Paul ist zu mager

[Gast]

Hallo alle miteinander,

ich habe da ein ähnliches Problem wie Tina mit Ayka.

Unser Paul (Labradormix, wahrscheinlich mit Schäferhund, 1,5 Jahre) ist zu mager (wiegt 26kg und bei 30kg würd ich mal gucken, ob er mehr haben sollte) und frisst dabei Unmengen. Blut und Kot wurde untersucht, ist soweit o.k. Giardien wurden gefunden und behandelt. Da lt. unserer TA kein Test für Pankreasinsuffizienz mehr angeboten wird, hab ich erstmal 4 Wochen das Pulver mit dazugegeben. Ist bzgl. Kot und Gewicht aber kein großer Unterschied.

Die doppelte bis 3fache Menge TroFu bezogen aufs "Wunschgewicht" musste er schon haben, um nicht abzunehmen. 4 Sorten insgesamt über jeweils ca. 2 Monate hatte ich probiert, DoFu (Rinti) gab auch nichts her.
Gab immer das gleiche Ergebnis: Unmengen an Futter in den Hund reinstopfen (er inhaliert das Futter, egal was) und Gewicht wurde nicht mehr.

Seit kurz nach Weihnachten hab ich auf barfen umgestellt. Beim Barfen bin ich mittlerweile bei 700g Fleisch + Gemüse, Obst, Milchprodukte (bei Pansen ca. 1000-1200g Tagesdosis, dafür aber an dem Tag keine anderen Sachen) + 30-50g Talg (habe ich endlich gefunden, füttere ich seit 3 Tagen).

Die Futterverträglichkeit scheint gut, etwas Juckreiz bei beiden, aber bei Paul ist der Kot immer noch häufig weich, relativ viel. Hunger hat er eigentlich immer.
Vergleichsweise dazu haben wir eine Schäfermixhündin (mit Husky???, gut 2 Jahre), früher mäkliger Fresser, heute kommt sie gern an den Futternapf. Die bekommt durchaus normale Rationen, und da muß ich so langsam mal aufpassen, ob 2% nicht schon zuviel ist.

Ach ja, Paul ist kein Leistungshund, tobt hauptsächlich nur übers Grundstück. Allerdings ist er ein Naturhektiker mit viel selbstgemachtem Stress. Bsp. : Kommen wir nach Hause, muß er erstmal unter Quietschen losrasen und nachschauen, ob das Grundstück und das Haus noch da sind. Danach ist er dann wieder "ruhiger". Dagegen ist Mandy die reinste Schlaftablette, ganz Dame. Oh, und kastriert ist er seit ca. 4 Wochen auch, aber vom gesenkten Futterbedarf hab ich nichts gesehen.

Hat jemand ´ne Idee, wie ich ihm helfen kann?
Erstmal ist mir wichtig, daß er mehr Gewicht bekommt. Welche Nahrungsmittel bzw. welche Fleischsorten haben den größten Nährwert für ihn?
Wie kann ich den Stress bekämpfen? (Aufregung verursacht auch schon mal Durchfall, und danach sieht er wieder so richtig mager aus.)

Gruß
Birgit
mit Mandy+Paul

[Pam]

Hallo,
ich habe auch einen Naturhektiker Sie wiegt 13 Kilo und bekommt täglich 500g Fleisch, manchmal auch mehr. Dennoch ist sie immer dünn, teilweise kann man alle Rippen sehen. Du kannst Nudeln beifüttern, wenn das geht, ansonsten Huhn mit Haut, Kopffleisch oder Euter. Das ist fett, hat allerdings nicht viel wertvolle Inhaltsstoffe. Pansen ist auch recht fett.

[sileah]

Wenn Paul Molkerei-Produkte verträgt, würde ich auch Schmand füttern (frisst meiner sehr gerne ).

[sileah]

Noch was vergessen

Fütterst Du Öle als Zusatz?

[Indianerin]

Emmentaler oder sonstiger fettiger Käse als Leckerlie unterwegs wäre auch ne Möglichkeit zum zunehmen. Oder Proteinreiche getrocknete Kausachen, wie Sprotten z.B.

edit: Nüsse, sind auch fettreich.

[Gast]

Danke für die Antworten

Päm, auf Huhn wäre ich nicht gekommen, das ist doch normalerweise sehr mager (außer der Haut). Kopffleisch oder Euter muß ich mal sehen, wo ich das bekomme. Bin ja noch in den Anfängen und hab noch nicht genug Lieferanten.

Pansen krieg ich wenigstens ungewaschen und einigermaßen günstig.

