Irrungen und Wirrungen B.A.R.F

[Gast]

Hallo zusammen,
ich bin etwas verwirrt.seit 4 Tagen barfen wir nun, bis dato habe ich mich an eine Ernährungsfibel die extra für die Bedürfnisse des Chihuahuas erstellt worden ist gehalten. Ist wirklich praktisch, wenn man einen Welpen von 12 Wochen hat der grade mal 900g wiegt. Ich hatte mir vorher aber auch ein Buch zum Thema gekauft aber bis heute nicht wirklich reingeschaut da es mir zu kompliziert erschien. Jetzt nachdem ich etwas besser Bescheid weiß habe ich angefangen es zu lesen. Die Ernährungsfibel empfiehlt kein Getreide zu füttern und es ist auch sehr plausibel erklärt warum nicht. Das Buch hingegen schwört auf Getreide.Was mich auch stutzig macht, ist die Tatsache das im Buch geschrieben wird, Brennesseln seien verboten da sie Nesselgift und Histamin enthalten das zu Allergien führen kann.Genauso verboten sind dort Knoblauch sowie Tomaten und Paprika. Alle diese Sachen sind in der Ernährungsfibel erlaubt.Was stimmt denn jetzt?LG Marisa

[Christl]

Hallo,
Getreide: je nach Hund (Gesundheitszutand) und persönlicher Einstellung kann man füttern oder auch nicht oder nur ab und zu und / oder nur glutenfreie Sorten. Ein kleiner Anteil von ca. 10 % der Gesamtfutterration ist sicher gut zu vertreten.
Tomaten: gut reif verfüttern, wichtig: die grünen Stellen entfernen, da sie Solanin enthalten. Gilt auch für Kartoffeln, diese darüberhinaus nur gekocht verwenden.
Paprika: nicht die grünen verwenden, die gelben / orangen sind okay. Allerdings sind Paprika oft stark spritzmittelbelastet, daher ist Bioqualität vorzuziehen.
Knoblauch: hier macht es die Menge aus, aber soviel bekommt man eigentlich in keinen Hund hinein, dass es schädigen könnte, also hin und wieder ein Zehe geht da (natürlich die Größe des Hundes beachten).
Zu Brennessel: ich verwende sie und habe bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht.
LG
Christl

[Jela]

Hallo Marisa,

also ich füttere vorzugsweise püriertes GRünzeug, wie im Dierauer-Plan empfohlen (alle Salate, Löwenzahn und anderes, was draußen wächst; auch Brennessel, gekocht und mit dem Kochwasser püriert). Dann heimisches Obst und Banane. Paprika und Tomate nur sehr reif und bedingt oder gedämpft. Halte es also so, dass ich andere Sachen regelmäßig füttere, die beiden letzteren eher selten. In dem Fall eher vom Gefühl her, ist in meinen Augen nicht das typische "Hundefutter", also das, was ein Beutetier im Magen hätte, wenn es ein Canide verspeisen täte.

[Skunky]

Schreib doch mal, wie das Buch heißt damit spätere Leser entscheiden können, ob es sich lohnt das zu kaufen oder nicht.

[Uschi1]

Ich denke das ist B.A.R.F. von Nessika und ?
Das braucht man nicht zu lesen.

Gruß
Uschi

[Gast]

Hallo,
ich empfehle das Buch Natural Dog Food.
Hier kann man auch schon mal nachlesen
http://www.barf.de.ms/
LG Birgit

[Skipper]

Ich habe auch das Buch "Natural Dog Food" und kann es als Grundlage zum Barfen jedem empfehlen. Hinten im Anhang ist sogar extra beschrieben, was man speziell bei Hunden mit verschiedenen Krankheiten beachten muss (Krankheiten und Fütterung sind gesondert notiert).

[kayliz]

Original geschrieben von Uschi1
Ich denke das ist B.A.R.F. von Nessika und ?
Das braucht man nicht zu lesen.

Och ich fand es damals sehr gut, hat den Anfang ungemein erleichtert. Inzwischen füttere ich ganz anders -- ich denke, es gehört dazu, dass man mit der Zeit den eigenen Weg findet -- aber wie gesagt, als Anfangsanleitung...
Aber ich weiß nicht, ob es um dieses Buch geht, denn ''''''' und Schäfer bestehen nicht auf Getreide.

LG
Kay

[Gast]

B.A.R.F. Schäfer/'''''''

Hallo! Als ich mich anfangs für die Rohfütterung zu interessieren begann kaufte ich auch dieses Buch. Als Anfangslektüre um Grundsätze zu verstehen ok weil günstig, aber wenn man tiefer in die Thematik eintauchen möchte bzw Vollbarfen möchte lohnt sich das Natural Dog Food allemal.

