Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Isst kein rohes Fleisch

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Isst kein rohes Fleisch

    Hallo,

    meine Dogge hat Rheuma. Ich wollte ihn auf Rohfütterung umstellen damit ich mit der Ernährung etwas einlenken kann.
    Jetzt hab ich mich viel belesen und einen wunderbaren Futterplan erstellt (Spezielles Obst / Gemüse mit den richtigen Vitaminen u.s.w. was den rheumatischen Beschwerden entgegen wirken soll).

    ABER: er isst kein rohes Fleisch. Jetzt hab ich braten "gelernt" (ich kann überhaupt nicht kochen, esse selbst nur "Fertigfutter").
    So nimmt er es aber sobald ich z.B. gekochte Kartoffeln mit untermische (von meiner Mutti) geht er schon nicht mehr dran. Da ist an Obst / Gemüse gar nicht zu denken.
    Ich habe ihm bisher angeboten: reines Rindermuskelfleisch, Hühnchen und Lamm. Gebraten ja, roh nein.
    Ich würde ja jeden Tag für ihn kochen (jetzt wo ich´s kann) aber da bleibt halt immer noch die Frage wie ich Obst / Gemüse in ihn rein bekomme.

    Sorry, ist etwas lang geworden aber ich bin echt verzweifelt weil es halt so wichtig ist.

    Wünsche erst mal gute Nacht.
    Sandra

    #2
    Hallo Sandra,

    bei so einer Futterumstellung braucht man manchmal etwas Geduld. Ist ja doch ein großer Unterschied zum gewohnten Fertigfutter. Aber es lohnt sich!

    Das Anbraten oder Andünsten ist schon mal eine gute Idee. Nach und nach kannst Du es immer kürzer erhitzen, bis er es irgendwann auch roh frisst. Das kann aber eine ganze Weile dauern. Am sichersten ist es, ganz kleine Schritte zu machen.

    Dasselbe gilt für Obst/Gemüse. Anfangs nur winzige Mengen untermischen und sehr gut mischen, evtl. im Mixer Fleisch und Obst/Gemüse gemeinsam pürieren. Und nur so wenig, dass er es noch frisst. Dann wieder gaaaanz langsam steigern. Es macht nichts, wenn er anfangs wirklich nur minimale Mengen Grünzeug bekommt - die vielen kleinen Schritte führen zum Ziel. Viele Hunde mögen auch bestimmte Obstsorten besonders gern. Meiner frisst z.B. Bananen und Äpfel auch pur. Dann könntest Du mit der Lieblingssorte anfangen und nach und nach weitere Sorten hinzufügen (in ganz kleinen Mengen - dann langsam steigern).

    Oft hilft es auch, das weniger beliebte Gemüse mit besonders leckerem Fleisch zu mischen, z.B. Pansen/Blättermagen. Damit krieg ich in meinen alles rein.
    Viele Grüße,
    Sophie + Laszlo

    Kommentar


      #3
      Hallo Sandra,
      Versuch mal das Gemüse fein zu raspeln und dünste es mit dem Fleisch zusammen.
      Der Fleischgeschmack wandert ins Fleisch und die meisten Hunde fressen es dann problemlos mit.
      Wenn er Obst so nicht mag (meine fressen gar keines und bekommen daher auch keins) kannst du es auch mit Topfen oder Joghurt gemischt versuchen.
      Vor Vitaminverlust beim Gemüse weil es gedünstet ist, muß du keine Angst haben. Es bleibt genug über.
      lg
      Uschi

      Kommentar


        #4
        Ganz herzlichen Dank.
        Ich bin da echt ungeduldig. Wenn meine Hunde nix essen bekomm ich direkt Panik. Und weil es beim Lausi gesundheitlich auch noch so wichtig ist.
        Ich dachte mir auch schon das ich erst mal nur mit Gemüse anfange. Er ist ein etwas schwieriger Hund was das Essen betrifft. Und er merkt auch meine Anspannung. Er ist ja schon sieben.
        Heute morgen hab ich schon fleißig gekocht. Ich geb ihm jetzt mal zwei Tage nur Fleisch damit wir mal wieder einen normalen rythmus bekommen (für meine Nerven) und dann fang ich mit Gemüse an.

