosigkeit, sondern schon mit einem Hang zur Selbstzerstörung zu tun.

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              #7
              Und dass jemand K1 Material weiterverarbeitet. Puh. Ich kanns mir schlecht vorstellen (jedenfalls nicht innerhalb von Deutschland, sprich in die Futtermittelindustrie). Die Strafen dafür dürften so wahnsinnig hoch sein. Das hat weniger was mit Skrupellosigkeit, sondern schon mit einem Hang zur Selbstzerstörung zu tun.
              Im Grunde ist es ja genau das, was im aktuellen Fall passiert ist. Ich glaube, das wäre aufgrund mangelnder Kontrollen auch nie rausgekommen, hätte sich der eine betroffene Landwirt nicht selbst angezeigt, dass er dioxinvergiftete Tiere hatte. Erst dann kam man ja auf den Futterlieferanten. Und wäre das Dioxin nicht im verbotenen Fett gewesen, dann wäre das auch weiter nicht aufgefallen.
              Es ist halt der wirklich harte Preiskampf in dem Gewerbe gepaart mit dem geringen Risiko erwischt zu werden, der diese Skandale möglich macht.

              Was ich mich allerdings bei Futterfleisch auch oft schon gefragt habe ist die Schadstoffbelastung in Rinderleber. Vor ein paar Jahren war die zusammen mit Schafleber ja auch öfter in der Presse wegen hoher Dioxinbelastungen, weil die Tiere auf ehemaligen Überschwemmungsgebieten gegrast hatten. Da wurde auch vom übermäßigem Verzehr abgeraten.

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                #8
                Zitat von Nora&Steffi Beitrag anzeigen
                Ich hab dahingehend schon resigniert.

                Etwas, das ich mich schon länger frage: diese tiefgefrorenen gewolften Barf Würste gelten per definitionem ja als Tierfutter. Woher weiß man dann eigentlich, dass da kein K3 Material drin ist?
                Äh.....ja selbstverständlich IST da K3-Material drin, was denn sonst?

                http://de.wikipedia.org/wiki/Tierk%C3%B6rperverwertung

                Nach dieser Definition kaufe ich jede Woche K3-Material beim Bauern, nämlich Rohmilch.....

                Hier mal ein kurzes Zitat: "Daneben finden sich hier auch Tierteile, die zwar zum menschlichen Verzehr geeignet sind, für die es jedoch im betreffenden Land wenig Nachfrage gibt, beispielsweise Kutteln, Zunge und weitere Innereien. Es darf ausschließlich zu Tierfutter weiter verarbeitet werden."

                Zur weiteren Definition gibt es ein umfangreiches Schreiben des BMF.

                Sobald Fleisch, das für den menschlichen Verzehr bestimmt ist, den Schlachthof verläßt mit dem Ziel eines Futterherstellers, ist es automatisch K3-Material - selbst wenn es FEINSTES Filet ist.


                Das liegt daran:

                Zitat von Wikipedia: "Schlachtkörperteile, die genussuntauglich sind, die jedoch keine Anzeichen einer übertragbaren Krankheit zeigen und die von Tieren stammen, die genusstauglich sind"

                Du kennst Dich sicher besser aus mit den unterschiedlichen Hygiene-Vorschriften bezüglich Fleisch für den menschlichen Verzehr und Fleisch für Hundefutter.

                Nach steuerlichen Gesichtspunkten ist Fleisch nur dann mit 7% zu besteuern, wenn es für den menschlichen Verzehr geeignet ist.
                IST das einmal festgestellt worden, dann ist es egal, ob es jetzt fürs Autopolieren, Hunde füttern oder Menschen verköstigen verwendet wird.

                Anders sieht es beispielsweise mit Pansen aus. Pansen ist immer 7%, egal in welchem Zustand, ob grün, weiß, trocken oder frisch, ob für den menschlichen Verzehr oder für Hundefutter. Es ist aber auch K3-Material.

                Ähnliches gilt auch für Innereien, selbst Delikatessen wie Herz, Leber oder Zunge.

                Hab hier noch was gefunden, was vielleicht noch etwas deutlicher ist als der wikipedia-Link:

                http://www.landkreis-ludwigsburg.de/...etzgereien.pdf

                Übrigens - das Dioxin-verseuchte Fleisch würde unter K1 oder K2 fallen.....
                Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus

                *bekennender Easy-Fan*

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                  #9
                  Zitat von ~Loki~ Beitrag anzeigen
                  Im Grunde ist es ja genau das, was im aktuellen Fall passiert ist. Ich glaube, das wäre aufgrund mangelnder Kontrollen auch nie rausgekommen, hätte sich der eine betroffene Landwirt nicht selbst angezeigt, dass er dioxinvergiftete Tiere hatte. Erst dann kam man ja auf den Futterlieferanten. Und wäre das Dioxin nicht im verbotenen Fett gewesen, dann wäre das auch weiter nicht aufgefallen.
                  Das ist so nicht ganz richtig. Das besagte Fett ist bei der Verarbeitung von Biodiesel angefallen und zwar bei der Verarbeitung von pflanzlichen Fetten - das hat überhaupt nichts mit den verschiedenen K-Stufen zu tun.

