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[QUOTE]Original geschrieben von Gästchen
[B]Ich finde es toll, das hier so schön diskutiert wird
@ Friaul und Mfg:
Wie gesagt, Getreide geht leider nicht (bin ja nicht grundsätzlich dagegen)
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Antwort: Buchweizen und Quinoa zählen nicht den zu den Getreidesorten.
Nun füttere ich jeden Tag entweder 100 g Kartoffeln oder 100 g Banane - ich denke, dass sind auch gute Energiequellen, oder?
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Antwort: 100 g Kartoffeln enthalten gerade mal 70 Kalorien. Bei einem Tagesbedarf von mind. ca. 500 -600 Kalorien fällt dieser Energieträger nicht ins Gewicht.
Haupt-Energieträger in deiner Futterration bleibt deshalb tierisches Eiweiß. 200 g Fleisch für einen 5 kg Hund!
Tierische Eiweißquellen hinterlassen bei ihrer Verbrennung zu Energie stickstoffhaltige Rückstände, die von Leber und Nieren verstoffwechselt werden müssen.
Die Leber muss dafür Ammoniak ( hochgiftig) in Harnsäure umwandeln.
Die Nieren müssen diese Harnsäure ausscheiden.
Diese Form der Energiegewinnung bedeutet für den Organismus
1. eine erhöhte Belastung für Leber und Nieren
2. eine Schädigung empfindlicher Organe durch toxische Stoffwechselprodukte
Kohlenhydrate und Fette dagegen verbrennen sauber.
Die einzigen Abfallprodukte des Fett-und Kohlenhydratstoffwechsels sind Wasser und Kohlendioxid.
@mfg
stimmt, Getreide spielen eine wichtige Rolle, "Jemise" auch.
Trotzdem ist es nicht nur ein Versuch, denn die Energie aus der Brühe kommt ihm zugute - auch ohne Getreide.
Das mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen ist so ne Sache.
Ich nenne mal 3 aus dem Bereich der menschlichen Diätetik
Kohlenhydrate machen schlank, Fett ist die Gefahr. Professor V. Pudel, Pfundskur. Die funktioniert. Fettarm, kohlenhydratereich.
Populärster Vertreter: Weight Watchers. Betreiben mit Kartoffeln und Nudeln satt ne reine Kohlenhydratemast, aber die Leute nehmen ab!
Kohlenhydrate respektive Vollkorngetreide und hochwertige Pflanzenöle sind die Basis jeder schlanken Ernährung. Rotes Fleisch ist zu meiden. Professor Walter Willet, Harvard - im übrigen der Wissenschaftler, der weltweit unumstritten auf die meisten Daten zurückgreifen kann. Man kann an seiner Ernährungspyramide zweifeln, aber dass er die meisten Daten hat, wissenschaftlich ist Fakt.
Gegenfraktion: Kohlenhydrate mästen, Eiweiß rauf, KH meiden.... funktioniert.
Kohlenhydrate machen nur in unmittelbarer Verbindung mit Fett fett. Also gibt es Kohlenhydratmahlzeiten und im Abstand von mindestens 4 Stunden Fettmahlzeiten. D.h. Schweinebraten mit Kraut und fetter Sauce ist ok, nur das Knödel muss raus... Professor Olaf Adam, LMU München, sehr breit angelegte Studien, seriös ausgwertet, viel Datenmaterial... funktioniert auch....
Will sagen, wissenschaftlich, bin ich auch dafür, aber viele Wege führen nach Rom. Und dann na ja, viele wissenschaftliche Erkenntnisse basieren auf Vorannahmen... , die die Richtung der Ergebnisse vorgeben. Weiß auch jeder der Pollmer kennt. Man muss ihm nicht alles glauben, aber tendenziell finde ich das ein wichtiges Buch.
Deshalb ist funktioniert nicht alles wissenschaftliche überall und nicht alles was unwissenschaftlich ist funktioniert nicht....
Deshalb ist funktioniert nicht alles wissenschaftliche überall und nicht alles was unwissenschaftlich ist funktioniert nicht....