        Schöne Grüße

        Kommentar


          #5
          Fleisch würde ich eher mit heissem Wasser überbrühen statt anzubraten.
          Es mit körnigem Frischkäse oder Joghurt zu vermischen hilft mitunter auch schon. Obst und Gemüse in kleinen Mengen einmischen und ganz langsam steigern.
          Leider haben viele Hunde den Geruch/Geschmack von rohem Fleisch verlernt und müssen da erst gant langsam herangeführt werden.
          Was Hunger beim Hund angeht, brauchst Du keine Panik haben, ein bis zwei Tage hält das ein Hund locker aus.
          viele Grüße Sigi und die Bande vom Eibenweg

          Kommentar


            #6
            Zitat von dynamix64 Beitrag anzeigen
            Was Hunger beim Hund angeht, brauchst Du keine Panik haben, ein bis zwei Tage hält das ein Hund locker aus.
            Das kann ich voll bestätigen! Wir legen bewusst regelmäßige Fastentage ein, da es mir natürlicher erscheint (Wolf macht nicht jeden Tag Beute), die Magenmuskulatur trainiert (Wechsel zwischen richtig voll und ganz leer) und Organen wir den Nieren eine Erholungspause gönnt.

            Außerdem kann man auf diese Weise "all you can eat" Tage einlegen, an denen sich der Hund richtig sattessen darf - dadurch ist meiner viel zufriedener, denn wenn es was zu fressen, gibt, dann richtig. Und an den Fastentagen ist er sportlich super-aktiv.
            Viele Grüße,
            Sophie + Laszlo

            Kommentar


              #7
              Das ist eine interessanter Ansatzpunkt, Sophie. Hat sicher was für sich.

              Bei und würde das allerdings nicht funktionieren mit dem Fastentag, da meine Mädels zur Magenübersäuerung neigen, wenn die Pausen zwischen den Mahlzeiten zu lang sind, und dieses mit Grasfressen und Nüchternbrechen quittieren.
              Außerdem hätte ich Sorge, daß bei einer so übermäßigen Magenausdehnung die Gefahr einer Magendrehung steigt. Diese Warnung kann man jedenfalls immer wieder lesen.
              Kopf hoch, Prinzessin, sonst fällt die Krone runter!

              Kommentar


                #8
                Hallo, ich sollte das vielleicht etwas genauer ausführen:

                Man darf solche Fastentage nicht von jetzt auf gleich einführen, wenn der Hund es nicht gewöhnt ist. Je regelmäßiger er bisher gefüttert wurde, desto eher wird er Probleme bekommen (z.B. Erbrechen), wenn die erwartete Mahlzeit plötzlich ausfällt. Der Verdauungstrakt hat sich dann nämlich schon auf die Mahlzeit eingestellt und Säure und Enzyme dafür produziert. Wenn jetzt nichts kommt, muss der Körper diese hochreaktiven Chemikalien irgendwie loswerden, damit sie nicht den Magen angreifen. Daher erbricht er dann.

                Mein voriger Hund, der leider sehr lange Trofu bekam (regelmäßig 2x am Tag), hatte auch Nüchternerbrechen. Nach der vollständigen Umstellung auf Frischfütterung zu unregelmäßigen Zeiten war das Geschichte. Diese Umstellung muss aber in ganz kleinen Schritten erfolgen. Dazu kann man anfangs auch mal früher füttern als gewohnt. Das führt nicht zum Erbrechen, da ja noch keine Verdauungssäfte vorproduziert wurden. Aber es stellt den Verdauungstrakt darauf ein, dass Nahrung nicht zu vorhersehbaren Zeiten auftaucht - und es also keinen Sinn macht, zu festen Zeiten Säure/Enzyme zu produzieren. Sondern erst, wenn die Nahrung wirklich im Magen ankommt.

                Fastentage führt man dann auch ganz allmählich ein, indem man anfangs nur mal 1 Stunde später als sonst füttert. Dann wieder früher, dann mal 2 Stunden später, etc. - ganz unvorhersehbar aber nie zu extrem. Und dann langsam ausdehnt.

                Bei einem untrainierten Magen, der immer nur relativ kleine Mengen bekommt (z.B. 2x tägl. gefüttert wird), kann eine plötzliche Riesenportion sicher gefährlich werden. Das sollte man auf keinen Fall zu schnell machen. Aber wenn der Magen langsam trainiert wird, stärkt das seine Muskulatur (wie andere Muskeln durch Training eben auch). Langsam heißt, man gibt mal bei einer Mahlzeit etwas weniger, bei der nächsten etwas mehr (aber nicht viel) - und steigert das allmählich, bis die eine Mahlzeit ganz wegfällt und die andere richtig groß wird. Bis es soweit ist, dürfen aber ruhig ein paar Monate vergehen.

                Und wenn die Magenmuskulatur dann erst einmal richtig trainiert ist, hat man die Gefahr einer Magendrehung deutlich reduziert!
                Viele Grüße,
                Sophie + Laszlo

                Kommentar


                  #9
                  Das ist eine schöner Erklärung, danke!

