Barfen bei Epilepsie - Ernährungsplan

[Infrarot]

Und schon gute Nachrichten

Hallo zusammen,

wir waren heute bei der TÄ, die wir uns hier rausgesucht hatten. Sie ist keine klass. Homöop. wie mir hier schon mehrfach empfohlen wurde, aber ich hatte ganz einfach ein gutes Gefühl bei ihr.

Sie hat sich 1 Stunde lang Zeit genommen mit uns zu reden, hat alle möglichen Fragen beantwortet, uns Tipps gegeben und sich eigentlich genau so verhalten wie wir gehofft hatten.

Lilli hat ja eine endlos lange Kastrationsnarbe über dan halben Bauch. Dort ist jetzt ein ca. daumenbreites Loch in der Bauchöhle, da das nicht richtig vernäht wurde. An der Stelle ist also kein Muskelgewebe sondern einfach nur Haut. Das kann in seltenen Fällen zu Komplikationen mit dem Darm und einem damit verbundenen schnellen Tod führen, aber wie gesagt, die wahrscheinlichkeit ist sehr gering und darum ging es uns ja auch nicht (aber es zeigt, welche Metzger da in Griechenland kastrieren).

Zur Epilepsie: Die TÄ barft selbt ihren Hund und hat uns das auch gleich ans Herz gelegt, als wir erzählt haben, dass wir auch roh füttern wollen. Sie hat uns Globuli mitgegeben, die sich positiv auf Lillis Gemüt auswirken (hab den Namen gerade nicht im Kopf) und ihr ein bisschen Sicherheit und Ausgleich geben sollen. Außerdem hat sie uns eine Vitaminmischung gegeben, die Lillis angegriffene Haut wieder in Ordnung bringen soll (sie kratzt sich schon fast blutig, ansonsten meinte sie, dass das bald über die Ernährung besser wird). Außerdem hat sie uns gleich Rescue-Tropfen mitgegeben und uns eine Adresse genannt, bei der wir TK-Frischfleisch bekommen.

Also alles in allem war es ein voller Erfolg. Sie hat uns auch noch gesagt, dass sie schon einen Hund erfolgreich mit Akupunktur behandelt hat. Wenn wir merken, dass Lilli die Ernährungsumstellung gut gepackt hat werden wir das sicherlich auch noch versuchen - aber eins nach dem anderen, erstmal gibts Rohfutter. Für die Akupunktur hat die Ärztin sogar eine extr Blockhütte, damit die Hund keine Angst vor der Praxis haben ;-)

So, das war es mal wieder, hab ja gesagt, dass ich euch auf dem Laufenden halte :-)

[Infrarot]

Und nochmal hallo zusammen,

wollte nur mal berichten, wie es mit der Ernährung voran geht.

Lilli hatte jetzt seit dem letzten großen Anfall, den ich hier beschrieben hatte keinen mehr (war am 23.01. ein großer Anfall, am 30.01. ein etwas schwächerer). Seit gut einer Woche bekommt sie nur noch Rohfutter und es geht ihr sowas von blendend. Das Fell wird immer glänzender, sie stinkt nicht mehr so (eher für uns toll) und sie ist abslut fit. Sie ist auch nicht mehr so ängstlich und spielt teilweise 1 Stunde am Stück (Wahnsinn). Beim Gassigehen müssen wir auch Strecken mit ihr rennen, weil ihr das normale Laufen viel zu langsam ist.

Wie es scheint reagiert sie tatsächlich nicht auf Eiweiß, denn sonst hätte sie doch längst wieder einen Anfall gehabt denke ich mal. Zumindest scheint es ihr gut zu tun wie wir es im Moment machen. Ihr Haut juckt auch kaum noch, sie kratzt sich nur noch nachts zur Fellpflege :-) Wir hatten auch das Gefühl, dass ihr Milchprodukte nicht so gut tun und haben die erstmal runtergeschraubt. Seitdem macht sie einen noch fitteren Eindruck, aber das können wir erst sicher sagen, wenn sie mal wieder über längere Zeit Milchprodukte bekommen hat.

Wir haben uns mal wegen Epilepsie beim Menschen kundig gemacht. Lilli hatte ab und zu morgens direkt nach dem aufwachen kleine Krämpfe, bei denen sie aber bei Bewusstsein war udn die auch recht schnell wieder verschwanden. Wir haben auf einer Seite für Menschen-Epilepsie gelesen, dass es solche Anfallsformen auch beim Menschen gibt. Und zwar dann, wenn die Person zu wenig Schlaf hatte oder frühzeitig geweckt wurde. Daraufhin ist uns aufgefallen, dass Lilli die Krämpfe nur hatte, wenn sie früher als normal aufgewacht ist (weil sie raus musste oder meine Freundin zur Arbeit musste und sie somit geweckt wurde). Seitdem achten wir darauf, dass sie etwas länger schlafen kann und schon hat sie keine Krämpfe mehr :-)

Vielen Dank für eure tolle Hilfe hier, das hat die ersten Wochen wirklich gut geholfen!

LG
Stephie

[Karola]

Hallo Stephie,

schön das Du Dich nochmal meldest!

