Festlegung der Bedarfswerte

[Julia]

Hallo liebe Forengemeinde!
Ich bin Julia, 36 Jahre alt und habe eine ziemlich kranke Hündin aus dem Tierschutz, die seit 8,5 Jahren bei mir lebt. Deshalb interessiere ich mich sehr für ihre optimale Ernährung.
Immer wieder stösst man dabei auf Bedarfswerte, die irgendwann einmal festgelegt wurden. Ich habe versucht, den Ursprung zurück zu verfolgen, aber bin irgendwann im Nirvana gelandet.
Egal ob Meyer/Zentek oder Niemand, ich konnte keine Quelle dazu finden.
Ich persönlich vermute, dass diese Werte irgendwann einmal in einem Laborversuch festgelegt wurden.

Hat jemand von Euch Hintergrundinformationen und weiß, wie diese Werte entstanden sind?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Julia

[Barack]

Ja, die Bedarfswerte wurden im Labor festgelegt. Mit einer sehr getreidelastigen Ernährung.
Bei der Rohfütterung sind sie deshalb nur grobe Orientierungswerte, da einige Werte durch Getreide massiv beeinflusst werden.

[Norden]

Hallo liebe Forengemeinde!
Ich bin Julia, 36 Jahre alt und habe eine ziemlich kranke Hündin aus dem Tierschutz, die seit 8,5 Jahren bei mir lebt. Deshalb interessiere ich mich sehr für ihre optimale Ernährung.
Immer wieder stösst man dabei auf Bedarfswerte, die irgendwann einmal festgelegt wurden. Ich habe versucht, den Ursprung zurück zu verfolgen, aber bin irgendwann im Nirvana gelandet.
Egal ob Meyer/Zentek oder Niemand, ich konnte keine Quelle dazu finden.
Ich persönlich vermute, dass diese Werte irgendwann einmal in einem Laborversuch festgelegt wurden.

Hat jemand von Euch Hintergrundinformationen und weiß, wie diese Werte entstanden sind?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Julia

Hallo Julia,

die "Rezepte" aus den Studien kannst Du hier in Nadines Block nachlesen, dort sind auch die Quellen angegeben:

http://mashanga-burhani.blogspot.de/...echnungen.html

[Anne410]

Ja, die Bedarfswerte wurden im Labor festgelegt. Mit einer sehr getreidelastigen Ernährung.
Bei der Rohfütterung sind sie deshalb nur grobe Orientierungswerte, da einige Werte durch Getreide massiv beeinflusst werden.

Betrifft das denn alle Werte oder gibt es auch Bausteine, bei denen man die Bedarfswerte übernehmen kann, Protein z.B. oder die verschiedenen Vitamine?

[Barack]

Betrifft das denn alle Werte oder gibt es auch Bausteine, bei denen man die Bedarfswerte übernehmen kann, Protein z.B. oder die verschiedenen Vitamine?

Gerade Protein wird erheblich durch eine getreidelästige Fütterung beeinflusst. Meine Pläne orientieren sich am Futtertier. Bei Plänen ohne Knochen nehme ich den Ca-Wert. Mehr nicht.

[Anne410]

Gerade Protein wird erheblich durch eine getreidelästige Fütterung beeinflusst. Meine Pläne orientieren sich am Futtertier. Bei Plänen ohne Knochen nehme ich den Ca-Wert. Mehr nicht.

Was für einen Proteinbedarf setzt du denn an bei getreidefreier Ernährung?

[Barack]

Ich arbeite mit %-Werten. Ich empfehle ca. 85/15 (Tierisch/Pflanzlich). Je nach Patient auch mal 90/10 oder 80/20.

[Anne410]

Ich komme darauf, weil es ja neulich in einem anderen Thread um eine Nierendiät ging und mir die Proteinmenge sehr wenig vorkam.
Man sagt ja immer, dass der bedarf gedeckt sein soll und da braucht man ja einen Anhaltspunkt, wie hoch der Bedarf ist

Hier zuhause rechne ich auch keine Bedarfswerte aus, außer beim Ca

[Barack]

Bei den Nierenerkrankungen setze ich erst mal 80/20 an. Bei wirklich gutem Fettanteil. Tiefer als 70/30 würde ich mit dem Fleischanteil nicht gehen. Dazu kommt bei mir ja noch, dass ich naturheilkundlich unterstützen kann.

Nur ein kleines Beispiel: Nach Barack's OP war der Krea auch zu hoch. Er trank extrem viel. Das hab ich mit einer kleinen Ernährungsanpassung (normal füttere ich 90/10) auf 80/20, keine Knochen und noch mehr Fett als sonst, Vitalpilzen und Brennesselsamen in den Griff bekommen. 10 Tage nach Ernährungsumstellung erfolgte ein weitere Blutbild. Der Krea war wieder in der Norm und die Trinkmenge war schon nach 3 Tagen normal. Mittlerweile bin ich wieder bei 90/10 und es gibt wieder normal Fett und Knochen. Den Vitalpilz gibt es noch (der unterstützt auch im Alter). Die Brennesselsamen nicht mehr.

[Anne410]

Danke für deine Antwort.

Wenn man das liest, was Swanie schreibt, dann wird da das Fleisch auch nicht groß reduziert, aber wenn man sich die meisten Nierendiätpläne anschaut, ist der tierische Anteil ja meist sehr gering und der Proteingehalt somit deutlich unter den ansonsten angebenem Bedarfswert.

Hast du ansonsten die "übliche" Aufteilung beibehalten? Auf Innereien verzichten viele Pläne ja auch......

[Julia]

Vielen Dank!
Ich hatte mir so etwas schon gedacht. Wenn diese Werte aber nur zur Orientierung dienen, woher nehmt ihr dann genaue Angaben? Wenn du, barak, sagst, du orientierst dich am Futtertier, wie machst du das dann?
Meine Fragen sollen keine Kritik sein, ich bin nur etwas verunsichert.

[Julia]

Ich meinte mit dem Futtertier, dass sich doch zB Hase und Reh total unterscheiden, was ihre Zusammensetzung angeht...

[Cornflake]

Der Grundaufbau ist ja immernoch derselbe (Fell/Darm, Fleisch, Knochen, Organe) und darin unterscheiden sich die meisten Beutetiere nicht allzu stark - es wird ja immer mit Prozenten vom Körpergewicht gearbeitet und nicht mit absoluten Werten. Ein kleines Beutetier wie ein Hase hat zwar im Verhältnis zur Körpergröße einen größeren Organanteil und dafür einen geringeren Knochenanteil als ein Reh, allerdings werden bei einem großen Beutetier nicht alle Knochen gefressen, weil sie einfach zu groß/hart sind.

Ich hab irgendwie im Kopf, dass man ein Kaninchen als Referenzwert nimmt, weil das ein Beutetier ist, das wirklich komplett gefressen wird? Insgesamt geht man aber wohl von Durchschnittswerten aus.

[Julia]

Vielen Dank!