Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Barfen am Anfang ohne Knochen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Barfen am Anfang ohne Knochen?

    Hallo allerseits,

    nun habe ich mich endlich entschieden - mein Gos d'Atura-Mix Henry soll jetzt auch roh ernährt werden.

    Henry bekommt schon eine ganze Weile eine Kombination von gekochtem Fleisch und Marengo Korn-Gemüse-Kroketten. Nun will ich langsam auf rohes Fleisch umsteigen und mache mir dazu natürlich viele Gedanken... Da ich nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen will, habe ich gedacht, ich gebe zunächst Calciumzitrat statt Knochen und gewöhne ihn erstmal langsam an rohes Fleisch. Er wiegt zur Zeit 20 kg - müßte also etwa 400 - 500 g Rohfutter täglich bekommen, davon 2/3 Fleisch und 1/3 püriertes Gemüse, richtig? Wenn ich den Futterplan von Silvia Dierauer benutze, müßte Henry ca. 200 g Frischfleisch, 300 g Hühnerhälse und 2 gehäufte EL püriertes Gemüse täglich bekommen... Wenn ich aber nun die Hühnerhälse erstmal weglasse und Calciumzitrat gebe - reicht denn die Restmenge dann noch zum Sattwerden oder muß ich dann mehr Frischfleisch geben? Ich denke doch eher nicht, da an den Hühnerhälsen ja außer Knorpel nicht soviel dran ist, oder? Bin da noch ein bißchen verunsichert und würde mich über Umstellungstipps freuen!

    Liebe Grüße

    Nuria

    #2
    Hallo!

    Also die Hühnerhälse solltest du am Anfang weglassen und dannl mit einem anfangen und schauen wie der Output aussieht. Ist er ok, kannst du 2 geben usw. An Hühnerhälsen ist schon noch einiges dran und ich würde deshalb auch mehr Fleisch geben. Allerdings mußt du sowieso beobachten, ob dein Hund zu- oder abnimmt, da die 2%-Regel nur eine grobe Richtlinie ist. Manche Hunde brauchen mehr andere weniger. Du solltest später auch nicht nut Hühnerhäse und eine Sorte Fleisch füttern, sondern viel Abwechslung in das Futter bringen. Erarbeite doch einfach mal einen Futterplan und stelle ihn hier vor. Dann kann man auch genauere Verbesserungsvorschläge machen.
    Liebe Grüße
    Kerstin

    Kommentar


      #3
      Hallo Kerstin,

      also ich will langfristig natürlich möglichst abwechslungsreich füttern. Habe auch schon einige Frischfleisch-Lieferanten aufgetan, die bundesweit versenden (bei uns vor Ort ist es schon schwer, überhaupt Hühnerhälse zu bekommen...). Das erleichtert doch einiges, da ich dann nicht dauernd nach bestimmten Fleischsorten, Knochen und Innereien suchen muß...


      Anfangen will ich also mit etwa 250 - 300 g Puten- oder Hühnerfleisch und 2 EL Karotten. Reicht es, wenn man die Karotten klein heckselt oder ist es am Anfang besser, sie zu kochen und dann zu pürieren?
      Im großen und ganzen will ich mich erstmal an Dierauers Futterplan halten (http://surf.agri.ch/dierauer/Futterplan.html).
      Algen & Kräuter-Mix und Calciumzitrat habe ich schon da, verschiedene Öle und auch Heilerde sind auch kein Problem.... Ein bißchen Angst habe ich davor, daß Henry sofort mit Durchfall reagiert. Er hatte eine Weile eine chronische Dickdarmentzündung, die nur schwer in den Griff zu bekommen war...

      Silvia Dierauer empfiehlt ja, den Hund einen bis drei Tage fasten zu lassen und dann gleich richtig mit dem Barfen anzufangen. Ich würde es am liebsten auch so machen, bin aber noch ein bißchen skeptisch... Was habt Ihr da für Erfahrungen?

      Liebe Grüße

      Nuria

      Kommentar


        #4
        Hallo!

        Habe meine Hunde einen Tag fasten lassen und dann sofort ganz umgestellt! es gab keinerlei probleme obwohl sie sonst immer mit durchfall reagiert haben wenn wir ein trockenfutter gewechselt haben. also wir haben gute erfahrungen mit dem sofort wechseln gemacht

        Grüße

        Dray

        Kommentar


          #5
          Hallo Nuria

          Ich habe meine beiden auch nicht fasten lassen und direkt von einem auf den anderen Tag umgestellt.

          Mein Rüde hat früher oft zu Durchfall geneigt, seit er frisch ernährt wird gab es das nicht einmal mehr!!

          Selbst bei größeren Portionen Lber oder Lunge, wird der Stuhl zwar weicher, aber niemals dünn.

