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Ernährungsinstinkt vs. Ernährungstabellen

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    Ernährungsinstinkt vs. Ernährungstabellen

    Hallo zusammen!

    Seit meine Hündin vor einem halben Jahr zu mir gekommen ist, wird sie gebarft. Nicht streng "nach Tabelle" - aber so "pi mal Daumen" orientiere ich mich doch an den Empfehlungen (in der Hauptsache aus den BARF-Broschüren von Swanie), was die Zusammenstellung der Ernährung anbelangt.

    Nun entspricht es sowohl jenen Empfehlungen als auch meiner eigenen Überlegung, dass ein paar Vitamine und Faserstoffe in Form von Obst und Gemüse 'ne feine Sache für einen Hund sein müsste. Meine Hündin aber mag "pur und am Stück" weder Obst noch Gemüse. Sie ist völlig heiß auf Nüsse jeglicher Art - aber ansonsten habe ich ihr noch nichts Pflanzliches vor die Schnauze halten können, das ihren Abschnuffel-Test bestanden hätte.

    Ich püriere also die gesamte Wochenration Obst und Gemüse zusammen mit der Wochenration Innereien - und so kann ich ihr die ansonsten verschmähten Pflanzen völlig ohne Probleme unterjubeln. Das erfolgreiche "Verabreichen" an sich ist also nicht das Problem; sie verträgt das "Süppchen" auch gut. Aber irgendwie hab ich ein komisches Gefühl dabei und frage mich, ob das überhaupt sinnvoll ist...

    Wie denkt Ihr über diese Frage?

    Haben (domestizierte) Tiere noch einen sicheren Ernährungsinstinkt?
    "Weiß" der Hund selbst am besten, was er braucht?
    Oder sollte man ihn doch zu seinem Glück (bzw. seiner Gesundheit) "zwingen"?

    Liebe Grüße

    Sandra
    Liebe Grüße
    Sandra
    mit Mellow, Sunny & Diego und Rose & Kilty im Herzen

    #2
    Wie alt ist deine Hündin?

    Renate
    Renate

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      #3
      Wie lange hat Deine Hündin vorher TroFu bekommen? Erfahrungsgemäß ist es so, dass gerade Hunde, die vorher industrielles Futter bekommen haben, das Grünzeug nicht wollen.

      Mein Hund war auch so. Nach 4 Jahren TroFu wollte er weder rohes Fleisch, noch Gemüse. Er gewöhnte sich aber daran und irgendwann fraß er sogar das Gemüse pur. Daran wäre anfangs nicht zu denken gewesen.

      Und ich denke schon, dass Hunde einen Ernährungsinstinkt haben. Mein Neo hat nämlich TroFu irgendwann komplett verweigert, weil er ganz offensichtlich Bauchschmerzen davon bekam.

      Ich würde mal ein wenig herumprobieren, ob es nicht doch etwas gibt, was die Hündin an Grünzeugs mag. Und es ihr immer mal wieder anbieten. "Zwingen" würde ich sie nicht.
      Liebe Grüße,
      Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

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        #4
        @Renate: Sie ist, geschätzt, ca. 5 Jahre alt.

        @Nadine: Sie stammt aus Spanien, hat dort auf der Straße gelebt, wie lange, ist nicht bekannt, wo sie vorher lebte und was sie da zu Fressen bekommen hat, ist insofern natürlich auch nicht bekannt...

        Alles Rohe vom Tier, das ich ihr angeboten habe, hat sie von Anfang an mit augenscheinlicher Wonne verspeist: Fleisch (auch am Stück), Fisch, Innereien, Knochen - egal was (außer Hasenohren mit Fell - ist mir auch nur zu recht *örks*).
        Manches mag sie gelegentlich nicht (Fisch, Leber); zu einer anderen Gelegenheit ist sie wieder ganz gierig danach.
        Trockenfutter hat sie - mit Ausnahme von ein, zwei Sorten, die sie für Suchspiele etc. okay findet - quasi "vom ersten rohen Stück Fleisch an" nicht mehr angerührt (weder Wolfsblut, Orijen etc. noch Frolic und Co, was sie von wohlmeinenden Gassi-Bekanntschaften gelegentlich mal vor die Schnauze gehalten bekommt).

        An Pflanzlichem hab ich ihr schon so ziemlich alles mal vor die Nase gehalten, was wir selbst essen oder ich für sie ansonsten püriere: Diverse Salat-Sorten, Zucchini, Paprika, Mais, Möhren, Gurke, Äpfel, Bananen, Birnen, Melone und und und. Sie schnupperts ab - mal länger, mal kürzer -, manches hat sie auch mal testweise zwischen die Zähne genommen oder kurz drübergeleckt, aber fressen wollte sie noch absolut nichts davon.
        Abgesehen eben von Nüssen - auf die ist sie ganz wild.