                  Die Landwirte kaufen Futtermittel bei den entsprechenden Lieferanten und Herstellern und haben dabei selten Einfluss darauf, was in diesem Futter verarbeitet wird.
                  Fette tierischen Ursprungs dürfen nicht als Futtermittel für Wiederkäuer verwendet werden.

                  Der Landwirt hat sich auch nicht selbst angezeigt, sondern bei Stichproben ist die Dioxinbelastung herausgekommen und der betroffene Landwirt hat dann den Futtermittellieferanten genannt, so ist man dann darauf gekommen.

                  Der Landwirt wäre sicher glücklicher gewesen, wenn er unbelastetes Futter bekommen hätte.....

                  Der Lieferant dieser Fette aus der Biodiesel-Verarbeitung hat übrigens offiziell mitgeteilt, dass er dieses Fett ausdrücklich als nicht geeignet für Futtermittelverarbeitung verkauft hat. Sprich, er hat diesen Futtermittellieferanten direkt oder über Zwischenhändler beliefert, also ist der "Schuldige" entweder der entsprechende Futtermittellieferant des Bauern oder sein Zulieferer......
                  Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus

                  *bekennender Easy-Fan*

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                    #10
                    Ich meinte auch den Futterlieferanten/Hersteller und nicht den Fetthersteller ;-)
                    Was ich sagen wollte war, dass der Futterhersteller bewusst das deutlich als nicht für Tierfutter geeignete und gekennzeichnete Fett eingesetzt hat und ich habe spekulieren wollen, dass auch dies aus kostengründen geschah und weil die Futterhersteller in dieser Hinsicht zu wenig kontrolliert werden.
                    Dem Fetthersteller ist gar kein Vorwurf zu machen und den Bauern selbst auch nicht.

                    Dass der Landwirt sich selbst angezeigt hat, hörte ich so im Radio. War vielleicht wirklich nicht ganz richtig.

                    Viele Grüße

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                      #11
                      Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
                      Äh.....ja selbstverständlich IST da K3-Material drin, was denn sonst?
                      Ich hatte immer verstanden, dass viele es schrecklich fänden ihre Tiere mit K3 Material zu füttern.

                      Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
                      Sobald Fleisch, das für den menschlichen Verzehr bestimmt ist, den Schlachthof verläßt mit dem Ziel eines Futterherstellers, ist es automatisch K3-Material - selbst wenn es FEINSTES Filet ist.
                      Das hab ich gar nicht gewusst. Auf dem Schlachthof ist es ja grob in zwei Bereiche eingteilt: für den menschlichen Verzehr geeignet und nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Der zweite Bereich ist nochmal in drei Bereiche aufgeteilt: K1 (Darm und ZNS von Rindern, Seuchen, etc.), K2 (Krankheiten, die nicht unter K1 fallen und für gewöhnlich sind in diesen Behältern auch Beine, Hufe, Klauen) und die K3 (da sind aber erstmal NUR die Lungen, Lebern, Nieren etc. drin, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind). Aber ich mach mich da einfach nochmal richtig schlau, bin eh bald am Schlachthof (und darf noch nicht mal was mitnehmen für den Hund *grummel*)

                      Dann ist es ja vollkommen hirnrissig, dass einige Futtermittelfirmen mit dem Slogan "nur für den menschlichen Verzehr geeignetes Fleisch" werben. Denn wenn es im Moment des Schlachthofverlassens als K3 gemustert wird, wenn der Zielort die Futtermittelindustrie ist, so kann man gar nicht nachverfolgen, wie es ursprünglich kategorisiert war.

                      Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
                      Du kennst Dich sicher besser aus mit den unterschiedlichen Hygiene-Vorschriften bezüglich Fleisch für den menschlichen Verzehr und Fleisch für Hundefutter.
                      Sagen wir mal so: ich weiß wo es steht . Gesetze auswendig lernen ist nicht gerade mein Hobby.

                      Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
                      Anders sieht es beispielsweise mit Pansen aus. Pansen ist immer 7%, egal in welchem Zustand, ob grün, weiß, trocken oder frisch, ob für den menschlichen Verzehr oder für Hundefutter. Es ist aber auch K3-Material.
                      Soweit ich weiß, heißt die Definition von K3 aber: nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Aber da der Magen von Rindern eh in jeder Hinsicht eine Ausnahme bildet, würd mich da nicht viel wundern.