          Bei uns gab es auch sofort Knochen, was auch problemlos verlief. Wenn Du mit Hühnerhälsen und /oder -karkassen beginnst, dann müsste es auch klappen. Jedenfalls erstmal vorsichtig kleinere Gaben weicher Knochen austesten.
          Gruß Elke mit den Minitüten Pixel, Ni T. & Kyko
          und dem Timor-Bub und Shari-Schneckchen im Herzen
          Mail ->

          Kommentar


            #6
            Ich würde dir empfehlen auch am Anfang schon etwas Abwechslung reinzubringen und z.B. auch Rindfleisch zu füttern. Wichtig wäre es auch, dass du Innereien gibst z.B. 150g Leber pro Woche. Leber kannst duch auch im Supermarkt kaufen, wenn du noch nichts bestellen kannst/willst oder kein Schlachthof in der Nähe ist. Zusätzlich würde ich dir empfehlen 1 Mal die Woche auch Fisch zu geben. Meine Mädel (27 und 34kg) bekommen jede 2 Heringe pro Woche. Diese kaufe ich frisch im Supermarkt. Du kannst aber auch den tiefgefrorenen Seelachs vom Aldi geben. Wichtig ist nur, dass es Seefisch ist.
            Mit den drei Tage Fasten habe ich bei meinen Hunden gute Erfahrungen gemacht. Wir haben keine Probleme gehabt. Sollte dein Hund Fasten nicht vertragen (fängt an Galle zu erbrechen), solltest du es natürich unterbrechen.
            Meine Ilica hat auch Probleme mit der Verdauung, allerdings neigt sie zu Verstopfung. Durchs Barfen hat es sich nicht verschlechtert, sondern eher verbessert. Du solltest nur bei Leber vorsichtig sein, da viele Hunde dazu neigen davon Durchfall zu bekommen. Du solltest am Anfang nicht so viel geben und sie vieleicht auch noch anbraten.
            Außerdem würde ich nicht nur Karotte geben, sondern auch verschiedene Salate. Alles muss auf jeden Fall püriert sein, sonst kann der Hund die Nährstoffe nicht aufnehmen. Die Karotten kannst du vorher auch noch andünsten. Ich würde auch mehr Gemüse geben. 40-80% des Futters sollte aus Fleisch/RFK bestehen. Der Rest zu mindestens der Hälfte aus Gemüse und dann noch 5-15% Innereien. Wenn du einen sehr aktiven Hund hast kannst du einen hohen Fleischanteil nehmen, bei alten und wenig aktiven, sollte man ihn reduzieren. Ich bereite das Gemüse meistens für 2 Wochen vor, füttere einen Teil frisch und friere den Rest portionsweise ein. Dadurch spart man Arbeit und kann eine größere Vielfalt von Gemüse verarbeiten.
            Liebe Grüße
            Kerstin

            Kommentar


              #7
              Also ich habe meinen Henri nicht fasten lassen. Umgestellt wurde von heute auf morgen. War ok, verlief problemlos, außer dass er am Anfang Geflügel roh nicht mochte.
              Meine Hunde mögen ja nun gar kein Gemüse. Ich gebe daher mehr Pansen.
              Viele Grüße
              Michaela

              Kommentar


                #8
                Hallo allerseits,

                danke für die vielen Antworten!

                Heute ist der große Tag - Henry bekommt, wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben, richtiges rohes Fleisch...
                Da er gestern eh fasten mußte, weil morgens unter Narkose Zahnstein entfernt wurde. hat es sich nun angeboten, endlich ernst zu machen.

                @ Kerstin

                "150 g Leber pro Woche" - ist das die Menge für einen 20-kg-Hund?

                "Du solltest nur bei Leber vorsichtig sein, da viele Hunde dazu neigen davon Durchfall zu bekommen. Du solltest am Anfang nicht so viel geben und sie vieleicht auch noch anbraten."

                Habe mir eh vorgenommen, Innerein anfangs noch abzukochen...

                "Alles muss auf jeden Fall püriert sein, sonst kann der Hund die Nährstoffe nicht aufnehmen."

                Also richtig pürieren kann man doch nur Gemüse, das schon gedünstet ist, oder wie macht Ihr das?

                "Ich würde auch mehr Gemüse geben. 40-80% des Futters sollte aus Fleisch/RFK bestehen. Der Rest zu mindestens der Hälfte aus Gemüse und dann noch 5-15% Innereien."

                Was meinst Du mit "mehr Gemüse"? Sind 2 gehäufte EL täglich zu wenig? Soll ich anfangs lieber 50 % Muskelfleisch und 50 % Gemüse geben? Und dann 1 - 2 x die Woche statt Muskelfleisch Innereien füttern? Bin jetzt doch etwas verunsichert, was die Größenordnungen angeht... (typische BARF-Anfängerin halt...)

