Wer hat Erfahrungen mit Allergien?

Hallo,
mich würde mal was grundsätzliches zu Allergien und Allergietests interessieren.
Mir kommt es so vor, als wenn sehr viele (einschl. mir selber) ihre Hunde als allergisch beschreiben. Viele zählen genau auf, auf was ihre Hundis alles allergisch sind, und meistens ist es eine ganze Latte, oft "laut Allergietest".

Jetzt würde mich mal interessieren, ob ihr die Erfahrung habt, dass diese Allergietests wirklich stimmen? Ich meine, kann es nicht sein, dass nahezu bei jedem Hund eine Menge Allergien rauskämen, wenn man sie nur testen würde, aber der Hund in Wahrheit gar nicht wirklich allergisch auf dieses und jenes Fleisch reagiert?
Also, ich wüsste gern, wie zuverlässig wirklich diese Tests sind, und ob irgendwer damit Erfahrung hat, ob diese Ergebnisse wirklich stimmen (es also dem Hund schlechter geht, wenn er dies und jenes bekommt und besser, wenn er es nicht bekommt)?
Oder machen wir uns aufgrund von irgendwelchen Tests verrückt, obwohl wir vielleicht 2/3 dieser Sachen problemlos füttern könnten? Wer weiss, was wir selber alles für Allergien haben bzw. hätten, wenn nur mal jemand mit uns einen Nahrungsmittelallergietest machen würde.

Erfahrungen?

Lolli

[Deany]

Hmm.... So weit ich weiß, werden die Allergietests beim Hund genauso durchgeführt, wie beim Menschen.

Es handelt sich dabei ja immer um eine direkte Provokation mit dem potetiellen Allergen und wenn der Körper darauf reagiert, dann heißt dass, denk ich schon, dass er mit diesem Stoff ein Problem hat.

Ich selbst habe schon mehrere Allergietests machen lassen (an mir selbst ), die alle immer negativ waren, obwohl mein Arzt immer mit einer Reaktion gerechnet hat. Es ist also nicht so, dass unbedingt jeder auf alles mögliche allergisch getestet wird.

Ich glaube, dass die Allergien heute so drastisch ansteigen, hat was mit der übertriebenen Hygiene und auch mit den vielen chemischen Zusatzstoffen in unserer Ernährung zu tun. Und das ist beim Hund im Trofu ja auch nicht anders...

Lg, Maria

[SilJa]

Hi Lolli,

mein Cocker Aaron ist ein extremer Allergiker.
Allerdings haben wir keinen speziellen Allergietest gemacht.
Die Auslöser seiner vielen Nahrungsmittelallergien konnte ich mit Hilfe einer strengen Auslassdiät herausfinden. Und das stimmt leider alles. Bekommt er doch mal wieder z.B. etwas Rindfleisch, und sei es noch so wenig, reagiert er sofort mit Durchfall, entzündeten Ohren und Lefzen und Hautausschlag.
Im Frühjahr kam leider auch noch eine Pollenallergie hinzu, das war dann ganz fies für den armen Kerl. Beim Futter kann man sich ja helfen durch das Weglassen der Allergene, aber was macht man bei Pollenflug?

Von den diversen Tests bin ich eher nicht überzeugt, weder beim Menschen noch beim Tier.

LG Silvia

[marzi_pan]

hallo lolli,
ich wäre froh, wenn der gesundheitszustand meines hundes 'nur eingebildet' wäre. (sorry, ist ein bisschen überspitzt ausgedrückt.)

jungspund ayk hat sich gekratzt, pusteln überall auf der haut (die erhebungen fühlten sich an wie zecken), fell verloren, drastisch abgenommen .... da war ich froh, dass tests anhaltspunkte für seinen schlechten allgemeinzustand lieferten.

da habe ich jetzt eine spur, der ich folgen kann.

schade und traurig, dass viele hunde allergien ausbilden. bei einigen rassen scheint es eine disponierung zu geben ...

schöne grüße
marion mit buddy & ayk

[Lolli]

