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BARF bei empfindlichem Hund

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    BARF bei empfindlichem Hund

    Hallo Zusammen,

    ich lese mich schon seit einiger Zeit durch euer Forum und habe mich dazu entschlossen, dass ich meinen Hund gerne mit BARF ernähren möchte. Allerdings hätte ich dazu noch ein paar Fragen, da mein Hund sehr empfindlich ist.

    Hier kurz ein paar Infos über Barry:
    Er ist ein 15 Monate alter Terrier-Mischling. Ich habe Ihn von einem Tierschutzverein aus Mallorca aufgenommen. Dementsprechend dünn ist er noch und soll noch gepäppelt werden (nur ca. 5 kg bei 30 cm).
    Ich habe den kleinen jetzt seit etwas mehr als 3 Wochen. Die Pflegestelle hatte mir geraten Rinti DoFu zu füttern, da er das in letzter Zeit bekommen hat und das auch erstmal weiter fressen soll, wegen der Umstellung. Aber ich bin davon gar nicht überzeugt. (Es sieht echt widerlich aus und was man so hört ist ja auch nur Mist drin). Es ging ihm am Anfang aber ganz gut damit, aber er hat sich dann letzte Woche eine Magen-Darm-Infektion zugezogen. War beim TA und es wird auch schon besser. Ich sollte ihn nur mit Reis und Brühe und etwas gekochtem Hähnchen füttern. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass er das auch nicht zu 100 % verträgt. Ich weiß auch, dass er damals auf Mallorca schon in der Tierklinik war, weil er etwas mit dem Magen hatte (wegen Überforderung mit der Situation, er wurde einfach am Strand ausgesetzt).

    Eigentlich stellt sich bei mir erstmal die Frage, ob es gut ist einen Hund mit einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt einfach auf BARF umzustellen.

    Jetzt würde mich eure Meinung interessieren zum Thema BARF bei Ihm. Und wie ich am besten anfangen könnte. Und vor allem mit welchem Fleisch, Gemüse, etc.

    Schon mal vieeelen Dank an euch

    #2
    Hallo Svenja,,

    willkommen im Forum

    Ich würde sagen, grundsätzlich ist die Rohfütterung auch für empfindliche Hunde geeignet.
    Wichtig finde ich, daß man anfangs am besten nur 2 - 3 Komponenten füttert, sich das in Ruhe ansieht, ob er das verträgt, und dann nach und nach das vielseitiger gestaltet - so kannst Du eher Rückschlüsse ziehen, was vertragen wird und was nicht.

    Mit Reis und Brühe und gekochtem Hähnchenfleisch kann der arme kerl natürlich nicht zunehmen, aber vielleicht ist es dennoch notwendig, bis der Magen sich beruhigt hat.

    Du sagts, Du hast das Gefühl, er verträgt das nicht besonders gut - dann tausche mal vorsichtig eine Komponente aus, obs besser wird.

    Evtl. ist es aber auch nötig, daß Du immer für ihn kochst (frisch gekocht ist immer noch 1000x besser als FeFu!).

    Wahrscheinlich wird er immer magenempfindlich bleiben.... viele magenempfindliche Hunde sind auch sehr anfällig für Stress, denke bitte auch daran.

    Nun ist es notwenig, daß Du gut beobachtest - dann ist das machbar!
    LG, Helma
    "Da es für die Gesundheit sehr förderlich ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein." (Voltaire)

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      #3
      Danke für deine Antowort Helma.

      Hatte mir auch schon überlegt, wenn es nicht klappt mit dem BARF, ihm wenigstens frisches Fleisch und Gemüse zu kochen. Aber ich versuche es dann bald erstmal mit rohem Fleisch, sobald er seine Magen-Darm-Infektion ganz auskuriert hat.

      - Was würdest du/ihr alle denn für Fleisch empfehlen? Habe mal gehört, dass Pferd sehr verträglich sein soll, auch im Hinblick auf Unverträglichkeiten und Allergien.

      -Zum Thema Reis, Brühe mit Hühnchen: Soll ich vielleicht mal gekochte und gestampfte Kartoffeln probieren? Oder ist das noch schlechter zu verdauen? Ich mach mir immer ein bisschen sorgen weil er ja nicht zu nimmt bzw. noch dünner wird. Weiß aber auch nicht ob es etwas magenschonendes aber aufbauendes gibt, was er im Moment fressen darf.

      Das mit dem Stress kann ich besätigen. Wenn er etwas Neues kennenlernt oder es etwas hektischer bei uns ist hat er auch weicheren Kot und muss öfters am Tag.

      Danke euch schonmal.

