Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Barf Gegenargumente

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Barf Gegenargumente

    Hallo!

    Bin noch ziemlich neu in der Barf Welt Deshalb wohl noch etwas leicht zu verunsichern.

    In diversen anderen Foren oder auch sonstwo, lese ich immer wieder Argumente GEGEN das Barfen. Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll.


    Zb

    - Warum orientieren sich Barfer nach den Bedarfswerten der NRC?
    Für eine Ernährung ala Wolf sollten Referenzwerte eigentlich keine Bedeutung mehr haben. Die Natur kennt keine Bedarfswerte
    Diese Referenzwerte der Futtermittelindustrie sind wissenschaftliches Spielmaterial und wer sich die Prozentregel ausgedacht hat, weiß keiner.
    Das Schlimme dabei ist, das sich eine Laienspielschar dabei noch aufführt ,als hätte sie die Weisheit mit Löffeln gefressen.
    Am Ende bleiben sogar falsche Aussagen unwidersprochen stehen, wie z.B. Ernährungstatus per Blutbild ermitteln, hohe Eiweißmengen schaden nicht, das Märchen von der Magensäure des Hundes usw.
    Eine letztes Wort noch zu den Referenzwerten. Die Ermittlung der Referenzwerte basiert auf einer völlig anderen Nahrungspyramide, die mit der fleisch-und knochenlastigen Barffütterung keinerlei Gemeinsamkeit mehr hat.

    - Die Wildtiere können es auch nicht wissen. Die fressen einfach und wenns nicht paßt, dann sind sie eben krank. Und / oder sterben - so einfach ist das. Auch Wölfe fressen manchmal wochenlang Wurzeln und Gras. Fällt so eine Hungerperiode in die Zeit der Welpenaufzucht, dann sterben die Welpen eben oder kümmern ein Leben lang. Wildtiere sind für sowas ein schlechtes Beispiel, finde ich.


    Generell ist das ja ein Streitthema denke ich. Ob der Hund nun wirklich noch den gleichen Verdauungstrakt wie der Wolf hat etc...

    Es gibt ja auch einige Wolfsforscher die meinen, Barfen sei für Hunde nicht artgerecht.

    Was haltet ihr von all dem?

    Dass Wildtiere krank werden und einfach sterben wenn sie einen Mangel haben klingt ja doch leider logisch.

    #2
    Ich würde dir empfehlen die BARF-Broschüre von Swanie zu betsellen. Kostet nur 5 Euro und da kannst du wirklich alles nachlesen.





    Liebe Grüße

    BIRKE
    Wer hört wie Schmetterlinge lachen, der weiß wie Wolken schmecken !
    mit Finchen und Amber

    Kommentar


      #3
      Danke Die habe ich schon gelesen.

      Trotzdem gibt es ja immer wieder "Experten" die alles widerlegen.

      Und das ganze Wolf Getue ist ja absoluter Blödsinn etc....

      Was ich mich wirklich frage, warum gerade Wolfsforsche gegen das Barfen sind.....das gibt mir doch ein wenig zu Denken.

      Kommentar


        #4
        Zitat von Birke Beitrag anzeigen
        [FONT=Comic Sans MS]Ich würde dir empfehlen die BARF-Broschüre von Swanie zu betsellen. Kostet nur 5 Euro und da kannst du wirklich alles nachlesen.
        ich auch.
        und letzenendes mußt du für dich entscheiden, wie du deinen hund füttern willst. du mußt dich mit deiner fütterungsweise identifizieren. informiere dich gründlich, lesen, hier im forum etc.
        dann bist du auch nicht mehr unsicher im hinblick auf "halbgares" wissen von anderen leuten.
        grüße von sabine, mabel (7 jahre) chico (4 jahre)
        und till, jini+lucy als sterne über uns
        -meine Hunde dürfen in meinem bett schlafen, weil es in ihren körbchen spukt

        Kommentar


          #5
          Versteht mich nicht falsch. Ich möchte (wenn es nicht sein muss) auf keinen Fall mehr zum Fertigfutter zurück.

          Allerdings würde mich ein aussagekräftiges Gegenargument interessieren zum Thema "Wenn Wildtiere einen Mangel haben sterben sie einfach"

          Also sollte man sich doch hinsetzen und alles grammgenau berechnen? Ansonsten kann Barf tödlich sein? Ich höre immer wieder von "tod- oder krankgebarften Hunden".


