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Nierendiät

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    Nierendiät

    Hallo miteinander,

    unsere Elia ist ca. 12-13 Jahre alt und kommt aus Spanien. Sie ist Leishmaniose positiv, was wir aber mit Allopurinol erfolgreich im Griff haben (Titer bei <1:32, gilt bei Laboklin als negativ), klinisches Bild ist unauffällig. Zudem bekommt Sie Rimadyl wegen HD, Arthrose und Spondyliose.

    Elia hatte jetzt eine heftige Darminfektion, hohe Leukozyten, Leberwerte zu hoch und Nieren grenzwertig.
    Paralytischer Ileus (so hab ichs mir notiert) drohte.

    Das ist überstanden, es geht ihr deutlich besser, eigentlich die Alte. Aber die erneute Blutuntersuchung gestern ergab einen Nierenwert von 2,4 (vor einer Woche 1,8) und einen Hämatokrit-Wert, der wohl grenzwertig ist. Zudem etwas Blut im Urin und eine hohe Anzahl von "Entzündungszellen".

    Ich habe jetzt Nierendiätfutter von RoyalCanin und sie bekommt weiterhin Sulfonamid (gabs schon wegen der Darminfektion).

    Nächste Woche soll ich wieder ihren Urin abgeben, Blut etc.

    Ich gebe ihr das Futter mit reichlich viel Wasser, damit sie genug trinkt.
    Welche Alternativen zu diesem extrem teuren Futter gibt es (ich habe was von Pulver gehört, dass übers Futter kommt um die Phosphataufnahme zu reduzieren)? Wie siehts mit Happy Dog Sano-Croq N aus? Unterscheidet sich in der Zusammensetzung nur unwesentlich vom Nadal.
    Wie siehts mit Selberkochen aus? kann man das in so einem fall überhaupt entsprechend machen?

    Ich würde mich über einige Erfahrungen und Anregungen freuen.

    Grüße Doris und Elia

    #2
    Ob es was für deinen Hund ist, kann ich dir nicht sagen. Aber hier ist die Rohfutterdiät von Dr. Billinghurst:

    Diät bei Nierenschäden, copyright Ian Billinghurst

    Das wichtigste Kriterium einer Diät für Hunde mit Nierenschäden ist, dass die Nahrung wenig Eiweiss, wenig Phosphor und wenig Salz enthält.
    Eine Nierendiät sollte keine kommerziell hergestellten Nahrungsmittel enthalten, weil in großen Mengen produzierte Futtermittel keine ganzen, rohen und natürlichen Bestandteile enthalten und alle einen sehr hohen Anteil von Getreide, Phosphor und Eiweiss enthalten.

    Der Grund, warum eine Nierendiät kein Getreide enthalten sollte, ist weil Getreide im allgemeinen für Hunde biologisch nicht artgerecht ist. Sie enthalten viel Stärke (die Killer-Kohlenhydrate), viel Phosphor und ihr Eiweiss wird schlecht verdaut und ist auch von schlechterer Qualität.

    Nierendiäten müssen eiweissreduziert sein. Der Grad der Reduzierung ist vom Grad der Nierenschwäche abhängig. Das Eiweiss muss weiter von hoher Qualität sein. Um hohe Qualität von kleiner Menge zu erreichen, solle kleinen Mengen von rohem Fleisch (Huhn, Rind usw.), Eier, Fisch und Innereien wie Leber, Nieren, Hirn und Herz gefüttert werden. Es ist empfehlenswert, soviele Sorten wie möglich zu füttern. Füttern Sie Leber aber nur wenig bei fortgeschrittenem Nierenschaden.

    Wenn der Nierenschaden noch begrenzt ist, soll auch die Eiweissreduzierung im Rahmen gehalten werden. Im fortgeschrittenen Stadium muss das Eiweiss weiter reduziert werden. Es ist hingegen wichtig, den Eiweissanteil so hoch wie möglich zu halten – in umgekehrter Relation zur Nierenerkrankung, um den Verlust von Körpermasse zu verhindern und das Immunsystem zu unterstützen.

    Wenn das Problem nur klein ist, fahren Sie fort Knochen zu füttern, weil der Vorteil bei weitem die Nachteile überwiegt. In fortgeschrittenen Fällen füttern Sie keine Knochen, um den Mineralgehalt der Nahrung zu senken.

    Die Nierendiät muss einen hohen Fettanteil haben, besonders von den essentiellen Fettsäuren. Verwenden Sie das Fett von Eiern, Huhn und Leinsamenöl (Vorsicht: manche Hunde haben davon die Kratzerei bekommen, können viele nicht vertragen). Geben Sie ebenfalls Vitamin E, das das Ranzigwerden dieser Fette im Körper verhindert.

    Die Nierendiät enthält einen großen Anteil von rohem, püriertem, frischem Gemüse. Sie muss ebenfalls leicht verdaulich sein und deshalb ist die Zugabe von Verdauungsenzymen von Vorteil. (analog einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung)

    Der Nierenpatient erhölt eine grosse Menge von wasserlöslichen Vitaminen (C- und B-Komplex), weil jene durch die grosse Urinausscheidung in grossen Mengen ausgeschieden werden.

    Seealgenmehl darf wegen dem hohen Salzgehalt nicht gefüttert werden und auch Lebertran ist wegen dem hohen Anteil an Vit. A nicht geeignet, ebenfalls abgeraten werden muss von Bierhefe wegen dem hohen Eiweissgehalt.

    Die Basis der Nierendiät besteht aus ¾ rohem, püriertem Gemüse und ¼ rohen fleischigen Knochen (oder nur Fleisch bei fortgeschrittenen Fällen). Gut gehackt und gemischt mit dem Gemüse, dem Leinsamenöl, den Vit. E, B und C. Nicht vergessen, bei fortgeschritten Nierenschäden keine Knochen!

    Muster für eine Nierendiät:

    - 3 kg rohe, pürierte Früchte und Gemüse
    - 1 kg rohes, mageres, gehacktes Fleisch (Rind, Huhn, Lamm, ganze Fische oder eine Mischung davon)
    Ist die Nierenerkrankung im Anfangsstadium wird dringend empfohlen, mind. die Hälfte
    des Fleisches durch gehackte Hühnerhälse oder Flügel zu ersetzen. Ansonsten mit 100 gr.
    Sesampaste ergänzen
    - 250 ml mageres Naturyoghurt
    - 3 Eier (ganz mit Schale)
    - 3-4 EL Leinsamenöl
    - 250 gr. gehackte Leber, Niere, Herz, grünen Pansen, Hirn
    - 3 Knoblauchzehen

    Das übrige der Mischung, das nicht an einem Tag gefressen werden kann, sollte tiefgefroren werden. Täglich die Vitamine B, C und E und die Verdauungsenzyme daruntermischen.

    Verschlechtert sich die Situation, muss die Fleischportion reduziert werden
    Liebe Grüße Doreen


    �Wenn man den Eindruck hat, dass die Natur etwas falsch gemacht habe, dann hat man etwas falsch verstanden.� Walter Rudolf Hess

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      #3
      Hallo,

      vielen Dank für deine Antwort. Zur zeit sammle ich erstmal und mach mich schlau.

      Grüße Doris

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