verkeimtes Hühnerfleisch

[Joyamare]

Hallo ,
ihr habt doch alle sicher mitbekommen, dass in den Supermärkten proben von Hühnerfleisch getestet worden ist. und dabei jede 2.probe verkeimt war mit antibiotikaresitenten Keimen,
da ich es mir nicht leisten kann Biohühnerfleisch zu verfüttern, und gerade einen jungen Hund 14 wochen alt habe , und dewegen relativ viel Hühnerhälse bestellt
habe , die garantiert von der Massentierhaltung kommen.
mach ich mir deswegen echt Sorgen , wie sich solch verkeimtes Fleisch auf Hund auswirkt.
eigentlich hatte ich gehofft , in diesem Forum etwas darüber zu finden.

Wer weiß was drüber ???

Liebe Grüße

[Küwalda]

Hallo,
im Mitgliederbereich gibt es bereits einige Threads dazu und es wird kontrovers diskutiert.
Um in den Mitgliederbereich zu kommen musst Du zuvor 20 Beiträge im Gästebereich geschrieben haben - und kannst Dich dann freischalten lassen.

Meine Meinung dazu in Kurzfassung: Ob sich ein Hund einen Keim einfängt hängt zum einen mit seinem Immunsystem zusammen, und mit der Anzahl der Keime.
D.h. in Deinem Fall würde ich die Hühnerhälse abwaschen und dann mit kochendem Wasser überbrühen und einige Minuten stehen lassen. Das reduziert zumindest einmal die Keimzahl.
Grundsätzlich würde ich aber wegen der Antibiotikabelastung die ja bei Geflügel sowieso sehr hoch ist, nicht ausschließlich Hühnerhälse füttern, sondern mischen mit anderen Knochenarten, z.B. weichen Kalbsbrustknochen u.ä.

LG

Regina

[Joyamare]

danke für den Tipp,
ich habe sie nämlich schon gekocht , aber da hat die Kleine verstopfung bekommen , da die Knochen da schon sehr hart werden.
aber überkochen ist gut.
die 20 Beiträge werde ich leider nicht so schnell schaffen.
eigentlich schade......

Lg Marlene

[Sabrina+Co]

Bitte keine gekochten Knochen verfüttern! Die können schwer verletzen!

Beim überbrühen wird nur die Haut etwas gegart, der Knochen bleibt dabei roh, das ist ein erheblicher Unterschied.

[Kullerkeks]

Bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber im aktuellen Fall geht's ja nur um Hühner oder? Dann wären Putenhälse ja vielleicht eine Alternative. (ob das wirklich besser ist, weiß ich nicht)

[Anne410]

Nein, es geht wohl auch um Puten....um Geflügelmassenzucht im Allgemeinen.

[Joyamare]

ich denke Putenhälse sind auch nicht viel besser .
außerdem muss ich ja meine noch mind. 5 Kilo Hühnerhälse verarbeiten,
wegwerfen will ich sie auch nicht.
danach ist aber mal Pause mit Huhn ,

ja da mit den gekochten Knochen weiß ich , dachte nur das bei den H.hälsen es mehr knorpelig wäre , ist aber nicht so .

Lg Marlene

[Sabrina+Co]

Getestet wurde nur Hähnchenfleisch.
Beim anderen Geflügel sieht's aber auch nicht besser aus.
Also leider auch keine Alternative.

[Kullerkeks]

Achso. Hm, andererseits werden ja auch ständig neue "Futterskandale" aufgedeckt, wenn man danach geht, kann man ja kaum noch was essen oder füttern.. Wahrscheinlich ist momentan das Geflügelfleisch sogar das sicherste, das wird bestimmt grad extra geprüft vor dem Verkauf..

[Alex*]

Was erwartet Ihr , wenn das Fleisch aus der Massentierhaltung kommt. Es ist nicht nur massive Tierquälerei sondern wir werden uns alle früher oder später damit umbringen. Irgendwann kommt der Superkeim. Ich verstehe nicht wie man es kaufen kann. Ein Tier anzuschaffen bedeutet auch Kosten . Das weiss man vorher. Wenn nicht Bio dann eben auf Märkten, Bauernhöfen etc nachfragen.

Entschuldigung aber ich finde die Diskussion über verkeimtes Fleisch echt überflüssig. Fleisch aus solchen Haltungen sollte für Mensch und Tier tabu sein. Es muss nicht Bio sein aber wenigstens artgerecht und das macht halt ein bisschen Mühe.

