Territoriale Aggression durch zuviel Eiweiss

[Eve-Toby]

Das habe ich mal aus einem anderen Thread hier 'reinkopiert. Claudia hat völlig recht, dass es nicht unmittelbar vergleichbar ist:

Original von Big1712 aus dem Thread Säure-Basen-Haushalt
Hallo,

der Hund besitzt das Enzym Urikase, was wohl jeder Fleischfresser besitzt, allerdings der Mensch nicht. Er hat einen ganz anderen Verdauungstrakt als ein Hund und ist deshalb überhaupt nicht damit vergleichbar. Der Mensch sollte sich überwiegend basisch ernähren, weil das ihm entspricht und er kein Fleischfresser ist. Aber ich will das jetzt hier nicht zur Diskussion stellen. Das ist meine Überzeugung, die ich inzwischen erlangt habe, nachdem ich mich schon sehr lange mit diesem Thema (gesündere Ernährung) beschäftige.

Grüße
Beate

[Cleopatra]

Hallo,

hier ein Zitat von einer Tierärztin, Frau Dr. Biber, deren Buch schon erwähnt wurde:

"Oft hört man neuerdings von der Gefahr von Langzeitschäden durch zu hohe Proteinwerte. Das ist so nicht ganz richtig. Nur die vielen an die pflanzlichen Kohlehydratträger gebundenen Eiweiße sind für den Hund schädlich. Tierisches, an Wasser gebundenes Eiweiß im Frischfleisch hingegen verträgt er in fast unbegrenzter Menge."

LG
Gaby

[Gast]

[QUOTE]Original geschrieben von Cleopatra
[B]Hallo,

hier ein Zitat von einer Tierärztin, Frau Dr. Biber, deren Buch schon erwähnt wurde:

"Oft hört man neuerdings von der Gefahr von Langzeitschäden durch zu hohe Proteinwerte. Das ist so nicht ganz richtig. Nur die vielen an die pflanzlichen Kohlehydratträger gebundenen Eiweiße sind für den Hund schädlich. Tierisches, an Wasser gebundenes Eiweiß im Frischfleisch hingegen verträgt er in fast unbegrenzter Menge."

Zitat Zentek: Die Frage, inwieweit eine längerfristige massive Eiweißüberversorgung zu einer Organschädigung insbesondere der Leber oder der Nieren führen kann, ist umstritten:
Nachteile sind besonders bei älteren Hunden sowie bereits vorliegender Schädigung von Leber oder Nieren nicht auszuschließen, gesundheitliche Vorteile sind nicht zu erwarten, insbesondere keine Leistungsverbesserungen.
Aus diesem Grund sollten die genannten Höchstwerte nicht überschritten werden.

Samojana

[claudia61]

ich hab den zentek auch........
wenn es um bedarfe geht, recht nützlich.....aber alles andere spricht doch für sich....

[Gast]

Original geschrieben von claudia61
ich hab den zentek auch........
wenn es um bedarfe geht, recht nützlich.....aber alles andere spricht doch für sich....

Hallo,

es spricht auch für sich, wenn Vera Biber die Ernährung für ihr hyperaktives Adoptivkind haftbar machen will und aus diesem Grund Schlüsse in bezug auf die Hundeernährung zieht.
Die Frau hinkt der Forschung im Schneckentempo hinterher, denn Hyperaktivität hat andere Ursachen.


Samojana

[claudia61]

Die Frau hinkt der Forschung im Schneckentempo hinterher, denn Hyperaktivität hat andere Ursachen
.................................................. .................................................. .....
auch mein kleinen terrier war ein hyperaktives adoptivkind.
udn mit ihm lässt sich sehr gut belegen, dass v.biber recht hat!
und nicht nur bei ihm......ich kenne auch noch andere !!

[Gast]

auch mein kleinen terrier war ein hyperaktives adoptivkind.
udn mit ihm lässt sich sehr gut belegen, dass v.biber recht hat!
und nicht nur bei ihm......ich kenne auch noch andere !! [/B][/QUOTE]

Kein Wunder: Viel tierisches Eiweiß und Fett machen wegen ihrer schweren Verdaulichkeit müde.


Samojana

[Cleopatra]

Hallo,

weder tierisches Eiweiß noch Fett sind für Hunde schwer verdaulich!!

Liebe Grüße
Gaby

[Hanna]

Frage

Hallo miteinander,

die ursprüngliche Frage war, wie bei einem Eiweißüberschuß zu füttern sei.

Und ganz klar ist auch, daß das Eiweiß im Falle eines Überschusses reduziert werden sollte.

Und klar ist auch, daß eine Über- oder Unterversorgung auch zu Verhaltensänderungen führen kann.

Das ist alles keine Frage und steht nicht zur Debatte.

Die Frage, die sich hier stellte, war: ist die Verhaltensänderung wirklich pauschal auf einen Eiweißüberschuß zurückzuführen, nur weil der TA erfuhr, daß frisch gefüttert wird oder gibt es manifeste Symptome/ Untersuchungen der Nierenwerte etc dafür?

