AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit
Neurodermitis bei Hund und Katze häufig ernährungsbedingt (22.04.2005)
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Stuttgart (aho) - Wenn Hund oder Katze sich kratzen, bis das Fell
nässt, sind sie nicht unbedingt von Parasiten oder Pilzen befallen.
Häufig liegt eine Störung vor, an der auch viele Menschen leiden.
"Immer mehr Kleintiere haben Neurodermitis", berichtet die Tierärztin
Dr. Anja Hesse aus Staufenberg bei Marburg in Kleintier konkret (Enke
Verlag, Stuttgart, 2005).
Die auch Atopische Dermatitis genannte Erkrankung ist einerseits
erblich bedingt andererseits durch Umwelteinflüsse - Gene und
Allergene . Als dritter Faktor kommt - noch stärker als beim Menschen
- eine fehlerhafte Ernährung hinzu: "Viele Kleintiere haben einen
Mangel an Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren", weiß Dr. Hesse. "Diese
Fettsäuren unterstützen die natürliche Hautfettung und verhindern ein
Austrocknen der Haut. Auch die Bildung von Entzündungseiweißen in der
Haut wird vermindert." Die Katze könne die schützenden
Omega-Fettsäuren nur in kleineren Mengen selbst herstellen. Beim Hund
lasse die Bildung im Alter nach. Umso wichtiger ist hochwertiges,
frisches Futter. Dr. Hesse: "Ein Mangel ist meist auf längere
Fehlernährung mit schlecht zusammengesetztem oder ranzigem Futter
zurückzuführen." Das Fell wird dadurch struppig und glanzlos. Die Haut
beginnt z uschuppen.Später, so Dr. Hesse, komme es zu nässenden
Stellen, der Neurodermitis. Dann müsse der Mangel ausgeglichen werden,
beispielsweise durch Diätergänzungsfuttermittel. Die Wirkung ist laut
Dr. Hesse mittlerweile wissenschaftlich belegt. Erst kürzlich hatten
skandinavische Tiermediziner eine Studie zur Behandlung von Hunden
durchgeführt. Die Tiere erhielten neben einem ausgewogenem
vollwertigen Futter noch Kapseln mit Borretschsamen- und Fischöl, die
besonders reichhaltig an Omega-Fettsäuren sind. Im Vergleich zu
Hunden, die keine Kapseln erhielten, besserte sich der Zustand des
Fells. Die Tierärzte konnten sogar die Kortisondosis senken. Dieser
Spareffekt trat allerdings erst nach zwölf Wochen auf. Geduld ist also
erforderlich, wird aber belohnt. Dr. Hesse: "In der Langzeittherapie
können Dosis und Nebenwirkungen der Kortisonbehandlung auf ein Minimum
gesenkt werden".
Dr. Anja Hesse
Essentielle Fettsäuren - Funktion, Bedarf, Mangel und Therapie bei
Hauterkrankungen. Neueste Ergebnisse zur Kortisoneinsparung bei
atopischer Dermatitis
kleintier konkret S1/2005: 4-7
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E-Mail: drms@animal-health-online.de
Neurodermitis bei Hund und Katze häufig ernährungsbedingt (22.04.2005)
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Stuttgart (aho) - Wenn Hund oder Katze sich kratzen, bis das Fell
nässt, sind sie nicht unbedingt von Parasiten oder Pilzen befallen.
Häufig liegt eine Störung vor, an der auch viele Menschen leiden.
"Immer mehr Kleintiere haben Neurodermitis", berichtet die Tierärztin
Dr. Anja Hesse aus Staufenberg bei Marburg in Kleintier konkret (Enke
Verlag, Stuttgart, 2005).
Die auch Atopische Dermatitis genannte Erkrankung ist einerseits
erblich bedingt andererseits durch Umwelteinflüsse - Gene und
Allergene . Als dritter Faktor kommt - noch stärker als beim Menschen
- eine fehlerhafte Ernährung hinzu: "Viele Kleintiere haben einen
Mangel an Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren", weiß Dr. Hesse. "Diese
Fettsäuren unterstützen die natürliche Hautfettung und verhindern ein
Austrocknen der Haut. Auch die Bildung von Entzündungseiweißen in der
Haut wird vermindert." Die Katze könne die schützenden
Omega-Fettsäuren nur in kleineren Mengen selbst herstellen. Beim Hund
lasse die Bildung im Alter nach. Umso wichtiger ist hochwertiges,
frisches Futter. Dr. Hesse: "Ein Mangel ist meist auf längere
Fehlernährung mit schlecht zusammengesetztem oder ranzigem Futter
zurückzuführen." Das Fell wird dadurch struppig und glanzlos. Die Haut
beginnt z uschuppen.Später, so Dr. Hesse, komme es zu nässenden
Stellen, der Neurodermitis. Dann müsse der Mangel ausgeglichen werden,
beispielsweise durch Diätergänzungsfuttermittel. Die Wirkung ist laut
Dr. Hesse mittlerweile wissenschaftlich belegt. Erst kürzlich hatten
skandinavische Tiermediziner eine Studie zur Behandlung von Hunden
durchgeführt. Die Tiere erhielten neben einem ausgewogenem
vollwertigen Futter noch Kapseln mit Borretschsamen- und Fischöl, die
besonders reichhaltig an Omega-Fettsäuren sind. Im Vergleich zu
Hunden, die keine Kapseln erhielten, besserte sich der Zustand des
Fells. Die Tierärzte konnten sogar die Kortisondosis senken. Dieser
Spareffekt trat allerdings erst nach zwölf Wochen auf. Geduld ist also
erforderlich, wird aber belohnt. Dr. Hesse: "In der Langzeittherapie
können Dosis und Nebenwirkungen der Kortisonbehandlung auf ein Minimum
gesenkt werden".
Dr. Anja Hesse
Essentielle Fettsäuren - Funktion, Bedarf, Mangel und Therapie bei
Hauterkrankungen. Neueste Ergebnisse zur Kortisoneinsparung bei
atopischer Dermatitis
kleintier konkret S1/2005: 4-7
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