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Vegetarische Ernährung

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    Vegetarische Ernährung

    Hallo Leute,

    jetzt muß ich mich doch mal an Euch wenden zum Thema "vegetarische Hundeernährung".

    Ich weiß, daß es da TroFu gibt, aber das find ich definitiv nicht gut.

    Hab aber mal nen Straßenhund gekannt und der hat sich ausschließlich von Obst und Gemüse (einschließlich rohem Spinat.....) und etwas Brot (wenig, mochte er nicht sehr) und Milchprodukten (soweit er rankam) ernährt und Fleisch, gekocht oder roh, tatsächlich stehen lassen. Er war aber 5 oder 6 Jahre alt und kerngesund. Das fand ich schon unglaublich.

    Dieser Hund hat überhaupt dafür gesorgt, daß dieses Thema in meinem Kopf blieb, sonst hätte ich es längst als "unnatürlich" abgehakt.

    Vielleicht hat hier ja wer Erfahrung damit. Würde mich schon interessieren.

    (Keine Angst - meinem Hund werden Fleisch und Knochen nicht entzogen... - mein Retriever hätte sich wie oben ernähren lassen, aber meine jetzige Hündin ist der Ansicht ein REINER Fleischfresser zu sein und nimmt jetzt endlcih gnädigerweise auch mehr Gemüse... - bis vor einiger Zeit nur Fleisch-Getreide und Getreide bitte in Fleischsuppe gekocht oder gut untergemischt... und WEEEEEEEEEEEEENIG Gemüse...)

    Danke, liebe Grüße
    Lucki

    #2
    Hallo Lucky,
    ich weiß von zwei Hunden in meinem Bekanntekreis, die rein vegetarisch ernährt werden. Der eine ist erst in späteren Jahren dazu gekommen und ist seit dem wieder gesund (stinkt nicht mehr, schönes Fell und wieder viel lebendiger). Der zweite wird schon von klein auf vegetarisch ernährt, weil es dort, wo er lebt gar kein Fleisch gibt(Ort in Indien). Es ist ein großer gut gebauter Hund von ca. 25-30 kg, der kerngesund ist.
    Google mal im Netz , ich habe mal eine Studie gelesen, wo genau das untersucht wurde (von PETA???), auch die konnten keine wirklichen Mängel feststellen, nur vereinzelte Sachen(aber ohne direkten Zusammenhang mit der Ernährung), aber auch "Fleisch-Hunde" sind ja nicht frei von Beschwerden...
    Manche Hunde vertragen auch kein Fleisch ebenso wie manche kein Getreide vertragen...
    Ich versuche immer Fleisch und Getreide zu füttern, weil ich auch denke, dass die Hunde sich schon sehr gut and uns angepasst haben, sie begleiten uns ja auch schon gut 15 000 Jahre...
    Eine Bekannte hat mir zu dem Thema , dass der Verdauungstrakt des Hundes auf noch wie beim Wolf ist und er daher nicht für fleischlose Ernährung geeignet, mit einem grinsen erzählt, dass der Verdauungstrakt eines Koala Bären (oder war es ein Panda?) identisch mit dem eines Hundes ist(!), und der ernährt sich ja vorwiegend von Bättern/Grünzeug...
    Da kommt man schon ins grübeln... ich glaube, man muß einfach ausprobieren, was dem Hundi am besten bekommt .

    LG
    nadine
    Liebe Grüße von nadine
    "Wege entstehen dadurch, dass man sie geht." Franz Kafka

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      #3
      Hallo ihr,
      in einem Bekanntenkreis gibt es 2 vegetarische Hunde - das heißt: gab, denn die eine Hündin wird jetzt gebarft!
      Beide Hunde sind südliche Windnasen, seeeeehr schlank bis extrem dünn (wir haben selber Windhunde, ich mag alle Hunde lieber schlank als sonst was, aber irgendwo hört es auch auf!).