          Was mich auch noch interessiert: Wie kann ich abchecken lassen ob mein Hund einen Mangel hat oder nicht?? Denn im Blut sieht man das ja angeblich nicht!! Wenn dann erst wenn es 5 vor 12 ist !!!

          Kommentar


            #6
            Wir machen hier kein "Wolfsgetue", und wenn jemand gegen BARF mit polemischen Worten wie "Laienspielschar" argumentieren muss, weil ihm die sachlichen Grundlagen fehlen, dann kann ich das ganz ehrlich gesagt überhaupt gar nicht ernst nehmen. Auch allein die Reduktion von roher Fütterung auf 4 Buchstaben und dann gleich das Ganze mit "dem Wolf" (welchem denn nun? Dem wohlgenährten Gehegewolf oder den vielen die zum Glück noch frei leben dürfen?) gleichsetzen zu müssen, motiviert mich nicht wirklich zu Gegenargumenten. Wer die Welt nicht ändern will, der soll bite weg bleiben und seine Voruteile pflegen, das ist für alle Beteiligten gesünder und kostet weniger Kaft! Rohfütterer sind keine Missionare für eine "bessere Welt"!!!

            BARF ist weder eine Religion, noch eine "Missionsgruppe", es geht um nichts anderes als das Futter auf natürliche Art zuzubereiten und das INDIVIDUELL auf die Bedürfnisse des einzelnen Hundes angepasst.

            Und da habe ich ehrlich gesagt Mühe mit so Pauschalisierungen a la "Fleischbergtheorie" oder "Eiweissüberschuss". Wenn Du die BARF-Broschüre kennst, findest Du dort gute Hinweise und Tipps, wei man roh füttert. Es ist keine Argumentation gegen polemische Angriffe enthalten die wirst Du hier auch vergebens suchen.
            Petra und Sir Brutus tief im Herzen und Minimausi auf dem Schoss
            Terrier sind die beste Medizin -- Pinscher sind aber auch nicht schlecht
            Und: ich bin seit Mai 2011 kein Admin mehr, bitte jemand anderen fragen

            Kommentar


              #7
              Zitat von NiSaL Beitrag anzeigen
              Also sollte man sich doch hinsetzen und alles grammgenau berechnen? Ansonsten kann Barf tödlich sein? Ich höre immer wieder von "tod- oder krankgebarften Hunden".
              es gibt meiner bescheidenen Meinung nach deutlich mehr kranke FeFu-Hunde als kranke Rohfutterhunde... wer mit solchen Argumenten kommt soll bitte erstmal sinnvolle statistische Nachweise bringen, sonst kann ich das echt nicht ernst nehmen.
              Petra und Sir Brutus tief im Herzen und Minimausi auf dem Schoss
              Terrier sind die beste Medizin -- Pinscher sind aber auch nicht schlecht
              Und: ich bin seit Mai 2011 kein Admin mehr, bitte jemand anderen fragen

              Kommentar


                #8
                Tja was soll man da sagen.

                Ernährst du dich nach Bedarfswerten?
                Würdest du irgendwelche Fertigpellets essen weil´s so einfacher ist und du somit ganz sicher alles was du brauchst immer im richtigen Verhältniss isst??

                Die Bedarfswerte sind sicherlichauf für alle Hunde anwendbar, bzw. für alle Fütterungsarten anwendbar. Denn die Bedarfswerte ändern sich nicht bei unterschiedlicher Fütterung, jedenfalls nicht in einem solchen Maße, dass sich alles verschiebt.

                Beim Calzium weiß ich dass man davon mehr füttern muss wenn Getreide gefüttert wird. Weil ein Stoff im Getreide die Calziumaufnahme hemmt.

                Das mit dem Blutbild und den Referenzwerte stimmt. Die Referenzwerte wurden erstellt anhand von Trockenfutter ernährten Hunden.

                Deshalb kann bei Roh ernährten Hunden der Harnstoffwert zum Beispiel erhöht sein, soviel ich weiß auch der Kreatininwert. Aber eben auch nur ein wenig.

