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Hm,
ich weiß nicht ob man diese Studie so einfach in die Tonne treten sollte.
Mein Eindruck, seit ich in diesem Forum angemeldet bin ist, dass etliche Hundehalter vom Barfen (alles roh, kein Getreide) wieder abgekommen sind. Es gibt hier so viele die festgestellt haben dass es ihren Hunden besser geht wenn sie (etwas!) Getreide füttern, und/oder das Gemüse dünsten und häufig sogar das Fleisch kochen oder gleich Vollfleischdosen füttern, dass ich mich inzwischen schwer tue in Punkto Ernährung Hund=Wolf zu denken...
Jepp, so sehe ich das auch.
LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei
Ich habe noch nie Studien gebraucht. Ok, komplett (RICHTIG) Barfen würde ich mir auch gar nicht zutrauen, aber mir stößt es schon immer auf, dass nur EIN Weg der einzigst Richtige sein soll.
Ich gebe mit gutem Gewissen Trofu, Dosen, roh, gekocht und Essensreste und selbst vom Discounter-Trofu sind meine Hunde nicht tot umgefallen. Auch dürfen meine Hunde alles durcheinander fressen, wenn ihnen danach ist, mich interessieren weder Verdauungszeiten, noch ein Pupsen der Hunde. Mir ist es einfach nur wichtig SEHR viel Abwechslung zu bieten und das haben meine Hunde schon immer gehabt und werden es auch immer haben!
Freundliche Grüße Kerstin Ich komme aus Ironien, das liegt an der sarkastischen Grenze. Wenn ihr mich sucht, ich steh im Lexikon unter: Provokant, biestig und ironisch.
Meine Hunde kriegen neben rohem Fleisch und Gemüse (nie gekocht) auch mal Amaranth oder Quinoa oder gekochte Nudeln, Reis und Kartoffeln. Bei den letzteren koche ich immer etwas mehr für sie mit, wenn ich das ohnehin mache.
Finde Abwechselung wichtiger als irgendwelche "Glaubenskriege"... Voraussetzung ist natürlich, dass der Hund alles gut verträgt.
Fertigfutter (trocken oder nass) kommt bei uns allerdings nicht in den Napf!!
Liebe Grüße von Katja, Jona, dem Streifenmonster und der lustigen Jaci (und meine kleine Jackie immer im Herzen)
Amylase? Schön und gut ... hat der Mensch reichlich und trotzdem kann er keinen rohen Reis und rohe Kartoffeln verdauen. Er kann aber kochen. Der Wolf/Hund nicht. Aber auch er kann gekochte, aufgeschlossene Stärke verdauen. Das ist schon seit Jahrhunderten bekannt und nichts Neues. Wölfe fressen auch menschlichen Abfall in der Not. Warum zum Teufel sollten sie sich herantrauen an den Menschen? Der Wolf ist ein scheues Wesen und würde es niemals wagen, wenn nicht echte Not im Spiel wäre. Daraus eine Tugend zu machen, halte ich für ein Anliegen der Fertigfutterindustrie, die ihre Abfälle zu Gold macht. Es ist aber bewiesen, daß wenn vermehrt Kohlenhydrate gefüttert werden, die Amylasetätigkeit gesteigert wird. Das mit den Genen halte ich persönlich für eine Zwangsreaktion, die nicht gutzuheißen ist. Es ist in dem Sinne schade, daß Natur sich anpasst an die "Abfallindustrie". Der Hund ist nunmal abhängig davon, was wir ihm einverleiben. Mir geht wirklich die Hutschnur hoch, wenn ich daran denke, was wir Menschen aus einer Spezies machen, deren Natur völlig verkannt wird. Sicher mag auch die Abfallvernichtung - und auch Verwertung ein Grund sein dafür, daß wir den Haushund überhaupt haben. Aber muß man das so überreizen? So, daß er genetisch verändert wird, obwohl wir seine sozialen und ureigenen Kompetenzen längst schon schätzen dürfen? Wer mag in dem Caniden mit Fangzähnen einen Getreidefresser sehen? Und wer fragt ihn selbst? Wenn es ein Überlebensmechanismus ist, daß er genetisch reagieren muß, darf sich die Spezies Mensch schön auf die Schulter klopfen. Man packe sich echt an den Kopf, was die Achtung vor der Schöpfung und deren Abhängigkeit vom Menschen angeht.