Hallo Marion,

ich wollte das keinesfalls als eingebildet abtun. Mich würde z.B. in deinem Fall interessieren, ob sich herausgestellt hat, dass tatsächlich das Weglassen der ausgetesteten Allergene den Zustand deines Hundes bessern konnte?
Auch mein Juck-Hund ist viel besser geworden, allerdings weiss ich nicht, ob es auf die homöopathische Behandlung, die Bachblüten, das Nachtkerzenöl, oder die Umstellung auf barfen zurückzuführen ist.
Konkret überlege ich auch, ob ein Test sinnvoll wäre, frage mich allerdings eben, ob die Ergebnisse dann wirklich zuverlässig sind.
Ausschlussdiät finde ich auch nicht so sehr einfach. Weiß ich wirklich, ob mein Hund sich derzeit mehr kratzt, weil er seit einer Woche Geflügel bekommt? Aber die Hühnerhälse vorher waren offenbar kein Problem? Oder hab ich es nur nicht gemerkt? Oder ist es nur eine Entgiftungsreaktion und keine Allergie? Oder......??
Fragen über Fragen...

Lolli

[pinchen]

Hallo Lolli

ja ich habe solch einen Hund. Hautprobleme seit frühester Jugend, Allergietest ergab fast überall Treffer, Desensibilisierung abgebrochen wegen drohendem Anaphylaktischen Schock.
Alles gemieden was er angeblich nicht vertragen hat, dem Hund gings weiter schlecht. BARF mit wenig Komponenten, dann irgendwann gedacht......egal jetzt mach ich einfach wie ich denke. Und schau an, der Hund verträgt fast alles. Er juckt sich net mehr oder weniger, ob er Getreide bekommt oder nicht. Mittlerweile bekommt er alles was ich gerade da habe, sein Juckreiz ist seit hom Behandlung weg. Wir kämpfen noch mit anderen Problemen aber die sind im Griff zur Zeit.
Und ja ich glaube nicht an die Aussagekraft von Allergietest, sondern an eine gesunde Ernährung und ein funktionierendes Immunsystem.





lg ina

[marzi_pan]

hi lolli,
leider habe ich keinerlei erfahrung. mein kerlchen ist erst im juli hier eingezogen. seit 4 wochen barfen wir.

der test wies u.a. futtermilben aus. das war für mich ausschlaggebend. kein trofu mehr!
auf die idee, dass er auch kartoffeln nicht verträgt, wäre ich gar nicht gekommen!


ich habe bislang noch nichts anderes getan als die nahrungsumstellung.

du hast natürlich recht. ob sich sein hautbild deswegen gebessert hat oder ob das noch auswirkungen des antibiotikums sind (vor ca. 3 wochen abgesetzt), weiss ich nicht.

eine vertrackte situation.

bin gespannt auf weitere beiträge, wir lesen uns


marion

[greyekle]

Hallo,

bei dem Eurasier meines Freundes fing alles mit Flohbefall an. Als die eingesetzten Flohmittel versagten und die Flohpopulation quasi "explodierte" explodierte auch das Immunsystem. Die Folge war eine weitreichende allergische Reaktion,

Die TÄ machte einen Bioresonanztest. Sie meinte damals, daß je länger ein Hund den Allergenen ungehindert ausgesetzt ist, desto stärker wird seine Reaktion dann auch auf weitere Stoffe. Die Latte der Allergene war dementsprechend lang, dem Hund ging es zu der Zeit echt mies.

Wir haben dann nur noch "freigegebene" Sachen gefüttert. Und dem Hund ging es postwendend besser. Trotzdem fing es nach einigen Monaten wieder an. Wir hatten das Dosenfutter in Verdacht, das einzige Futtermittel, daß wir nicht beeinflussen konnten.

Die Tierärztin hat dann nochmal getestet. Auf ihre Probe reagierte der Hund nicht, auf unsere schon -> geänderte Zusammensetzung. Futter weggelassen und dem Hund ging es wieder gut.

Nach etwas über einem Jahr ist der Hund an den Folgen eines allergischen Schocks gestorben! Es ist mitunter schwer, die Leute davon abzuhalten irgendwelche Leckerchen in alle möglichen Hunde zu stopfen.

