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Barf Anfänger mit kranken Hund

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    Barf Anfänger mit kranken Hund

    Hallo ihr alle aus diesem tollen Forum,

    will auf barfen umstellen will aber nichts falsch machen und weiß jetzt nicht so richtig ob ich hier richtig bin bei Ernährung, also wenn falsch bitte nicht schimpfen....

    ich hab jetzt nach 6 Monaten kranken Hund die Schnauze gestrichen voll. Bin hier schon seit Monaten in diesem Forum unterwegs und habe mir jetzt endlich das BARF Buch gekauft. Jetzt hab ich aber noch einige Fragen an euch. Kurze Schilderung meines kranken Hundes: Mein Hund hatte ständig Durchfall und ab und an Erbrechen und wurde medikamentös einfach zu lange falsch behandelt natürlich auch unsere Schuld, durch unser blindes Vertrauen in Ärzte und auch einer Heilpraktikerin (gute HP's und Tierärzte sind irgendwie echt schwer zu finden). Nach einer Magen/Darmspiegelung im Oktober stellte man eine chronische Enddarmentzündung und eine chronische Gastritis fest mit einem derzeit akuten Schub. Er ist davor mit Anifit gefüttert worden und das ist jetzt seit ca. 3-4 Wochen umgestellt worden aufgrund der ständigen massiven Blähungen und Bauchgeräuschen auf RC dig. Low Fat Nassfutter.
    Abgesehen vom Preis, wir haben übrigens einen 4-Jahre alten Goldi nicht kastriert, überzeugt mich das Futter nicht wirklich und er setzt jetzt wieder 3x am Tag Kot ab, 1-2 Tage in der Woche mehrmals am Tag und totaler Brei ab und an auch nur Schleim.Außerdem kommt mir das Futter vor wie ein Durchlaufprodukt, rein in den Hund und kurze Zeit später alles hinten wieder raus. Er wird derzeit nur mit Solustril oder so ähnlich behandelt also nur Magensäureblocker und wenn das Sodbrennen und Aufstoßen (meistens nachts) ganz schlimm ist hab ich noch Maloxan für ihn bekommen und Schmerztropfen bei Koliken für die Nacht. Jetzt lese ich ständig bzw. täglich hier im Forum und denke mir, hej vielleicht ist das doch der Schlüssel zum Erfolg.
    Also passt auf, was würdet ihr mir raten? Wie stelle ich um, gleich komplett roh oder erstmal kochen? Dann nur z. B. einige Wochen nur Rind oder Huhn und nur eine Sorte Gemüse, z. B. Karotte und die vielleicht auch nur gedünstet? Ich will kein Getreide, weil das hat er vor seiner Krankheit schon nicht so ganz vertragen. Dadurch dass wir so Durchfall-gebranntnarbt sind, würden wir eben auch gerne nach dem Ausschlussprinzip gehen und dann sagen können, aha Rind und Karotte verträgt er....z. B. keine Ahnung. Und dann evtl. doch schon eine Obstportion mit yoghurt, es gibt ja so tolle Obstsorten die auch die Säureproduktion etwas vermindern? Oder eine Sorte Fleisch+eine Sorte Gemüse und einen Nahrungszusatz? Das ist jetzt schon wieder ellenlang...sorry...aber ich bin echt etwas verunsichert, das Buch ist zwar toll aber die Sache kranker Hund fehlt eben etwas. Es steht nur was von älteren Hunden wo man es evtl kochen sollte das Fleisch und das Gemüse dünsten. Ach so ja und die Sache mit den Knochen, unser Hund ist untertags bei meiner Mama, die mich auch ganz toll damit entlastet und auch das barfen mitmachen würde aber eben Knochenfütterung nicht, aber damit will ich eh überhaupt komplett noch warten mit den Knochen, erstmal schauen, ob und wie er es verträgt. Aber ihr habt damit alle so tolle Erfahrungen gemacht, dass es eigentlich nur besser werden kann.
    Bitte gebt mir mal Tipps, wie ihr das mit seiner Krankheit die ersten Wochen/Monate anstellen würdet.
    Vielen Dank
    Gruß
    Nicole
    (HP ist auch nicht ausgeschlossen, aber wie gesagt, erstmal jemand gutes finden...)