                Und ja Wildtiere leben nicht so lang. Und warum? Weil sie viel größeren Belastungen und Stress ausgesetzt sind.
                Tägl. Futtersuche, Rang und Revierkämpfe, Paarungszeit, Geburten, Jungtieraufzucht, Hungerperioden usw...tragen dazu bei dass die Tiere schneller altern. Zudem kann zum Beispiel ein alter Wolf nicht lange bei den aktivitäten des Rudels mithalten. Er wird sicherlich noch einigen Zeit mitversorgt, aber irgendwann bleibt auch er auf der Strecke. Aber das ist nunmal die Natur und in meinen Augen kein Gegenargument fürs Barfen.

                Das Wildtiere auch mal etwas fressen was nicht unbedingt gesundheitsfördernd kommt sicher vor. Ist aber bestimmt nicht die Regel, denn sie haben besser ausgereifte Instinkte als unsere verkümmerten Haushunde. Sie wissen ganz genau was ihnen gut tut und was nicht.

                Das auch mal in Hungerperioden Jungtiere von Wölfen nicht durchkommen ist zwar traurig, aber eben normal.
                Aber ich meine dass Wolfswelpen länger gesäugt werden als Hundewelpen. Und zumindest solange können keine Mangelerscheinungen auftreten. Denn um die Milch zu produzieren zehrt die Wolfsmutter von ihrem eigenen Reserven.


                Ich finde deine genannten Argumente sind nicht schlecht, aber weit hergeholt und unschlüssig.

                Zudem wird beim Barf nicht nach Bedarfswerten ernährt. Man richtet sich grob nach einer Vorgabe. Man füttert abwechslungsreich und vielfältig und somit bekommt ein Hund alles was er braucht. Warum sollte also ein Fertigfutter besser als die Natur sein??

                Oder sollten wir unsere Kinder jetzt auch mit Fertigfutter füttern, weil wir ja zu unfähig sind alle Vitamine und Nährstoffe zu zuführen?

                Kommentar


                  #9
                  Hallo!


                  Ich bin auch noch neu hier und was das Barfen angeht eher unerfahren.
                  Für uns stand immer fest: zieht ein Fleischfresser ein, wird der gebarft. Ich habe mich schon lange mit der Ernährung beschäftig, lange bevor wir einen eigenen Hund bekamen.
                  Es ist nicht unbedingt, seiner Umgebung seine Einstellung zu Tierfutter klarzumachen. So ist auch unser TA, den ich sehr schätze und dort mit unseren Kaninchen in den besten Händen bin, gegen eine Ernährung mit rohem Fleisch, da er mit diesen Patienten keine guten Erfahrungen gemacht hat. Er gibt allerdings zu, dass er selber sehr wenig Ahnung davon hat und er von den Leuten nur gesagt bekommt, dass sie barfen. In welcher Form und wie sie das genau handhaben, weiss er nicht. Überdurchschnittlich häufig haben diese Hunde wirkliche Lebensmittelvergiftungen und Infektionen mit Giardien. Mehr konnte er mir dazu nicht sagen..... nur die nackten Zahlen. Aus seiner Erfahrung konnte er nur sagen: BARF=kranker Hund. Dabei geht es nur um den Faktor "rohes Fleisch", nicht um die Tatsache, das Futter selber zusammenzustellen. Das fand er sehr gut.

                  Das hat mich auch schon sehr verunsichert. Es war klar, dass ich kein TroFu wollte, auf gar keinen Fall.
                  Ich habe dann noch etwas mehr gelesen und mich umgehört. Dabei ist mir dann klar geworden, wie viele Leute sagen "Wir barfen" und aber einige grundlegende Dinge nicht wissen. Angefangen davon, das Fleisch luftdicht verschlossen aufzutauen, immer Getreide mit dem Fleisch zusammen zu geben, mehr Reis und Gemüse als Fleisch, Unmengen an Knorpeln und Knochen zu füttern, Durchfall u.ä. des Hundes nicht ernst zu nehmen ("Am Futter kann es ja nicht liegen, er bekommt ja nur Fleisch und Gemüse..... Wieso sollte er das Rind/Huhn/Lamm nicht vertragen?" etc.
                  Eine Nachbarin hat Fertig-Barf gefüttert, mit der angegebenen Menge und der Hund hat ziemlich zugenommen, war total unaktiv (ein junger Hund) und das Fell war ganz schäbbig...... Bis sie dann dazu übergegangen ist, die Mahlzeiten selber zusammenzustellen..... jetzt ist es wieder ein schöner, aktiver Hund.
                  Und noch einige andere Sachen....

