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ganz neu... barfen, aber wie?

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    ganz neu... barfen, aber wie?

    Hallo,
    bin auch ganz neu (und noch kein Mitglied), deshalb hier mal eben eine kleine Vorstellung:
    Mein Freund und ich, beide Mitte 30, haben 2 spanische "Straßen- hunde": Mickey, ein mittlerweile 14,5 jähriger Mischlingsrüde (da ist wohl ungefähr ALLES drin), 69 cm groß, 37 kg scher, sehr alt, aber gesund und munter, ist mir zugelaufen, als er etwa 4 Monate alt war (und halb verhungert), und Blonde, uspr. aus Ibiza, 6,5 jährige Malinois-Mischlingshündin, seit 5 Jahren bei meinem Freund, top fit und super munter.

    Wir möchten jetzt zumindest teilweise auf's Barfen umstellen, weil Mickey doch ziemlich mager und knochig geworden ist, vielleicht kann man ihm so die letzten Monate / Jahre noch ein bißchen schöner und leichter machen... und der Blonden wird's ja sicher auch nicht schaden.

    Noch bekommen die Beiden ein Trockenfutter der Polizeihunde-staffel, was sie auch ganz gut vertragen, Mickey sehe ich aber draußen oft Erde fressen, ich nehme an, es kann ein Mineralmangel sein ?!

    So, nun bekommen unsere Hunde zwar auch immer mal was Gekochtes, aber sooo super weiß ich über's Barfen noch nicht bescheid.

    Suche daher alles an Tips, Infos, und gerne Rezepte.

    Danke schön, und Euch allen allzeit gesunde Hunde!
    Liebe Grüsse aus dem Hamburger Umland,
    Kerstin

    #2
    Hallo Kerstin,

    mach Dich doch erstmal am besten mit dem Thema vertraut, indem Du die Seite www.barfers.de besuchst.

    Aus Hamburg vom Stadtrand:

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      #3
      nochmal Umstellung auf Barfen / Christa

      Hallo Christa,

      naja, soweit war ich natürlich schon, auf der barfers.de hab ich schon nachgeschaut...

      Trotzdem gibt es doch bestimmt noch eine Menge Wissenswertes, vielleicht auch gerade, was die Umgewöhnung eines so alten Hundes betrifft (der laut den TAs ja eigentlich schon seine Lebenserwartung weit überschritten hat) ?!

      Und: wie sieht das Ganze ganz konkret in der Praxis aus, auf welche Kosten kommt man durchschnittlich ?

      Bei uns auf dem Wochenmarkt gibt es einen Hundezüchter, der Frischfleisch aus eigener Schlachtung anbietet (für Hunde, versteht sich), da werde ich Samstag mal schauen.

      Lieben Gruss,
      Kerstin

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        #4
        Hallo Kerstin

        Das ist das schwierigste an der Sache, gescheite einigermassen preiswerte Bezugsquellen auszumachen. Im Forum gibt es eine Fleischbeschaffungsliste.
        Man kann sich aber auch Fleisch schicken lassen. Z.B.

        www.sonnys-tierparadies.de

        Der Besitzer ist hier auch Mitglied.

        einen konkreten Preis kann man nicht benennen, da diese sehr unterschiedlich sind. Hühnerhälse z.B. werden von einigen für 60 Cent bezogen, andere müssen 1,50 Euro zahlen (kg-Preise).

        Mein Timor ist zwar erst 8 Jahre, hat aber die Umstellung vor knapp 6 Monaten ohne Probleme verkraftet. Obwohl er früher immer mal wieder Durchfall hatte, ist es bisher nicht wieder vorgekommen.
        Gruß Elke mit den Minitüten Pixel, Ni T. & Kyko
        und dem Timor-Bub und Shari-Schneckchen im Herzen
        Mail ->

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          #5
          Hallo Kerstin!

          Das ist wirklich schwierig, weil du nach nichts Konkretem fragst und das, was man für seinen Hund wissen sollte (Allergie, Alter ...) liest man sich meistens nach und nach an.

