Vorstellung und erster BARF-Plan mit Fragen :)

[Barack]

Anne, danke, dass du hier mal wirklich aufklärst...

Tanja... 42kg bei 70cm ist vollkommen okay... lass dich bitte nicht verunsichern... wenn du dich an Swanie's Plan hältst, ist das absolut okay...

[Anne410]

Jetzt werde ich aber langsam rot http://www.wuerziworld.de/Smilies/mx/mx35.gif
Ich hab nur durchs Forum geforstet, die passenden Stellen bei M/Z dazu abgeglichen, mehr nicht...... http://www.wuerziworld.de/Smilies/mx/mx11.gif

Es sollten ja nicht noch mehr Verunsicherungen enstehen für die denen die große weite GH-Welt noch nicht offen steht und ich hatte gerade Zeit
Tanja hat mir heute morgen schon richtig leid getan.....

[Barack]

Brauchst nicht rot werden...

[Anne410]

Bin ich aber ...so. Zumindest meine Jacke ists

[Sakomo]

Meyer/Zentek sagen über ihre eigenen Protein-Bedarfs-Zahlen:

„ Alle Empfehlungen zur Proteinversorgung gelten unter der Voraussetzung, daß im Futter eine ausgewogene Relation von verd. Rohprotein zu ums. Energie vorliegt, sodass Aminosäuren nicht in verstärktem Umfang zur Energiegewinnung herangezogen werden müssen.“ (Seite 62, 5. Auflage 2005).

Das heißt bei Meyer/Zentek:

35-45 % Fleisch/Schlachtabfälle
44-55% Getreideprodukte
5 % Rohfaserreiche Ergänzungen z.B. Weizenkleie, Gemüse
5 % Pflanzenöl oder Schweineschmalz
0,5 g/kg KM/Tag vitaminisiertes Mineralfutter mit rd. 20 % Kalzium

Die Barf-Ernährung schaut nun etwas anders aus!

Des weiteren heißt es dort:

„Die Frage, inwieweit eine längerfristige massive Eiweißversorgung zu einer Organschädigung insbesondere der Leber oder der Niere führen kann, ist umstritten: Nachteile sind besonders bei älteren Hunden sowie bei bereits vorliegender Schädigung von Leber oder Nieren nicht auszuschließen, insbesondere keine Leistungsverbesserungen. Aus diesem Grund sollten die bei den Faustzahlen (Kasten S. 62) genannten Höchstwerte nicht überschritten werden“.

Diese Höchstwerte liegen nach Meyer/Zentek bei:

Rohprotein/kg KM/Tag
Kleine Hunde nicht > 6 g
Mittelgroße Hunde nicht > 5g
Große Hunde nicht > 4 g

(Seite 62, 5. Auflage 2005)

Anmerkung von mir: diese Zahlen „erlauben“ die rund die DOPPELTE Proteinzufuhr gegenüber den Empfehlungen für Normalbedingungen im Erhaltungsstoffwechsel!

Bei älteren Hunden gilt jedoch:
„Bei älteren Hunden sollte sich die Proteinversorgung an den in Tabelle 4.10 gegebenen Empfehlungen für Normalbedingungen orientieren, sofern keine Organstörungen vorliegen, die eine Proteinrestriktion erfordern. Allerdings sollten Eiweißquellen verwendet werden, deren Verdaulichkeit im Dünndarm hoch ist, sodaß der Organismus möglichst wenig mit Eiweißabbauprodukten aus der mikrobiellen Fermentation im Dickdarm belastet wird.“

Was ich auch bedenke, ist, daß Fleisch/Innereien ernährungsphysiologisch Vitamine und anderes liefern. Getreide tut das mitunter auch … nicht aber Fett … !!!
Gemüse/Obst/Kräuter haben ja den Ruf, lediglich Ballaststoff und ungeeignet zu sein, den Hund mit Vitaminen zu versorgen und fallen diesbezüglich nicht ins Gewicht.

Die Nährstoffversorgung, die der Hund für sich nutzen kann, nimmt zu mit entsprechender Fleischmenge (und auch Getreidemenge) zu und die Gefahr von Mangelerscheinungen nehmen ab. Fette bieten nichts außer Energie und drosseln den Einsatz anderweitiger Energiequellen, die Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe bringen würden.

Ob die tierischen Bestandteile mit ihren Nährstoffen, die sie neben Protein bringen, „reichen“ gemäß Proteinbedarfszahlen im Erhaltungsbedarf (die eigentlich die Verwendung eines vitaminisierten Mineralfutters nach Meyer/Zentek vorsehen), muß jeder für sich selber prüfen…. Sollte man zumindest tun!