Das hört sich doch Klasse an!

Ich muß nochmal sagen wie toll ich es finde wieviel Gedanken und Mühe Ihr Euch gebt. Lilli kann wirklich froh sein bei Euch gelandet zu sein.

Alles Liebe, und weiterhin eine anfallsfreie Zeit,

Karola

[A.Wunderland]

Hallo Ihr,

Mensch - das klingt ja wirklich gut! Ich freue mich, dass Ihr die Ruhe behalten habt und Lilli so gut auf den Weg bringt! Und ich wünsche Euch weiterhin alles Liebe und Gute und dass es immer besser für die Maus wird.

Eine tolle Beobachtungsgabe habt Ihr!

Übringens - die nachlassende Stinkerei ist mit Sicherheit für Lilli ebenso angenehm wie für Euch. Für Euch ist sicherlich der verminderte Geruch ausschlaggebend, für Lilli wahrscheinlich, dass ihr Stoffwechsel sich beruhigt hat o.ä.

Aber schön, dass Du noch mal schreibst: ich wollte Euch so und so noch mal auf eine tolle Web-Site hinweisen: www.spass-mit-hund.de Dort hat Christina Sondermann unzählige Sachen zusammengetragen, wie man sich mit einem Hund beschäftigen kann. Sie hat vor knapp 8 Jahren einen Laborbeagel übernommen, den sie auch an alles gewöhnen musste, der nichts vom Leben kannte und dessen Vertrauen sie auch erst in kleinen Schritten erwerben musste. Sie hat alles über liebevolle Spielideen mit Asta gemacht - da sind bestimmt auch viele Anregungen für Euch dabei! Ich liebe diese Seiten! Hat nichts mit Epi zu tun - dafür aber ganz viel mit Beziehung aufbauen zum Hund und ihm ein frohes und ausgefülltes Leben zu gestalten.

Liebe Grüße und weiterhin ALLES GUTE

Claudia mit Anton

[claudia61]

hi stephie,

das macht ja spass zu lesen, dass es eurer maus immer besser geht! da habt ihr ja einen guten anfang gefunden!!
ich denke, dass ihr udn das pelznäschen das schon hinkriegen werdet!!
weiter alles gute!!
und nicht vergessen, regelmässig zu berichten, gelle!

[Infrarot]

werde ich sicher nicht vergessen, das hier ist ja mein kleiner kummer- und freudenkasten :-)

Die Seite Spaß mit Hund kenne ich schon und habe mir schon viele gute Tipps besorgt. Wir haben auch mit dem Clickern laut Anleitung auf der Seite angefangen (Lilli reagiert ja wie blöd auf Leckerlies) und seitdem geht sie sogar gerne Gassi! Teilweise will sie sogar raus obwohl sie gar nicht muss und will gar nicht mehr rein, wenn wir mal draußen sind.

[Infrarot]

Hallo Claudia + Anton,

könntest du mir mal so eine kleine Auflistung schicken, was ihr Anton zu fressen gebt? Ihr ernährt ja eiweißarm, oder? Wenn du einen Futterplan schicken könntest wäre das natürlich noch besser:

Lilli geht es zwar viel besser, sie hatte heute Morgen aber schon wieder diese komischen kleinen Krämpfe. Und die hat sie mittlerweile fast alle 2-3 Tage- Evtl. reagiert sie ja doch auch auf Eiweiß. Deshalb wollen wir sie jetzt erstmal so weiterfüttern wie bisher (eben roh, aber kein Getreide), aber in ein paar Wochen mal versuchen das Eiweiß zu reduzieren. Dann sehen wir ja, ob es ihr damit besser geht oder nicht. Im Moment kann es ja auch locker noch von der Umstellung sien. Oder am Wetter liegen... Oder an zuviel Energie (sie sprüht ja so vor Tatendrang, das muss sie auch erstmal wegstecken können :-) )

LG
Stephie

[Infrarot]

Und mal wieder hallo...

wollte nur mal einen Zwischenbericht abgeben.

Letzte Nacht hatte Lilli wieder einen Grand Mal, seit dem letzten waren es jetzt 4 Wochen. Für den Anfang gar nicht schlecht ;-) Wir füttern seit ca. 1,5 Wochen hauptsächlich Pferdefleisch.

In diesen 1,5 Wochen mit Pferd hatte Lilli viel weniger kleine Krämpfe als in den 4 Wochen davor. Und als es gestern dann doch mal Rind gab hatte sie prompt Krämpfe und heute Nacht einen großen Anfall. Mit Fisch war es das gleiche. Die Kleine scheint echt empfindlich zu sein... Wir müssen jetzt eben aussieben, was ihr gut tut. Und wenn sie jetzt erstmal nur Pferd bekommt wird sie ja auch nicht gleich eingehen. Wir wollen auf Nummer Sicher gehen und wenn wir wissen, dass sie Pferd wirklich gut verträgt noch eine Fleischsorte dazunehmen. Bio-Pute hat sie bisher auch gut vertragen, sogar ihren ersten Putenhals hat sie ohne Verdauungs- oder Anfallsprobleme weggeputzt. Leber verträgt sie auch super (außer wenn ich so doof bin sie in der Mikrowelle aufzutauen und halb durchzugaren... - nie wieder...) und sie ist mittlerweile richtig munter und aufgeweckt. Ihr Fell ist ganz weich und fängt an zu glänzen (trotz Luminal-Ausschlag).

