Hallo,
ich würde mich über Eure Hilfe in Bezug auf die Fütterung meiner beiden Dobis freuen. Beide barfe ich seit mehreren Jahren, schätze aber, dass ich aufgrund der nun diagnostizierten Krankheiten etwas ändern muss.
Am schwersten getroffen ist mein 7-jähriger Rüde Phönix, weswegen ich seine Krankheitsgeschichte schildere. Meine ebenfalls 7-jährige Hündin Sombra hat dieselbe Ausgangssituation aber reagiert noch nicht so schwer mit den Blutwerten.
Folgendes zur Ausgangsgeschichte:
Bei meinen beiden Hunden wurde im September letzten Jahres DCM diagnostiziert: Eine dobermannspezifische Form der Dilatativen Cardiomyopathie, sprich einer Herzerkrankung, bei der es zu schweren Herzrhythmusstörungen kommt, aufgrund derer (bzw. aufgrund des dadurch ausgelösten Herzkammerflimmerns) es sehr häufig zum spontanen Herztod kommt.
Wer dazu etwas lesen mag (wir nehmen seit Jahren an dieser Studie teil):
http://www.tierkardiologie.lmu.de/be...myopathie.html
Nun mussten also schnellstmöglich die Herzrhythmusstörungen minimiert werden, da man auf den EKGs meiner Hunde die "gesunden" Herzschläge suchen musste und überwiegend "kranke" (= Extrasystolen) vorlagen. Wir stellten beide Hunde auf Amiodaron und Vasotrop ein, zwei gängige Herzmedikamente. Bei Amiodaron ist nun leider bekannt, dass eine Schädigung der Leber auftreten kann, da es jedoch laut der Studie bei DCM am wirksamsten hilft, haben wir uns dafür entschieden. Es war Eile geboten, da die Letalitätsrate in dieser Phase der Krankheit sehr hoch ist.
Bis jetzt zeigen beide Hunde krankheitsspezifisch nur wenig Auffälligkeiten: Kaum Leistungsabfall, Phönix ist vielleicht ein klein wenig langsamer unterwegs als vorher, aber nicht extrem auffällig, das Fell glänzt - klinisch ist demnach alles in Ordnung.
Nun kam was kommen musste, die Leberwerte beider Hunde verschlechterten sich. Letzte Woche haben wir noch einmal ein großes Blutbild gemacht und folgende Leberwerte bei Phönix erhalten (in Klammern der Referenzwert):
Gesamt-Bilirubin 0.30 + ( < 0.3 ) mg/dl
ALT (GPT) 1564.2 + ( < 122 ) U/l 3)
Alk. Phosphatase 242 + ( < 147 ) U/l
y-GT 24 + ( < 13 ) U/l
AST (GOT) 100.7 + ( < 59 ) U/l
GLDH 43.8 + ( < 18 ) U/l
Gesamteiweiß 5.7 ( 5.5 - 7.3 ) g/dl
Albumin im Serum 3.53 ( 3.1 - 4.6 ) g/dl
Globulin 2.1 ( 1.6 - 4.1 ) g/dl
Hinsichtlich der Pankreas-Werte war nur ein Wert erhöht, die anderen im Referenzbereich:
Cholesterin 421 + ( < 398 ) mg/dl
Insbesondere, da Phönix seit etwa 2 Wochen futtermäkelig wurde (er hat sporadisch gefressen, es lag nicht an einer bestimmten Fleischsorte, o.ä., sondern offensichtlich am mangelnden Appetit), haben wir nun in Absprache mit der Tierklinik folgendermaßen reagiert:
Wir haben das Amiodaron auf die Hälfte der Dosis reduziert und geben 1x täglich eine Mariendistelkapsel.
Wenige Tage später bekam Phönix seinen Appetit zurück, in 2 Wochen wollen wir wieder die Werte kontrollieren lassen.
Nun meine Fragen: Würdet Ihr bei einer solchen medikamenteninduzierten und eventuell vorübergehenden Verschlechterung der Leberwerte überhaupt etwas am Futterplan ändern? Oder erstmal abwarten, ob die Werte sich durch die bisherigen Maßnahmen stabilisieren? Wenn Ihr etwas ändern würdet - was genau? Dies allerdings vor dem Hintergrund, dass von Amiodaron bekannt ist, dass Leberschäden evtl. nicht reversibel sind?
Und habt Ihr evtl. Erfahrungen hinsichtlich der Mariendistelpräparate auf dem Markt - momentan nehmen wir eines von unserem örtlichen Tierarzt, aber vielleicht habt Ihr eine Alternative und evtl. Richtwerte hinsichtlich der Dosierung (die momentan pi mal Daumen von unserem örtlichen Tierarzt festgelegt wurde)?