[Anne410]

Ah, diese Zeile hatte ich auf die schnelle nicht gefunden. Das ist der Kern der Aussage: Proteine sollen nicht zu Energiegewinnung herangezogen werden!
Was gibt es da anders zu interpretieren???

Die Höchstmengen hat nie jemand bestritten. Aber eben Höchstmengen.... keine Fütterungsempfehlung und am Bedarf vorbei.
Man kann den alltäglichen Bedarf ja nicht mit dem Erhaltungsbedarf abdecken. Erhaltung bedeutet, dass der Körper liegt und atmet, die Grundfunktionen werden aufrechterhalten.... es werden keine Zellen aufgebaut oder sonstiges. Der tägliche Bedarf eines "lebenden" Hundes liegt über dem Erhaltungsbedarf und ist von unterschiedlichsten Faktoren abhängig. Aber er liegt unter der Höchstgrenze.

Ich verstehe echt dein Problem nicht

M/Z sagen ganz klar: keine Proteine zur Energiegewinnung, Proteine dienen dem Aufbau, nicht dem Grundumsatz, Fett ist Energieträger, KH in maßen auch, KH aber nicht essentiell für Hunde, Fett schon, Protein sollte hochwertig sein.........

[Dunny]

Ich verstehe echt dein Problem nicht

Willkommen im Club. Ich auch nicht.

[Anne410]

Sorry, hier ist wohl gestern und heute "wie-verunsichere-ich-neulinge-tag"

[Barack]

Sorry, Sandra... auch ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst... keiner will dem Hund hier gute Proteine vorenthalten...

noch mal DANKE, Anne...

[Barack]

Willkommen im Club. Ich auch nicht.

Wir sind schon zu dritt

[Sakomo]

Das ist Deine Interpretation, daß sie das nicht sollen! Meyer und Zentek haben das nicht gesagt! Es ist allerdings die übliche Praxis der Industrie so und in deren Auftrag sind die Untersuchungen gemacht worden. Aber das tut nichts zur Sache eigentlich!

Fakt ist:
Die Caniden in der Natur interessiert das herzlich wenig mit den Proteinbedarfszahlen und die machen nicht bei 300 g Fleisch " Stopp" und suchen sich dann Butterschmalz!

Der Mindestumsatz bei Proteinen liegt übrigens weit unter den Empfehlungen für den täglichen Erhaltungsbedarf (der berücksichtigt eine Sicherheitsspanne für Krankheit etc.). Aber Du hast das Buch ja auch ...

[Sakomo]

Verunsichern tut übrigens eher, wenn man die natürliche Nahrung der Caniden als "gefährlich" einstuft und ich denke auch, daß es der falsche Ansatz ist.

Es ist nicht schlimm, Proteine zur Energiegewinnung zur Verfügung zu stellen, solange auch Ballaststoffe vorhanden sind und die Gesamtenergiemenge passt! Ich weiß immer noch nicht, wer das so massiv verbreitet hat...

[Barack]

Das sagt mir eindeutig...

S. 49: "Die Energiegewinnung vollzieht sich im Organismus durch schrittweise Oxidation der absorbierten organischen Nahrungsbestandteile, wobei Fett und Kohlenhydrate die Hauptlieferanten sind und Eiweiße nur bei Überschuss bzw. einem Energiemangel oxidiert werden."


S. 58: "Bei überhöhter Eiweißaufnahme wird ein großer Teil der Aminosäuren in der Leber desaminiert unter Freisetzung von Ammoniak, das eine hohe Zelltoxizität aufweist und daher dort schnell über den Harnstoffzyklus entgiftet werden muss."

dass eine erhöhte Eiweißaufnahme wegen der Bildung von Ammoniak zu vermeiden ist und das man das am besten erreicht, wenn genug Fett und KHs zu Verfügung stehen...

im übrigen kannste den Fettanteil in meinem Fleisch auch vergessen und somit gibt es hier Fett extra...

[Anne410]

Das ist Deine Interpretation, daß sie das nicht sollen! Meyer und Zentek haben das nicht gesagt!

Ich finde das

"[...]sodass Aminosäuren nicht in verstärktem Umfang zur Energiegewinnung herangezogen werden müssen.“

ist eindeutig und hat nichts mit Interpretation zu tun...... und schon gar nicht mit meiner alleinigen.....

[Dunny]

... keiner will dem Hund hier gute Proteine vorenthalten...

... und ich kenne auch keinen gebarften Hund, der nicht über dem Mindestbedarf liegt .....