Beim B.A.R.F. hatte ich den Eindruck das es nicht sehr kompetent geschrieben ist, mich störte die häufige Verwendung von Verniedlichungen (wenn Hundchen es mag / egal ob kleine oder große Hunde). Die Wortwahl allgemein fand ich sehr unpassend für ein kompetentes Buch. Ganz anders das NDF.

[Gast]

Hallo,
ich habe nach dem Buch "Natural Dog Food " umgestellt.
Die ersten 2 Wochen hatte ich es ständig in den Händen." Wie war das noch?"
Mittlerweile schau ich gelegentlich mal nach. Irgentwann hat man es einfach im Gefühl.
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen.

LG
Diana

[Kleandra]

Natural Dog Food kann ich auch nur empfehlen - mein armes Buch ist schon ganz zerfleddert
Was Brennesseln und Histamin etc anbelangt - ist schon richtig, enthalten sie, wie viele andere Lebensmittel auch, aber auch hier gilt der wunderbare Grundsatz des BARF: Jedem so, wie er es braucht.
Es gibt Menschen, die auf Kleinstmengen von Histamin sofort reagieren, und solche, die davon Unmengen verputzen können, ohne je eine Beschwerde zu bekommen. Ist bei Hunden nicht anders.
Brennesseln sind generell (und natürlich alles mit Maß und Ziel gefüttert) ein wertvoller Nahrungsbestandteil und wenn die Fellnase es verträgt spricht nichts dagegen. Bei manchen Dingen kommt man ums Ausprobieren nun mal einfach nicht drumherum

LG,
Susanne

[Stronzo]

Natural Dog Food finde ich auch ein gutes Buch.

B.A.R.F hingegen hat wirklich viele Fehler ... um nur einen rauszunehmen, es wird in epischer Breite die Gefährlichkeit von glutenhaltigem Getreide erläutert und dann enthält der Welpenplan nur! glutenhaltige Getreide.
Das Buch ist, wie man so schön sagt mit heißer Nadel gestrickt, schlecht recherchiert, fehlerhaft, aber: schön bebildert, wird günstig gehalten, verkauft sich gut wegen des Preises,
ist aber definitiv schad ums Geld.

Ulrike

[Lunica]

tomaten:

ich verfüttere sie NICHT weil man heutzutage kaum mehr weiss ob rote tomaten wirklich reif sind
früher wurden tomaten matschig, heute bleiben sie schnittfest obwohl sie faulen. das spricht für sich und ich esse vorwiegend bio-tomaten oder unsere aus dem garten (wobei man auch da am besten bio-setzlinge kauft).

grüessli

patricia

[gwendolyn]

Re: Irrungen und Wirrungen B.A.R.F

Original geschrieben von marisasmotte
seit 4 Tagen barfen wir nun, bis dato habe ich mich an eine Ernährungsfibel die extra für die Bedürfnisse des Chihuahuas erstellt worden ist gehalten.

Hallo!

Ich habe meine Chis auch mit der von Dir erwähnten Ernährungsfibel (ich denke es gibt nur eine?) umgestellt, zusätzlich habe ich noch Swanies Fibel, sowie das Natural Dog Food (das ich Dir wie alle anderen auch nur wärmstens an Herz legen kann).

Insgesamt finde ich die Fibel sehr gut recherchiert und Du machst bestimmt keinen Fehler wenn Du Dich erstmal an das dort empfohlene hältst. Mit der Zeit macht man dann sowieso seine eigenen Erfahrungen und passt die Ernährung der eigenen Überzeugung an.

[Gast]

Re: Re: Irrungen und Wirrungen B.A.R.F

Original geschrieben von gwendolyn
Mit der Zeit macht man dann sowieso seine eigenen Erfahrungen und passt die Ernährung der eigenen Überzeugung an. [/B]

Dem schliesse ich mich voll und ganz an! Auch ich habe anfangs streng nach "Tabelle" gefüttert. Heute habe ich im Gefühl wie viel von was. Und auch die Einstellung in Bezug auf manches Futter ändert sich. Manche Dinge lässt man irgendwann weg (wie bei mir Tomaten), andre kommen hinzu (wie Knoblauch oder auch mal etwas Getreide zB).

Mit der Zeit kommt die Routine, und mit der Routine wächst das Vertrauen in sich und sein Gefühl. Arbeitsschritte gehen leichter von der Hand, man probiert immer mal wieder was neues aus. Gerade in den Anfängen ist man um jeden Rat dankbar, gerade weil die verfügbare Literatur sich häufig widespricht. Aber man lernt recht schnell was in welchen Mengen dem Hund bekommt.

Meine Hündin frisst mittelweile frische Rinderohren mit Fell und noch Resten vom Kopffleisch dran. Ich hätte nie für möglich gehalten das ich jemals in der Lage wäre so was zu verfüttern. Wie heißt es so schön: man wächst mit seinen Aufgaben *zwinker*