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    Proteingehalt

    Hallo,

    ich habe so in ca. 6 Wochen wieder ein Bullmastiffbaby im Haus. Durch den Beitrag im NDR (nicht selbst gesehen aber im Netz nachgelesen) bin ich auf euch und auf den Gedanken BARFen zu wollen gekommen. Allerdings legt uns Käufern der Babys die Züchterin nahe, den von Ihr entwickelten Futterplan bei zu behalten. Er besteht im Wesentlichen darin, daß man "Erwachsenenfutter" (die Marke möchte ich hier nicht nennen, weils nichts mit meiner Frage zu tun hat) nehmen soll und allerlei Kräutermischungen/Calziumcitrat usw. dazu. Der Sinn besteht darin das in einem normalen Welpenfutter zuviel Protein enthalten ist, welches das Wachstum beschleunigt und damit die Knochen und Gelenke zu sehr belastet. Nicht jeder Hund wird so schnell groß und schwer wie ein BM. Den Gedanken kann ich voll und ganz nachvollziehen und akzeptieren. Mein Problem bestehen nun darin, das ich beim Vollbarfen ja den Proteingehalt in keinster Weise beeinflussen kann. Außer ich nehm halt das Fleisch weg nur dann hats nicht mehr viel mit Barfen zu tun und ich bin im falschen Forum

    Eigentlich wollte ich das Thema zuerst in den Diskussionsforen nachlesen aber bis man nach Registrierung frei geschaltet wird, dauerts halt ein bischen. Die Frage brennt mir bischen unter den Nägeln, denn wenn durch die Beantwortung Barfen sowiso ausfällt, brauche ich mich allgemein mit dem Barfen nicht mehr zu beschäftigen. Ich sitze querschnittgelähmt im Rollstuhl und brauche halt ein bischen Vorlauf um mich auf eine komplette Ernährungsumstellung meines zukünftigen Hundes ein zu schiessen.

    Gruß
    Matthias

    #2
    Hallo Matthias

    Kennst Du schon die Seite www.barfers.de ?? Dort gibt es auch einen Welpen-Futterplan.

    Welpen-Plan

    Und noch ein weiterer Welpen-Plan:

    Plan_2

    Ich finde es schonmal gut, dass die Züchter so vernünfztig sind und vor dem proteinreichen Welpenfutter abraten. Denn Du hast recht, dass man gerade bei großen schwergewichtigen Rassen wie dem BM sehr auf ein langsames Wachstum achten sollte.

    Hier schonmal einige Threads zu dem Thema:

    Welpen-1

    speziell große Rassen

    Welpen-3

    Ich denke, da hast Du schon mal einige Anhaltspunkte.

    Laß Dich ruhig registrieren, auch wenn es etwas Zeit braucht! Wir haben einen Extra-Bereich für Welpen.
    Aber nicht vergessen ALLE Felder auszufüllen.
    Gruß Elke mit den Minitüten Pixel, Ni T. & Kyko
    und dem Timor-Bub und Shari-Schneckchen im Herzen
    Mail ->

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      #3
      UPS, ich sehe gerade, dass Du schon registreirt bist. Nur noch etwas Geduld.
      Gruß Elke mit den Minitüten Pixel, Ni T. & Kyko
      und dem Timor-Bub und Shari-Schneckchen im Herzen
      Mail ->

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        #4
        Danke für die schnelle Antwort. Die Futterpläne habe ich schon durchgelesen. Was mich interessiert ist, ob in dem Barffutter für Welpen der gleich hohe Proteingehalt ist wie in Trockenwelpenfutter. Dann wäre das Welpenbarfen aus der Sicht meiner Züchterin, und da ich in dem Punkt Ihr voll zustimme, und aus meiner Sicht Vergangenheit. Wahrscheinlich habe ich mich falsch oder zu kompliziert aus gedrückt. Das passiert mir oft beim schreiben.

        Gruß
        Matthias

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          #5
          Hier mal was generelles dazu:

          Proteine sind keine Energielieferanten, sondern dienen dem Organismus dazu, sich zu erhalten und permanent neue Zellen zu produzieren, sich zu regenerieren.
          Eine hohe Proteinzufuhr ohne begleitend ein falsches Ca/P-Verhältnis und erhöhte Zufuhr von energieliefernden Stoffen (das sind Fette und Kohlenhydrate)kann eher Organschäden als Wachstumsschäden anrichten.
          Der Fehler ist meist, es auch mit den Kohlenhydraten zu gut zu meinen (dann werden Welpen fett, - und ich kenne durchaus einige, die man eher rollen könnte)und wahllos Calcium und Vitamine zuzufüttern.Welpen-Fefus sind nicht allein wegen eines evtl zu hohen Proteininhalts, sondern wegen der Kombination schädlich.