Tut Dir das nicht weh, wenn Du so´n mageren Hund siehst? Mandy sieht so toll aus, und dagegen dann der Hungerleider Paul, hohlwangig und alle Rippen, z.Zt. gerade auch mal wieder die Beckenknochen zu sehen. Ich denk immer, ich lass den Hund verhungern.


Sileah, auf Schmand wäre ich bestimmt auch nie gekommen. Sonst werden immer magere Produkte wie Buttermilch, Joghurt und Magerquark empfohlen. Aber ich probier´s mal. Dann bekommt er eben Schmand und sie Joghurt.
Sonnenblumenöl, Rapsöl und Olivenöl bekommen sie so ca. 3x wöchentlich. (Fisch- bzw. Borretschöl werd ich die Tage mal bestellen.)

Nicole, heißt es nicht, daß Käse den Geruchssinn verdirbt? Kann ich eigentlich nicht so wirklich glauben, aber nichtsdestotrotz hab ich bisher auf Käse (außer Hüttenkäse) verzichtet. Nüsse mag er bestimmt, hier hat er im Herbst Eicheln geknackt. Fisch haben wir noch nicht probiert (kann ich Fisch eigentlich roh und mit Gräten geben oder ist es doch besser, zu filetieren? Und welche Fischsorten sind gut?)

Gruß
und vielen Dank

Birgit
mit Mandy+Paul

[sileah]

Also den Schmand füttere ich nur ca 100gr dazu.

Würde es lieber langsam testen, ob Paul es verträgt.

Die doppelte bis 3fache Menge TroFu bezogen aufs "Wunschgewicht" musste er schon haben, um nicht abzunehmen. 4 Sorten insgesamt über jeweils ca. 2 Monate hatte ich probiert, DoFu (Rinti) gab auch nichts her.
Gab immer das gleiche Ergebnis: Unmengen an Futter in den Hund reinstopfen (er inhaliert das Futter, egal was) und Gewicht wurde nicht mehr.

Das finde ich trotzdem nicht normal.

Ist der Darm von Paul in Ordnung?
War er schon immer so dünn?

[Loree]

Re: Danke für die Antworten

Original geschrieben von Mandy+Paul
Päm, auf Huhn wäre ich nicht gekommen, das ist doch normalerweise sehr mager (außer der Haut). Kopffleisch oder Euter muß ich mal sehen, wo ich das bekomme. Bin ja noch in den Anfängen und hab noch nicht genug Lieferanten.

Nicole, heißt es nicht, daß Käse den Geruchssinn verdirbt? Kann ich eigentlich nicht so wirklich glauben, aber nichtsdestotrotz hab ich bisher auf Käse (außer Hüttenkäse) verzichtet.

Hallo Mandy,
ich bin zwar nicht Päm oder Nicole, aber antworte trotzdem mal.

Von Huhn legt mein Hund z. B. unglaublich schnell an Gewicht zu. Ich bekomme von März bis Dezember von einer Bäuerin aus der Umgebung sehr günstig Biohühner. Die sind richtig fettig. Wäre vielleicht ein Versuch wert?

Das Käse den Geruchssinn verdirbt ist ein Ammenmärchen. Ist bei uns als Leckerli sehr beliebt.

LG,
Loree & Fellnasen

[Pam]

Re: Danke für die Antworten

Original geschrieben von Mandy+Paul
Päm, Tut Dir das nicht weh, wenn Du so´n mageren Hund siehst?

Nein, sie ist halt so. Sie ist sehr muskulös im Brustkorb und den "Oberarmen", aber auf den Rippen ist nun mal nicht so viel Muskel. Es ist wie bei Menschen, manche können essen wie nix Gutes und nehmen nicht zu und andere nehmen eben von jedem Gramm zuviel auch zu.

[Tora2]

... heißt es nicht, daß Käse den Geruchssinn verdirbt?

Das ist genau so ein Ammenmärchen wie "von rohem Fleisch werden Hunde wild", "mit rohem Fleisch gefütterte Hund fangen das Wildern an" oder "eine Hündin sollte einmal Welpen haben, senkt das Krebsrisiko". Manche Sachen sind irgendwie nicht aus den Köpfen zu bekommen.

