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Kohlenhydrate ja oder nein?

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    Kohlenhydrate ja oder nein?

    Guten Tag an alle,

    Ich habe mich schon vor einiger Zeit mal angemeldet als ich anfangen wollte zu Barfen, habe dies aber dann wieder auf Eis gelegt.
    Nun möchte ich aber doch anfangen meine 8 Jahre alte DSH-Hündin zu Barfen weil sie doch immer wieder mal Probleme mit Durchfall hat und ich denke, es würde ihr nicht schaden, vom TROFU weg zu kommen.

    Nach dem Durchwälzen von X-Seiten stellt sich mir eine grosse Frage:
    Soll man dem Hund KH's zufüttern?

    Ich merke, dass die Meinungen extrem geteilt sind.
    Die einen sagen, unsere Hunde brauchen das nicht und andere wiederum behaupten, unsere Hunde seien keine Wölfe mehr und dem müsse man Rechnung tragen.

    Wie sehr ihr das?


    Vielen Dank

    LG
    Elona

    #2
    Hallo Elona,


    herzlich Willkommen im Forum

    Für gesunde, normal aktive Hunde ist Fett Energieträger Nummer 1. Insofern sollte gut durchwachsenes Muskelfleisch gefüttert werden.

    Hunde, die z.B. Leberprobleme haben, vertragen keine großen Fettmengen, da muss man dann die Energie anders zuführen, nähmlich über Kohlenhydrate, auch zum Teil in größeren Mengen.

    Oder sehr aktive Hunde wie Schlittenhunde brauchen oft einen Anteil Kohlenhydrate.

    Mein Hund ist nicht aktiv, braucht aber einen Löffel Reisflocken, sonst ist er total trantütig. Ich füttere moderat fettes Fleisch (halt so wie man es im Futtershop bekommt) und dann ein paar Reisflocken dazu. Eine alleinige Aufstockung des Fettgehaltes hat nichts gebracht in Punkto Aktivität.

    Ganz glücklich bin ich darüber nicht, da er mit 10 auch kein Jungpund mehr ist und im Hinblick auf die Gelenke ein Verzicht auf Getreide ja nicht verkehrt ist. Aber Reis ist wenigstens glutenfrei.

    Wenn der Hund es verdauungstechnisch verträgt und keine Allergie vorliegt, spricht nichts dagegen, einen kleinen Anteil Kohlenhydrate in Form von Getreide oder Pseudogetreide zu geben.
    LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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      #3
      Hallo Anne,

      erst mal Danke für diese ausführliche Antwort.

      Verunsichert hat mich die Aussage eines Barfers, dass das Zufüttern von KH's Nierenschäden provoziere da dem Hund das entsprechende Enzym zur Verdauung fehle.

      Ein anderer Barfer sagte mir, dass es nun eine neue schwedische Studie gibt, die belegt, dass Hunde im Gegensatz zu Wölfen KH's gut verdauen können und das entsprechende Enzym besitzen.

      ein wenig verwirrend sind diese völlig gegensätzlichen Meinungen schon.

      Ich denke, wenn man nicht Unmengen füttert, sollte das doch nicht so schlimm sein?
      Auf das Verhältnis kommts doch an, oder? Und auf das entsprechende Tier?

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        #4
        Also mein Hund kann den Reis scheinbar verdauen
        Aber natürlich ist ein Hund kein Pferd.
        Es gibt auch Hunde, die vertragen keinerlei Art von Getreide oder Pseudogetreide. Oder bei einer Bauchspeicheldrüseninsuffizienz sollte auch kein Getreide gegeben werden, bzw. kann Getreide in großen Mengen Bauspeicheldrüsenprobleme begünstigen oder auch Blähungen und Durchfall machen. Man sagt, der Getreideanteil sollte bei 10% liegen, darüber nur in bestimmten Fällen, die das erforderlich machen.

        Und ein Hund, der eher zu Übergewicht neigt, dem sollte man auch besser kein Getreide füttern.


        Es kann zu Nierenschäden führen, wenn man mageres Fleisch und eben keine andere Energiequelle wie Getreide füttert.
        LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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          #5
          Mein kleiner agiler Hund bekommt relativ viel Fett und nur selten Kohlenhydrate ('mal Nudel- oder Kartoffelreste).
          Aber er ist im Verhältnis zu deinem Hund (kleiner und jünger) ein schlechter Vergleich.