    #2
    Re: Barf Anfänger mit kranken Hund

    Original geschrieben von Rumburak
    Wie stelle ich um, gleich komplett roh oder erstmal kochen? Dann nur z. B. einige Wochen nur Rind oder Huhn und nur eine Sorte Gemüse, z. B. Karotte und die vielleicht auch nur gedünstet?
    Hi!
    Fleisch würde ich roh geben und das Gemüse kochen. Nur zwei Sorten Fleisch zu Anfang ist doch eine gute Idee. ich würde einfach mal ausprobieren was er mag, also erst einmal nur wenige Kilo kaufen und anbieten.
    Viele Grüße
    Michaela

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      #3
      Re: Barf Anfänger mit kranken Hund

      Hallo Nicole!

      Zuerst will ich Dich mal zu Deinem Entschluß zu barfen beglückwünschen!

      Sicher melden sich noch Mitglieder, die ähnliche Probleme hatten und Dir besser helfen können. Trotzdem ich glücklicherweise gesunde Hunde habe, hier mal meine Ideen.

      Wenn ich es aushalten könnte, würde ich den Hund 2 Tage komplett fasten lassen, auch keine Lecker geben. Dann würde ich die erste Woche Rindfleisch füttern und zwar in Gulaschstückchengröße und gemahlene Eierschale. Als Gemüse gäb`s bei mir pürrierte Möhren. In der zweiten Woche würde ich versuchen, Knochen zu geben (Hühnerhälse oder Flügel) anstatt der Eierschale. Die Knochen vielleicht vorher klein klopfen. Das Gemüseangebot könnte ich mir vorstellen, mit Zucchini zu erweitern. In der dritten Woche gäbe es dann mal ein Fitzelchen Leber dazu. Man muß halt schauen wie es konkret läuft. Wenn alles gutgeht kann man die Zutaten ja immer erweitern.

      Ich persönlich würde sofort roh füttern und die Tagesmahlzeit auf einmal verabreichen, dass die Säureproduktion nicht ständig wieder anlaufen muß. Ausserdem würde ich etwas Heilerde (Schindeles Mineralien) überstreuen, das wirkt ganz gut gegen Übersäuerung.

      Knochen halte ich geade bei einem zur Übersäuerung neigenden Hund für wichtig, auf die würde ich nicht auf Dauer verzichten wollen...

      Medikamente würde ich, aber das ist jetzt kein Rat, sondern meine Vorgehensweise, weglassen.

      Da Du alternativen Heilmethoden gegenüber aufgeschlossen bist, empfehle ich Dir ganz dringend, Dir eine klassisch (am besten miasmatisch) arbeitende Tierhomöopathin zu suchen. Damit und mit der Frischfütterung bekommst du die Probleme sicher bald in den Griff!

      Bring auch ein klein bißchen Geduld mit, wenn nicht sofort alles glatt läuft! Der ganze Orgenismus, der Stoffwechsel, das Verdauungssystem usw. müssen sich ja erst umstellen.

      So wie Du Dich liest, bist Du ja schon ganz gut informiert, was die "Grundregeln" des Frischfütterns angeht. Mit Deinem Wissen, der Unterstützung des Forums und eventuell (hoffentlich...!) mit einer guten Homöopathin wird das schon!


      Ich wünsch dir viel Glück und knuddel Dein Goldschätzchen mal von mir durch!
      Liebe Grüße

      Claudia

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        #4
        Fragen, Fragen und noch mehr Fragen.....

