Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Hund stammt mglw. so wenig vom Wolf direkt ab wie der Mensch vom Affen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Hund stammt mglw. so wenig vom Wolf direkt ab wie der Mensch vom Affen

    Neu: Mglw. stammt der Hund nicht vom Wolf ab, sondern beide von einem gemeinsamen Vorfahren. Unterschiede gibt es auch bei der Stärke-Verdauung bei Huskys und Dingos.......
    Scheint alles immer noch komplizierter zu werden

    http://www.plosgenetics.org/article/...l.pgen.1004016

    #2
    Zitat von aurelian1 Beitrag anzeigen
    Neu: Mglw. stammt der Hund nicht vom Wolf ab, sondern beide von einem gemeinsamen Vorfahren. Unterschiede gibt es auch bei der Stärke-Verdauung bei Huskys und Dingos.......
    Scheint alles immer noch komplizierter zu werden

    http://www.plosgenetics.org/article/...l.pgen.1004016
    Was wird denn alles komplizierter?

    Kommentar


      #3
      Die verlinkte Studie lesen. Die Herkunft des Hundes. Das Amylase-Gen etc.

      Kommentar


        #4
        Hab ich gelesen. Aber was ist jetzt komplizierter?

        Kommentar


          #5
          Es wäre ein gewaltiger Paradigmenwechsel, wenn der Hund nicht vom Wolf abstammt, sondern eine Parallellinie zum Wolf ist. Zudem sind anscheinend einige Hunderassen andere Stärkeverwerter als die übrigen Rassen, was aber heißt, dass für diese Getreideprodukte unnatürlich sind. Ferner müßte man die Einkreuzung von Wölfen in den Saarlos- und Tschechischen Wolfhund auch neu sehen. Bisher war das quasi ein Back to the Roots, nach der neuen Theorie aber nicht.

          In addition, we investigate the amylase (AMY2B) gene family expansion in dogs, which has recently been suggested as being critical to domestication in response to increased dietary starch. We find standing variation in AMY2B copy number in wolves and show that some breeds, such as Dingo and Husky, lack the AMY2B expansion. This suggests that, at the beginning of the domestication process, dogs may have been characterized by a more carnivorous diet than their modern day counterparts, a diet held in common with early hunter-gatherers.

          Kommentar


            #6
            Letzter Versuch: Was ist jetzt alles komplizierter?

            Kommentar


              #7
              Zitat von aurelian1 Beitrag anzeigen
              Es wäre ein gewaltiger Paradigmenwechsel, wenn der Hund nicht vom Wolf abstammt, sondern eine Parallellinie zum Wolf ist. Zudem sind anscheinend einige Hunderassen andere Stärkeverwerter als die übrigen Rassen, was aber heißt, dass für diese Getreideprodukte unnatürlich sind. Ferner müßte man die Einkreuzung von Wölfen in den Saarlos- und Tschechischen Wolfhund auch neu sehen. Bisher war das quasi ein Back to the Roots, nach der neuen Theorie aber nicht.
              Mich haut das gerade um, ich kann das noch nicht glauben bzw. fassen. Das wäre wirklich ein Paradigmenwechsel.

              Kommentar


                #8
                Dass der Hund sich anders entwickelt hat als der Wolf ist doch schon mal klar. Ob es eine Absprengung in zweiter Linie gab oder nicht ist für mich auch unerheblich, denn ich habe einen Hund zu Hause und keinen Wolf.

                Zigtausende von Jahren haben sich Gensequenzen verändert, so dass mein Haushund dem Wolf nicht im geringsten mehr ähneln kann. Das sollte auch klar sein. Wir ähneln ja auch nicht mehr dem Neandertaler oder Cro-Magnon-Menschen, obwohl wir von ihm abstammen.