          Ich habe hier bei älteren Gasthunden die Erfahrung gemacht, dass getreidefreies Futter ihnen besser tut, aber vor allem wegen der Gelenke. Falls du auch Befürchtungen in dieser Richtung hast wäre getreidefrei (abgesehen von Pseudogetreide) wahrscheinlich günstiger.
          Liebe Grüße
          Dagmar und Toni

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            #6
            Es wurde erneut in einer Studie der Universität Uppsala ermittelt, dass der Hund sich als Begleiter des Menschen bei der Ernährung angepasst hat und daher nicht verdaut, wie der Wolf.
            http://www.nature.com/news/dog-s-din...cation-1.12280

            Ich gebe meinen auch hin und wieder KH in Form von Reis, Kartoffeln oder Pseudogetreiden. Wenn die Hunde nicht gerade Arthrose oder Giardien haben ist das o.k. Probiere es bei deiner Hündin doch einfach aus, was besser für sie ist.
            LG Geli mit Herzerfrischer Yoshi ❤️ und Herzerfreuer Ruben ❤️
            und Herzerwärmer Bruno ❤️ immer im Herzen
            Ich halte keine Hunde, ich lebe mit ihnen.

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              #7
              Ich merke, dass die Meinungen extrem geteilt sind.
              Die einen sagen, unsere Hunde brauchen das nicht und andere wiederum behaupten, unsere Hunde seien keine Wölfe mehr und dem müsse man Rechnung tragen.

              Tja, ich denke das wird in diesem Thread nicht viel anders sein...

              Das Gute am Futter selbst zubereiten ist ja daß man es an den jeweiligen Hund anpassen kann. Ich hab' zwei Hunde die völlig unterschiedliche Futterbedürfnisse haben.

              Kara, 13-jährig, Husky-Windhund-Mix, bekommt 50% glutenhaltiges Getreide, sonst kann sie trotz extra Fettzugabe ihr Gewicht nicht halten. (Sie rennt aber auch extrem viel...)
              Sie bekommt das Fleisch, Fett, Pansen und kleine Mengen Knochen am Morgen roh.
              Abends gibts das Fleisch und Gemüse angedünstet und (Pseudo-)Getreide dazu.

              Mein Rüde, 5-jährig, kam aus einem Auffanglager in Spanien zu mir und hat Anfangs die Fleischfütterung überhaupt nicht vertragen, hatte auch Magen-/Darmprobleme, Bakterien und so. Der brauchte einfach Kohlenhydrate. Inzwischen hat sich das normalisiert. Er verträgt Fleisch und Gemüse roh, und bekommt nur noch ein wenig Getreide ins Futter wenn mir das Fleisch zu mager erscheint.
              Obwohl er etwas größer/schwerer und nichtmal halb so alt ist wie meine alte Hündin benötigt er viel weniger Futter. Ist aber auch eher gemütlich unterwegs.

              Probiere doch einfach aus was Deinem Hund am besten bekommt. Selbst wenn Du viel Getreide füttern würdest (und dann ja keine Abfälle, sondern vollwertiges und am besten noch glutenfreies Getreide) kämst Du längst nicht an die Getreidemengen hin die in normalem Trofu so drin sind.

              LG
              Regina
              Liebe Grüße von Regina mit Pico. Kara, Suc und Lili für immer im Herzen.

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                #8
                Ich danke Euch für die vielen Antworten.
                Ich denke, ich werde Pseudogetreide füttern, Hirse soll gut sein,meine Kollegin meint, das Fell ihres Hundes sei superschön seit er Hirse bekommt.

                Ich werde anfangen mit 10%

                Buchweizen werde ich wohl auch verfüttern und Kartoffeln.

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                  #9
                  Huhu Elpna,
                  Goldhirse ist auch gut bei Arthrose und bei einem 8 jährigen DSH ist das ja in den nächsten Jahren ja leider nicht ganz auszuschließen

                  Es gibt aber auch Hunde die auf Gedreide extrem hibbelig werden, Du muß es einfach beobachten

                  lg

                  Martina


                  P.S. im Forum
                  Erkläre mir, und ich werde vergessen.
                  Zeige mir, und ich werde mich erinnern.
                  Beteilige mich, und ich werde verstehen!
                  (Konfuzius 551-479 v. Chr.)

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