        Vielen Dank für die Antworten,
        speziell jetzt für Claudia, weil ich gerade meinen Eintrag nochmal gelesen habe, also dass mit dem "dass ich die Schnauze voll habe", kann man glaub ich auch falsch verstehen. Von meinem Wuffti hab ich natürlich noch lang nicht die Schnauze voll, sondern mehr dass halt nichts vorwärts geht, und die Rückschritte die wir machen mehr sind als die vorwärts, aber Geduld, ich weiß, mir tut nur der Hund auch so leid. HP immer her damit, was meinst du mit dem miasmatisch?
        Weiter mit den Fragen:
        Karotten pürieren, meinst du roh pürieren oder gekocht (wenn gekocht, wie lange kochen, heißt es nicht, dass karotten erst ihre gute Fähigkeit für den Darm entfalten nach 1,5 Stunden kochen, Michaela meint ja auch Gemüse kochen?) pürieren?
        Das mit einmal am Tag füttern, geht nicht, ich habe festgestellt, dass es ihm wesentlich besser geht, wenn es auf 3x am Tag verteilt ist. Vielleicht traue ich mich aber auch nicht wirklich nach dem letzten halben Jahr. Also nehmen wir mal an, ich geb ihm 3x am Tag eine Portion, das heißt, 3 % von seinem Körpergewicht und dass dann auf 70% Fleisch und 30% Gemüse sprich Karotten und dass auf 3x verteilen. Wie ist das mit den Eierschalen, jeden Tag auf die Gesamtmenge 1x Schale von einem Ei? Wie ist das mit dem Löffel Öl, was man dazugeben soll, auch auf die Gesamtmenge oder das Öl nur 1x am Tag von 3 Portionen geben?
        Und jetzt hab ich noch ne ganz saudumme Frage, wie ist das mit den Knochen? frisst er das wirklich komplett? oder nagen Hunde dann daran rum? Die Frage hab ich mir in dem Buch schon immer gestellt, auch bei der Fisch Sache, einen kompletten Fisch im Ganzen mit allen? Und dass frisst der Hund im ganzen?
        Tut mir echt leid, für die vielen Dummen Fragen, aber für mich ist das echt Neuland, aber doch sehr interessant. Ach ja noch was, mit der Heilerde, ist die Heilerde die du genannt hast, anders als die Luvos, weil die soll man je eben nicht über das Futter geben, weil sonst auch alles gute wieder mit ausgeschieden wird?
        Heute abend sind wir mal wieder beim Arzt um die weitere Vorgehensweise zu besprechen, bin schon sehr gespannt. Ach und prompt heute nacht, hat er mir nur ca. 2 Stunden Schlaf gelassen, wieder breiiger Durchfall....und heute morgen bei meiner Mutter hat er das Fressen verweigert. Also wenn das alles keine guten Gründe sind um das Futter umzustellen, dann weiß ich auch nicht.
        Freue mich auf Antworten.

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          #5
          Re: Fragen, Fragen und noch mehr Fragen.....

          Hi Nicole,

          da hab ich mich wohl ein bißchen unverständlich ausgedrückt, sorry... Das mit der Geduld hab ich auf die Umstellung der Fütterung und auf die damit verbundenen gesundheitlichen Verbesserungen bezogen. Also, wenn es sich nicht gleich in der ersten Woche super macht, sollte man nicht gleich enttäuscht aufgeben (ich bin nämlich eine solch ungeduldige Kandidatin...).

          Ich würde alles roh geben, auch die pürrierten Möhren. Wenn er es nicht nimmt oder nicht verträgt, kann man es ja mal leicht andünsten, aber ich würde es schon erst roh versuchen. Die Zellwände, die der Hund beim Gemüse nicht aufschliessen kann, werden durch das Pürrieren zerstört. Gedünstet schadet bestimmt auch nicht, aber meine Philosophie ist halt ne andre... Ich barfe und zwar auch mit Gemüse...

          Zu den Mengen, nach denen Du gefragt hast, kann ich nichts genaues sagen. Das liegt daran, dass ich nichts mehr abwiege. Ich denke, dass überflüssige Nährstoffe, auch Calcium, bis zu einem gewissen Grade sehr gut verkraftet werden. Der Organismus ist schon in der Lage so etwas auch auszuscheiden.

