Ständig Durchfall bei Welpe

[Gast]

Hallo,

ich habe einen inzwischen knapp 15 Wochen alten Deutschen Doggen Welpen.

Er wird dreimal täglich mit Trockenfutter (Eukanupa Puppy) gefüttert. Zusätzlich misch ich ihm rohes Fleisch (im Wechsel: Rinder-Mix, Kopffleisch, Geflügel, Pansen) unters Futter. Ab und zu auch ein Knochen außer der Reihe.

Inzwischen ist er so verwöhnt, daß er das Trockenfutter pur nicht mehr anrührt (daher wäre es auch schwer das Fleisch und Trockenfutter nur noch getrennt zu geben).

Leider hat er ständig wieder Durchfall. Beim ersten Mal habe ich Kot untersuchen lassen - ohne Ergebnis. Da der Tierarzt aber gleich mit "Kanonen auf Spatzen" (Antibiotika) geschossen hat, behandele ich den Durchfall seitdem nur noch mit Diät-Essen. Ich gebe ihm Reis mit (gekochtem) Puten-Fleisch und bekomme es so normalerweise schnell wieder in den Griff.

Kann der häufige Durchfall vom roh füttern kommen?

Ist es ein Fehler das rohe Fleisch unters Trockenfutter zu mischen?

Danke für die Hinweise,

Michael

[FurryCur]

Re: Ständig Durchfall bei Welpe

Original geschrieben von Unregistered


Ist es ein Fehler das rohe Fleisch unters Trockenfutter zu mischen?

Hallo,
ja, in manchen Fällen kann genau da das Problem liegen. Manche Hunde vertragen "mischen" ganz gut, andere wiederum gar nicht.
Da hilft nur: ausprobieren. Entweder du lässt ein paar Tage rohes Fleisch mal ganz weg (wer Hunger hat, wird früher oder später auch ohne rohes Fleisch im Futter losmampfen!), oder du trennst: z.B. morgens Trockenfutter, abend roh, oder so. Wenn der Durchfall dann weg ist, hast du da Klarheit.

Ist es denn wirklich Durchfall? Oder nur dünnerer Output? Bei ständigem "echten" Durchfall halte ich die möglichen Gesundheitsrisiken zu hoch für etwaige Futterexperimente.

Hast du Parasitenbefall ausgeschlossen?

Alles gute für die kleine, große Maus
LG,
Verena.

[Gast]

Danke für die Info!

Normalerweise ist es kein "richtiger" Durchfall, sondern so ein Brei. Gestern allerdings war es dünn wie Wasser. Allerdings ist der Durchfall auch jetzt schon wieder weg, durch das Diät-Essen.

Ich werde mal mit dem Futter experimentieren. Ich mach mir halt nur Gedanken, da es ja gerade im Wachstum bei einer großen Rasse wichtig ist, daß er alle notwendigen Nährstoffe erhält.

Viele Grüße,

Michael

[timsha]

Hallo Michael

Gerade "experimentieren" ist hier absolut fehl am Platze!!
Wie Du schon schriebst, ist die Aufzucht von Doggen und ähnlichen Großrassen keineswegs einfach.

Ich rate Dir, dich zu entscheiden: Entweder Rohfütterung mit allen Konsequenzen oder bleibe beim Trofu und lass rohes Fleisch weg.

Dein Hund scheint einen "empfindlichen Magen" zu haben und er signalisiert Dir, dass Deine Mischung ihm nicht bekommt.

Wenn Du einen gesunden Hund aufziehen möchtest, an dem Du auch lange Freude hast, dann entscheide Dich für EINE Fütterungsmethode, zum Wohle Deines Hundes.

[FurryCur]

Allerdings gehört zum Entscheiden auch Experimentieren, so leid es mir tut.
Es könnte ja auch sein, dass der Hund das TroFu nicht gut verträgt. Oder eben rohes Fleisch nicht.
Gekochtes Fleisch scheint ja ken Problem zu sein.
Grundsätzlich braucht ein TroFu was die Inhaltsstoffe angeht eh nicht aufgeppt zu werden. Das bringt höchstens die Ausgewogenheit der Nährstoffe aus dem Gleichgewicht.
Da ich aber ein Verfechter der Rohernährung bin, würde ich eher für Fleisch/gekochtes Fleisch und Gemüse pladieren. Allerdings gehört gerade bei der Welpenaufzucht und ganz besonders bei der Aufzucht einer Riesenrasse doch eine gute Portion Wissen dazu, wenn man einen Welpen "großbarfen" möchte. Allerding liest/hört man oft, dass gerade gebarfte Welpen langsamer, gleichmäßiger groß werden. Ich würde die Idee nur zu barfen also nicht gleich entsetzt verwerfen.
LG,
Verena.