                      Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
                      Ähnliches gilt auch für Innereien, selbst Delikatessen wie Herz, Leber oder Zunge.
                      Das weiß ich aber ganz sicher, dass die aufgeteilt werden in für den menschlichen Verzehr geeignet und K3. Das hab ich nämlich selbst schon gemacht (unter Anleitung versteht sich) und bin mir deswegen so sicher. Das Geschlinge (Zunge, Schlund, Lunge, Herz und Leber) werden in einem Stück hängend rausgenommen und dann einzeln angeschaut. Am Boden steht ein K3-Bottich. Alles was irgendwie nicht so schön aussieht (z.B. Brühwasserlungen bei der Schweineschlachtung, Granuloma durch früheren Parasitenbefall) wird abgeschnitten und kommt in den K3 Bottich. Das andere kommt weiter in die Kühlkammer für den menschlichen Verzehr.

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                        #12
                        Zitat von ~Loki~ Beitrag anzeigen
                        Im Grunde ist es ja genau das, was im aktuellen Fall passiert ist.
                        Ich hätte es anders ausdrücken sollen: wer jetzt die Dioxineier oder das Fleisch der betroffenen Hühner in die Futtermittelindustrie weiterleitet hätte schon einen extremen Hang zur Selbstzerstörung. Denn jetzt sind alle wach und alarmiert.

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                          #13
                          Zitat von Nora&Steffi Beitrag anzeigen

                          Dann ist es ja vollkommen hirnrissig, dass einige Futtermittelfirmen mit dem Slogan "nur für den menschlichen Verzehr geeignetes Fleisch" werben. Denn wenn es im Moment des Schlachthofverlassens als K3 gemustert wird, wenn der Zielort die Futtermittelindustrie ist, so kann man gar nicht nachverfolgen, wie es ursprünglich kategorisiert war.
                          Meinst Du bei Fertigfutter Ja, eigentlich schon.....denn K3 Material ist nicht unbedingt für den menschlichen Verzehr ungeeignet, siehe Rohmilch.


                          Zitat von Nora&Steffi Beitrag anzeigen
                          Soweit ich weiß, heißt die Definition von K3 aber: nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Aber da der Magen von Rindern eh in jeder Hinsicht eine Ausnahme bildet, würd mich da nicht viel wundern.
                          Das ist nicht richtig. Siehe die Links, die ich gesetzt habe. Kutteln sind Pansen, ist also für den menschlichen Verzehr bei entsprechender Behandlung (waschen, brühen) durchaus geeignet. Rohmilch, roher Fisch etc. sind ebenfalls K3-Material, Fisch wird aber durchaus auch roh verzehrt.

                          Zitat von Nora&Steffi Beitrag anzeigen
                          Das weiß ich aber ganz sicher, dass die aufgeteilt werden in für den menschlichen Verzehr geeignet und K3. Das hab ich nämlich selbst schon gemacht (unter Anleitung versteht sich) und bin mir deswegen so sicher. Das Geschlinge (Zunge, Schlund, Lunge, Herz und Leber) werden in einem Stück hängend rausgenommen und dann einzeln angeschaut. Am Boden steht ein K3-Bottich. Alles was irgendwie nicht so schön aussieht (z.B. Brühwasserlungen bei der Schweineschlachtung, Granuloma durch früheren Parasitenbefall) wird abgeschnitten und kommt in den K3 Bottich. Das andere kommt weiter in die Kühlkammer für den menschlichen Verzehr.
                          Ja, und was ist, wenn es für den menschlichen Verzehr mangels Nachfrage nicht benötigt wird? Dann landet es nämlich auch im K3-Bottich. Genauso wie einwandfreie Rinderleber, die nur Bindegewebs-Vernarbungen (sogenannte milkspots)hat. Die ist, genußmitteltauglich gesehen, völlig unbedenklich und wird nur wegen optischer Schönheitsfehler nicht für den menschlichen Verzehr weiter verwendet.
                          Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus

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                            #14
                            Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
                            Meinst Du bei Fertigfutter Ja, eigentlich schon.....denn K3 Material ist nicht unbedingt für den menschlichen Verzehr ungeeignet, siehe Rohmilch.
                            Ja ich meinte Fertigfutter. War grad wieder auf ner Haustiermesse und da waren einige Stände, die sich gerühmt haben mit: "garantiert nur das beste vom ..." und "nur für den menschlichen Verzehr geeignetes Fleisch". (ein Freund von mir meinte dann nur: hä? Die schaffen es noch nichtmal Fleisch in nen Döner zu packen, da glaubt wohl keiner, dass da das beste Fleisch drinnen ist.)