Viele Grüße

Elke

[conner]

Hallo Lolli,
zu Deiner Frage zu den Allergietests: es gibt zwei Arten. Die meisten TÄ entnehmen eine Blutprobe und lassen die in einem Labor auf Antikörper gegen eine Auswahl von Allergenen testen, dieser Test ist natürlich sehr einfach und relativ preiswert. Allerdings ist er nicht sehr spezifisch und es kommt häufig zu falsch positiven Ergebnissen. Auch bei einer großen Anzahl von völlig gesunden Hunden lassen sich Antikörper gegen Allergene nachweisen, das heißt ja auch nur, daß sich der Körper mit diesen Stoffen auseinandergesetzt hat. Die andere Art ist der von Deany erwähnte Provokations-Test. Beim Hund wird hierfür ein Hautstück rasiert und die Allergene direkt mittels einer Nadel in die Haut gebracht, nach einer bestimmten Zeit wird dann kontrolliert, ob sich Quaddeln gebildet haben und wie groß diese sind. Das läßt dann Schlüsse darauf zu, wie stark und auf welche Stoffe der Hund reagiert Dieser Test ist sehr aussagekräftig, aber auch viel aufwendiger und somit teurer. Auch können so nur eine begrenzte Anzahl Allergene auf einmal getestet werden, sodas vielleicht mehrere Durchläufe notwendig sind. Darum haben meist nur spezialisiert Dermatologen das notwendige Know-How diesen Test durchzuführen.

Gruß von der Boxerbande

[Lolli]

Hallo conner,

vielen Dank für diese aufschlussreiche Antwort, das klingt sehr plausibel!!

Viele Grüße,
Lolli

[Bouvier]

Guten Morgen,
Duke reagiert nicht auf Futter allergisch, er bekommt ja frisch....

Aber er hatte im Alter von ca. 4 - 5 Monaten auf einem einen starken Juckreiz, Pusteln und Schuppen. Hab mir das ca. ne Woche mit angeschaut, bin dann zum TA, der schaute sich den Duke an, tippte auf ne Nickelallergie, riet mir das Halsband zu wechseln und binnen von ca. 3 Wochen war alles wieder im grünen Bereich....In diesen 3 Wochen musste ich ihn 2 mal wöchentlich baden und er bekam am Tierarztbesuchstag 2 Cordisonspritzen....
Gruß Kerstin

[claudia61]

Es ist mitunter schwer, die Leute davon abzuhalten irgendwelche Leckerchen in alle möglichen Hunde zu stopfen.
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da kann ich nur jeden ermutigen, der keinen gesunden hund hat, entsprechend drastisch dabei vorzugehen, soetwas zu unterbinden, damit sich für den hund keine üblen folgen ergeben!

[Gast]

Re: Wer hat Erfahrungen mit Allergien?

Original geschrieben von Lolli

was ihre Hundis alles allergisch sind, und meistens ist es eine ganze Latte, oft "laut Allergietest".

dass diese Allergietests wirklich stimmen?

Also, ich wüsste gern, wie zuverlässig wirklich diese Tests sind, und ob irgendwer damit Erfahrung hat, ob diese Ergebnisse wirklich stimmen

Wer weiss, was wir selber alles für Allergien haben bzw. hätten, wenn nur mal jemand mit uns einen Nahrungsmittelallergietest machen würde.

Hallo Lolli,

habe auch eine Allergiehündin .... reagiert auf fast alles :-(

... laut Allergietest ist sie nur auf Rind, Hausstaub, Gräser und Pollen allergisch ...

Alles andere, wie Geflügel, Lamm, Fisch, Eier, Gluten etc. habe ich durch probieren herausgefunden ... nach dem Füttern ist ein extremer Juckreiz ... unterm Kinn, Pfoten, Afterbereich, Bauchbereich ...

Fazit .. ich konnte mich nicht auf den Allergietest, hinsichtliche Futtermittelallergie, verlassen ... bei Futtermittel ist das auch bekannt, gem. TA, das diese unzuverlässig sein sollen :-(

Habe gelesen, dass schon jeder 4. Hund Allergie hat ...mit steigender Tendenz :-((( ... wie auch beim Menschen ...