[Alex*]

Entschuldigung aber ich finde die Frage , wie sich ein solch verkeimtes Fleisch auf den Hund auswirkt , schon ein bisschen heftig.

Mal darüber nachgedacht, was die armen Tiere in den paar Lebenswochen mit machen mussten ??? Sorry, aber das Thema finde ich ganz schrecklich !!!

[Anne410]

Natürlich ist es ganz schrecklich! Aber man macht sich ja doch in erster linie Gedanken um die Gesundheit seiner eigenen Tiere.....

Ich esse kein Fleisch...... zumindest keines aus Massentierhaltung..... wenn mal in der Verwandschaft ein Rind geschlachtet wird oder ein Stück Weiderind im Urlaub.
Ähnlich versuche ich es mit dem Hund zu handhaben. Aber die Fleischquelle mit frisch geschlachtetem Rind ist nur sehr klein..... da gibts nur etwas Abfallfleisch, Innereien und Knochen. Der Rest ist für die Menschen, bzw. deren eigene großen Hunde. Insofern muss ich Fleisch dazu kaufen. Und da kaufe ich überwiegend welches von Tieren aus der Umgebung, die zum größten Teil doch im Sommer draußen leben. Aber genau weiß ich es nicht. Es können auch mal andere Tiere darunter sein....
Ebenso muss ich manches (Knochen z.B.) bei Internetversendern kaufen...... da weiß ich auch nicht, wo das Fleisch her ist.

Auf Geflügel wird hier fast komplett verzchtet. Es gibt mal nen Putenhals vom Markt oder Biohähnchenflügel...... Der Hund braucht halt Knochen.....



Aber solange Fleisch aus Massentierhatung gekauft wird und der Mensch nicht bereit ist, für sein eigenes Rindfleisch 30€/Kilo zu bezahlen, wird es so weiter gehen.
Ich muss kein Fleisch essen, aber es gibt ja durchaus Menschen, die Ohne nicht klarkommen. Ein Kind würde ich wahrscheinlich auch nicht fleischlos aufziehen wollen... und für eine Familie sind 30€/kilo ein absolutes No-Go. Man muss ja auch bedenken, dass die Menschen immer weniger Geld haben....
Ich habe eine Freundin, die jahrelang vegetarisch gelebt hat, jetzt aber langzeitarbeitslos ist und ihr Käse viel zu teuer ist. Somit kauft sie jetzt doch wieder die billige fleischwurst oder Salami, um etwas auf dem Brot zu haben.....

[Shiraa]

Was erwartet Ihr , wenn das Fleisch aus der Massentierhaltung kommt. Es ist nicht nur massive Tierquälerei sondern wir werden uns alle früher oder später damit umbringen. Irgendwann kommt der Superkeim. Ich verstehe nicht wie man es kaufen kann. Ein Tier anzuschaffen bedeutet auch Kosten . Das weiss man vorher. Wenn nicht Bio dann eben auf Märkten, Bauernhöfen etc nachfragen.

Entschuldigung aber ich finde die Diskussion über verkeimtes Fleisch echt überflüssig. Fleisch aus solchen Haltungen sollte für Mensch und Tier tabu sein. Es muss nicht Bio sein aber wenigstens artgerecht und das macht halt ein bisschen Mühe.

Naja, ich empfinde es natürlich auch als grausam, was da mit den Tieren gemacht wird. Massentierhaltung in der Form sollte verboten sein. Ich denke auch, es muss ja nicht immer Bio sein, aber Schlachttiere brauchen meiner Meinung nach Zugang zu natürlicher Umgebung und ausreichend Platz und zwar jeden Tag viele Stunden. Dann muss man sie auch nicht ständig mit AB behandeln...

Aber ich finde es auch schwierig, extra für den Hund Bio-Fleisch zu kaufen, welches eigentlich für den menschlichen Verzehr gedacht ist. Und genau das macht man, wenn man Bio-Fleisch im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt kauft. Ich bin der Meinung, dass Hunde das bekommen sollte, was Menschen nicht verwerten (manchmal sind es ja völlig harmlose Gründe, warum Fleisch aussortiert wird: falsche Farbe, Schlachttier war vor der Schlachtung gestresst, Fleischteil hatte ein Hämatom etc.). Wenn man Hunde mit "normalem" Fleisch ernährt, steigert man die Nachfrage... es müssen also extra für Haustiere (also zum reinen Vergnügen) weitere Tiere geschlachtet werden und somit weitere Tiere leiden, weil sterben. Es bleibt so viel übrig von Schlachttieren, aus dem man Brennstoffe oder Dünger herstellt. Ich finde, dass diese Reste (die ja teilweise ganz tolles Fleisch sind oder einfach Dinge wie Pansen oder Innereien) lieber an fleischfressende Tiere verfüttert werden sollten. Aber diese Dinge gibt es nun einmal nicht auf dem Wochenmarkt...