      Die nun gebarfte Hündin sieht inzwischen gut aus, das Fell hat auch sehr gewonnen und Frauchen ist stolz, daß sie sich überwunden hat.
      Der zweite Hund sieht für mich viel zu mager aus, zwischen den sehr deutlich zu erkennenden Rippen fällt die Haut tief ein. Da die Hündin aber sehr agil ist, sieht der Besitzer wohl keinen Anlass, die Ernährung umzustellen. Ich habe ihm meine Meinung zu dem Hund ganz ehrlich gesagt, vielleicht denkt er ja doch mal drüber nach...
      Der Hund, eine Galga, bekommt bei einem Körpergewicht von 17 Kilo auf 2 Mahlzeiten verteilt täglich ZWEI KILO vegetarisches Futter. Was das für den Verdauungstrakt bedeutet, habe ich dem Besitzer ebenfalls klarzumachen versucht, doch bisher ohne Reaktion.
      Da ich Mann und Hund nur sehr entfernt kenne und alle Paar Monate mal treffe, reicht mein Einfluss wohl eher nicht aus, für den Hund etwas zu bewirken...

      Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lasse: Es kann sicher auch klappen, ich kannte selber früher eine vegearisch ernährte Hündin, die sah klasse aus, ist aber recht jung gestorben, so etwa mit 6 Jahren. Woran, weiß ich nicht.

      Für meine Hunde könnte ich mir das nur vorstellen, wenn sie auf Fleisch allergisch reagieren würden. Ich halte den Hund (außer bei Krankheit, s.o.) für einen Fleischfresser.

      Leckere Grüße, Birgit+4beiner
      Birgit + 4beiner


      Keine Beleidigung träfe mich so hart wie ein mißtrauischer Blick meiner Hunde

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        #4
        @ Sheru:
        Finde ich spannend,den Koala/Pandavergleich.
        Wobei ich mich erinnern kann:

        Koala ist ein Spezialist und frißt nur ganz bestimmte Eukalyptusblätter
        Panda ist ein Spezialist und frißt nur ganz bestimmte Bambussorten.....
        Das macht beider Haltung in Zoos so schwierig........

        Und wie passt der Hund nun darein???


        Grubelgrüße, Birgit+4beiner
        Birgit + 4beiner


        Keine Beleidigung träfe mich so hart wie ein mißtrauischer Blick meiner Hunde

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          #5
          Im Tierheim Siegen wurden alle Hunde vegetarisch ernährt - aus Prinzip.
          Es gab auch viele Artikel zu diesem Thema auf der Homepage.
          Da die Leitung des Tierheims gewechselt hat, wurde auch die Homepage teilweise neu gestaltet und ich weiss nicht, ob man noch was über die vegetarische Ernährung lesen kann...
          LG Tammy & die Kn(a)utschnasen Enya & Macy & Fyne
          Jule tief im ♥-en immer dabei ♥♥♥♥♥♥

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            #6
            Wie oben schon erwähnt gibt es die Peta-Studie zu Hunden, die vegetarisch ernährt werden.
            Ich persönlich würde es beim Hund nur machen, wenn es aus gesundheitlichen Gründen nicht anders ginge.
            Was die Verdauungstrakt-Vergleiche angeht, egal ob Hund Wolf Hund Panda Hund Koala....
            die hinken m.E. alle. Menschengedärme sind absolut identisch und trotzdem gibt es ethnologisch extreme Unterschiede, was Mensch verdauen/vertragen kann, ihm gut tut. Beispiel: Laktoseunverträglichkeit von Indianern... und das ist nur eines. Rein phyiskalische Parameter ums mal so zu nennen sagen über die Verträglichkeiten nichts hinlänglich aus.
            Nach DNA-Vergleichen gibt es aktuell eine Vermutung, dass sich Hund und Wolf schon vor 135.000 Jahren auseinander dividiert haben....der Hund wäre ausgestorben, wenn er verdauungsmäßig Wolf pur geblieben wäre. Glaube ich....
            Ulrike
            Gruß
            Ulrike