                  Da ist mir klar geworden, dass "Wir barfen" ein sooooo weit gefächerter Begriff ist und man einige falsch machen kann, was auch nicht immer gut für den Hund ist und dass das in der Tat nicht dazu beiträgt, eine Ernährung mit rohem Fleisch zu propagieren.
                  Und gerade so etwas ist ja für Skeptiker ein gefundenes Fressen......

                  Zu den Wolfsforschern kann ich nichts sagen, da habe ich zu wenig gelesen.

                  Ich selber handhabe es so, egal ob Hund oder Kaninchen, dass unsere Tiere möglichst artgerechtes, naturnahes Futter bekommen, aber eben auch die Vorzüge der Zivilisation haben...... Also im Winter nicht darben müssen, tierärztlich versorgt werden, nicht einseitig ernährt werden (was ja in der Natur auch durchaus vorkommt) etc.
                  Bei den Kaninchen fahren wir seit 8 Jahren mit dieser Einstellung sehr gut.... ich hoffe, das wird bei dem Hund auch so sein.
                  LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von NiSaL Beitrag anzeigen
                    Am Ende bleiben sogar falsche Aussagen unwidersprochen stehen, wie z.B. Ernährungstatus per Blutbild ermitteln,
                    Per 'Blutbild' kann man das wirklich nicht erkennen, denn in einem Blutbild sind lediglich die Blutkörperchen enthalten
                    grobe Ernährungsfehler kann man bei einem eigentlich gesunden Hund aber an den Organwerten erkennen wie z.B.
                    -einen erhöhten Harnstoff bei falscher Protein/Energiezusammensetzung
                    - erniedrigte bzw. im unteren Referenzbereich angesiedelte Kalzium UND Phosphorwerte bei Kalzium/Vitamin-D-Mangel
                    -erniedrigte Albuminwerte bei Proteinmangelernährung
                    - erniedrigte bzw. erhöhte Spurenelementwerte (sofern man die mittesten lässt)
                    - erhöhte SD-Werte bei zu hoher Kehlkopf/Luftröhre Fütterung
                    etc.

                    Manche Werte reagieren recht schnell, andere eher träge - wenn aber über einen längeren Zeitraum tatsächlich falsch gefüttert wird, sieht man das an den Blutwerten.

                    edit:

                    und das ist dann nicht, wie immer behauptet wird 5 vor 12 (also daß der Hund dadurch dann gleich tot umfällt oder sterbenskrank ist)
                    Passt man die Ernährung nämlich umgehend wieder an, relativieren sich die Mängel sehr schnell wieder.


                    hohe Eiweißmengen schaden nicht,
                    tun sie bei einer ausgewogenen Fütterung beim gesunden Hund auch nicht

                    das Märchen von der Magensäure des Hundes usw.
                    Der Ph Wert vom Magensaft bzw. wie lange er im sauren Bereich ist, ist Futterabhängig


                    Die Wildtiere können es auch nicht wissen. Die fressen einfach und wenns nicht paßt, dann sind sie eben krank. Und / oder sterben - so einfach ist das. Auch Wölfe fressen manchmal wochenlang Wurzeln und Gras. Fällt so eine Hungerperiode in die Zeit der Welpenaufzucht, dann sterben die Welpen eben oder kümmern ein Leben lang. Wildtiere sind für sowas ein schlechtes Beispiel, finde ich.
                    Dieses Argument gegen Barf versteh' ich nicht - hauptsächlich Pflanzliches füttern doch eher die 'Billig FeFu-Fütterer, die '1/3 KH,1/3 O-G,1/3 Fleisch-Fütterer' oder die, die ihre Fleischfresser vegan oder vegetarisch ernähren.
                    Mit Barfen hat das jedenfalls nix zu tun....da wird versucht das Optimum zu erreichen - und nicht ein Mangel....