Ich habe ewig nach Schlachtabfällen aus einer artgerechten Quelle in der Umgebung gesucht, aber das hat sich als äußerst schwierig erwiesen, weil die entweder Öffnungszeiten haben, die überhaupt nicht realisierbar sind (z. B. alle zwei Wochen donnerstags zwischen 12-15 Uhr... ich arbeite täglich bis 19 Uhr) oder weil sie nur einmal im Monat schlachten und es nicht genug "Schlachtabfälle" für Tierhalter gibt und die Stammkunden Vorrang haben oder weil sie die Schlachtabfälle gar nicht abgeben, sondern an irgendwelche Firmen (FeFu-Hersteller?) verkaufen. Es ist eben manchmal mehr als nur ein bisschen Mühe... und ich will die Nachfrage nach Fleisch ganz sicher nicht aktiv steigern, indem ich Fleisch für den menschlichen Bedarf an meine Haustiere verfüttere.

Aber solange Fleisch aus Massentierhatung gekauft wird und der Mensch nicht bereit ist, für sein eigenes Rindfleisch 30€/Kilo zu bezahlen, wird es so weiter gehen.
Ich muss kein Fleisch essen, aber es gibt ja durchaus Menschen, die Ohne nicht klarkommen.

Hier gibt es ein Landgut, dass Rindfleisch aus artgerechter Haltung für unter 10 Euro/kg verkauft (Roulade, Gulasch, Rinderbraten). Nur Roastbeef kostet 18,50 Euro. Es müssen nicht immer 30 Euro/kg sein und man braucht auch nicht täglich Fleisch (als Mensch). Ich esse auch gern Fleisch, halte mich aber sehr zurück, eben weil ich Massentierhaltung nicht unterstützen will. Mir würde es schon reichen, wenn die Tiere alle täglich weiden dürften und ausreichend Platz hätten. Auf Futter aus Bio-Anbau könnte ich verzichten. Artgerecht muss es halt sein und dann ist es auch nicht so extrem teuer.

[Anne410]

Hier gibt es ein Landgut, dass Rindfleisch aus artgerechter Haltung für unter 10 Euro/kg verkauft (Roulade, Gulasch, Rinderbraten). Nur Roastbeef kostet 18,50 Euro. Es müssen nicht immer 30 Euro/kg sein und man braucht auch nicht täglich Fleisch (als Mensch). Ich esse auch gern Fleisch, halte mich aber sehr zurück, eben weil ich Massentierhaltung nicht unterstützen will. Mir würde es schon reichen, wenn die Tiere alle täglich weiden dürften und ausreichend Platz hätten. Auf Futter aus Bio-Anbau könnte ich verzichten. Artgerecht muss es halt sein und dann ist es auch nicht so extrem teuer.

Boah, das ist aber günstig.....
Ganz ehrlich.... hier habe ich danach noch nicht geschaut, weil wir es ja "eigentlich" nicht essen. Ab und zu (2 oder 3 mal im Jahr) gibts ein Stück Rindfleisch aus der Verwandschaft, wenn dort geschlachtet wird. Dann zahlen wir keinen normalen Preis und ich weiß gar nicht, was die fürs Kilo nehmen. Aber die schlachten nur nach Bedarf, meist für Leute, die dann ein Viertel Rind nehmen..... die sind dann ja erstmal eine Weile versorgt.
Wenn wir auf Texel mal etwas Fleisch von dortigen Rindern kaufen, ist das in der Tat so teuer (ok, dann sinds auch Steaks ) ebenso wie das Lammfleisch......
Ich Lege auch keinen Wert auf Biofutter etc, da kommt es mir auch nur auf die Haltung der Tiere an, Transportwege zum Schlachter etc.

Aber ich kann eben auch verstehen, dass es viele Menschen gibt, de vielleicht anders wollten, aber es finanziell nicht können......
Wobei es einfach noch einen groooooßen Aufklärungsbedarf gibt und sich viele Menschen einfach keine Gedanken machen.
Ich kenne einige Leute, die (immernoch!!) Wiesenhof für ein Qualitätsmerkmal halten (nee, nicht das bilige aus dem Aldi......-wahrscheinlich ists eh das gleiche -) und z.B. nur Geflügel essen, weil das viel gesünder als Schwein ist........