Denn auch außer Frage steht, daß es eine gewagte These ist, Territorialaggression pauschal aufs Futter zurückzuführen.

Da die leidige Erfahrung von vielen, wenn nicht sogar der absoluten Mehrzahl hier, zeigt, daß viele TÄ pauschal gegen die Rohfütterung sind,

sollen hier einfach noch andre Aspekte, die man eben kaum in der Praxis zu hören bekommt, aufgezeigt werden.

Wie eben die Anregung, mal den tatsächlichen Eiweißkonsum nachzurechnen,

die Art des Eiweißes zu berücksichtigen( durch Erhitzen stark verändert oder im Frischzustand mit allen begleitenden Biostoffen) ,

den Gehalt und die Verdaulichkeit pflanzlicher Alternativen (Vergleich der Verdauung Hund-Mensch, die links bezogen sich alle auf die humane Verdauung und soviel weiß ich noch von Bio, die ist anders als die des Hundes, zu dem Thema kann man sich aber auch gern totgoogeln *g*)

etc.

Es geht hier darum, Fragen nach Möglichkeit zu beantworten.

Es geht hier nicht darum, Leute mit bereits fertiger Meinung vom Gegenteil zu überzeugen.

Letztlich muß jeder selbst wissen, was er tut.

Ghrüßchen
hanna

[Hanna]

Eiweißversorgung

und noch etwas:

sollte das Eiweiß tatsächlich reduziert werden, empfehl ich eine Anmeldung,
denn es gibt hier Erfahrungen vom absolut alles vertragenden Hund über hochallergische Hunde bis hin zu komplett fleischallergischen Hunden,
also es gibt nichts, was nicht gibt.

MfG
hanna

[Sandro]

Wie sind den die Richtwerte für Eiweiß?

[Gast]

@ alle, vielen Dank für die guten Links zum Thema.

@ Hanna, danke dass du die Diskussion wieder zum Thema zurückgeführt hast....

Meine Frage ist eigentlich die, wie berechne ich genau das Eiweiss in den Nahrungsmitteln, wieviel Eiweiss soll ich geben, was ist zuviel oder zuwenig und bei welchen Nahrungsmitteln soll ich allenfalls reduzieren?

Danke für Eure Tipps.

Margrith

[Hanna]

Eiweiß bzw Protein

http://www.apbt.at/naehrwerttabelle.htm

http://jp-idee.de/hundefutter/downlo...teinbedarf.pdf

http://www.uni-hohenheim.de/~wwwin14...ves/search.htm

Hallo Margrith

im ersten link hat sich jemand richtig schön Mühe gemacht, diese Tabelle zu erstellen. Und Du siehst schön die Unterschiede der einzelnen Fleischsorten an Protein, aber auch am z.B. Phosphor.

Der 2. link hilft, wenn man es perfekt ausrechnen will bzw mal einen groben Anhaltspunkt haben will.

Und der 3. link kann auch zum Thema Eiweißgehalt gefragt werden, er ist umfangreicher, weil man wirklich in allen Lebensmitteln nachschauen kann, also auch bei Pflanze und co.
und Du kannst auch ne ganze Menge andrer Stoffe abfragen.

Ich hoff, es hilft Dir etwas weiter.
Da ich auf sowas noch nie geachtet hab, kann ich Dir leider nicht auswendig weiterhelfen.
Aber Du wirst sehen, wenn Du anfängst, mal nachzurechnen, daß Du mit der Frischfütterung längst nicht die Masse an Eiweiß verfütterst, wie man immer befürchtet.
Und man kann es leicht steuern ( z.B. Gemüse- oder Fettanteil erhöhen/ senken, je nach Statur, Gewicht und Aktivität etc).

Und was mir persönlich noch ganz wichtig in der Debatte ist:

für Frischfleisch, das das Protein samt allen von der Natur vorgesehenen Begleitstoffe wie Enzyme und co liefert und das in der molekularen Form, für die die Hundeverdauung konzipiert ist,

kann niemals exakt dasselbe wie für das Protein aus dem Fertigfutter gelten.

So wie ein aus Konzentrat gewonnenes, mit Aromen und künstl. Vitaminen versetztes Apfelsaftgetränk niemals mit einem frisch gepreßten vergleichbar ist.

Viel Erfolg Euch und vielleicht ein kleiner Buchtip: "mit Hunden sprechen" von Jan Fennell.

Ghrüßchen
hanna

[Gast]

Vielen Dank Hanna, ich werde nun dieses Wochenende mal fleissig rechnen...

Übrigens besuchen wir eine gute Hundeschule und versuchen einfach, das Problem von mehreren Seiten zu betrachten und zu lösen. Da unser alter Hund dieses Verhalten nie gezeigt hat, bin ich auch einfach etwas ratlos...

Merci am Alle!
Margrit

[SonjaBenny]

Hallo Margit,

ich finds gut das ihr nach allen Seiten schaut, dennoch würde mich interessieren, was euer Hund denn so "übereifrig" macht und wie das genauer aussieht?