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Alkalische Phosphatase

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    Alkalische Phosphatase

    Hallo,

    Ich habe einen ca. 9 Jahre alten unkastrierten Berner-Rüden. Seit Mitte Januar wird er gebarft. MItte Februar stellte sich bei einem Blutcheck herraus, dass seine Alkalische Phospatase über 2000 U/L ist. Ein weiterer Blutcheck im März zeigte dann noch eine ALP von 1400 U/L, wobei der Test bei meiner Haustierärztin gemacht wurde, und diese ein anderes Labor beauftragt. 4 Wochen später, anfang April, lag die ALP immer noch bei 1400, trotz gabe von Mariendistel.
    Nun aber meine eigentliche Frage: Eine Bekannte ist Tierarzthelferin und hörte das mein Hund gebarft wird. Sie sagte mir darauf hin, dass eine alleinige Rohernährung zur häufig zu erhöten ALP Werten führt.


    Habt ihr auch solche Erfahrungen/Informationen??


    Eine Barferin in einem anderen Haustierforum sagte mir, dass es in der ersten Zeit normal sei, da der Körper engiften würde. Aber über einen so langen Zeitraum?

    Ich füttere viel ungewaschenen Blättermagen, Knorpelfleisch, viel Huhn, Pansen, ab und an mal Fisch, Brokkoli, Möhren, Blumenkohl, Zuccini, wenig Obst (er hasst süßes), Raps+Distelöl, Kalbsrippen und ab und an Mal Rinderkehlkopf+Schlundfleisch. Auch Innereien (Leber+Herz) von Huhn, Pute und Rind kommen ab und an mal in den Topf.
    Mariendistel bekommt er bei 40 kg Körpergewicht 800 mg täglich.

    Für Antworten wäre ich Euch sehr dankbar!!!!
    Ich freue mich schon drauf!

    Liebe Grüsse Wencke+Barney

    #2
    hallo,

    ich weiß leider so gar nichts mit diesem laborwert anzufangen.
    aber wenn es mit der entgiftung zu tun hat und mit leberwerten-
    wegen der mariendistel-dann würde ich wenig belastende
    nahrungsmittel verwenden. z.b.pansen von artgerecht gehaltenen tieren, biogemüse, auch den salatanteil erhöhen-jetzt im frühjahr frische brennesseltriebe und löwenzahn füttern.
    wenn dein hund milchprodukte verträgt, würde ich 1Xwoche magerquark ohne fleisch füttern. von der fleischmenge sollte der größte teil in der woche muskelfleisch sein. innereien nur das mindeste füttern, da es ja entgiftungsorgane sind.
    chlorella und spirulina sind außerdem hilfreich für entgiftungen und
    zur vitalisierung. auch könntest du noch ein öl mit mehrfach ungesättigten fettsäuren wie lachsöl, leinöl und hanföl geben.
    außerdem glaube ich, daß auch viele mit trockenfutter gefütterten hunde nicht perfekte laborwerte haben, was oft solange nicht entdeckt wird bis der hund ernsthaft! krank wird. warum hast du denn blut abnehmen lassen und wie erhöht ist denn der wert nun? wurde schon ein echter leberschaden diagnostiziert und was
    sagt der tierarzt zur rohfütterung? vielleicht kann er einen
    individuellen diätplan erstellen.
    viele grüße
    natascha

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      #3
      Re: Alkalische Phosphatase

      Hallo Wencke,

      ich habe jetzt eine ganze Zeit lang überlegt ob ich Dir schreibe oder nicht. Und eigentlich hätte ich es Dir gerne per PN geschrieben - da Du aber Gast bist, ist das leider nicht möglich.

      Keinesfalls möchte ich Dir jetzt Angst machen oder gar etwas herbeirufen, was nicht da ist - aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Alkalische Phosphatase beim Berner fast immer in Kombination mit einer Krebserkrankung erhöht ist.

      Auch wenn Dein Rüde keinerlei Anzeichen für eine Krankheit zeigt (Fressunlust, Mattigkeit oder etwas außergewöhnliches), solltest Du die inneren Organe per Ultraschall untersuchen lassen - je früher man etwas feststellen würde, desto besser könnte man reagieren.

      Es tut mir leid, wenn ich Dich jetzt berunruhige (und das tue ich ganz sicher, ich weiß es) - und ich würde mich freuen, wenn ich Unrecht habe!!

      Aber bitte lass es kontrollieren !!

      Ich wünsche Euch alles Glück dieser Erde und drücke die Daumen, daß es was total anderes ist.