Ulrike [/B][/QUOTE]
Wissenschaftlich erwiesen ist , dass eine Energiegewinnung aus Eiweißquellen kontraproduktiv ist.
Nicht nur für Leber und Nieren, sondern auch für den Darm.
Abnehmen mit ausschl. Eiweiß + Fett ( Atkins-Diät) klappt nur deshalb, weil der Organismus auf körpereigene Fettreserven zurückgreifen kann. Gesund ist diese Form des Abnehmes nicht.
Bei einer Lutzdiät ( kohlenhydrate Diät) bekommen viele Menschen (langfristig durchgeführt ) Nierensteine, weil die Energiegewinnung offenbar ebenfalls über Eiweiß stattfindet.
Die Energiegewinnung geschieht durch schrittweise Oxidierung (="Verbrennung") der durch den Darm aufgenommenen Nahrungsbestandteile.
Fett und Kohlenhydrate sind hier die Hauptlieferanten.
Eiweiß wird nur bei einem Überschuss oder Energiemangel oxidiert.
Hunde können Ihren Energiebedarf sowohl durch Kohlenhydrate als auch durch Fette decken, wobei Tiere, die hohe Leistungen bringen im allgemeinen fettreich ernährt werden sollen, da Fett eine doppelt so hohe Energiedichte als Kohlenhydrate hat.
Eiweiße können bei starker körperlicher Belastung notfalls auch zur Energiegewinnung hinzugezogen werden.
Oder allgemein ausgedrückt: In jeder Situation, in der nicht mehr genügend Fettsäuren und Kohlenhydrate als Energieträger zur Verfügung stehen.
Dies geschieht bei Hunden aber - normalerweise - nur in geringem Umfang.
Es ist nämlich energetisch sehr aufwändig, Eiweißbausteine in Energie spendenden Zucker (Glukose) umzubauen.
Diese Syntheseleistung belastet zudem die Leber, verbraucht viel Wasser und erhöht die Körpertemperatur. Zudem stehen dem Körper nicht sehr viele freie Eiweiß-Vorräte zur Verfügung und es würde durch den Abbau lebensnotwendiger Körperstrukturen schnell zur Beeinträchtigung aller Körperfunktionen und damit zu einem Leistungsabfall und schließlich zur Krankheit des Hundes kommen.
@MfG
das ist mir alles überaus und bestens bekannt :-)
Es war lediglich ein Exkurs hinsichtlich des gerne strapazierten Arguments "wissenschaftlich".
Und dann finde ich es jetzt etwas unglücklich, die Wissenschaftstheorien zu vermengen.
Eine Prise hiervon, eine Prise davon.
Wissenschaftlich gesehen - also nach westlicher Diätetik ist TME eh Mumpitz.
War ja Akupunktur auch heftig umstritten bis zum Kassenversuch und da wird jetzt nur bei Indikationen bezahlt, wenn die Aku besser wirkt. Bei gleicher Wirkung wird schon nicht bezahlt, was ich für eine Milchmädchenrechnung (ökonmomisch und gesundheitlich) halte, hinsichtlich der Nebenwirkungen und Spätfolgen, der Medikamente statt Aku... auch dieser Beirat war mit Wissenschaftlern bestückt...
@Sandy
ja, Kartoffeln kannst du geben. Die sind neutral. Ebenso Süßkartoffeln vielleicht mag er die, bringt Abwechslung auf dem Speiseplan, sind auch neutral.
@mfG
Lutz und Atkins habe ich an keiner Stelle erwähnt. Pudel, Adam und Willet haben mit Lutz und Atkins nichts gemein!!!! Bitte nicht pauschalieren..
Was die Belastung von Leber und Nieren anbelangt bei zu hoher Eiweißzufuhr, da gehe ich ja völlig d'accord. Sagte schon der alte Wolf, ist nur die Frage, ob es für den Hund auch so stimmt, denn dann müssten die meisten Forenhunde hier nieren- und leberkrank sein oder werden?!
Ich selber praktiziere die Rohfütterug nicht im Sinne dieses Forums, bei meinem Getreideanteil kriegt jeder Hund Krebs....