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              #7
              135.000 Jahren
              Was glaubst du was unsere Vorfahren damals gegessen haben. Es gab zwar schon Urgetreide, aber das ist sehr mühsam zu ernten und nach dem Verarbeiten ist die Menge die Übrigbleibt den Aufwand kaum wert. Von ihrer pflanzlichen Nahrung haben die Menschen kaum irgendetwas abgeben können. Ich glaube sowieso, dass Urhunde ihre Nahrung selbst gejagt haben, bzw. irgendwann mit ihrem Menschen zusammen, wobei sie dann sicherlich auch ihren Teil abbekommen haben.
              Liebe Grüße Doreen


              �Wenn man den Eindruck hat, dass die Natur etwas falsch gemacht habe, dann hat man etwas falsch verstanden.� Walter Rudolf Hess

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                #8
                Der Punkt mit den Bären gibt einem natürlich schon zu denken. Ts, manchmal geht die Evolution seltsame Wege
                Aber die Umstellung erfolgte bei ihnen nicht von heute auf morgen. Auch wenn der Verdauungstrakt noch nicht wirklich auf die pflanzliche Nahrung eingestellt ist, Gebiß und z.B. Speiseröhre haben schon maßgebliche Veränderungen erfahren um mit Bambus, Eukalyptus etc klar zu kommen. Das hat der Hund nicht.
                Ich kenne die vorgenannte Studie nicht, könnte mir aber durchaus vorstellen, daß man einen Hund vegetarisch ernähren kann, insbesondere wenn man zumindest noch auf MiPros etc zurückgreift - aber macht das Sinn? Pandas verwerten ihr Futter zu gerade mal etwa 15 % und lösen das Problem dadurch, daß sie konstant fressen und riesige Mengen in sich reinschieben.
                Wieviel Obst und Gemüse (roh) müßte man wohl in einen Hund stopfen, um den Bedarf über viele Jahre hinweg wirklich zu decken? Kochen wäre eine Alternative, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man dann drumherum kommt, Nahrungsergänzung zu füttern. Und was mir noch einfällt - was ist mit Aminosäuren? Soweit ich weiß, sind die essentiellen nicht alle in pflanzlicher Nahrung enthalten.
                Wie gesagt, ich denke schon, daß man damit einen Hund fit und gesund halten kann - bleibt halt nur die Frage, ob man das ( auch aus psychologischer Sicht) tun sollte, wenn nicht gerade gesundheitliche Probleme dafür sprechen.

                LG,
                Susanne
                LG, Susanne mit Rónán, der Krawallschachtel (Komondor-Kuvasz-Mix *~ April 2013) und Negra, der Sanften (Viszlador *April 2010), sowie Carlos (IW-Mix), dem Extremwedler, für immer im Herzen (28.9.1998 - 10.1.2013)

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                  #9
                  @Doreen,
                  soviel ich weiß haben sie vom Menschen abgekommen, selber gejagt aber in 1. Linie waren sie die Müllabfuhr der Menschen. War laut Coppinger und Csanyi der 1. Dienst von damals zahmem Wolf an Mensch. Anders gesagt, deren Theorie, die ich durchaus einleuchtend finde besagt, dass weniger scheue Wölfe oder vom Rudel ausgestoßene sich im Umfeld der Menschen niedergelassen haben und so die Coexistenz begann. Zahmer Wolf frass Müll, inklusive Hinterlassenschaften, hielt Menschen warm und wurde ab und an vom Menschen gefressen, bei Nahrungsknappheit und gab somit auch noch ein feines Pelzchen ausser Nahrung....als zahmer Wolf werden die deshalb bezeichnet, weil sie keine Scheu vorm Menschen hatten aber noch aussahen wie Wolf....
                  Ulrike
                  Gruß
                  Ulrike

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                    #10
                    Ich halte vegetarische Ernährung von Hunde für möglich, allerdings für sehr schwierig wenn man nicht noch Getreide mitfüttert.

                    Der Vergleich mit Pandas und Koalas hinkt, denn wenn das wirklich stimmt, muss man dennoch bedenken das der Status der Aktivität bedeutend unterschiedlich ist.
                    Und nur weil sich Gedärme gleichen heißt das ja auch nicht das die Bakterien eines Herbivoren die gleichen sind wie die eines Omnivoren.