[timsha]

Hi Verena

Auf der einen Seite gebe ich Dir natürlich recht. ICH würde aber keine Experimente machen, wenn man Hund(Welpe) ständig unter Durchfall leidet.

Mein Rüde ist auch recht empfindlich und hat zu TroFu-Zeiten in regelmäßigen Abständen Durchfall gehabt. Seit der Umstellung auf barf vor 3 Jahren, hat sich dieses Problem komplett gegeben.

[Gast]

Hallo,

danke zunächst einmal für die vielen Hinweise.

Es gibt doch auch hier zahlreiche Befürworter einer gemischten Fütterung (z.B. morgen Trofu, abends Fleisch). Ist es grundsätzlich ein Fehler beides zu füttern? Oder ist es nur ein Fehler die beiden Futtersorten zu mischen und in einem zu füttern? Was genau spricht eigentlich dagegen?

Er bekommt im Moment am Tag 500 Gramm Fleisch. Da er schon 25kg wiegt liegt die Haupternährung also sowieso beim Trofu.

Ich möchte im Sinne seiner Gesundheit auch nicht viel "experimentieren". Ich hatte mit "experimentieren" lediglich gemeint, daß ich genau darauf achten wollte, ob er event. eine bestimmte Fleischsorte nicht verträgt.

Der Durchfall kann ja auch von etwas ganz anderem kommen. Schließlich frißt er auch beim spazieren gehen alles mögliche und ich bin leider nicht immer schnell genug.

Ich bin mir einfach nur unsicher und möchte eben gerade weil er einer Riesenrasse angehört jetzt in der Auzucht keine Fehler machen, welche man später nicht wieder gut machen kann. Daher hier der Threat...

Danke nochmal für die vielen Info´s,

Michael

[timsha]

Hallo Michael

Gegen "Halb-Haqlb" ist nichts einzuwenden, dass wird von einigen praktiziert. Dabei würde ich aber die TroFu-Portion auf den Abend legen, da die Verdauungszeiten länger sind, als beim Rohfutter. Somit kommen sich die beiden Futtersorten nicht "ins Gehege".

Das mit dem Fressen draussen solltest Du aber wirklich schnell unterbinden, sowas kann fatal enden (GIFT!!).
Meine Hündin war auch so ein Staubsauger und ich habe wirklich von Welpenbeinen an versucht diese Unart zu unterbinden. Natürlich kommt es auch bei uns vor, dass sie die entscheidende Sekunde ausnutzt, aber diese Momente sind wirklich absolut selten geworden.

Da er schon 25kg wiegt liegt die Haupternährung also sowieso beim Trofu.

Diesen Satz verstehe ich nicht ganz.
Meinst Du, dass die Rohernährung für Deinen Hund zu teuer wird? Es gibt ganz gute online-Shops, die vernünftige Preise haben. Je nach dem wo Du wohnst, gibt es auch regional gute und günstige Futterquellen.


Da fällt mir noch was ein: Wann hat Dein Hund denn die letzte Impfung bekommen?

[Gast]

Hallo,
ich barfe meinen Hund seit er bei uns ist zu 80 % roh und 20 % Trofu, hab ich so vom Züchter übernommen, Duke ist ein Bouvier. Also auch kein Kleiner. Ich hatte bis dato noch nie Probleme.
Jetzt fragen sich wahrscheinlich einige. wieso 20 % Trofu - naja, das lässt sich einfacher in der Tasche tragen....Duke muss dafür ja auch was tun.

Wenn Du Pansen gibst, musst Du aufpassen, wenn er zuviel Pansen erhält schlägt es eben durch....
Rumexperimenten würde ich auf gar keinen Fall, denn Welpenmägen sind sehr empfindlich.

Gruß Kerstin

[Gast]

Hallo,

das mit dem alles Fressen unterwegs versuche ich natürlich zu unterbinden, aber noch sieht er das noch nicht so ein.