Also, ich glaube, dass wir das immer besser hinbekommen werden und sie vielleicht sogar irgendwann ein bisschen (und vielleicht irgendwann noch viel später ganz) von ihrem Luminal runter darf. Unsere Tierärztin ist auch guter Dinge. Aber erstmal müssen wir sie so anfallsfrei wie möglich bekommen. So in 2-3 Monaten fangen wir mal noch mit der Akupunktur an und dann werden wir ja sehen.

LG
Stephie

[Margot Vaßen]

Lilli

Hallo Stephie,
ich freue mich so für euch und mit euch!
Liebe Grüße
Margot mit Racker

[Karola]

Hallo Stephie,

möchte mich Margot anschließen, auch ich freue mich das es so gut geht für Euch!

Hatte schon ein paarmal an Euch gedacht weil man so lange nichts von Dir gehört hat....

Hört sich alles sehr gut an, ihr kriegt das schon in den Griff!


Herzliche Grüße,
Karola

[Infrarot]

Wenn ich mich nicht melde ist das ja eher ein gutes Zeichen - dann gibt es auch nichts zu berichten ;-)

Wie gesagt, wir sind gerade ganz viel am ausprobieren und deshalb sind wir auch nicht zu beunruhigt, wenn Lilli dann doch mal ein paar Krämpfe hat. Wir wissen ja, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Und nochmal danke für eure tolle Hilfe hier!

[Gast]

Wir hatten auch eine epikranke Hündin. Man lernt in der Tat wirklich viel, v.a. auch das Leben in den anfallsfreien Zeiten intensiv zu genießen. Sie war am stabilsten und auch am kräftigsten, Anfälle weg zu stecken, wenn sie sehr proteinarm ernährt wurde. Da sie Gemüse liebte, auch rote Beete und Sauerkraut....:-) war das bei ihr nicht schwer.
Zur Ernährung und überhaupt ist schon genug gesagt worden, ich wollte dich aber unbedingt auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der Schilddrüse und Epi hinweisen. Unserer TA leuchtete das sehr ein, obschon sie noch nie davon gehört hatte. Für unsere Maus war es leider zu spät. Wir mussten sie mit 14 einschläfern lassen - aber nicht unmittelbar wegen der Epi.
Hier ein Link über den du auch eine TA kontakten kannst, die sich damit noch fundierter auskennt.
Viel Glück für euch alle
Ulrike

http://www.cumcane.de/front_frame/pd...dVerhalten.pdf

[Gast]

Wollte noch anfügen, es geht hierbei um T3 und die normalen SD-Untersuchungen sind nicht aufschlussreich hierfür... aber lies bei Interesse selber.
Ulrike

[sabaundteddy]

Hallo,

ich möchte mich hier auch mal zu dem Thema äußern.

Ich habe einen Dackel, wird dieses Jahr 12 Jahre alt. Sie hat primäre Epilepsie (angeboren).

Ich barfe meine Maus seit ca. 3 Jahren. Etwas besseres hätte uns nicht passieren können und kann ich auch jeden empfehlen. Wir verzichten auf Getreide in der Ernährung. Ansonsen gebe ich ihr oft Herz bzw. Muskelfleisch, hier ist viel Taurin enthalten, eine Aminosäure, die für den Hund eigentlich nicht essentiell ist. Soll aber positiv auf die Epi auswirken. Außerdem gebe ich ihr 2-3 in der Woche kaltgeschleiderten Honig, enthält viele Enzyme.

Ich verzichte auf impfen und gebe ihr auf gar keinen Fall Wurmmedikamente und Parasitenzeugs (wie Frontline oder Expot, oder auch Halsbänder). Wenn ich etwas benutze dann nur Neemöl. Würmer hatte sie noch nie, seitdem sie gebarft wird. Liegt wohl an der Magensäure. Expost löste bei ihr innerhalb von 48 Stunden einen Anfall aus. Halsbänder lösten häufiger und sporadisch Anfälle aus.

Wenn meine Maus es bis April schafft, dann hatte sie ein ganzes Jahr keine Anfälle. Ich habe ihr noch nie Epi-Medikamente gegeben.

LG
sabaundteddy

[Gast]

Da habt ihr trotzdem Glück. Geimpft wurde unsere auch nicht mehr. Expot, Frontline und Co. habe ich noch nie verwendet. Neem-Öl allerdings auch nicht, da das für Katzen hochgiftig ist und wir auch Samtpfoten haben, die bei den Hunden im Korb schlafen. Epi hat soviele Gesichter und ich kenne leider viele Fälle in denen auch BARFEN keine Erleichterung brachte. Ich wünsche euch und eurer Dackel-Dame noch viele, schöne, anfallsfreie Jahre. Unser Dackel wurde 18, und das ist noch kein Rekord, bei Dackeln.
Ulrike