                    Die Studie von Peta besagt aber auch das eine Gefahr bei der veg. Ernährung besteht. Diese liegt darin verborgen das der Harn der so gefütterten Hunde einen höheren pH Wert aufweist, demnach neutral bis alkalisch ist. Das ist definitiv unnatürlich bei Hunden und führt zu Struvitsteinen. (nicht zwangsläufig,aber die Gefahr besteht)
                    LG von Matthias

                    Regelmässig wird bewiesen das Menschlichkeit kein Gut der Menschen ist,...

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                      #11
                      im übrigen, wenn das mit den 135000 Jahren stimmt, fällt das zusammen mit der Enstehung von Mensch heute und die wenigsten von uns ernähren sich mit Paläofood....
                      insofern teile ich die Meinung von Nadine, dass sich Hund angepasst hat, wir uns ja auch.

                      womit ich nicht sage, dass er nicht vorrangig ein Carnivor ist....der Herr Hund.
                      Ulrike
                      Gruß
                      Ulrike

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                        #12
                        Hallo zusammen,

                        danke für Eure Antworten. Ich hab mich fast nicht getraut zu fragen, aber in diesem Forum herrscht echt ein angenehmerer Ton.

                        Was oben - ich glaube von Birgit - berichtet wurde, mit der einen Hündin, die immer dünner wird: das ist dann was, was ich nicht verstehe. Wenn ich doch merke, daß mein Hund das nicht verdaut, dann muß ich doch was anderes füttern.

                        Was Agilität angeht: fast verhungerte Tiere können extrem aktiv sein - vergleicht das mal mit Magersüchtigen... Ich kenne auch eine Frau - die war soooo extrem aktiv. Und muß sich bis heute zügeln... Meine kleine Schäferhündin - als Welpe fast verhungert und nur mit Fäkalien durchgekommen - war auch extrem aktiv. Trotzdem sehr geschädigt. Sie ist bis heute lebhaft, aber nicht mehr soooo hyperaktiv! Diese extreme Agilität reicht evtl. bis kurz vorm Endstadium, aber dann wird es RICHTIG gefährlich.

                        Ich mache mir halt Gedanken - auch aus ethischen Gründen. Wenn es geht, warum nicht. Will aber auch nicht einfach - für längere Zeit probieren, denn Schäden können sich auch heimlich still und leise entwickeln. Nun ich lese mal weiter - auch auf Eure Hinweise und stelle so schnell noch nichts um. Es ist aber ermutigend zu hören, WIE viele Ansätze es gibt, die durchaus auch erfolgreich zu sein scheinen. Kommt wohl auch auf den Hund an...

                        Herzlichen Dank!

                        Liebe Grüße
                        Lucki

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                          #13
                          Diese Gedanken hinsichtlich der Ethik kann ich gut nachvollziehen, nur, wenn sie überhand nehmen, eines Tages bei mir, dann würde ich eher keinen Hund mehr halten, als ihm artgerechte Nahrung vorwiegend fleisch basiert zu verwehren.
                          Ulrike
                          Gruß
                          Ulrike

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                            #14
                            Original geschrieben von Stronzo
                            Diese Gedanken hinsichtlich der Ethik kann ich gut nachvollziehen, nur, wenn sie überhand nehmen, eines Tages bei mir, dann würde ich eher keinen Hund mehr halten, als ihm artgerechte Nahrung vorwiegend fleisch basiert zu verwehren.

                            Ich kenne auch eine DSH, die überhaupt kein Fleisch verträgt.
                            Ihre Halterin hat sich allerdings auch sehr um die Gesundheit der Hündin bemüht, nicht nur durch die Ernährung

                            Das TH-Projekt fand ich schon sehr seltsam.

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                              #15
                              Also wenn keine Gesundheitlichen Probleme bestehen, halte ICH das schlicht weg für bekloppt!
                              Liebe Grüsse
                              Natascha


                              Suche nicht die Ansichten anderer kennenzulernen, und gründe nicht Deine Meinung darauf.

                              Unabhängig für sich selbst zu denken ist ein Zeichen der Furchtlosigkeit.

                              (Mahatma Gandhi)

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