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        #4
        Mein Nero kommt ja auch aus dem Ausland (Ungarn) und hat leider bis heute Probleme mit seinem Magen.
        Uns hat es wirklich geholfen, konsequent nur eine Fleischart zu füttern und dann davon alles quer Beet (also nach dem Fleisch dann Knochen, Innereien, Pansen etc.). So siehst du, ob das vertragen wird. Dann nimm zuerst auch eine Gemüsesorte (Möhren vertragen die meisten Hunde gut) Oder Fenchel ist auch prima für den Magen und wenn du magst gib ihm eine KH-Quelle dazu. Hirse wirkt sich positiv aufs Fell aus und stopft schön. Ich würde erst mal schauen, daß das Futter gut vertragen wird, dann nimmt er automatisch zu! Alles Gute für euch!
        Viele Grüße von Annika mit Bully Nero + Peachi
        "Die kalte Schnauze eines Hundes ist erstaunlich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen"

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          #5
          probier ruhig mal, ob er Kartoffeln verträgt - dann ist das natürlich nahrhafter als Reis. Aber nicht jeder verträgt das.

          Pferd ist sehr verträglich. Huhn eigentlich auch, Huhn wird erst durch die Haltungsbedingungen der Hühner (Stichwort: Antibiotika) schlechter verträglich - da kommt es also sehr auf Deine Quelle an.

          Aber warum willst Du es nicht mit Rind probieren, wenn die akute Geschichte vorbei ist? Rind ist per se ja nicht schwer verdaulich, und eigentlich am günstigsten zu bekommen.

          Denk einfach dran: immer nur einzelne Komponenten austauschen..... und wenn er nicht sofort mit deutlichen Unverträglichkeit reagiert, ruhig ne Weile dabei bleiben.
          LG, Helma
          "Da es für die Gesundheit sehr förderlich ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein." (Voltaire)

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            #6
            Danke für eure Antworten.

            Ich hab nichts dagegen Rind auszuprobieren. Hatte halt nur gehört das Pferd so gut verträglich ist und wollte mir das nochmal besätigen lassen

            Da wo ich mein Fleisch holen will haben die eigentlich sämtliche Fleischsorten (als Frostfleich, ist ein BARF-Laden). Hab also eine gute Auswahl um mich mal durch zu probieren.
            Weiß allerdings jetzt auch nicht ob das Huhn dort sehr mit Antibiotika belastet ist. (Daran hatte ich gar nicht gedacht)

            Ich glaub ich probiere heute Abend mal Kartoffeln aus. Habe noch ein paar über. Vielleicht verträgt er das ganz gut. Sonst stelle ich wieder auf Reis um, bis bei Ihm alles wieder soweit in Ordnung ist.

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              #7
              Also das mit den Kartoffeln hat funktioniert. Der Kot ist langsam auch wieder ganz fest und hat fast eine normale Färbung

              Hat jemand Zeit und Lust mir ein bisschen zu helfen, wie ich mit dem Füttern am besten anfange?:

              Gewicht ca. 5 - 6 kg, das heißt ja er braucht 150 - 180 g Futter am Tag. (Habe auch schon andere Angaben von 125 g gefunden)
              Er ist noch unkastriert und sehr aktiv. Reichen da die Grammangaben? Oder ist das zu viel?

              Hab jetzt auch schon so viele Prozentangaben zur Zusammenstellung gefunden. Von 90 % Fleischanteil bis 50%. Was macht denn da Sinn als Einstieg für einen empfindlichen Magen?

              Schon mal vielen Dank an euch

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                #8
                Ich würde mir möglichst viele Fleischsorten "aufheben", wenn der Hund so empfindlich ist.
                Für den Anfang also z.B. nur Geflügel und Rind.
                Wenn er nämlich Allergiker ist, hast du womöglich später arge Probleme, noch eine Fleischsorte zu finden, die der Organismus noch nicht kennt.
                Auch würde ich die nächsten Wochen das Fleisch erstmal kochen.
                Ich rühre z.B. Pansen oder Blättermagen in kleinen Portionen roh unter das Gekochte.
                Mein magenempfindlicher 5kg-Zwerg mit 35cm Größe (Shelties sind eher zierliche Hunde) bekommt z.Zt ca 240gr Gesamtmenge (70/30) pro Tag und nimmt dabei immer noch nicht zu. Ich füttere aber KH/getreidefrei, weil er sehr lange Giardien hatte.
                Das musst du denke ich einfach ausprobieren, wieviel er braucht um zuzunehmen.

                Ich drücke dir die Daumen, daß es ihm bald besser geht und du den richtigen Weg für euch findest.
                Liebe Grüße
                Gertrud
                Tante Lotti

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                  #9
                  Danke für deine Hilfe Gertrud.

                  Bin froh zu hören, dass es noch andere Hunde gibt die einen empfindlichen Mager haben und trotzdem rohes oder gekochtes Fleisch gut vertragen.

                  Ich denke dann probiere ich es mal mit ca. 200 g pro Tag. Denke das er dann vielelicht etwas zunimmt. Sonst erhöhe oder verringere ich die Portionen später.