                    Lieben Gruß
                    Kerstin

                    Kommentar


                      #11
                      - Warum orientieren sich Barfer nach den Bedarfswerten der NRC?
                      Machen sie gar nicht wirklich. Wenn man barft, wird man aber feststellen, dass man die meisten (modernen) Bedarfswerte, die die Wissenschaft ermittelt hat, auf den Kopf trifft ;-)

                      Die Empfehlung lautet ja immer: nicht rechnen, sondern gesunden Menschenverstand einsetzen und abwechslungsreich füttern

                      Ernährungstatus per Blutbild ermitteln
                      Das geht ebenso gut oder schlecht wie man das im Fall von Fertigfütterung machen kann. Einige Werte (z.B. Calciummangel) gehen nur aus einer normalen Blutuntersuchung nicht hervor.

                      hohe Eiweißmengen schaden nicht
                      Wer behauptet denn sowas? Fleisch hat einen Eiweißgehalt von 19-25% und liegt somit sogar unter dem Eiweißgehalt der meisten Trockenfutter (bei denen der Eiweißgehalt ja für die Trockenmasse gilt). Außerdem wird beim Barfen empfohlen, fettreiches Fleisch zu füttern und es wird ein fleischfreier Tag sowie ein Fastentag empfohlen. Die Eiweißzufuhr ist beim Barfen also niedriger als bei einer Gabe von Fertigfutter. Nur ist das Eiweiß hochwertiger und für den Hund besser verdaulich.

                      das Märchen von der Magensäure des Hundes
                      Welches Märchen?

                      Die Wildtiere können es auch nicht wissen. Die fressen einfach und wenns nicht paßt, dann sind sie eben krank. Und / oder sterben - so einfach ist das
                      Ja, und? Man kann beim Barfen nicht 1:1 die Fütterung in der Wildnis nachahmen. Das würde ich auch nicht wollen, denn Wildtiere müssen oftmals mit Ernährungsmangel klarkommen. Das muss ich meinem Hund doch nicht zumuten.

                      Die Ermittlung der Referenzwerte basiert auf einer völlig anderen Nahrungspyramide, die mit der fleisch-und knochenlastigen Barffütterung keinerlei Gemeinsamkeit mehr hat.
                      Wie gesagt, Barfer orientieren sich nicht an diesen Werten. Man orientiert sich auch nicht 1:1 am Wildtier. Das geht nicht, denn dann müsste der Hund ganze Beutetiere und deren Kot fressen dürfen. Das kann man nicht gewährleisten.

                      Man orientiert sich daher in der Zusammensetzung der Nahrung an einem Beutetier. Trockenfutter z.B. besteht meist zu 70% aus Getreide, der Rest sind vermutlich bindegewebsreiche und knochenlastige Nebenerzeugnisse (wenn man sich den Rohascheanteil der Futtersorten mal ansieht, kommt man zu dem Ergebnis), dazu dann noch Farbstoffe, Geschmackverstärker und Konservierungsstoffe. So ist aber kein Beutetier der Welt zusammen gesetzt.

                      Beim Barfen nimmt man lediglich die Verteilung der Nahrungsbestandteile vom Beutetier her und füttert die einzelnen Komponenten in diesem Verhältnis. Ein Reh besteht nicht zu 70% aus Getreide und zu 30% aus Knochen und Innereien. Es besteht zu einem Großteil aus Fleisch, Pansen und kleineren Teilen Innereien und Knochen.


                      Ob der Hund nun wirklich noch den gleichen Verdauungstrakt wie der Wolf hat etc...
                      Darüber sind sich sogar Wissenschaftler einig, die Fertigfutter empfehlen (siehe Standardwerk zur Ernährung des Hundes, Meyer/Zentek, Einleitung). Man kann Wölfe und Hunde sogar erfolgreich verpaaren. Es sind also Lebewesen, die sich derart ähnlich sind, dass man sie miteinander verpaaren kann und fruchtbare Nachkommen entstehen. Warum um alles in der Welt soll dann das Verdauungssystem unterschiedlich sein?