Und nochwas ... erst kürzlich (gar nicht so lange her!) habe ich gelernt, daß bei Welpen die Verdauung aus Protein und Fett auf Anhieb klappt, aber die Amylase....tätigkeit(!) erst mit ca. 12 Wochen ausgereift ist. Wenn die Mama nun früher aufhört mit dem Säugen als der Mensch sich das ausmalt - so selbst geschlußfolgert - verrecken die Welpen mit ausschließlich Kohlenhydraten ... und das heute auch noch ... und der Hund würde schlicht und ergreifend aussterben, wenn ihm nicht Anderes zuteil werden würde. Noch besteht also definitiv ein Widerstand der Natur gegen diese Abfallverwertung von Multikonzernen. Sie sind definitiv nichs Lebensnotwendiges und im Welpenalter auch nichts Lebenserhaltendes! Die jungen Welpen brauchen jedenfalls heute existenziell Anderes als Getreide. Das allein spricht für sich, finde ich.
Sorry, aber ich kann nirgends lesen, dass Hunde jetzt als Vegetarier gehalten werden sollen. Man kann auch alles etwas übertreiben, oder?
Freundliche Grüße Kerstin Ich komme aus Ironien, das liegt an der sarkastischen Grenze. Wenn ihr mich sucht, ich steh im Lexikon unter: Provokant, biestig und ironisch.
Mir geht wirklich die Hutschnur hoch, wenn ich daran denke, was wir Menschen aus einer Spezies machen, deren Natur völlig verkannt wird. Sicher mag auch die Abfallvernichtung - und auch Verwertung ein Grund sein dafür, daß wir den Haushund überhaupt haben. Aber muß man das so überreizen? So, daß er genetisch verändert wird, obwohl wir seine sozialen und ureigenen Kompetenzen längst schon schätzen dürfen?
Dieser Prozess nennt sich Domestizierung.
Liebe Grüße von Katja, Jona, dem Streifenmonster und der lustigen Jaci (und meine kleine Jackie immer im Herzen)
Sorry, aber ich kann nirgends lesen, dass Hunde jetzt als Vegetarier gehalten werden sollen. Man kann auch alles etwas übertreiben, oder?
Die Palette an vegetarischem Hundefutter ist bereits recht groß und hat bereits viele Anhänger und das trotz aller berechtigten ernährungsphysiologischen Kritik. Die Lebenserwartung der Hunde scheint dabei nicht wichtig zu sein für die Leute, die ihre Hunde auf diese Weise ernähren.
Domestikation macht sich nicht daran fest, ob ein Canide Getreide frisst. Beim Italienischen und Israelischen Wolf z.B. ist beobachtet worden, daß er sich in Extremfällen bis zu 70 % seine Nahrung auf Müllhalden sucht. Völlig ohne Domestikation sichert er sich so sein Überleben.
In anderen Lebensräumen des Wolfes geht es für ihn weitaus artgerechter zu.
Und so ist es auch in den Näpfen ... die einen haben Glück ... die anderen haben Pech. Jedenfalls sind auch gebarfte Hunde (ob mit oder wenig Getreideanteil) durchaus domistiziert. Und fühlen sich eigentlich an der Seite ihrer Menschen sauwohl und laufen auch in der Regel nicht als "Rollmops" durch die Gegend und sind gut gewappnet gegen die Gefahren einer nicht idealen Ernährung (Krebs z.B. wie Silvia Ruth oben geschrieben hat oder Giardien).
Aber mal sehen ... was die Zukunft bringt ... Hunde ohne Jagdtrieb, in Kaufhäusern neben der Kinderabteilung eine Bekleidungsabteilung für Hunde ... Hunde mit zurückgebildeten Reisszähnen, in deren Gesichtern man das menschliche Ebenbild sehen kann und mit der Lebenserwartung eines Hamsters. Die Weiterentwicklung des Hundes lebe hoch.