Ich denke bei den Futtermittelallergien kann man es sehr gut über das Probieren testen ... auch bei uns Menschen ...

Die Allergie gegen Gräser und Pollen merke ich z.T. an den Jahreszeiten und wenn sie extrem über Wiesen läuft :-( und im Sommer über Heu ... da ist es seeehr extrem ... :-(

[Gast]

Original geschrieben von Lolli

Auch mein Juck-Hund ist viel besser geworden, allerdings weiss ich nicht, ob es auf die homöopathische Behandlung, die Bachblüten, das Nachtkerzenöl, oder die Umstellung auf barfen zurückzuführen ist.
Konkret überlege ich auch, ob ein Test sinnvoll wäre, frage mich allerdings eben, ob die Ergebnisse dann wirklich zuverlässig sind.
Ausschlussdiät finde ich auch nicht so sehr einfach. Weiß ich wirklich, ob mein Hund sich derzeit mehr kratzt, weil er seit einer Woche Geflügel bekommt? Aber die Hühnerhälse vorher waren offenbar kein Problem? Oder hab ich es nur nicht gemerkt? Oder ist es nur eine Entgiftungsreaktion und keine Allergie? Oder......??
Fragen über Fragen...

Lolli

Hi Lolli,

ich kann nur aus Erfahrung von meiner extrem Allergie-Boxer-Hündin sagen, dass die AD sich gelohnt hat ... aber es langwierig ist und auch Rückschläge kommen, weil man ja neue Lebensmittel versucht ... und dann die anderen Allergien, wie Hausstaub, Pollen etc. hinzu kommen und einen völlig verrückt machen und auch in die Irre leiten ...

Ein Allergietest für Futtermittelallergie finde ich nicht sehr hilfreich ... besser ist da auf jeden Fall die AD ... nur sehr sehr anstrengend, besonders, wenn man noch mehrere Hunde hat. Die Kerle sind ja nicht blöd und merke ja ... hopla, der andere bekommt aber was "besseres" und das möchte ich auch und promt ist Hungerstreik bei der bescheidenen einseitigen Fütterung bei AD angesagt ... dann wäre es schön nur einen Hund zu haben ... weniger Stress für alle.

Wenn du die AD über Wochen hin, wie auch empfohlen, merkt man meist sehr schnell ob es vom Futter kommt ... aber mit anderen Allergien noch dazu ... wird es immer schwieriger ... :-(

Entgiftungsreaktion ? ... warum das?

Und Homöop. hat bei meiner Allergiehündin absolut nichts gebracht :-( ... obwohl ich von Homöop. voll und ganz überzeugt bin ... wäre schön, wenn es 100% helfen würde, dann wäre viel weniger Leid unter den Hunden und Menschen mit Allergie ...

Habe selbst nie was mit Allergie gehabt ... aber seitdem ich so eine Hündin habe ... Gott, da weiß man was Leiden bedeuten kann und was für ein enormer jahrelanger Stress das für Hunde und auch für die Menschen bedeutet ...

Ich würde alles für meine Hündin tun, um sie von diesen Juckreiz vollkommen zu heilen ... zu FeFu - Zeiten war es die Hölle ... durch die richtige Frischfütterung haben wir zumindestens das Schlimmste im Griff und können damit leben ... obwohl es schöner wäre, ganz ohne Allergie ... aber das bleibt ein hoffnungsloser Traum :-((( ...

[Gast]

Original geschrieben von claudia61
Es ist mitunter schwer, die Leute davon abzuhalten irgendwelche Leckerchen in alle möglichen Hunde zu stopfen.
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da kann ich nur jeden ermutigen, der keinen gesunden hund hat, entsprechend drastisch dabei vorzugehen, soetwas zu unterbinden, damit sich für den hund keine üblen folgen ergeben!

Kann ich nur bestätigen ... habe mich sogar mit meinen Nachbarn überworfen, weil der ständig Leckerlie über den Zaun im Sommer wirf ... aber ich habe wohl wie eine wahnsinnige Furie gewirkt und nun ist Ruh und jetzt fragt er immer .... der geht mir auf den Nerv ... aber es gibt wohl schlimmere Nachbarn, also solche Deppen