Zu Paul fällt mir noch folgendes ein:
Futter: ein wenig mehr Öl zum Futter geben, fettigeres Fleisch füttern, etwas Sahne zum Futter geben.
Ist der Hund unterschiedlich agil/ nervös, wäre auch eine Unverträglichkeit in Betracht zu ziehen. Ein Futtertagebuch ist da eine große Hilfe.
Zur Futtermenge: mein Rüde (SH-Kangal-Mix, 7 J.) braucht knapp 2%, meine Hündin (Bernerin, 2 J.) muss 3% an Futter haben. Ich habe hier schon öfters gelesen, das manche Hunde (gerade in der Anfangszeit) einen höheren Verbrauch (3-4%) haben.
-Füttert ihr Getreide? Bei Unverträglichkeit hat man oft hyperaktive / nervöse Hunde (auch Kinder)
-Verhalten: ist der Hund einfach nur mega-agil oder hyperaktiv oder nervös?
-Wie beschäftigt ihr den Hund? Zerr-, Lauf-, Apportierspiele pushen einen Hund u.U. extrem auf. manch einer kommt nur schwer wieder runter von der "Palme". Besser sind Such- und Geschicklichkeitsspiele und Fährtenarbeit. Die benötigen eine Menge Kopfarbeit und machen auch schön müde. Ein gutes Buch ist "Stress bei Hunden", gibt es beim animal-learn-Verlag.
Organe: Neben der Bauchspeicheldrüse fällt mir noch die Schilddrüse ein. Oder ist die auch schon getestet worden?

LG Gabi

noch vergessen: eine klass. homöopathische Behandlung wäre vielleicht auch zu überlegen.

[Gast]

Loree, Deine Verbindungen hab ich leider nicht. Die Hühner hier (absolutes Dorf, nicht mal ´ne Kneipe) kosten mehr als im Laden. Aber ich werd´s mal versuchen. Für Abwechslung ist Mandy immer zu haben, Paul ist es egal, was im Futternapf ist.
Das mit dem Käse hab ich mir schon gedacht. Mal sehen, ob die beiden es mögen.

Päm, Muskeln hat Paul auch, aber trotzdem sieht er immer soooooo verhungert aus. Fit wie ´n Turnschuh ist er, und am liebsten Ball oder Stöckchen spielen.

Gabi, Getreide lass ich seit ca. 1 Woche weg, weil ich das Gefühl bekam, daß es Paul nicht wirklich nützt.
Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich definitiv zu wenig mit den Hunden mache. Momentan, seit so ca. 2-3 Tagen, ist Paul noch "schlimmer" als normal. Wenn er drinnen ist, kann er aber gut schlafen. Er dreht nur ab, wenn es heißt "rausgehen", oder ich greife nach den Halsbändern (tragen sie nur außerhalb des Grundstücks), also in Situationen, die irgendwie etwas Besonderes darstellen.
Ich bin gerade dabei, eine Hundeschule auszusuchen. Mit Paul wollte ich neben der Begleithundeausbildung auch Agility angehen. Er ist ein perfekter Torwart. Und bei Mandy hapert es ein bischen mit der Verläßlichkeit. Die beiden brauchen einfach mehr Übung und die Begegnungen mit anderen Hunden. (Bin gerade dabeí, mit den beiden zum Hundespielplatz zu fahren.)
Das Buch werd ich mir mal besorgen.
Oh, und Schilddrüse bin ich nicht sicher. Werd mal meine TA fragen. Homöopathie bzw. überhaupt Arzneimittel wollte ich bzgl. der Aktivität erstmal hintenan stellen. Eben erstmal versuchen, den Hund "kaputt zu spielen". Ich bin mir auch nicht sicher, ob er wirklich überdreht ist oder eben nur sehr aktiv. Wird sich bei entsprechender Beschäftigung schon rausstellen. Immerhin hat er schon gelernt, sich in bestimmten Situationen ruhiger als früher zu verhalten. War schon ein bischen verkorkst, mein Blondie. (Beide Hunde kommen aus dem Tierheim: Mandy ist ein Fundhund aus Hamburg und Paul ist ein Abgabehund aus Berlin.)

Gruss
Birgit
mit Mandy+Paul

[Gast]

Sileah, sorry, Dich hatte ich bei der Antwort vergessen.

Als Welpe hat er Royal Canin Maxi Junior bekommen. Da hab ich dann zwar Massen verfüttert, aber er wirkte gut genährt. Irgendwann bin ich dann mal aufgewacht und hab festgestellt, wieviel er frißt und auch wieder abgibt. Seit er so ziemlich ausgewachsen ist, hab ich versucht, ein Futter zu finden, daß ihm viele Nährstoffe bietet bei wenig Masse. Selbst Premium Futter haben da nicht wirklich geholfen. Und da bin ich dann aufs Barfen gekommen. Was er nu bekommt, ist wenigstens schon mal weniger als vorher. Ich bin nur noch dabei, die richtige Zusammenstellung zu finden. Für Mandy ist die relativ magere Mischung o.k. Aber für Paul brauch ich eben etwas kräftigeres. Ich hoffe doch, daß es sich mit der Zeit einspielt. Darm als solcher ist noch nicht untersucht worden, eben nur die Kotprobe. Und da stellt sich heraus, daß die Nahrungsverwertung gut ist. Also sollte da eigentlich nicht allzuviel im Argen liegen.
Bei der jetzigen Futtermenge scheint er (so rein optisch) nicht oder jedenfalls nicht viel abzunehmen. Genaue Wiegungen sind bei ihm schwierig, er mag nicht auf den Arm, das letztemal hatte ich ´ne kleine Rippenprellung von ihm. Deswegen fahre ich so einmal im Monat zum TA. Die Waage ist groß genug.