Sorry, aber ich kann nirgends lesen, dass Hunde jetzt als Vegetarier gehalten werden sollen. Man kann auch alles etwas übertreiben, oder?
ich denke, es geht darum, dass man aus der Studie eben diesen Schluss ziehen KANN, wenn es einem genehm ist, um Futterpraktiken, die eigentlich dem Hund schaden, zu rechtfertigen.
Sabine
3 Australian Shepherds,
1 English Shepherd und 13 Packziegen auf Tour
ich denke, es geht darum, dass man aus der Studie eben diesen Schluss ziehen KANN, wenn es einem genehm ist, um Futterpraktiken, die eigentlich dem Hund schaden, zu rechtfertigen.
Da muß man aber schon sehr verquer denken, um so eine Schlußfolgerung zu ziehen.
Wieso? Da steht doch ganz klar, eine wolfartige Ernährung entspreche dem Hund nicht und die Futtermittelindustrie müsse in weiten Teilen umdenken, der Hund brauche wie sein Evo-Partner Getreide. Ich frage mich nur, warum die Futtermittelindustrie umdenken soll ... die sind den wissenschaftlichen Erkenntnissen ja nun schon Jahrzehnte voraus. Als nächstes kommt dann sicher eine Untersuchung, daß der Hund auf Sojaproteine ausgelegt ist. Ich bin hier weg ... reg´mich bei diesem Thema zu sehr auf. Ich selbst füttere auch eine kleine Menge Getreide, aber ich sehe nach wie vor her in dem Hund einen Beutetierfresser, der auch pflanzliche Nahrung sammelt, aber dennoch niemals kocht. Was die Menschen alles so anstellen, um die Spezies Húnd möglichst finanziell günstig zu versorgen, ist einfach nur traurig. Daß nicht 1 x im Monat ein Reh geschlachtet werden kann für einen großen Hund in privater Haltung ist klar, aber einen halbwegs artgerechten Weg in der Ernährung zu suchen, sollte eigentlich die Verantwortung gegenüber dem Tier gebieten. Aber was ist schon Moral, wenn man Abfälle aus der (Getreide)futterindustrie so schön in Gold verwandeln kann?
Dann dürfte man gar nicht mehr forschen und veröffentlichen. Es gibt IMMER die Gefahr der selektiven Wahrnehmung und Interpretation.
Mich bestärkt die Studie in meiner Meinung, daß die ewige Gleichsetzung Wolf = Hund eben NICHT so stimmt und eine dogmatische Berufung auf die Ernährungsgewohnheiten von Wölfen für viele Hunde nicht paßt.
Das Problem ist ja, dass die Publikation in ihrer Zusammenfassung selbst schon die Richtung vorgibt, die dahin geht: Getreide-KEIN Problem.
Das führt einfach verstärkt dazu, dass viele Leute (und vermutlich auch die Futtermittelindustrie) das als Argument für getreideREICHE Fütterung nehmen.
Ich sehe es ja selbst auch nicht so eng, und meine 2 bekommen auch gelegentlich ne Kartoffel oder nen Brotkanten, und ab und zu gibt es auch FeFu, wenn ich zu dusselig war zum Auftauen oÄ. Allerdings würde ich Getreidereiches nicht zum festen Bestandteil des Futters machen
Da muß man aber schon sehr verquer denken, um so eine Schlußfolgerung zu ziehen.
Hi
bei diesem Titel
The genomic signature of dog domestication reveals adaptation to a starch-rich diet
soll man an etwas anderes als an die Rechtfertigung reichlich Kohlehydrate zu füttern denken?
Sehr verquer finde ich den Schluß nicht, eine wunderschöne Studie, die die aktuellen ( nicht die beworbenen, denn beworben wird ja nuuuur bestes Fleisch in allen Fefus) Futterherstellungspraktiken bestätigt.
Um kleine Anpassungen vom Wolf weg geht es zumindest in dieser Überschrift nicht.
GHrüßchen
Hanna
Du warst als Hund der beste Mensch,
den man zum Freund haben konnte.
In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs
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