          Der Unterschied zu frischer Nahrung ist, dass Fleisch hochwertige Proteine liefert, was man von Getreide nicht unbedingt sagen kann.
          Wenn Du also Frischfleisch fütterst, dann hat der Hund eine Protein-Quelle und nicht, wei bei TroFu zwei verschiedene (Getreide und Fleisch). Dadurch ist die Zufuhr schonmal gesenkt.
          Gruß Elke mit den Minitüten Pixel, Ni T. & Kyko
          und dem Timor-Bub und Shari-Schneckchen im Herzen
          Mail ->

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            #6
            Durch die Kombination ergibt sich ja der schädliche hohe Anteil an Protein woduch das Wachstum forciert wird. Das ist ja genau meine Frage. Ist in einem Kilo durchschnittlichem Trockenerwachsenenfutter wesentlich mehr wachstumsförderndes Protein enthalten als in einem Kilo Fleisch?

            Ich frage halt so blöde weil es mein erster Welpe ist und ich somit keine Vergleichsmöglichkeit habe. Hätte ich schon einige mit Trofu auf gezogen könnte ich nach ein bis zwei Monaten wahrscheinlich sehen ob derjenige mit Barfen wesentlich schneller wächst und würde wieder umschwänken.

            Gruß
            Matthias

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              #7
              Hallo,
              ich denke nicht, daß beim Verfüttern von bedarfsgerechten Mengen zu hohen Proteinwerte erreicht werden. Zum Nachrechnen hier der Proteingehalt einiger üblicher Futtermittel:
              ( bezogen jeweils auf 100 Gramm)

              Kopffleisch Rind: 16,7 g verdauliches Rohprotein
              Herz Rind: 16,7g
              Leber Kalb: 18,8 g
              Pansen Rind, grün: 19,0g
              Huhn ganz: 19,1g
              Lunge / Schlund Rind: 16,2 g
              Lamm ca. 20,4 g
              Knochen, Kalb: 10,4 g
              Quark, mager: 16,2 g
              Joghurt, 3,5% Fett: 3,3 g
              Eigelb: 15,0g
              Reis, ungeschält: 8,2 g
              Hafer: 8,3 g
              Hirse: 9,5 g
              Roggen: 8,0 g
              Weizen: 10,0 g
              Ich vermute mal, daß die meisten FeFu höhere Proteingehalte pro 100 g haben.
              LG
              Christl
              Bahari, für immer im Herzen

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                #8
                Vielen vielen Dank!! Genau die Info hab ich gebraucht!!

                Gruß
                Matthias

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                  #9
                  Dann gehört aber auch die Info dazu, dass man da, wo man sonst 300g Trockenfutter füttert, nun 600g Frischfleisch füttert. Also das Doppelte an Protein hat.
                  So ganz idyllisch ist die Rechnung nicht.

                  Gruß, Verena

                  Kommentar


                    #10
                    Original geschrieben von Unregistered
                    Dann gehört aber auch die Info dazu, dass man da, wo man sonst 300g Trockenfutter füttert, nun 600g Frischfleisch füttert. Also das Doppelte an Protein hat.
                    So ganz idyllisch ist die Rechnung nicht.

                    Gruß, Verena
                    Hallo Verena,

                    wer ersetzt denn die gesamte Trofu-Menge mit Frischfleisch ??

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Cordula,

                      wer füttert denn TroFu staubtrocken und gibt kein Wasser zu?

                      Und aus welchen Rohstoffen wird gutes TroFu hergestellt? Doch wohl aus dem gleichen, was man auch beim Barfen füttert.

                      Der Schluß, TroFu Proteingehalt zu hoch, Barf Proteingehalt angepaßt, stimmt nicht, weil einmal von der Trockensubstanz, einmal von der Originalsubstanz ausgegangen wird.

                      Rechnet man alles auf TS herunter, käme ein realistisches Bild heraus.

                      Protein wird übrigens selbstverständlich zur Energiegewinnung herangezogen. Ist das Angebot groß genug, wird es verstoffwechselt und kann genauso zur Energieüberversorgung führen wie Getreidemast.

                      Letztlich ist die verdauliche Energie, die insgesamt mit dem Futter zugeführt wird, für restriktives oder forciertes Wachstum verantwortlich.

                      Ich habe meinen Welpen in ihrer Hauptwachstumsphase einen hohen Anteil Fleisch am Futter gegeben, aber die Energiemenge (Futtermenge) stark begrenzt.

                      Er ist also nicht wegen viel Fleisch/Protein langsam oder schnell gewachsen, sondern wegen begrenzter Energie (aus Fleisch, Fett, KH).

                      Grüße von Susanne+Claudio

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                        #12
                        Hallo Susanne,

                        das Verhältnis Wasser/Trofu bestimmt nicht unbedingt die Proteningehalt-Zufuhr, denn auch beim Barfen wird Wasser vom Hund zusätzlich getrunken. Aber drum ging es ja nicht, sondern um die Aussage, daß man beim Barfen die doppelte Menge an Fleisch anstatt Trofu gibt, was so nicht stimmt.