      BTW: Warum hast Du den 1. Bluttest machen lassen?
      Babsi mit Wendy
      ~ in loving Memory Ferdinand 21.09.2003 - 03.03.2015 ~ Jana 02.03.2001 - 19.06.2014 ~ Cimberly 14.07.2006 - 11.12.2013 ~ Bruno 14.01.1997 - 17.04.2009 ~

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        #4
        Hallöchen,

        erstmal vielen Dank für Eure Antworten!

        Dann versuche ich mal alle Fragen zu beantworten:

        Also meinem Hund wurde im Januar Zahnstein entfernt. Allerdings ohne Narkose, dabei wurde die Zunge bläulich/lila und meine Tierärztin hörte das Herz genau ab, konnte aber nichts hören. Da es ja auch Herzschwächen/-krankheiten gibt, die man nicht hören kannm, schickte sie mich zur Herzüberprüfung in eine Klinik.
        Dort wurde erstmal ein kleiner hauseigener Blutckeck gemacht, der die stark erhöhte Alkalische Phosphatase ergab (212 norm, er über 2000- die können im Heimlabor nur bis 2000 messen). Dann wurde er geröngt, Herz mit Wirbelkörpermessunge bei 10,4 (norm 10-10,5). Leber etwas vergrössert, Milz auch, aber nichts "altertypisch" auffälliges.
        Dann haben wir den Bauch und das Herz geschallt und ein EKG gemacht. Nichts auffälliges, eventuell später mal ACE-Hemmer nötig, da er leichte Rückflüsse aus dem Vorhof hat.
        Nur ebn die Blutwerte. Da er damals schon eine erhöhte Trinkmenge (ca 3-4Liter) hatte, Verdacht auf M. Cushing. Zwei Wochen später dann der Low-Dose-Dexamethason-Test zur Cushingüberprüfung. Ergebnis: definitiv kein Cushing. Folgende auffällige Blutwerte:

        Barney 20.02.06 10.00 Uhr nüchtern
        Labor: Synlab
        Untersuchung Ergebnis Referenzbereich

        Cholesterin 438 mg/dl 135-270 PHO
        Alk. Phosphatase 1366 U/L < 141 PHO
        GPT (ALT) 176 U/L 80 PHO
        GLDH 10,4 U/L 9,6 PHO
        LDH 500 U/L 89 PHO
        CK (NAC) gesamt 271 U/L 23-170 PHO
        Natrium 156 mmol/L 140-155 ISE
        Kalium 5,8 mmol/L 3,5-5,1 ISE
        HBE /MCH) 24,1 pg 17-23 RECH
        Monozyten abs 912 /μl 40-500 RECH

        Dexamethason-Test
        Cortisol 1 17,7 ng/ml 5-6O CHLIA
        Cortisol 1 n. Dexamethason 6, 25 ng/ml

        Der Verdacht auf Lebertumore wurde ausgesprochen, jedoch sind die sonst bei Krebs erhöhten Werte nicht typisch.

        Am 30.03 haben wir dann noch ein Check gemacht.

        Auffällig waren dort die erhöhten Triglyzeride von 147 (Vorher 60) mit einer max. Norm von 100.
        Die immer noch extrem hohe alkalische Phosphatase von 1413 (norm 141)
        GPT (ALT) 254 ( max. norm 80)
        GLDH 29,5 ( max.norm 9,6)
        LDH 195 ( max. norm 89)
        Kalium 5,2 (max. norm 5,1)

        So das dazu

        Nun zur Fütterung...
        Die Ernährung habe ich etwa Mitte Januar umgestellt. Ziemlich sofort nachdem ich aufs Barfen gestoßen bin. Er hatte auch "brav" Durchfall und ihm war ein paar Tage richtig "übel".

        Er bekommt als Hauptnahrung Blättermagen,Pansen und Huhn, gemischt mit Gemüse und Quarck (oder Joghurt, oder Hüttenkäse- den aber selten). Das hatte ich im anderen Beitrag vergessen - sorry. Klar auch Knochen, die anderen Sachen gibt es so einmal die Woche, auch eher mehr Herz als Leber.