Er bekommt nur 500 Gramm am Tag, weil ich hauptsächlich eben das Trofu nutze, weil ich mir dort sicher sein kann, daß es (Eukanuba Puppy) ausgewogen ist. Mit den Kosten hat das nichts zu tun. Ich bestelle das Rohfleisch auch online und mein Trofu ist ja auch nicht das billigste. Habe meine frühere Dogge ausschließlich mit Trofu groß gezogen, weil ich damals noch null Info´s über´s barfen hatte und er wahr bis ins hohe Alter ein sehr gesunder Hund und ist auch relativ alt geworden.

Mich haben jetzt bei der Welpen-Suche mehrere Züchter auf´s barfen hingewiesen. Daher habe ich mich mit dem Thema beschäftigt.

Ein Hauptargument ist aber, daß es meinem Hund anscheinend sehr gut schmeckt. Er ist total wild drauf, während das Trofu ihn nicht so interessiert. Wie gesagt, dennoch füttere ich Trofu, weil ich mir so in der Ausgewogenheit sicher sein kann.

Warum soll man eigentlich Trofu und Rohfleisch nicht in einer Mahlzeit mischen (wie ich es bisher getan habe)?

Viele Grüße

Michael

[timsha]

Original geschrieben von Unregistered
Hallo,

Warum soll man eigentlich Trofu und Rohfleisch nicht in einer Mahlzeit mischen (wie ich es bisher getan habe)?

Viele Grüße

Michael

Weil die Verdauungszeiten recht unterschiedlich sind.Daher habe ich geschrieben, dass Du TroFu besser abends geben solltest, dann kommt es am nächsten morgen nicht dem Rohfutter in die Quere.

Ein Hauptargument ist aber, daß es meinem Hund anscheinend sehr gut schmeckt. Er ist total wild drauf, während das Trofu ihn nicht so interessiert.

Überleg doch mal: Du sitzt an einem Tisch, auf einer Seite steht ein Teller mit einem schönen Stück Braten und auf der anderen Seite eine 5-Minuten-Terrine.
Für welches würdest DU dich entscheiden???

[henri]

Hallo Michael!
Letzten Sommer habe ich meinen ersten Welpen mit Barf großgezogen. Ein Irish Wolfhoundmädel, also auch nicht gerade klein.
Mir persönlich hätte ich es nicht mehr zugetraut Trockenfutter zu geben, also das richtige Trofu. Meinen Hovawart habe ich zwar vor gut 10 Jahren auch mit Trofu großbekommen, aber ich wüsste heute nicht wie viel Protein denn nun in dem Trofu sein müsste und besser Welpenfutter oder Futter für adulte Hunde? Da streiten sich ja auch die Experten.
Und da im Trofu das Protein hauptsächlich pflanzlichen Ursprungs ist, wie wirkt sich das auf das Wachstum aus? Und gerade wegen des pflanzlichen Proteins kann man meiner Meinung nach auch nicht wissen, wie genau das ausgewählte Trofu den Organismus des Welpen belastet. Denn die Hersteller halten sich ja ziemlich bedeckt was die genaue Angabe der Inhaltsstoffe betrifft.

Also ich fand es viel einfacher meine Hündin mit Fleisch, Knochen und Pansen großzuziehen. Da war ich mir sicher wie viel ich geben muss. Das nur dazu, weil du geschrieben hast, dass du dir sicher bist, dass das Trofu ausgewogen ist. Woher weißt du das? Was ist bei dem ganzen getreide ausgewogen?

Also wenn du weiterhin gemischt füttern möchtest, dann würde ich dir persönlich zu tageweisem Wechsel raten. Also zwei Tage frisch, zwei Tage Trofu, falls dein Welpe das verträgt.

Die Hündin meiner Freundin hat mal nachmittags ihr Frofu bei mir im Auto erbrochen. Da konnte man noch jede Krokette einzeln erkennen. und das war gut 9 Stunden nach der Fütterung.

Getreide - vor allem dessen Gluten- bilden Schleim im Darm, somit wird also auch die Nährstoffaufnahme behindert. Außerdem begünstigt es die Ablagerungen im Gelenk. Gluten- bzw. Getreidefreie Ernährung ist somit sehr vorteilhaft für Hunde mit Arthrose, HD, ED und ähnliche Krankheiten.