Vielen Dank schon mal, wer bis hierher gelesen hat und vorab Danke für Eure Antworten!
ich würde mich über Eure Hilfe in Bezug auf die Fütterung meiner beiden Dobis freuen. Beide barfe ich seit mehreren Jahren, schätze aber, dass ich aufgrund der nun diagnostizierten Krankheiten etwas ändern muss.
Am schwersten getroffen ist mein 7-jähriger Rüde Phönix, weswegen ich seine Krankheitsgeschichte schildere. Meine ebenfalls 7-jährige Hündin Sombra hat dieselbe Ausgangssituation aber reagiert noch nicht so schwer mit den Blutwerten.
Folgendes zur Ausgangsgeschichte:
Bei meinen beiden Hunden wurde im September letzten Jahres DCM diagnostiziert: Eine dobermannspezifische Form der Dilatativen Cardiomyopathie, sprich einer Herzerkrankung, bei der es zu schweren Herzrhythmusstörungen kommt, aufgrund derer (bzw. aufgrund des dadurch ausgelösten Herzkammerflimmerns) es sehr häufig zum spontanen Herztod kommt.
Wer dazu etwas lesen mag (wir nehmen seit Jahren an dieser Studie teil):
http://www.tierkardiologie.lmu.de/be...myopathie.html
Nun mussten also schnellstmöglich die Herzrhythmusstörungen minimiert werden, da man auf den EKGs meiner Hunde die "gesunden" Herzschläge suchen musste und überwiegend "kranke" (= Extrasystolen) vorlagen. Wir stellten beide Hunde auf Amiodaron und Vasotrop ein, zwei gängige Herzmedikamente. Bei Amiodaron ist nun leider bekannt, dass eine Schädigung der Leber auftreten kann, da es jedoch laut der Studie bei DCM am wirksamsten hilft, haben wir uns dafür entschieden. Es war Eile geboten, da die Letalitätsrate in dieser Phase der Krankheit sehr hoch ist.
Bis jetzt zeigen beide Hunde krankheitsspezifisch nur wenig Auffälligkeiten: Kaum Leistungsabfall, Phönix ist vielleicht ein klein wenig langsamer unterwegs als vorher, aber nicht extrem auffällig, das Fell glänzt - klinisch ist demnach alles in Ordnung.
Nun kam was kommen musste, die Leberwerte beider Hunde verschlechterten sich. Letzte Woche haben wir noch einmal ein großes Blutbild gemacht und folgende Leberwerte bei Phönix erhalten (in Klammern der Referenzwert):
Gesamt-Bilirubin 0.30 + ( < 0.3 ) mg/dl
ALT (GPT) 1564.2 + ( < 122 ) U/l 3)
Alk. Phosphatase 242 + ( < 147 ) U/l
y-GT 24 + ( < 13 ) U/l
AST (GOT) 100.7 + ( < 59 ) U/l
GLDH 43.8 + ( < 18 ) U/l
Gesamteiweiß 5.7 ( 5.5 - 7.3 ) g/dl
Albumin im Serum 3.53 ( 3.1 - 4.6 ) g/dl
Globulin 2.1 ( 1.6 - 4.1 ) g/dl
Hinsichtlich der Pankreas-Werte war nur ein Wert erhöht, die anderen im Referenzbereich:
Cholesterin 421 + ( < 398 ) mg/dl
Insbesondere, da Phönix seit etwa 2 Wochen futtermäkelig wurde (er hat sporadisch gefressen, es lag nicht an einer bestimmten Fleischsorte, o.ä., sondern offensichtlich am mangelnden Appetit), haben wir nun in Absprache mit der Tierklinik folgendermaßen reagiert:
Wir haben das Amiodaron auf die Hälfte der Dosis reduziert und geben 1x täglich eine Mariendistelkapsel.
Wenige Tage später bekam Phönix seinen Appetit zurück, in 2 Wochen wollen wir wieder die Werte kontrollieren lassen.
Nun meine Fragen: Würdet Ihr bei einer solchen medikamenteninduzierten und eventuell vorübergehenden Verschlechterung der Leberwerte überhaupt etwas am Futterplan ändern? Oder erstmal abwarten, ob die Werte sich durch die bisherigen Maßnahmen stabilisieren? Wenn Ihr etwas ändern würdet - was genau? Dies allerdings vor dem Hintergrund, dass von Amiodaron bekannt ist, dass Leberschäden evtl. nicht reversibel sind?
Und habt Ihr evtl. Erfahrungen hinsichtlich der Mariendistelpräparate auf dem Markt - momentan nehmen wir eines von unserem örtlichen Tierarzt, aber vielleicht habt Ihr eine Alternative und evtl. Richtwerte hinsichtlich der Dosierung (die momentan pi mal Daumen von unserem örtlichen Tierarzt festgelegt wurde)?
Vielen Dank schon mal, wer bis hierher gelesen hat und vorab Danke für Eure Antworten!
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