Andererseits muss man doch einräumen, dass keiner im Besitz der alleinigen Wahrheit ist, oder? Denn hier scheint es nur so von propperen, gesunden Hunden zu strotzen. Dem kann ich mich doch nicht verschließen.
Ich bin nicht zuletzt deshalb ein Fan von TCM geworden, weil wirklich individuell ist. Das vermisse ich in der westlichen Diätetik Wissenschaft hin, Beweise her, völlig und das vermisse ich persönlich auch bei BARF-Plänen die einen so mächtigen Eiweißanteil haben.
Letzte Anmerkung zur Wissenschaft. Auch die westliche Wissenschaft weiß, aufgrund der Genforschung, dass es keine allgemeingültigen Ernährungspläne gibt. Was den Schmied stählt zerreisst den Schneider... sagte die Oma schon. Die Naturheilmedizin geht davon unbeirrt schon seit zig Jahren aus. Viel belächelt....die Genforschung gibt ihnen recht. Mensch ist nicht gleich Mensch. Am besten verstoffwechseln wir Nahrung, die unsere Vorfahren vorzugsweise gegessen haben und das hing von der Region ab.
In sagen wir mal 20 Jahren könnte jeder Hausarzt in der Lage sein, aufgrund des genetischen Fingerabdrucks jedem individuell zu sagen, wie er sie, sich ernähren muss, um die Gesundheit optimal zu erhalten... da will nur keiner so recht hin...den Erkenntnissen zum Trotz. Die Diätindustrie - light hin, Eiweißdrink her....Programme von A bis Z steht mit einer mächtigen, weltweiten Lobby dagegen. Die Diätindustrie brummt, Wachstumsraten ohne Ende und die westliche Welt wird immer fetter. Prima. Schmieröl im Getriebe, darauf schmetter ich mir doch gleich noch eine Cola zero rein ....
Und mit diesem Exkurs verabschiede ich mich aus dieser Diskussion. Ist für die Hunde m.E. nicht so wahnsinnig hilfreich.
Ich versuche gerne mal was anderes, solange es Lexi nicht schadet (Allergie auslöst)
Buchweizen zählt nicht zu Getreide - das könnte ich in kleinen Mengen versuchen....
Kleine Mengen deshalb, damit ich erst einmal sehe, ob sie darauf reagiert oder nicht.
Ansonsten?
Wenn das nicht vertragen wird?
Wie siehts mit Milchprodukten aus?
Kuhmilch (kann ich frisch vom Bauernhof bekommen) hat a. 300 kJ pro 100 ml und nur 3,3 g Protein.
Oder Sahnequark... der hat allerdings wieder viel Eiweiß, wäre aber ein schöner Dickmacher...
Milchprodukte verträgt Lexi gut, aber es ist halt nicht unbedingt "natürlich"...
Wie gesagt, ich probiere andere Sachen gerne aus, aber bisher hatte ich noch keine gute Alternative
@ Ulrike:
Habe gestern leider nicht mehr geschafft, Knochen für die Brühe zu kaufe.
Hole ich aber bestimmt nach!
Mache
Was die Belastung von Leber und Nieren anbelangt bei zu hoher Eiweißzufuhr, da gehe ich ja völlig d'accord. Sagte schon der alte Wolf, ist nur die Frage, ob es für den Hund auch so stimmt, denn dann müssten die meisten Forenhunde hier nieren- und leberkrank sein oder werden?!
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@ Die Medaille hat immer zwei Seiten, so auch bei BARF.
Es gibt die Falsch-und die Richtigbarfer.
Organerkrankungen entwickeln sich nicht von jetzt auf gleich,
es ist ein schleichender Prozess.
Leber und Nierenerkrankungen sind die eine Sache, rheumatische Erkrankungen, Arthrose, Umkippen der Darmflora eine andere.
Zu eiweißreiche Futterrationen irritieren das Immunsystem.
Folge: Allergien und Immunerkrankungen
Wie Friaul schon treffend bemerkt hat, manche Hunde haben ein " Frühwarnsystem" . Bei richtiger Einschätzung dieser Signale sollte der Besitzer frühzeitig reagieren, bevor das Kind in den Brunnen fällt.