        So nun zum nächsten Thema

        Was mir sehr komisch vorkam war der Hinweis meiner Bekannten auf die häufig erhöte Alkalische Phophatase bei der Rohernährung.
        Da bei ihm zwar die Blutwerte nicht "schön" sind, aber eben vor allen Dingen die Alk. Phoph.
        Meine Tierärztin sagte auch, das Krebs zwar möglich sei, aber die anderen Werte und sein befinden nicht richtig passen.
        Er ist freudig und Lebenslustig wie eh und je (seit dem ich ihn vor 4 Jahren bekam).
        Sein Fell beginnt zu glänzen, was ich mit Trofu nie hinbekommen habe), er "pubbst kaum noch, was mit Trofu häufig unerträglich war. Er liebt sein Futter- solange es nicht zu süß ist oder Buttermilch drin ist. Aber er ist nicht mehr bei jedem Tütenknistern hinter einem um zu betteln, was ich mit Trofu auch nie hinbekommen habe. Er bekommt zwar zur Zeit zwar nur 550-600g (statt der beim Idealgewicht von 36 kg 720g aufwärst), da er noch 3 Kilo runter muß, was ich mit Trofu auch nie hingekriegt habe,weil er alles gefressen hat, was er kriegen konnte (inklusive frischgemähten Grasbüscheln). Sprich er ist zwar hungrig auf sein Essen, aber eben nur noch da drauf. Er verliert pro Woche etwa 200-300g an Gewicht.

        Meine Tierärztin verkauft zwar lieber ihr Royal Canin, aber ist zufrieden mit meinem Futterplan, da es alles leicht verdauliche Eiweiße seien.

        So nun habe ich glaube ich alles )))) ich hoffe es ist nicht allzu lang!

        Ich werde dann mal in den Garten gehen und schauen was der Löwenzahn und die Brennnesseln so sagen!

        Mit den Ölen habe ich definitiv Schwierigkeiten sie zu finden. Aber ich werde am Wochenende mal in die "große Stadt" Hamburg fahren und schauen ob es da was vernünftiges gibt, wo auch draufsteht, das es NICHT raffiniert ist *grummel*.

        Vielen Dank und vielleicht gibt es ja noch jemanden der ewtas zur Alkalischen Phophatase weiß. Ich habe ja ein bißchen die Hoffnung, das die Normwerte die "Trofu"-geschädigter Hunde (Entschuldigung an alle Trofufütterer) sind, und eine erhöhte alkalische Phophatase vielleicht gar nicht so schlimm ist, wenn der Hund sonst quietschfidel ist!

        Liebe Grüsse Wencke+Barney

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          #5
          Hallo Wencke,

          ich muß jetzt mal was arbeiten, schaue aber später nochmals genauer über die Werte. Zwischenzeitlich hast Du Dich ja in meinem Forum angemeldet - schreib doch dort nochmals die ganze Sache hin, dort sind ja nur Berner-Besitzer.
          Babsi mit Wendy
          ~ in loving Memory Ferdinand 21.09.2003 - 03.03.2015 ~ Jana 02.03.2001 - 19.06.2014 ~ Cimberly 14.07.2006 - 11.12.2013 ~ Bruno 14.01.1997 - 17.04.2009 ~

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            #6
            hallo wencke,

            wenn du erst im januar auf barf umgestellt hast, kann ich mir nicht vorstellen, daß die schlechten werte auf das neue futter zurückzuführen sind, sondern, falls es am futter liegt, eher auf
            das jahrelange füttern mit trockenfutter.
            meiner meinung nach sind pansen und blättermagen nicht so
            hochwertige eiweißlieferanten. ich habe schon öfter gelesen, daß man es älteren hunden nicht mehr so oft füttern sollte. vielleicht
            nur 1-2 mal in der woche. leber nur sehr wenig ca.10% der gesamttagesmenge in der woche. da auch die blutfette, vor allem LDH stark erhöht sind, würde ich in der nächsten zeit verstärkt mageres fleisch füttern, gerade auch, wenn er noch ein bißchen
            abnehmen soll, z.b. putengulasch oder wild.
            gute kalt gepreßte öle aus biologischen anbau bekommt man auch
            in drogeriemärkten wie budni mit der marke alnatura, jedenfalls hier in hamburg. sonst schau mal in swanies shop. da findest du
            auch gute öle und kräuter.
            nachdem du ja schon soviel untersuchungen hast machen lassen,
            würde ich jetzt bei neuer fütterung einen neuen bluttest erst in
            einem viertel jahr machen. die AP ist ja schon etwas gesunken.
            falls die rohfütterung laborwerte wirklich verschlechtern sollte, hat
            das wahrscheinlich damit zu tun, daß die mahlzeiten nicht ausgewogen genug sind, d.h., daß wahrscheinlich auf den gemüseanteil, was frische, vielfalt und qualität angeht, nicht genug wert gelegt wird. die folgen machen sich dann auch erst sehr viel später bemerkbar. viele grüße natasch

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