                            Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
                            Ja, und was ist, wenn es für den menschlichen Verzehr mangels Nachfrage nicht benötigt wird? Dann landet es nämlich auch im K3-Bottich.
                            Aber erst wesentlich später. Nicht im Schlachtprozess an sich.
                            In Österreich ist es evtl. noch ein klein bisschen anders, weil dort sämtliche "Schlachtabfälle" (von Leber über Milz zu Schlund und Nieren zu Gehirn) in gut sortierten Supermärkten im normalen Fleischregal verkauft werden (und ich war ja bisher nur auf österreichischen Schlachthöfen).

                            Zitat von gabydux Beitrag anzeigen
                            Genauso wie einwandfreie Rinderleber, die nur Bindegewebs-Vernarbungen (sogenannte milkspots)hat. Die ist, genußmitteltauglich gesehen, völlig unbedenklich und wird nur wegen optischer Schönheitsfehler nicht für den menschlichen Verzehr weiter verwendet.
                            Das ist ja das, was ich oben meinte. Milkspots sind ja diese kleinen Granulome, die nach Parasitenbefall bzw. Wanderung bleiben, Brühwasserlungen sind unästhetische Lungen, die durch Hineinlaufen des Brühwassers in die Lunge während der Schweineschlachtung entstehen. Usw. usf.
                            Es gibt dennoch genug Leute, die sich darüber aufregen (hatte da schon VIELE Diskussionen).

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                              #15
                              Zitat von Nora&Steffi Beitrag anzeigen
                              Ja ich meinte Fertigfutter. War grad wieder auf ner Haustiermesse und da waren einige Stände, die sich gerühmt haben mit: "garantiert nur das beste vom ..." und "nur für den menschlichen Verzehr geeignetes Fleisch". (ein Freund von mir meinte dann nur: hä? Die schaffen es noch nichtmal Fleisch in nen Döner zu packen, da glaubt wohl keiner, dass da das beste Fleisch drinnen ist.)
                              Das ist nen zweischneidiges Schwert. K3-Material an sich ist nich gleichbedeutend mit "für den menschlichen Verzehr nicht geeignet".

                              Man darf auch nicht diese ganzen Regelungen, die wir aufgrund der GAmmelfleischskandale haben, mit der eigentlichen Klassifizierung durcheinander werfen.

                              Sowohl unbehandelte ROhmilch als auch verdorbene Milch ist per Definition K3-Material.


                              Zitat von Nora&Steffi Beitrag anzeigen
                              Aber erst wesentlich später. Nicht im Schlachtprozess an sich.
                              In Österreich ist es evtl. noch ein klein bisschen anders, weil dort sämtliche "Schlachtabfälle" (von Leber über Milz zu Schlund und Nieren zu Gehirn) in gut sortierten Supermärkten im normalen Fleischregal verkauft werden (und ich war ja bisher nur auf österreichischen Schlachthöfen).
                              Jein. Angenommen, ein Rind wird geschlachtet. Es wird abgemurkst, ausgenomen, grob in 2 Hälften geteilt. Was nicht schick aussieht, ab in den K3-Bottich, wo auch der Blättermagen und der Pansen landet. Für K1 und K2, also für Gülle, Harnblase etc. gibts wieder andere Bottiche. Geht jetzt das RInd nicht anstandslos durch die Fleischbeschau, weil beispielsweise krank, wird auch das Material im K3-Bottich automatisch zu K2 oder K1 und muß entsorgt werden.

                              Blut ist ebenfalls K3-Material - aber Du weißt ja selber, Blutwurst wird vor allem im Rheinischen und Pfälzischen recht gut gekauft....

                              Zitat von Nora&Steffi Beitrag anzeigen
                              Das ist ja das, was ich oben meinte. Milkspots sind ja diese kleinen Granulome, die nach Parasitenbefall bzw. Wanderung bleiben, Brühwasserlungen sind unästhetische Lungen, die durch Hineinlaufen des Brühwassers in die Lunge während der Schweineschlachtung entstehen. Usw. usf.
                              Es gibt dennoch genug Leute, die sich darüber aufregen (hatte da schon VIELE Diskussionen).
                              Das ändert aber nix daran, dass die Leber an sich durchaus noch für den menschlichen Verzehr geeignet wäre, nur ihre optischen Fehler lassen sie in den falschen Bottich wandern.

                              Das liegt halt eben an den Gammelfleischskandalen. Schlachtet man für den Hausgebrauch, landet diese Leber eben in der Wurst.
                              Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus

                              *bekennender Easy-Fan*

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