Der von dir zitierte Stammvater Wolf ist noch im vollem Besitz des Enzyms Uricase zum Harnsäureabbau.
Viele Hunderassen haben dieses Enzym im Laufe der Zeit verloren. ( Studien u. Erkenntnisse )
Die meisten Leute hier denken, dass reichlich Eiweiß, besonders tierisches Eiweiß, Körper und Knochen kräftig werden lässt.
Das dürfte nicht der Fall sein.
Da du genau wie ich einen HSH hast, kannst du bestätigen, das diese Hunde nur eine begrenzte Menge an tierischem Protein
vertragen. Trotzdem haben sie sehr kräftige Knochen, obwohl sie vorwiegend mit Getreide ernährt werden.
Wir sind jetzt natürlich gewaltig vom eigentlichen Thema NEM abbekommen.
@ Sandy
Du kennst meine Ansichten zu deinem Futterplan.
Ich möchte dazu in diesem Thread auch nicht mehr näher eingehen.
Überreden , daran etwas zu ändern wollte ich dich NIE, sondern nur " Überzeugungsarbeit " leisten. Ist mir leider misslungen.
Ein Lernprozess (ob richtig oder falsch) findet in erster Linie nur über die eigenen Erfahrungen statt.
Obwohl es paradox klingt, im Leben ist es immer schon so gewesen, dass man aus den schlechten Erfahrungen den meisten Nutzen ziehen kann.
@Wolf... ich meinte nicht den vierbeinigen Stammvater :-)
(was dessen Valdidität für die Hundeernährung anbelangt habe ich auch ne andere Meinung, tendiere mehr zur Coppinger-Evolutionstheorie, in Kurzform: der Mensch stammt auch vom Schimpanse ab.. und ernähren wir uns deshals so....?)
sondern den Gesund-durch-Homöopahtie-Wolf :-)
Stimmt try and error... ist leider häufig so.
Ulrike
@MfG
ja, meiner hat Wahnsinnsknochen...Getreide ist ja aber - laut TCM - ganz entscheidend am Knochenaufbau und -erhalt beteiligt....
hier schließt sich der Kreis oder so...
Ulrike
@mfg
ja, hätte ich schreiben müssen. Bin halt kein Fan der Hund = Wolfstheorie. Dann vergisst frau das schon mal....
als HSH-Besitzer kennst du ja sicher diese Karikatur, wie sich der Wolf vor lachen weg wirft, wie sein degenerierter Nachfahre HSH bescheuert sein muss, die Herde zu bewachen statt sich jeden Tag ein Festmahl zu gönnen....
finde das recht bezeichnend dafür wie viel Wolf der Hund ist....
@Sandy
neuer Thread klar, der hier ist eh schon sehr unübersichtlich geworden.
Ich kann aber leider nicht mehr dazu beitragen. Meinem Kenntnisstand nach müsste deiner auch mehr Kohlenhydrate kriegen, um zuzulegen, da aber Getreide überhaupt nicht geht, weiß ich nichts mehr.
Hatte noch die Süßkartoffel in peto, aber das wars dann auch, an KHs....
Ich weiß ja auch nicht, ob die Allergie bei deinem ausgetestet wurde. Man hört unterschiedliches, aber bei meinem Hund hat das Ergebnis des Laboklin-Tests ganz offensichtlich gestimmt. In dem Test wiederum werden Getreide unterschieden. Ich habe noch nie gehört, dass ein Hund überhaupt keine einzige Getreideart verträgt. Bei manchen sind es nur die glutenhaltigen Getreide, die Probs bereiten, bei anderen einzelne Sorten. Meiner verträgt alles, ausser Roggen. Was aber nicht heißt, dass ich dir nicht glaube, nur dann bin ich mit meinem Latein am Ende.
Keine Luzerne, kein Reis, kein Mais, keine Hirse... grade Hirse wird i.d.R. super vertragen, kein Amaranth, kein Hafer, kein nix.
Buchweizen kannst du wirklich riskieren, ausser er ist auch gegen Knöterichgewäschse allergisch, das ist kein Getreide.
Wünsche euch viel Glück und 500 g mehr.
Ulrike
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