                  Nur bei uns wäre das unter der Woche nicht möglich, da haben wir leider einen mehr oder weniger festen Zeitplan, weil Herrchen und Frauchen zum Hundefutterverdienen fahren müssen.

                  Das mit der trainierten Magenmuskulatur hatte ich mir auch schon überlegt. Klingt plausibel und verführereisch. Aber ist es denn die Magenmuskulatur selbst, die den Magen in Position hält? Meiner Information nach sind dafür Bänder und Sehnen verantwortlich. Werde diese durch dieses Auf und Ab, Voll und Leer eher "ausgeleiert" oder eher trainiert? Hilfe, gibt es hier einen Mediziner, kann man Bänder und Sehnen trainieren wie Muskeln?
                  Kopf hoch, Prinzessin, sonst fällt die Krone runter!

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo!

                    Ich würde es auch kurz überbrühen und auch das Gemüse mit brühen, das macht es auch verdaulicher.
                    Das mit dem Fasten sehe ich etwas kritisch.
                    Zum einen sind unsere Haushunde ja nun recht entfernt vom Hund und ich glaube auch, dass der Wolf auch lieber täglich fressen würde wenn er denn könnte.
                    Und Wölfe leiden auch meines Wissens nach nicht an den üblichen Zivilisationskrankheiten wie unsere Hunde.
                    Und sie haben auch einen anderen Tagesabluaf.
                    Gerade dieses extreme zusammen ziehen und dann wieder ausdehnen des Magens klingt für mich nicht angenehm.
                    Ich persönlich bin eher für mindestens 2 Mahlzeiten am Tag, besser sogar drei.
                    Gerade das angesprochene Problem der Übersäuerung sehe ich häufiger.

                    LG Regine

                    LG Regine
                    Gewalt beginnt da wo Wissen endet.

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Janne+Ais Beitrag anzeigen
                      Hilfe, gibt es hier einen Mediziner, kann man Bänder und Sehnen trainieren wie Muskeln?
                      Mediziner bin ich zwar nicht, aber soviel ich weiß, werden Bänder und Sehnen beim Muskeltraining automatisch mittrainiert, entwickeln sich aber langsamer, so dass man sich Zeit lassen sollte. Es wäre ja auch unlogisch, wenn der Aufhängungsapparat rund um den Muskel nicht mitwachsen würde. Dann müssten Sportler ständig Bänderrisse haben.

                      Meine Weisheiten über das Magentraining habe ich vor allem aus Mogens Eliasens Büchern über Hundeernährung. Ich meine mich zu erinnern, dass er aus seinen jahrzehntelangen Erfahrungen mit tausenden von Hunden ausgerechnet hat, dass Hunde, die mit "all you can eat" / Fastentagen ernährt werden, ein 300mal geringeres Risiko für Magendrehungen haben (natürlich nur, wenn sie vernünftig daran gewöhnt wurden).

                      Der Magen eines Hundes unterscheidet sich deutlich von einem menschlichen. Beim Hund und Wolf ist er das Hauptverdauungsorgan (Fleischfresser, Proteinverdauung) - beim Mensch findet die Hauptverdauung im Darm statt. Menschen haben einen kleinen, recht unflexiblen Beutel als Magen. Hunde (und Wölfe - da gibt es keinen anatomischen Unterschied) haben einen "Ziehharmonika-Magen", d.h. er ist im Leerzustand wie eine Ziehharmonika klein zusammengefaltet. Wenn er sich füllt, glätten sich die Falten allmählich und er kann sehr groß werden. Seine volle Leistungsfähigkeit kann er nur entfalten, wenn er richtig voll ist, die Falten geglättet sind und somit alle Zellen mit der Nahrung in Kontakt kommen. Dann arbeitet er am effizientesten, was man auch daran merkt, dass so ernährte Hunde insgesamt weniger Futter benötigen als solche, die viele kleine Mahlzeiten erhalten. Der Hundemagen wird durch große Mahlzeiten nicht brutal überdehnt, sondern ganz natürlich entfaltet. Und nur dann fühlt sich ein Hund auch wirklich satt! Mogens geht soweit, die Fütterung mit kleinen Mahlzeiten als grausam zu bezeichnen, da der Hund dann sein ganzes Leben lang dauerhungrig ist. Ein "wölfisch" ernährter Hund wechselt zwischen zufriedener Sattheit und gesundem Appetit.

                      Mein eigener Hund wird seit ca. 3 Jahren so ernährt, und es bekommt ihm hervorragend. Natürlich bekommt er nicht nur Riesenmahlzeiten - ein Wolf fängt auch mal nur kleine Beute. So ist man sehr flexibel. Ich kann mir vorstellen, dass Hunde mit angeschlagenem Magen erstmal mit kleineren Mahlzeiten besser zurecht kommen. Aber gesunde Hunde vertragen das gut.