                  Ich werde mich dann mal wie ihr vorgeschlagen habt auf 1 oder 2 Fleischsorten beschränken und dann später mal Pansen, Blättermagen, Leber etc. hinzufüttern und gucken wie er es verträgt.
                  Beim Gemüse werde ich mal mit Möhrenpürre und etwas Fenchel (wegen dem Bauch) anfangen und mich dann mal durchtesten.

                  Beim Öl hatte ich überlegt erstmal zwischen Leinöl, Hanföl und Fischöl zu wechseln.

                  Was ist denn mit Zusätzen, Algen und Kräutern? Soll ich erstmal nichts füttern? Oder gibt es da auch gut verträgliche Sachen?

                  Was ist denn mit einem Ei mit Schale? Weil ich mit Knochen erstmal gar nicht anfangen möchte bevor er nicht das andere verträgt.

                  Fragen über Fragen... entschuldigt bitte, aber ich bin noch totaler Neuling.

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                    #10
                    Ich würde nicht unbedingt die Fleischmenge erhöhen, wenn der Hund zunehmen soll, das belastet dann nur die Nieren.
                    Statt die Fleischmenge zu erhöhen könntest vorsichtig und langsam mehr Fett (nicht Öle) zugeben. Ich gebe abends das Fett und morgens bekommt er Öl.
                    Dazu eignen sich sich Gänseschmalz (ungesalzen), Butter oder Pferdefett (nur als Beispiel, gibt noch andere Fette).
                    Da könntest du mit einer Löffelspitze voll anfangen und schauen, wie sich der Kot verändert oder nicht.
                    Meiner bekommt zur Zeit ca 1 TL Pferdefett/pro Tag,das verträgt er und der Darm zeigt keine Auffälligkeiten.
                    Aber das ist wirklich nur ein Probieren, wie kommt der Körper des Hundes damit klar.
                    Liebe Grüße
                    Gertrud
                    Tante Lotti

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                      #11
                      Dann werde ich mal bei 180 g bleiben und es dann mit Fett morgens und Öl Abends versuchen, oder andersrum.

                      Wie sieht es denn mit ganzen Eiern + Schale aus? Oder soll ich meinem Hund was anderes geben? Er muss ja irgend eine Calciumquelle haben für seine Knochen.

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                        #12
                        Hallo,

                        ich würde einem empfindlichen Hund eine Fleischorte geben, z.B. Rindergehacktes. Und eine Gemüsesorte fein gerieben oder gekocht-gemust und eine Kohlenhydratqelle z. B. Kartoffeln, oder Hirse oder Obst und dann erst mal wochenlang dabei bleiben.

                        Zusätzlich kannst du bei deinem Hund jeweils am Tag nur 1 Teelöffel Sahne, oder Fett/Öl oder gemahlene Nüsse füttern.

                        Meine magenempfindlichen Hunde haben RFK gut vertragen, hier aber beachten: morgens nüchtern geben, wenn der Hund richtig Hunger hat. z. B. 1 Hühnerhals oder 1 Hühnerflügel alle 3 Tage. Und danach erst mal 2-3 Stunden mit weiterem Futter warten, damit die Magensäure der Knochenlösung zur Verfügung steht.

                        Alle weiteren Komponenten jeweils zunächst Teelöffelweise hinzufüttern und langsam aufbauen.
                        Liebe Grüße
                        Lavida mit Peppi, Sancho und Arnie

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                          #13
                          Hallo Svenja,

                          wenn Dein Hund zunemhen soll, lege für die Mengenberechnung ruhig das angestrebte Zielgewicht zugrunde.

                          Manche Hunde nehmen durch Kohlenhydrate (Kartoffeln oder Hirse) gut zu, andere eher durch Fett. Manche Hunde verwerten gar keine Kohlenhydrate, daher kommen auch die unterschiedlichen Angaben über die Verteilung von Fleisch/ Gemüse.

                          (Der eine meiner Hunde bekommt zum Beispiel 90% Fleisch - inkl. Fett - der andere nur 60 - 70%)

                          Ich persönlich wäre mit Ei vorsichtig, denn auch das ist wieder eine andere Proteinquelle. Wenn er Rind verträgt: warum nicht Knochenmehl als Calciumquelle - und das Ei aufsparen für später?
                          LG, Helma
                          "Da es für die Gesundheit sehr förderlich ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein." (Voltaire)

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                            #14
                            Ich denke wenn ich die 7 kg anpeile hat er erstmal ein gutes Gewicht. Im moment kann man wirklich noch jeden einzelnen Wirbel und Knochen spüren.

                            Das mit den gemahlenen Knochenmehl ist eine gute Idee. Aber wo bekomme ich das her? Einfach beim Mezger fragen?

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                              #15
                              Zitat von Sverry Beitrag anzeigen

                              Das mit den gemahlenen Knochenmehl ist eine gute Idee. Aber wo bekomme ich das her? Einfach beim Mezger fragen?
                              Knochenmehl bekommst hier in jedem Futtershop.
                              Liebe Grüße
                              Lavida mit Peppi, Sancho und Arnie

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