                      Es gibt ja auch einige Wolfsforscher die meinen, Barfen sei für Hunde nicht artgerecht.
                      Ein Hund ist kein Wolf. Fertig. Aber dass Trockenfutter artgerechter oder besser sein soll als BARF... dafür konnte mir noch niemand einen wirklichen Beweis liefern. Ich kenne nur eine Studie, die selbstgemachtes Futter mit Fertigfutter vergleicht und wenn man die liest, dann will man seinem Hund kein Industriefutter mehr geben, weil seine Lebenserwartung signifikant sinkt... Hunde leben seit Jahrtausenden mit Menschen zusammen. Sie bekommen erst seit kurzem Trockenfutter und auch BARF wie wir es kennen (also mit Portionsgröße ermitteln, auf Ausgewogenheit achten etc.), ist eine relativ neue Sache. Früher bekamen Hunde einfach das, was übrig blieb, oder sie fingen mal eine Ratte. Meine Oma gab Schlachtabfälle, wog aber nie ab, ob da nun 50% Fleisch dabei sind und 15% RFK oder ob es vielleicht nur 100% Innereien sind. Hunde haben so tausende von Jahren überlebt. Bevor ich meinem Hund wieder Trockenfutter geben würde, würde ich ihn lieber so füttern wie meine Oma das machte. Aus meiner Sicht ist die BARF Herangehensweise aber ziemlich schlüssig. Die Zusammensetzung der Nahrung orientiert sich am Beutetier. Beutetiere werden von 270 Arten von Raubtieren gefressen. Millionen von Tieren ernähren sich so. Warum soll das völlig falsch sein? Und warum soll ich die Aufteilung bitte so merkwürdig auf 70% Getreide und 30% Schlachtabfälle anpassen? So ernährt sich sonst kein Raubtier auf dieser Welt.
                      Liebe Grüße,
                      Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

                      Kommentar


                        #12
                        Danke Nadine... treffend formuliert

                        Kommentar


                          #13
                          Das hab ich grad erst gesehen:

                          Allerdings würde mich ein aussagekräftiges Gegenargument interessieren zum Thema "Wenn Wildtiere einen Mangel haben sterben sie einfach"

                          Also sollte man sich doch hinsetzen und alles grammgenau berechnen? Ansonsten kann Barf tödlich sein? Ich höre immer wieder von "tod- oder krankgebarften Hunden".
                          So schnell stirbt es sich nicht. Und natürlich: in langen Hungerperioden verenden Tiere. Und ja: wenn sich ein Wolf ausschließlich von Gräsern ernährt, dann stirbt er irgendwann. Und eine Kuh, die man dauerhaft mit Fleischmehl ernährt, entwickelt irgendwann schlimme Krankheiten. Aber das trifft auf jedes Lebewesen zu, was fehlernährt wird. Wenn ich ausschließlich Schokolade esse, dann wird irgendwann mal ein großer Mangel an bestimmten Nährstoffen dazu führen, dass ich sterbe oder wenigstens sehr krank werde. Lebewesen brauchen nun mal bestimmte Nährstoffe.

                          Dennoch gibt es von fast 7 Millarden Menschen auf dieser Welt fast keinen, der seine Nahrung grammgenau berechnet. Wieso nur? Wollen demzufolge alle Eltern dieser Welt ihre Kinder umbringen? Natürlich nicht. Wenn man sich ausgewogen und artgerecht ernährt, dann entsteht kein Mangel. So einfach ist das.

                          Wenn man einem Fleischfresser die Nahrung gibt, die die Natur für ihn vorgesehen hat und auf Abwechslung achtet, dann erleidet er keinen Mangel.

                          Krank gebarft? Gibt es aus meiner Sicht nicht, weil BARF eben auf Abwechslung und angemessene Zusammenstellung abzielt. Krank gefüttert mit selbst erstellter Nahrung? Kann gut sein. Es gibt eben Leute, die denken, täglich ausschließlich Rinderhack wäre doch ausreichend für den Hund. Das ist aber nicht der BARF Ansatz. Ich kenne keinen krank gebarften Hund, aber krank getrockenfütterte Tiere.
                          Liebe Grüße,
                          Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

                          Kommentar


                            #14
                            Danke für eure zahlreichen Antworten


                            Das mit dem erhöhten Harnstoffwert / Kreatininwert: Wie kann ich dem vorbeugen?? BZW. was passiert bei einem erhöhten Kreatininwert? Ist der Hund dann gleich nierenkrank (ich dachte das ist eher beim Trockenfutter der Fall) ??

                            @Nadine

                            Hast du eine Quelle für mich für diese Studie? (FeFu gegen selbstgemachtes Futter) Würde die auch gerne lesen.

                            Kommentar


                              #15
                              Ja, hier findest Du die Studie: http://www.ukrmb.co.uk/images/LippertSapyFullReport.pdf
                              Liebe Grüße,
                              Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X