                      Das Prinzip "große Mahlzeit - Fastentage" gilt übrigens für alle Raubtiere, die große Beutetiere fressen, also auch für Löwen (Zoolöwen sind wohl auch deutlich gesünder, wenn sie so wechselhaft ernährt werden), aber nicht für Katzen (da sie kleine Beutetiere fangen).
                      Viele Grüße,
                      Sophie + Laszlo

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo,

                        der Unterschied zum menschlichen Magen ist klar, auch dass der Darm des Hundes viel kürzer ist.
                        Aber die - ich nenn es mal Zugänge - sind ja anders.
                        Das Thema Magendrehung ist ja eh sehr vielfältig diskutiert von wegen hohe Näpfe, tiefe Näpfe, etc.

                        Es freut mich, dass es Deinen Hunden so gut bekommt!

                        Ich hatte einen sehr magenkranken Hund und bin da eh sensibilisiert.
                        Mir sagt mein Gefühl, nicht aufdehnen und zusammen ziehen lassen...
                        Da hätte ich Angst, wenn ich das im überdimensionierten Rahmen mache (also mit Fastentagen) dass ich das Ding ausleiere.
                        Vor allem wenn ich nicht weiß, was das genetisch oder physisch drin los ist.
                        Mein Staff hatte eine Aussackung an der Speiseröhre und Magenein- sowie Ausgang schlossen nicht richtig, waren also ausgeleiert...
                        Und ich würde glatt meinen, dass die einmalige Fütterung pro Tag mit einer riesigen Menge dazu beigetragen hat.

                        Und gerade bei Doggen wäre ich da sehr vorsichtig..

                        LG Regine
                        Gewalt beginnt da wo Wissen endet.

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Bollerkopp Beitrag anzeigen
                          Hallo!

                          Ich würde es auch kurz überbrühen und auch das Gemüse mit brühen, das macht es auch verdaulicher.
                          Das mit dem Fasten sehe ich etwas kritisch.
                          Zum einen sind unsere Haushunde ja nun recht entfernt vom Hund und ich glaube auch, dass der Wolf auch lieber täglich fressen würde wenn er denn könnte.
                          Und Wölfe leiden auch meines Wissens nach nicht an den üblichen Zivilisationskrankheiten wie unsere Hunde.
                          Und sie haben auch einen anderen Tagesabluaf.
                          Gerade dieses extreme zusammen ziehen und dann wieder ausdehnen des Magens klingt für mich nicht angenehm.
                          Ich persönlich bin eher für mindestens 2 Mahlzeiten am Tag, besser sogar drei.
                          Gerade das angesprochene Problem der Übersäuerung sehe ich häufiger.

                          LG Regine

                          LG Regine
                          Sorry, aber dem muss ich wiedersprechen. Bei Gehegewölfen ist es so, das sie, wenn sie satt sind, nichts fressen. Die lassen das Fleisch liegen. Da wir deshalb auch nicht täglich gefüttert.
                          mein Hund frißt auch manchmal 2 Tage nichts. Dann wieder mehr. In den bekomme ich häufige Mahlzeiten am Tag nicht rein, no way. So ein Laika ist noch ein recht ursprünglicher Hund und mir scheint, er weiß, was er braucht und was nicht. Deitdem ich nicht mehr meine das er regelmäßig fressen muss, geht es ihm besser.
                          Gut, wenn man z. B. einem Labrador hat, den kann man auch 8x füttern ohne dass der meint satt zu sein.
                          LG Bianca & Altaj und Nimaju (Shiva im Herzen)
                          "If there are no dogs in heaven then when I die, I want to go where they went." will rogers

                          Kommentar


                            #14
                            Sorry, war zu schnell und hatte Laketa`s Beitrag noch gar nicht gelesen.
                            Bin da selbiger Meinung un dgenau so machen es die Caniden von sich aus auch.
                            meiner frisst auch nicht , wenn ich 2x pro Tag was gebe.

                            Also nicht nervös werden, nur weil dat Hündchen mal nicht frisst, der wird nicht verhungern, so dann er gesund ist.
                            LG Bianca & Altaj und Nimaju (Shiva im Herzen)
                            "If there are no dogs in heaven then when I die, I want to go where they went." will rogers

                            Kommentar


                              #15
                              genau.ein gesunder hund ist noch nie vor dem fressnapf verhungert
                              wobei meine beiden die wände hoch gehen würden.............
                              Zeige mir deinen Hund,und ich sage dir,wer du bist!!
                              liebe grüße
                              Dagmar,Cori und Dexter

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X