Daher wäre für deinen Hund zwischen Trofu und Frisch ein größerer Zeitabstand evtl. wirklich sinnvoll.

[Gast]

Habe jetzt noch einiges gelesen und nachgedacht.

Bisher habe ich ihm 3 Mahlzeiten Trockenfutter (jeweils ca. 160g Eukanuba), gemischt mit (täglich insgesamt) 500g Fleisch, Pansen oder Geflügel gegeben. Ich denke, der große Fehler war das Mischen.

Ich werde ihm ab sofort morgens nur noch 500g Fleisch (event. ab und zu gemischt mit etwas püriertem Gemüse), aber ohne Trofu, geben.

Nachmittags und abends dann nur noch Trofu ohne Zusätze, wobei ich ihm etwas mehr als 160g anbieten werde.

Ab und zu außerdem noch einen Knochen zwischendurch.

Ich denke allerdings, daß er vom Trofu (zumindest in den ersten Tagen) weniger (oder gar zu wenig?) essen wird, da er im Moment nur bei starkem Hunger Trofu "pur" anrührt, während er das Fleisch regelrecht verschlingt.

Ganz vom Trockenfutter weg zu gehen, traue ich mich (zumindest im Moment noch) nicht, da ich weiterhin Angst vor Mangelernährung jetzt während dem Wachstum habe.

Was haltet Ihr von meinem Futterplan?

Seht ihr eine Gefahr, daß er insgesamt zu wenig zu essen bekommt, falls er vom Trofu zu viel stehen läßt? Oder kann ich da beruhigt sein, weil er sich letztendlich schon "holt", was sein Körper braucht?

Danke nochmal für die vielen Info´s,

Michael

[Larissa]

Hi, ich kann Dir nur sagen, laß das TroFu weg! Meine Hündin, jetzt 4 Jahre alt, hab ich mit Eukanuba large Puppy aufgezogen. TA sagte es!!! Sie hat alles:HD, ED, Spondylosen. Alle Welpen aus dem Wurf, außer ihr und ihrem Bruder sind tot. Wir, weil wir Heidenaufstand gemacht haben. Mit TÄ, Klinik etc. Ihr Bruder wurde mit Fleisch u. Essensresten aufgezogen: Hat NIX!!! Alle anderen schwerste HD. Wenn ich Tierfutter sehe, wechsele ich die Straßenseite. Selbst das Teuerste ist immer noch totale Verarsch... Seit wir Ilvy (DSH/Dob.Mix) vernünftig ernähren, kann sie laufen und essen und gut leben. Also laß Dich nicht von TA u. Tierfutterherstellern vergaukeln, die wollen bloß Dein Geld. Von der Kohle kaufst Du besser Rindfleischabschnitte, rohe Rinderknochen, kleines Stück Pansen pro Tag und etwas Gemüsemantsch und abwiegen würde ich auch nichts, gerade Welpen brauchen mehr, der hört von selbst auf. Von Fleischeiweiß kann er keinen Eiweißüberschuß bekommen!!! Ich hab gelernt auf meinen Hund zu hören. Sie zeigte mir von Anfang an, was sie fressen wollte. Im Endeffekt wars das einzig richtige für sie. Also vertrau Deinem Hund, er weiß es am besten. Es ist sein Magen der das Rumpeln o.ä. bei TroFu spürt. Hunde sind intelligenter bei der Nahrungsaufnahme als wir denken. Und wenn Dein Lütter draußen alles freßbare in sich reinmampft: Hat Ilvy auch gemacht, seit sie richtiges Essen bekommt hat das aufgehört. Pferdeäpfel (eigene) erlaube ich ihr, denn bis jetzt hatte sie immer Recht-ich zu ihrem Leidwesen - leider nicht! Tschüß Larissa

[timsha]

Nachmittags und abends dann nur noch Trofu

Da wäre mir die Zeitspanne zwischen Frischfutter am Morgen und TroFu nachmittags zu kurz.

Es gibt hier auch Doggen- und andere Großhundezüchter, die ihre Welpen mit Frischfutter aufziehen. Glaube mir, es geht wirklich !!!
Man muss sich nur von der Gehirnwäsche der FeFu-Hersteller befreien.