Es muss einfach dringend ein Umdenken stattfinden........ Die Bauern müssen höhere Preise für ihr Fleisch (und ihre Milch) erzielen können, damit sie einfach auch von weniger Tieren leben können und diese Tiere artgerechter Gehalten werden können...... dazu muss der Verbraucher aber bereit sein, höhere Preise zu bezahlen und ggf. weniger und bewusster Fleisch zu essen.

[Shiraa]

Boah, das ist aber günstig.....
Ganz ehrlich.... hier habe ich danach noch nicht geschaut, weil wir es ja "eigentlich" nicht essen. Ab und zu (2 oder 3 mal im Jahr) gibts ein Stück Rindfleisch aus der Verwandschaft, wenn dort geschlachtet wird. Dann zahlen wir keinen normalen Preis und ich weiß gar nicht, was die fürs Kilo nehmen. Aber die schlachten nur nach Bedarf, meist für Leute, die dann ein Viertel Rind nehmen..... die sind dann ja erstmal eine Weile versorgt.
Wenn wir auf Texel mal etwas Fleisch von dortigen Rindern kaufen, ist das in der Tat so teuer (ok, dann sinds auch Steaks ) ebenso wie das Lammfleisch......
Ich Lege auch keinen Wert auf Biofutter etc, da kommt es mir auch nur auf die Haltung der Tiere an, Transportwege zum Schlachter etc.

Aber ich kann eben auch verstehen, dass es viele Menschen gibt, de vielleicht anders wollten, aber es finanziell nicht können......
Wobei es einfach noch einen groooooßen Aufklärungsbedarf gibt und sich viele Menschen einfach keine Gedanken machen.
Ich kenne einige Leute, die (immernoch!!) Wiesenhof für ein Qualitätsmerkmal halten (nee, nicht das bilige aus dem Aldi......-wahrscheinlich ists eh das gleiche -) und z.B. nur Geflügel essen, weil das viel gesünder als Schwein ist........


Es muss einfach dringend ein Umdenken stattfinden........ Die Bauern müssen höhere Preise für ihr Fleisch (und ihre Milch) erzielen können, damit sie einfach auch von weniger Tieren leben können und diese Tiere artgerechter Gehalten werden können...... dazu muss der Verbraucher aber bereit sein, höhere Preise zu bezahlen und ggf. weniger und bewusster Fleisch zu essen.

Die Leute essen meiner Meinung nach auch viel zu viel Fleisch. In Deutschland isst jeder fast 250 g Fleisch am Tag. Das ist aus meiner Sicht vollkommen unnötig und ich esse wirklich auch gern Fleisch. Aber 250 g am Tag - das ist ja täglich ein großes Steak. Es würde schon reichen, wenn man nur noch alle 2 Tage diese Menge verzehrte. Dann isst man immer noch viel Fleisch, aber der Bedarf ist halbiert und somit könnte man die Haltungsbedingungen verbessern. Der hohe Bedarf nach billigem Fleisch zwingt doch die Bauern erst dazu, auf weniger Platz und mit nicht artgerechtem Hochleistungsfutter noch mehr Fleisch zu produzieren. Wäre dem nicht so, müssten auch AB nicht in dieser Masse eingesetzt werden. Wir hatten früher Hühner und Pferde, die artgerecht gehalten wurden. Die hatten nie Wund gelegene Stellen am Körper - überhaupt waren sie fast nie krank. In all den Jahren haben unsere Pferde nur einmal eine AB-Behandlung bekommen, weil sie die Druse hatten.

Ich verstehe ohnehin nicht, wie die Massentierhaltung mit dem Tierschutzgesetz konform sein kann.

§ 2 Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
1.
muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
2.
darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
3.
muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

Wenn man Tiere so hält, wie es z. B. in der Wiesenhof-Reportage gezeigt wurde, dann verstößt man doch in allen Punkten gegen diesen Paragraphen. Ich finde, das sollte geahndet und hart bestraft werden, denn der Verbraucher sieht sich offenbar nicht in der Pflicht, etwas an seinem Einkaufsverhalten zu ändern. Und so lange sich das nicht ändert, wird es immer wieder Lebensmittelskandale geben.