                Und was die von Dir angesprochene Stärkeverwertung betrifft - denn darauf bezieht sich doch Dein "Es wird komplizierter." - da muss doch wohl jeder Hundehalter selbst schauen, was der Hund verdauen kann oder was nicht. Rassen wie Huskies, Samojede, Tsch. Wolfshunde, etc. die dem Wolf immer noch mehr ähneln, wie die versch. Haushunde, sollten wohl besser mit fleischartiger Nahrung auskommen als normale Haushunde. Und die meisten Leute haben halt nur einen Hund zu Hause und keinen Wolf/wolfsartigen.

                Das kristallisiert sich doch auch hier im Forum in versch. Diskussionen heraus. Natürlich sind solche Studien was tolles - aber das kann man auch mit etwas gesundem Menschenverstand herausfinden.

                Kommentar


                  #9
                  Naja, Parallellinie? Wie kann das sein? Die ersten Hunde des Menschen waren nachweislich Wölfe, die weiter in Obhut des Menschen verpaart wurden.

                  Aber Wolf ist ja auch nicht gleich Wolf. Ich denke, auch er ist abhängig von seinem Lebensraum und je enger dieser wird, desto mehr wird auch er "spezieller" in seinen Unterschieden.

                  Er ist nicht gleich groß ... und für die Hundwerdung war es nach einer Theorie erforderlich, daß er von seiner Körpergröße kleiner war/wurde und weniger Energie verbrauchte dadurch. Sonst hätte kein Mensch sich früher Wölfe halten können und wäre etliche Male im Monat nur für das Rudel auf Jagd gewesen. Die Fähigkeit, menschliche Abfälle, die sich selbst ja auch veränderten in der Evolution des Menschen zu verwerten, war sicher ein entscheidenes Kriterium ... sonst wäre die Nahrungskonkurrenz wahrscheinlich einfach zu groß und für den Menschen nicht machbar gewesen in der Hundwerdung.

                  Aber was machen Wölfe?
                  Die kleineren Wölfe jagen auch kleinere Tiere. Größere Wölfe jagen auch größere Tiere.
                  In Nordamerika und Kanada gibt es noch eine Konzentratin auf große Pflanzenfresser.
                  In Europa und Südwestasien gibt es abwechslungsreiche Kost.
                  Die nordamerikanischen Wölfe jagen im Winter Karibus, Elche, Rentiere ... im Sommer kleinere Beutetiere.
                  Europäische Wölfe jagen Rotwild, Wildschwein, Rehwild, aber auch Hasen, Erdhörnchen und Mäuse.
                  Italienische und Israelische Wölfe ernähren sich bis zu 70 % von menschlichen Abfällen und Haustieren.
                  Dann gibt es noch die Lachskopffresser und weitere Spezialisten u.s.w. u.s.w.

                  Die Wölfe an sich sind schon so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Alles ist denkbar und die "Spaghettiwölfe" zumindest müssen auch Getreide verwerten können, sonst würden sie verhungern. Mit zuwenig Energie überlebt es sich auf Dauer nicht.

                  Eines finde ich persönlich aber sehr interessant und das ist der Punkt, zu dem ich immer wieder zurückkomme: Hundewelpen der HEUTIGEN Zeit werden unabhängig von ihrer Genkonstellation und der Ernährung ihrer Vorfahren ohne jegliche Amylasetätigkeit geboren. D.h. hätten sie keine Mutter und würden vom Menschen ausschließlich mit Getreide ernährt werden müssen, würden die Hunde vermutlich nicht überleben. Da nützen ihnen auch Amylasegene nichts ...

                  Das heißt jetzt nicht, daß Hunde kein Getreide bekommen sollten, aber die Bedeutung von Getreide ist irgendwo zwiegespalten in meinen Augen. Nichts Existenzielles zum Überleben bei den ganz kleinen, wenn es alleinig drauf ankäme, aber doch schon insgesamt für die Haushundwerdung wichtig neben den tierischen Abfällen, die sicher nicht zu allen Zeiten ausgereicht hätten zum Überleben.

