Barfen eines adipösen Hundes

[fritzthecat]

Die verlinkten Artikel überzeugen mich zwar nicht zu 100%, aber seis drum. Informativ sind sie allemal.

Ich habe inzwischen von einer Bekannten, die vor längerer Zeit einen fetten Labbi übernommen und erfolgreich abgespeckt hat, gehört, wie sie es gemacht hat. Sie hat, nach den Vorgaben einer Ernährungsberaterin, auch völlig auf KH verzichtet und ist mit der Anpassung der Rationen in 5-kg-Schritten vorgegangen. So werde ich's dann wohl auch angehen.

[Hanna]

Da du jetzt schon die zweite bist, die das schreibt: Kohlenhydrate komplett weglassen? Echt? Ich lese seit geraumer Zeit immer mal wieder von neueren Forschungen, die gezeigt hätten, dass Hunde im Laufe der Domestikation und der dabei über lange Zeiträume erfolgten Fütterung mit Abfällen der menschlichen Nahrungihr Verdauungssystem angepasst hätten und nun deutlich mehr Allesfresser seien als Wölfe, und deutlich mehr KH brauchten als jene.
Ich füttere nun keinen großen KH-Anteil. Nach Ansicht meines TA deutlich zu wenig. Aber ganz weglassen, da hätte ich doch Bedenken.

Und was das neidisch zuschauen betrifft: ich werde diesen Hund bis auf weiteres völlig separat füttern. Denn wenn ich davon ausgehe, dass sie sich im Canile auf Kosten ihrer "Mitgefangenen" fett gefressen hat, erwarte ich da nicht unbedingt ein Verhalten bei gemeinsamer Fütterung, das dem Betriebsklima zuträglich wäre.
Dessen ungeachtet ist es sicher eine gute Idee, bei der nächsten Bestellung so was wie Lunge und Luftröhre mit zu ordern.

Hi

die Schlußfolgerung, der Hund b r a u c h e mehr Kohlehydrate als der Wolf, ist schlichtweg falsch und aus Angst, es fehle ihm etwas, grundsätzlich KH`s zu füttern, genauso.

Aber am Thema KH`s scheiden sich die Geister und auch ich halte hier nichts von Dogmatik. Der Hund kann etwas mehr KH`s als der Wolf überhaupt erst einmal verdauen/verwerten, das ist das mir bekannte Studienergebnis, das aber keine Schlußfolgerung auf einen allgemeinen Bedarf zuläßt bzw darstellt.

Meiner Erfahrung nach ist es abhängig a) vom Hund ( evt auch Rasse), wieviel er an KH verträgt und wieviel er braucht, hängt von seiner Fähigkeit ab, Fett zu verdauen. Fett ist der natürliche Energielieferant für den Hund und kann ich aus irgendwelchen Gründen nicht ausreichen Fett füttern ( Unverträglichkeiten, Bauchspeicheldrüse, rasse- oder zuchtbedingt o.a.), muß ich KH`s für die Energie ergänzen. Muskeln werden mit Protein aufgebaut, aber alle Energie fürs Rennen und Laufen kommt aus Fett oder KH`s und daher braucht er eins von beidem oder beides.

Weil aber Fett wesentlich rückstandsfreier als KH`s verbrannt wird, also weniger Schlacken bzw Nebenprodukte vom Hund hier mitverstoffwechselt werden müssen und eben auch noch andere wertvolle Stoffe für Gefäße, Nerven etc liefert, ist beim Thema Abnehmen zuerst der Rat, die KH`s wegzulassen, da KH einfach schnelleres " Hüftgold" darstellen.

Aber wie gesagt, das hängt von Hund ab und kann nicht pauschalisiert werden, meine wäre ohne einen Teil KH unglücklich ( hatte aber auch Leberkrebs und konnte null Fett), da muß man seinen Weg individuell mit dem Hund und seinem bestmöglichen Befinden suchen.

[Aliantha]

Ich habe letztes Jahr einen 7jährigen Rüden aufgenommen mit 43 kg. Er wurde in zwei Stufen auf besseres Futter umgestellt (er kannte nur 4% Futter mit Zucker, Zwischenschritt über fast gutes Futter mit Zuckerrüben drin). Ich habe das Gewicht in Excel festgehalten, alle zwei, später vier Wochen gewogen und wenn die Kurve flacher würde 10 g Futter abgezogen. Hier allerdings Trockenfutter. Es hat nun ein Jahr gedauert bis er bei seinem Zielgewicht von 30 kg ankam. Nun hat er noch lose Haut an Hals und Bauch, aber vielleicht verschwindet die auch noch.

Das Futter ist übrigens getreidefrei