          Ich schreib mal auf, was mir so einfällt, du kannst ja dann nochmal genauer nachfragen:

          Also, am leichtesten geht's mit dem Futterplan nach Silvia Dierauer, so hab ich auch den Einstieg gefunden, fütter aber mittlerweile - wie die meisten - frei Schnauze:

          - 6x die Woche morgens RFK (Rohe Fleisch Knochen? ), das sind besonders bequem Hühnerhälse oder Karkassen (aber auch alles andere vom Rind, Lamm, Huhn, Pute usw.); ideales Ca:Pho Verhältnis
          - drauf achten, kein Schweinefleisch roh zu füttern (außer dein Bruder ist Biobauer und du kennst die Schweine), und die Knochen sollten anfangs (v.a. beim alten Hund) nicht zu hart sein (Markknochen oder Putenschenkel später oder gar nicht füttern; bei Markknochen lass ich meinen Hund z.B. das Innere rausschlabbern und schmeiß den eigentlichen Knochen schnell weg)
          - 4x abends die Woche Muskelfleisch (alles "richtige Fleisch", also keine Innereien, auch mal Herz)
          - 1x Leber
          - 1-2x Pansen (Blättermagen & Co.)
          - wer mag, einmal fasten lassen, um den Verdauungsapparat zu entlasten; oder 1 Mahlzeit weglassen oder 1 tag fleischlos füttern

          Man kann auch mal Fisch füttern (kleine Fische komplett; Filets spucken manche Hunde aus, ich dünste sie mittlerweile etwas an, dann bleiben sie im Hund )

          Leber und Fisch sind wichtig zur Jodversorgung.

          Weiter:

          -6x die Woche Gemüse-/ Obstpampe dazu (vorzugsweise Grünzeugs, Blattsalat, Zucchini, Löwenzahn etc., immer pürieren oder andünsten und kleinmatschen, sonst kann sie der Hund nicht verwerten).
          -ab und zu ein Ei oder nur Eigelb Und Eiweiß kurz anbrutzeln, weil viele Hund Probs mit der Verdauung bekommen
          - Man kann auch mal Milchprodukte füttern (keine Milch; Joghurt, Quark, Hüttenkäse)
          - damit der Hund satt wird, kann man auch mal gute Getreideflocken, Matschkartoffeln oder Naturreis dazutun
          - tierisches Rohprotein sollte ca. 75% ausmachen (Fleisch, Innereien, Eier, Milchprodukte)


          Zusätze:

          2-3 die Woche Swanies Kräutermischung (Barfers-Shop); 2-3 TL Öl (Fischöl, Lebertran, Distelöl, Ölmischung Swanie, Weizenkeimöl etc.: Vit. D & E); ab und zu gemahlene Eierschalen (am besten kontrolliert Bio) als Ca-Ersatz bei wenig Knochenfütterung (z.B. beim alten Hund wg. der Zähne, Faustformel 1 TL pro Pfund Fleisch)

          Zur Futtermenge: Man sagt 2% vom Körpergewicht des Hundes an Futter pro Tag, aber das ist individuell von Hund zu Hund verschieden, wieviel er braucht. Hund beobachten (Kot, Gewicht) zeigt das eigentlich sehr schnell.

          Alte Hund sollen mehr Kohlehydrate bekommen, wenn sie es vertragen (ruhig 50:50 denke ich, aber kenne mich hier nicht aus).

          Bei Mischung mit TroFu darauf achten, dass Hund es veträgt (Verdauung) und genügend Zeit zwischen den Futtern (min. 8 Std.) liegen wegen den extrem unterschiedlichen Verdauungszeiten. Wenn es nicht gleich klappt, bedenken, dass der Hund mit der Umstellung / Verdauung (von natürlicher Nahrung wohl gemerkt) anfangs Probs haben kann, weil ihm die nötigen Enzyme und Bakterien im Darm fehlen. Nachhelfen kann man mit Pansen und Blättermagen (und anderen Mittelchen aus der Apo wie Omniflor, aber das bei Bedarf.)