                  Ich denke, die Hunde verraten einem schon, wie sie es gerne haben heute. Der eine so, der andere so ... man muß ihnen aber auch die Möglichkeit geben dazu und genau hinschauen. Fleisch und Fett erhöhen aber die Akzeptanz eines Futters ... das scheint allgemein so bewiesen. Es gibt wohl keinen Hund, der dauerhaft einen Getreidebrei vorziehen würde. Und das wäre ja nachweislich auch nicht gut für den Haushund und tierschutzwidrig. Das Problem ist in meinen Augen, daß so manches Futter eher ein Getreidebrei ist ...und trotzdem alle Auflagen erfüllt. Aber das ist ein anderes Thema.

                  Kommentar


                    #10
                    eine mögliche Parallelentwicklung wird schon von dem brit. Veterinär John Bradshaw in seinem Buch "In Defense of Dogs" angesprochen.

                    Zwar bezieht er sich mehr auf Verhalten, denn auf körperliche Merkmale, aber er stellt die These auf, dass wir das Verhalten der heute noch lebenden Wölfe nicht zu 100% auf Hunde übertragen können, weil dies die Wölfe sind, die sich NICHT dem Menschen angeschlossen haben.

                    Die Wölfe, die sich dem Menschen angeschlossen haben und die dafür nötigen Verhaltens- und Charakterstrukturen (und evtl. auch Verdauungsmöglichkeiten) hatten, existieren heute nicht mehr, da sich sich zu Hunden weiterentwickelt haben.
                    Sabine
                    3 Australian Shepherds,
                    1 English Shepherd und 13 Packziegen auf Tour

                    Kommentar


                      #11
                      Ja, ich habe das Buch gelesen. Und trotzdem sind diese besonders "zutraulichen" Wölfe ja Wölfe gewesen ... am Anfang hatte der Mensch ja auch noch genug Fleischabfälle übrig von eigener Jagd ... ganz zu Anfang. Das änderte sich aber schnell und es trat das Getreide "in aller Leben".

                      Kommentar


                        #12
                        richtig.

                        Im Summary der o.g. Studie wird ja auch eine Diversion = Spaltung erwähnt und nicht eine damals schon existierende Parallellinie.

                        Weiterhin berücksichtigend, dass sowohl Hunde- als auch Wölfe durch mehrere genetische Flaschenhälse durch mussten, was zu einer weiteren Veränderung in gemeinsamem genetischen Material geführt haben wird/muss, ist das dort gefundene für mich nun auch nicht soooo weltbildverändernd.
                        Sabine
                        3 Australian Shepherds,
                        1 English Shepherd und 13 Packziegen auf Tour

                        Kommentar


                          #13
                          Für mich auch nicht wirklich, Sabine.

                          Kommentar


                            #14
                            Ich schreibs nochmal an dieser Stelle, im anderen Thema wurde ich ja überlesen bzw. man ging auf mein Geschriebsel nicht ein:

                            Für mich ist ein Hund kein Wolf. Er stammt zwar von diesem ab aber im Laufe der Evolution entwickelten sich beide, also Wolf und Hund,
                            in versch. Richtungen.

                            Das begründe ich so, dass schon in der Frühzeit der Menschen der Hund als Haustier existierte, der die menschlichen Behausungen bewachte und auch die First Nation (genannt Indianer) hatten Hunde.

                            Ein Wolf ist kein Haustier.

                            Und was ist mit den Dingos ?

                            Der Pudel soll dem Wolf am Nächsten sein, sagt man.
                            Viele Grüße
                            Birgit und ihre GSS Knutschmaus "Leni"

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Knutschmaus Beitrag anzeigen
                              Und was ist mit den Dingos ?
                              Dingos sind Abkömmlinge von verwilderten Haushunden.

                              Zitat von Knutschmaus Beitrag anzeigen
                              Der Pudel soll dem Wolf am Nächsten sein, sagt man.
                              Wer sagt das denn?
                              »Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.«
                              Albert Einstein

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X