        Bei den Sachen, die sie nur gelegentlich nicht will, macht sie es ganz genauso: abschnuppern - und dann wird's gefressen oder eben liegen gelassen.
        Da das nur so "spezielle" Dinge wie Leber betrifft, bei denen es auch laut Empfehlungen nur einen bestimmten Bedarf gibt und man durchaus zuviel des Guten tun kann, war ich hier durchaus geneigt anzunehmen, dass ihr "Auswahlverfahren" instinktiv mit ihren körperlichen Bedürfnissen zusammenhängt.

        Und so stellt sich mir dann eben die Frage: "braucht" sie das Obst und Gemüse halt einfach nicht? Oder ist sie doch bloß schnäubisch? ;-)

        Liebe Grüße

        Sandra
        Liebe Grüße
        Sandra
        mit Mellow, Sunny & Diego und Rose & Kilty im Herzen

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          #5
          Ich denke es gibt Hunde, die über einen ganz ausgezeichneten Ernährungsinstinkt verfügen und solche, denen man genau das mit jahrelanger Fertigfutterfütterung abtrainiert hat.

          Meine Rina kam aus Frankreich, war als Fundhund aufgegriffen worden. Sie hatte in ihrer Pflegestelle und auch bei mir anfangs fürchterlichen Durchfall, der mit nichts wegzubekommen war. Es war in dieser zeit fast unmöglich, Futter in diesen Hund zu bekommen.

          Dann erbeutete sie (wohl gemerkt an der Leine im dunkeln) ein Kaninchen und fraß es mit Haut und Haar und weg war der Durchfall.

          So kam ich übrigend zur Rohfütterung

          Mein Robin hingegen würde sich auch nach jahren der Rohfütterung immer noch lieger von Brot, Trockenfutter oder Dosensuppe ernähren und das obwohl es ihm überhaupt nicht bekommt.
          Er bekam in den ersten sechs Lebensjahren ausschließlich Discounter-Billigfutter und ist einfach geil nach diesen Lockstoffen.

          Wenn ein Hund etwas nicht fressen will, würde ich mir immer genau überlegen was für eon Typ Fresser mein Hund ist und dann danach entscheiden ob der Hund oder du es besser wissen, was in den Napf gehört.
          Man erlebt nicht das, was man erlebt, sondern wie man es erlebt. - Wilhelm Raabe

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            #6
            Hallo,

            meine Erfahrung ist, dass Hunde Gewohnheitsfresser sind. Alles was bekannt ist, wird genommen, neue Gewohnheiten zu etablieren ist erst mal schwierig.

            Mein erster Hund war ein Finnspitz, er ernährte sich überwiegend selbst, in dem er während des Spaziergangs plötzlich eine Maus fing und auffraß. Das mehrfach am Tag. Er fraß auch Erde, Mist, Nüsse, Beeren, Obst und Gräser. Solange ich ihm Industriefutter anbot, hatte ich Probleme mit ihm, sobald ich ihm Barf anbot, nahm er alles unkompliziert an. Er war instinktsicher.

            Ich finde deine Frage gut, auch ich grüble immer wieder über dieses Thema nach.
            Liebe Grüße
            Lavida mit Peppi, Sancho und Arnie

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              #7
              Gemüse nein danke

              Hi

              ich finde es völlig normal, dass der Hund pur kein Gemüse/Günzeugs mag, wie soll ihm denn sein Instinkt sagen, dass das Grünzeugs püriert/gedünstet, also für ihn zumindest teilweise verwertbar ist?

              Mit reifem Obst/Beeren sieht das anders aus, die stehen natürlicherweise auf dem Speiseplan.
              GHrüßchen
              Hanna

              Du warst als Hund der beste Mensch,
              den man zum Freund haben konnte.

              In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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                #8
                Zitat von Hanna Beitrag anzeigen
                Hi

                ich finde es völlig normal, dass der Hund pur kein Gemüse/Günzeugs mag, wie soll ihm denn sein Instinkt sagen, dass das Grünzeugs püriert/gedünstet, also für ihn zumindest teilweise verwertbar ist?

                Mit reifem Obst/Beeren sieht das anders aus, die stehen natürlicherweise auf dem Speiseplan.
                An die geht "meine" aber auch nicht ran - weder Fallobst frisch von der Wiese weg oder unterwegs die Beeren vom Strauch, noch aus meiner Hand...
                Liebe Grüße
                Sandra
                mit Mellow, Sunny & Diego und Rose & Kilty im Herzen

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                  #9
                  @Jule und Lavia: Interessante Geschichten - von Euren zwei "Selbstversorgern"!