Gruss
Birgit
mit Mandy+Paul

[Gast]

Hallo,

aus eigener Erfahrung ein paar Tips vielleicht helfen sie dir weiter, mein Hund auch immer in Bewegung und an meinen Fersen braucht am Tag bei knappen 30kg 1000g Fleisch, ist einfach so, allerdings merke ich dass er zumindestens etwas auf die Rippen kriegt (die man bei ihm auch sieht) wenn ich ihm Gemueseflocken untermische, Nudeln. z.B. helfen nicht.
Zum Fischoel, ich hole immer die Lachsoelkapseln vom Aldi und misch sie unters Fleisch sind guenstig und hochwertig.

Du sagtest dein Hund ist vor 4 Wochen kastriert worden, meiner vor 2 Wochen und der TA meinte es dauert i.d. R. 4 Wochen bis die Hormonumstellung fertig ist d.h. der Hund evtl weniger Futter braucht.

[Maikong]

Hi,

Hab auch nie gedacht das mein kleiner Enzo eines Tages nicht mehr, wie ein Hemd aussieht...

Aber viel fettiges Fleisch, Kalbs/Rinderbrustbein, Pansen etc... haben schon ordentlich was hinwachsen lassen....

Seit dem wir barfen sieht er einfach gesund und stabil aus und vorallem er ist bei weitem nicht mehr so kälteempfindlich....
Und da Enzo seeehr määäkelig ist in Bezug auf alles außer Fleisch, Innereien, Pansen und Knochen.... Hat er eigentlich seinen Zustand überwiegend durch Fleisch erhalten..
Klar 1x die Woche Milch-Quark-Eierbrei+Hirse oder Vollkornreis wird schon 1x die Woche verdrückt, aber auch nur, wenn es vorher einen Fastentag gab....

Erhöhe doch langsam die Fleischmenge, bis er das Gewicht hat, was er braucht... Brustbein ist auch sehr nahrhaft...
Von ner Freundin bekomme ich solche Stücken oft geschenkt, weil ihre Hunde sonst zu dick werden...
Vielleicht ist er dann auch nicht mehr so nervös?

Schmand und solche Sachen lieben ja die Hunde auch, Schmalz etc... und wenn sie es vertragen warum auch nicht...
ich persönlich würde aber heute einem Hund, der sein Gewicht erhöhen soll, die Fleischration erhöhen....

LG

[Tora2]

Das mit dem Getreide muss man austesten. Manche Hunde vertragen es gar nicht, manche Hunde brauchen einen gewissen Anteil. Manche Hunde vertragen unterschiedliche Sachen (z.B. Weizen, Mais, Hafer, Hirse). Man muss es halt ausprobieren.
Wenn du jetzt erstmal getreidefrei fütterst, prima. Du wirst ja sehen ob sich was verändert und kannst dann entsprechend weiter probieren.

Mit 1,5 Jahren ist ein Hund natürlich auch noch ziemlich jung und meist noch sehr agil. Wenn ich meine kleine Bernerin sehe (ist jetzt gerade 2 geworden), da geht noch richtig die Post ab Sie ist aus schlechter Haltung und ich habe auch das Gefühl das sie z.Zt. noch sehr viel nachholt aus ihrer nicht so tollen Junghund-Zeit.
Man muss auch das richtige Maß an Bewegung und Beschäftigung für den Hund finden. Ein Zuviel bzw. zu aufputschend ist da genauso wenig förderlich wie zu wenig. Unausgelastete Hunde können auch schon mal ein wenig "abdrehen" dann.

Bezügl. der Aktivität und Homöopathie: Das schließt einander ja nicht aus, eher das Gegenteil ist der Fall. Die Homöopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode bei der nicht nur die körperlichen Symptome gewertet werden. Die Geist/Gemüts-Symptome sind genau so wichtig, oft sogar gewichtiger. Im Laufe einer hom. Behandlung verändern bzw. verbessern sich deshalb auch nicht nur die körperlichen, sondern auch die Gemütssymptome.

Ich hoffe, das du mit all unseren Ideen und Gedanken den richtigen Weg für dich und deinen Hund findest und die Probleme beheben kannst.

LG Gabi