                Liebe, gespannte Grüße

                Nuria

                Kommentar


                  #9
                  Ich weiß nicht, wie alt oder wie aktiv dein Hund ist. Ich hab jetzt mal als Beispiel einen Futterplan für einen 20kg Hund mit etwa 70% Fleischanteil erstellt:

                  Mo - Fasten
                  Di - 400g Fleisch, 200g Gemüse + Öl + Algen
                  Mi - 400g Fleisch
                  Do - 300g Gemüse + Öl + Kräuter, Hüttenkäse, 1 ganzes Ei
                  Fr - 2 Heringe (200-250g), 150g Leber
                  Sa - 400g Fleisch, 200g Gemüse + Öl + Algen
                  So - 400g Fleisch, 1 ganzes Ei

                  Das wäre jetzt ein getreidefreier Plan. Wenn du Getreide füttern möchtest, kannst du ja eine entsprechende Menge dazugeben. Wenn du gewolftes Fleisch fütterst kannst du ruhig auch dort im Wechsel Algen und Kräuter dazugeben. In das Gemüse muss immer Öl hinein und du kannst auch ein Mal das Gemüse durch Obstbrei ersetzen. Beim Fleisch kannst du 1 oder 2 Mal die Woche grünen, ungewaschenen Pansen geben. Das kannst du auch später dabeibehalten, wenn dein Hund Knochen bekommt. Statt Leber kannst du auch abwechselnd andere Innereien geben, nur kein Herz, das zählt eher zu Muskelfleisch. Meine Hunde mögen nur nichts anderes, als Leber, deswegen gibt es bei uns nur das. Sobald dein Hund sich an das Futter gewöhnt hat, kannst du mit Knochen anfangen. Zuerst Hühnerhälse, dann vieleicht Kalbsrippen, dann Putenhälse usw.
                  Am Ende kannst du dann 3 Fleischmahlzeiten durch RFK ersetzen, wenn dein Hund es verträgt.
                  Mein Plan ist sicher nicht perfekt, sondern soll nur als Anregung dienen. Du musst immer darauf achten, was dein Hund verträgt und was nicht. Sei am Anfang mit den Knochen bitte vorsichtig. Geh es lieber zu langsam, als zu schnell an. Sollte dein Hund bei dieser Menge zunehmen, setzte zuerst den Fleischanteil herunter und erhöhe den Gemüseanteil, erst wenn er dann immer noch zunimmt, solltest du die Gesamtmenge heruntersetzen.
                  Ich habe bisher nie etwas gedünstet. Möhren und ähnlich hartes Gemüse schneide ich immer klein, dann kommt es in den Mixer und zum Schluss geh ich dann noch ein Mal mit dem Pürierstab durch. Einige Leute verwenden auch einen Entsafter. Wenn ich Gemüsebrei zubereite, kaufe ich immer ein paar Salate (mindestens drei verschiedene Sorten), ein Kilo Möhren und nehme dann noch verschiedenes Gemüse (was man halt gerade so findet). Ich gebe keinen Paprika, Sellerie und nur wenig Kohl. Zusätzlich gebe ich noch ein paar Äpfel hinein und was ich sonst noch an Obst zu Hause habe. Wenn es dir lieber ist, kannst du hartes Gemüse ruhig andünsten, aber bitte nicht den Salat.
                  Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. Registrier dich doch einfach, dann findest du noch viel mehr Infos!
                  Liebe Grüße
                  Kerstin

                  Kommentar


                    #10
                    Das Gemüse kannst du deinem Hund übrigens ganz leicht schmackhaft machen, indem du Thunfisch dazugibst. Aber bitte nicht den in Öl. Am Anfang kannst du ruhig eine große Portion Thunfisch dazugeben (ich musste mit einer Dose pro 200g Gemüse anfangen ), und dann lässt du den Anteil ganz langsam immer geringer werden. Anstatt Thunfisch kannst du auch Milchprodukte oder Fleisch nehmen. Was dein Hund halt lieber mag. Wenn du mir deine email-Adresse gibst, kann ich dir gerne meinen Futterplan vom Anfang schicken, den ich hier habe absegnen lassen .
                    Liebe Grüße
                    Kerstin

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Kerstin,

                      vielen Dank für die ausführlichen Infos! An Deinem Futterplan bin ich natürlich auch interessiert! Meine Email lautet webmaster@henrys-seite.de. Ich würde mich ja gerne hier registrieren, aber es geht doch nur, wenn ich von jemandem vorgeschlagen werde und dessen Email angeben kann, oder?

                      Liebe Grüße

                      Nuria

                      P.S.: Ach ja, Henry ist 3,5 Jahre alt, 20 kg schwer und nur mäßig aktiv, da er sehr ängstlich ist... Und: Ich habe vor, getreidefrei zu füttern.

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X