                  Ich hab gerade eine Pflegehündin hier (auch ein spanischer Ex-Straßenhund), die würde sich ihr Futter definitiv auch "fangfrisch" selbst organisieren, wenn sie dürfte. Die mampft allerdings auch ansonsten buchstäblich ALLES, was ihr vor die Rübe kommt (auch die von ihrer "Kollegin" verschmähten Obst- und Gemüsestückchen)... Wenn DIESE Ernährungsweise instinktgesteuert ist, dann wohl eher vom puren Überlebensinstinkt

                  Liebe Grüße

                  Sandra
                  Liebe Grüße
                  Sandra
                  mit Mellow, Sunny & Diego und Rose & Kilty im Herzen

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                    #10
                    Zitat von Hinneni Beitrag anzeigen
                    Ich hab gerade eine Pflegehündin hier (auch ein spanischer Ex-Straßenhund), die würde sich ihr Futter definitiv auch "fangfrisch" selbst organisieren, wenn sie dürfte. Die mampft allerdings auch ansonsten buchstäblich ALLES, was ihr vor die Rübe kommt (auch die von ihrer "Kollegin" verschmähten Obst- und Gemüsestückchen)... Wenn DIESE Ernährungsweise instinktgesteuert ist, dann wohl eher vom puren Überlebensinstinkt
                    Hast du meine Emmy geklaut?
                    Emmy war ein deutscher Fundhund und wurde dann als GH-Notfall vermittelt.
                    Emmy frisst alles, wirklich alles. Jagen würde sie auch gerne, allerdings weiß ich nicht, ob sie die Jagd bis zum finalen Ende durchziehen würde, sie darf nicht jagen. Emmy hat auch von Anfang an Mäuse gefangen und gefressen, das hat sie nun allerdings seit einem 3/4 Jahr bleiben lassen. Auf den letzten beiden Mäusen hat sie wie auf Kaugummi rumgekaut. Scheinbar ist es jetzt bei ihr angekommen, dass Frauchen was besseres in den Napf gibt, das besser schmeckt wie Mäuse
                    Liebe Grüße Micha mit Sati, mit Gedanken bei Netto, Schubi und
                    mit meiner besten Freundin Emmy und Seelenhund Gipsy für immer im Herzen

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                      #11
                      hihi das mit dem Hasen gefangen an der Leine finde ich ja mal wirklich eine einmalige Geschichte und zeigt mir doch wieder einmal mehr wie schlau unsere 4beiner doch sind
                      lg. Tanja mit Familie & 4beiner

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                        #12
                        Unser Hund bekommt das Gemüse/ Obst auch püriert unters Fleisch. Wo ist da das Problem? Manches nimmt er auch nicht "pur", was er aber püriert frisst.
                        Mach dir nicht so viele Gedanken.

                        LG Yvonne

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                          #13
                          Zitat von Jule23 Beitrag anzeigen

                          Dann erbeutete sie (wohl gemerkt an der Leine im dunkeln) ein Kaninchen und fraß es mit Haut und Haar und weg war der Durchfall.

                          So kam ich übrigend zur Rohfütterung
                          Ich hoffe, du hast dich beim Kaninchen bedankt......
                          Renate

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                            #14
                            Zitat von Idefix0404 Beitrag anzeigen
                            Unser Hund bekommt das Gemüse/ Obst auch püriert unters Fleisch. Wo ist da das Problem?

                            Hallo Yvonne,

                            "unters Fleisch" funktioniert in meinem Fall nicht einfach so, weil ich aus den verschiedensten Gründen meiner Hündin ihr Futter bevorzugt "am Stück" gebe.

                            Alleine schon deshalb gefallen mir auch die 2 1/2 Tage "Breikost" auf die "gesamte Wochenration Obst + Gemüse + Innereien püriert" hinausläuft nicht so wirklich.

                            Und falls von einem bedarfsgesteuerten Ernährungsinstinkt auszugehen wäre, würde ich es eben schlichtweg für unsinnig halten, ihr durch irgendwelche Pürier-Kunststückchen etwas unterzujubeln, was sie weder mag noch benötigt.

                            Liebe Grüße

                            Sandra
                            Liebe Grüße
                            Sandra
                            mit Mellow, Sunny & Diego und Rose & Kilty im Herzen

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                              #15
                              meine hündin wurde von anfang an gebarft und mochte von anfang an weder obst noch gemüse, obwohl sie es regelmäßig engeboten bekam. sie begann gemüse erst zu fressen, als ich es gedünstet und mit öl vermischt hatte.

                              viele bekannte hunde hingegen können sich bei obst gar nicht einkriegen und fressen in größeren mengen pflaumen, äpfel, pfirsiche etc.

                              LG aleachim

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