          Kosten: Nicht teurer als gutes TroFu, meistens wesentlich billiger ("Schlachtabfälle"); Zeitaufwand wird auch immer geringer.

          So, vielleicht kann ja jemand noch was ergänzen/ korrigieren?
          Liebe Grüße
          Jela mit Maxi, Fly, Emma, Lila und Martin

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            #6
            Link von S. Dierauers Futterplan, ist wohl etwas einfacher und übersichtlicher:

            http://surf.agri.ch/dierauer/Futterplan.html
            Liebe Grüße
            Jela mit Maxi, Fly, Emma, Lila und Martin

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              #7
              Hallo Kerstin,

              ich sag dann mal eben was zum umstellen. Taps ist diesen September 10 Jahre geworden und ich habe ihn Anfang August auf BARF umgestellt. Um mich und meine Hunde etwas vorsichtiger ranzuführen, habe ich mir erstmal alle Zusätze besorgt, die hier schon erwähnt wurden. Dann habe ich 1x die Woche meine Hunde mit Fleisch/Gemüse etc. gefüttert, Rest der Woche noch TroFu. Dann wurden 2 Tage die Woche draus. Ganz umstellen wollte ich erst dann während meines Urlaubs. Bis dahin habe ich erst gar nicht ausgehalten. 2 Wochen davor habe ich einfach umgestellt, ab diesem Zeitpunkt gab´s kein TroFu mehr.
              Meine Hunde haben mir nämlich gezeigt, dass es ihnen mit der frischen Ernährung einfach besser geht.
              Mir hat eine liebe Kollegin, die mich zu BARF gebracht hat, mal gesagt: bei BARF kann man nichts falsch machen. Es ist allemal besser als jedes Fertigfutter. Und wenn man am Anfang nicht alles beachtet, ist nicht weiter schlimm. Die Mahlzeiten müssen nicht jedesmal ausgewogen sein. Die Ausgewogenheit geschieht über einen Zeitraum von 4 Wochen.
              Also, trau Dich! Anfangs habe ich mich strikt an die Barfers Seiten gehalten. Nun mache ich alles nach Gefühl, und das nach 8 Wochen.
              Das Äußere meiner Beiden hat sich nach der ersten Woche bereits sehr zum positiven gewandelt. Bei der Umstellung hatte ich natürlich Glück, dass meine keine Entgiftungserscheinungen gezeigt haben, wie Durchfall, Hautprobleme.

              Probier´s einfach mal aus, und schau wie es dir und deinen Hunden damit geht.

              Viele Grüße
              Rosa
              LG
              Rosa mit Momo und Lore

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                #8
                Anfänger-Unsicherheit

                Liebe Rosa,

                ich habe eine 10-jährige Mischlingshündin, der es nicht gut ging. Mir ging es am Anfang genauso wie dir, Unsicherheit, hab mich an Pläne gehalten, usw. Mittlerweile fütter ich frei Schnauze, je nachdem was ich zu Hause habe oder übrig bleibt. Es geht super. Dabei mach ich das erst seit ca. 5 Wochen ! :bouncy:

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                  #9
                  Huhu,

                  danke erstmal für Eure Tips, ich werde die Fütterung sukzessive umstellen, hoffe nur, dass es hier auf dem Wochenmarkt nach wie vor den richtigen "Lieferanten" gibt :-)
                  Und dann muss ich schauen, wie oft ich frisch füttern kann, habe nämlich keine große Tiefkühltruhe, sondern nur so ein kleines Ding.
                  Mit der Futterbestellung wird es deshalb vermutlich nichts, weil ich keine großen Mengen abnehmen kann.

                  Probleme haben unsere beiden Hunde mit der jetzigen Fütterung eigentlich nicht, nur dass der Rüde eben ziemlich mager ist (was sicher auch an der Hitze der letzten Monate lag), hin und wieder hat er aber auch sowas wie ein "Leckekzem".
                  Und beide haaren ohne Ende, das ganze Jahr über.
                  Ansonsten sehen sie gut aus, Zahnprobleme haben sie nicht, der Alte hat bis auf einen Backenzahn, der diesen Sommer operativ entfernt werden musste, noch alle Zähne. Die Hündin sowieso.