          Also ich an Deiner Stelle würde mich bei der täglichen Gesamtfuttermenge an 2% des derzeitigen Körpergewichtes orientieren. Wenn er zu sehr ab- oder zunimmt kann man die Menge ja anpassen. Unregelmäßige Fütterungen finde ich auch vorteilhaft, weil der Hund dann nicht automatisch um eine bestimmte Uhrzeit mit der Säureproduktion beginnt, deshalb, also wegen der Säure, wäre es auch mein Weg nur einmal am Tag zu füttern und so schnell wie möglich Knochen einzuführen, dass sich die Säure dadurch verbrauchen kann. Ich füttere nicht täglich Gemüse/Obst. Das gibt es bei mir etwa 2 mal die Woche. Damit komme ich wahrscheinlich nicht mal zu einem Verhältnis von 90 zu 10 ...Mir persönlich wären 30 % Gemüse zuviel, aber da gibt es Leute, die halten es wie Du mit 30 %. Ich find halt, dass Hunde als Carnivoren nicht so viel Gemüsezeugs brauchen. Wenn Dein Hund es (hoffentlich bald) gut verträgt, ist Pansen als Vitaminspender eine gute Sache! Eierschale gäbe ich bis die Knochen angenommen werden, etwa einen TL pro Tag übers Futter. Ob die Knochen komplett gefressen werden, hängt vom Knochen ab. Da gibt es weichere und festere. Die festeren werden mal angenagt, aber nicht gefressen. Mit denen, die ich genannt hatte, würd ich anfangen. Später auch mal Lammrippen und Brustbein. Öl gibt es bei mir auch nicht so oft. Ein Schuß zum Gemüse, also vielleicht 2 mal die Woche. Fisch gibt es ganz. Am besten Seefisch. Sardinen sind recht klein, damit kannst Du einsteigen, wenn Du Bedenken wegen der Gräten hast.

          Wie gibst Du Heilerde, wenn nicht übers Futter?

          "Miasmatisch" ist eine sehr tiefgehende klassisch homöopathische Behandlung.

          Hoffentlich konnte ich Dir etwas helfen! Eine ruhige Nacht wünsch ich Euch heute!
          Liebe Grüße

          Claudia

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            #6
            Mir ist auch immer von jedem gesagt worden, Heilerde übers Futter, bis ich dann hier in das Forum kam.
            Auf der Packung von der Heilerde steht entweder morgens nüchtern oder abens vor dem ins Bett gehen, mind eine halbe Stunde unterschied zum Essen davor oder danach. oh je was ein deutsch...
            und hie in dem Forum, weiß noch nicht wie man Beiträge verlinkt....*räusper* wenn man in die Suche Heilerde eingibt, dann kommt gleich der 2. oder 3. Beitrag, wo steht, dass Heilerde eben dann über dem Futter auch bewirkt, dass die "guten" stoffe auch mit ausgeschieden werden.
            Ich habs dann mal mit auffösen im Wasser probiert, aber da musst du auch schon viel Wasser nehmen, damit sich der Pamp auflöst und ihm dann zum Trinken hingestellt. Naja ich würde sagen 1/10-tel hat er sogar getrunken. Aber was eben auch bei der Heilerde steht, dass wenig nicht hilft. Also vielleicht in eine Handvoll Futter oder yoghurt, eine halbe Stunde vor dem Füttern geben?

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              #7
              Hallo Nicole,

              zur Ernährung selber hast Du ja schon Tips bekommen.

              Meine Hündin hatte auch immer wieder Durchfälle bzw. breiigen Kot. Ich habe alles mögliche ausprobiert.

              Erst nach einer Kur mit Symbio Pet trat kein Durchfall mehr auf.

              Vielleicht hilft es auch Deinen Hund. Ich habe noch, wenn ich mich recht erinnere, eine "Restmenge" im Haus die ich Dir überlassen könnte.

              Liebe Grüße
              Monika

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                #8
                Vielen Dank für das Angebot das ist sehr nett.

                Symbio Pet haben wir ca. 3 Monate geben/täglich. Leider brachte es auch keinen durchschlagenden ERfolg, aber ich glaube, das das mit der Gesamtsituation zusammenhing.
                Wir haben jetzt gerade am Freitag von unserem Doc Stullmisan Pulver bekommen und toi toi toi, nach 1,5 Tagen waren die Blähungen und der Brei-Kot verschwunden. Wir kochen ja jetzt selber für den Hund seit gestern und hoffen dass wir dadurch eine große Stabilität erreichen. Ade Trofu und Ekel DoFu.

                Grüße
                Nicole

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                  #9
                  Da siehst Mensch es wieder:

                  Was dem einen Hund (Mensch) hilft muß dem anderen Hund (Mensch) nicht unbedingt helfen. Auch wenn die Sypmtomatik ähnlich ist.

                  Schön das es Deinem Rico besser geht!

                  Liebe daumendrückende Grüße
                  Monika

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