                        Nicht allein die Zutaten sondern auch die Verarbeitung spielt eine Rolle. Beim Barfen wird frisch gefüttert und nicht dehydriert und mit Vitaminen/Mineralstoffen angereichert. Denn ob das alles zur Verdaulichkeit und vor allem zur Bioverfügbarkeit beiträgt, dazu gibt es verschiedene Ansichten. Somit finde ich den Ausdruck "gutes" Trofu etwas unangebracht. Es gibt auch kein gutes "Fertigmenue".

                        Weiterhin ist die ART des Proteins ganz entscheidend für die Bioverfügbarkeit.

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                          #13
                          [QUOTE]Original geschrieben von Unregistered


                          Protein wird übrigens selbstverständlich zur Energiegewinnung herangezogen. Ist das Angebot groß genug, wird es verstoffwechselt und kann genauso zur Energieüberversorgung führen wie Getreidemast.

                          Letztlich ist die verdauliche Energie, die insgesamt mit dem Futter zugeführt wird, für restriktives oder forciertes Wachstum verantwortlich.
                          =========================================

                          Exakt richtig. Den Energiebedarf sollte man vorzugsweise mit Kohlenhydraten bzw. Fett decken, und zum Aufbau der Körpersubstanz dient in erster Linie tierisches Eiweiss .

                          Ist der Hund gezwungen seinen Energiebedarf über ausschl. Fleisch zu decken , wirkt sich diese Verstoffwechselung sehr nachteilig für den Organismus aus.

                          Man sollte auch beachten, das große Hunde weniger Energie wie kleine Hunde benötigen.

                          Ausserdem hängt der Energiebedarf auch noch von anderen Faktoren ab.

                          Deshalb sollte man sich auch an den Bedarfsempfehlungen zum Energiebedarf ( nicht nur Proteinbedarf) orientieren. Ganz besonders bei grosswüchsigen Rassen. Aus einem Überschuss an Energie ( egal ob über Protein , Fett oder Kohlenhydrate) entwickeln sich eben diese Erkrankungen an den Gelenken bzw. dem Knochengerüst.

                          Samojana

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                            #14
                            Hallo Cordula,

                            klar muß auch die biologische Wertigkeit des Proteins etc. bei genauen Vergleichen herangezogen werden. Das kann alles ganz schön ausarten, will man exakte Vergleiche ziehen.

                            Und ob TroFu prinzipiell schlechter sein muß als Frischfutter, kann man sich auch streiten.

                            Letztlich sind auch die ungenießbaren Küchenabfälle (Kartoffelschalen, ausgekochte Suppenknochen), die manche Hunde kriegen, in die Kategorie Frischfutter einzuordnen, genau wie schlechtes TroFu möglich ist.

                            Man kann deshalb nicht bei Frischfutter automatisch von schierem Muskelfleisch mit hoher biologischer Wertigkeit ausgehen und bei TroFu Getreideprotein mit niedriger bW annehmen. Oder bei Frischfutter die Werte aus OS mit TroFu TS-Werten vergleichen.

                            Grüße von Susanne+Claudio

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                              #15
                              Original geschrieben von Quarus2002

                              Man kann deshalb nicht bei Frischfutter automatisch von schierem Muskelfleisch mit hoher biologischer Wertigkeit ausgehen und bei TroFu Getreideprotein mit niedriger bW annehmen.
                              Hallo Susanne,

                              "...Neben der Aminosäurenzusammensetzung entscheidet auch die Verdaulichkeit der Proteine über ihre Qualität für die Ernährung. So können zum Beispiel fast alle der aufgenommenen Proteine vom Hühnerei vom Körper verwertet werden; nur ein geringer Rest wird als unverdaulich ausgeschieden. Bei pflanzlichen Eiweisen ist dieser unverdauliche Anteil deutlich höher. Je höher die Eiweißqualität, desto größer ist der Nährwert für Ihren Hund. Fleisch wird mit steigendem Bindegewebsanteil schlechter verdaulich. Die Ursache ist darin zu sehen, dass eine Verflechtung sehr fester Eiweißstränge vorliegt, z. B. in Sehnen, Knochen oder bestimmten Organen (Lunge, Milz). Reines Muskelfleisch wird am besten verwertet (Verdaulichkeit 98 %). Die Verdaulichkeit pflanzlicher Proteine kann bis auf 60 % heruntergehen...."


                              klar muß auch die biologische Wertigkeit des Proteins etc. bei genauen Vergleichen herangezogen werden. Das kann alles ganz schön ausarten, will man exakte Vergleiche ziehen.

                              Daher füttere ich roh - die natürliche Form der Fütterung.

                              Und ob TroFu prinzipiell schlechter sein muß als Frischfutter, kann man sich auch streiten.

                              Prinzipiell kann man m.E. garnichts sehen. Es kommt immer auf das Einzelne Individuum an.

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