                  Mit der Knochenfütterung werde ich mich erstmal an die weichen Knochen halten, Mickey muss nach Knochenfressen nämlich öfter mal spucken...

                  Bisher füttern wir 2x täglich, morgens nach dem Spaziergang und dann nochmal abends, danach haben sie 2-3 h Ruhe und kommen dann nochmal raus. Durchfall kennen beide nicht.
                  Wie gut/schlecht unser jetziges Trofu ist, kann ich nicht beurteilen, es ist keine Deklaration drauf, weil wir's wie gesagt direkt von der Polizeihundestaffel bekommen. Grundsätzlich gehe ich mal davon aus, dass die da nicht das schlechteste füttern, aber man weiß ja nie... es ist jedenfalls eins für normal aktive Hunde.
                  Ansonsten bekommen sie eben auch oft mal zusätzlich Essens-reste, sie lieben Nudeln, kennen und fressen aber auch Gemüse, Reis usw. - es ist ja sowieso ALLES leckerer als Trofu :-))

                  Wenn wir barfen, werden die Beiden einen fleischlosen Tag in der Woche bekommen, ganz fasten lassen will ich sie erstmal nicht, zumindest solange, bis Mickey wieder ein bißchen dicker ist.

                  Zusätze werde ich mir demnächst bestellen, zumindest vielleicht die Kräutermischung (muss mal gucken, was da drin ist, ich hab jede Menge Kräuter im Garten), und ansonsten habe ich auch noch jede Menge Dorschlebertran (eigentlich für's Pferd *g*), bin sehr gespannt, ob sie das Stinkezeug anrühren ;-)

                  Eine Frage noch zum Salat: darf ich auch Rucola füttern? Hab ich nämlich auch massenhaft im Garten... könnte mir aber vorstellen, dass das nicht so den Geschmack der Hunde trifft, hat das mal jemand probiert?

                  Soo.. das wär's für's erste, weitere Fragen kommen mit Sicherheit.
                  Und es beruhigt mich doch, dass es voraussichtlich nicht viel teurer wird als Trofu-Fütterung, auch wenn wir dafür einen extrem guten Preis bekommen.

                  LG
                  Kerstin

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                    #10
                    Hallo,
                    Ruccola darf man auch füttern. Mein Hund frisst es auch, gemischt mit anderen Gemüsen oder Obst.
                    Gut, dass ihr umstellen wollt. Wir barfen auch seit Juni erst und sind voll davon überzeugt.
                    Alles Gute für Euch,
                    „Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch." (Matthäus 7,12) . . . . . . . . . sigpic[/URL]

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                      #11
                      Hallo Päm,

                      ja, jetzt wo 2 Hunde im Haus sind, sind beide natürlich ganz wild auf ihr Futter (fressen mitunter sogar aus einem Napf), also ist das Trofu-Akzeptanzproblem nicht mehr so gegeben, aber ich denke doch, dass Barfen besser und leckerer ist. Und warum sollte ich den Hunden nichts Gutes gönnen ??

                      Mickey habe ich als Welpen in Spanien von der Strasse aufgesammelt, halb verhungert (und man hatte wohl versucht, ihn zu erschlagen), 1,5 (!)kg Welpenfutter täglich verputzte er wie nichts, und das war damals zumindest dort extrem teuer, also habe ich da schon immer frisches Fleisch gekauft und außerdem aus 'nem Restaurant immer Reste geholt, die kurz mit Wasser abgespült (wegen der vielen Gewürze) und gefüttert, er fand's toll...

                      Ich werde dann berichten, wie's läuft, gucke Samstag auf dem Markt.

                      LG
                      Kerstin

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                        #12
                        Hallo Kerstin,

                        Tiefkühltruhe ist von unschätzbarem Wert.
                        Liebe Grüße
                        Jela mit Maxi, Fly, Emma, Lila und Martin

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