Wenn das NRC auch von 1 mg ausgeht, dann stimmt der NRC-Rechner unter www.barfers.de nicht. Ich hatte den Zink-Wert einfach von dort übernommen.
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Keine Ankündigung bisher.
Barf = Zinkmangel???
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Zitat von juppi01 Beitrag anzeigen
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Die Bedarfswerte für Hunde wurden ermittelt mit einer geschätzten Bioverfügbarkeit von 25%.
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Woher stammt diese Information?
Meyer/Zentek geben an, daß der Zn-Bedarf eines erwachsenen Hundes mit 1 mg/kg KG sicher gedeckt sei, daß er sich aber durch z.B. Beeinträchtigung der Zn-Absorption durch z.B. Phytinsäure ERHÖHEN kann.
Nichtsdestotrotz finde ich Deine Ausführungen aber sehr interessant.
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Hi,
das steht im "Nutrient Requirements of dogs und cats" von 2006, Seite 175.
„1.0mg Zn-kg BW-d based on an estimated bioavailability of 25%.”
Im M/Z wird es auch erwähnt.
Zitat von SakomoMeyer/Zentek geben an, daß der Zn-Bedarf eines erwachsenen Hundes mit 1 mg/kg KG sicher gedeckt sei, daß er sich aber durch z.B. Beeinträchtigung der Zn-Absorption durch z.B. Phytinsäure ERHÖHEN kann.
Wenn man, wie M/Z erwähnen, reichlich Weizenkleie und Sojaschrot füttert, kann die Bioverfügbarkeit der Ernährung ja wohlmöglich auch auf 10% sinken? Diesen Wert gab es in den Humanstudien auch.
Und du siehst ja welchen Sprung der Bedarf der 55kg Frau macht, wenn die Bioverfügbarkeit von 30% Richtung 15% sinkt.
Ich nehme an es wird beim Hund nicht anders sein.
Andersrum gehen die 1mg/kg von einer Bioverfügbarkeit aus, die wahrscheinlich eher mit Mischkost erreicht wird. Barf (mit überwiegend tierischen Bestandteilen) ist aber keine Mischkost. Die Bioverfügbarkeit sollte daher höher sein und der Bedarf geringer.
Das sind aber nur Vermutungen. Wer sich an die 1mg/kg halten möchte und supplementiert, wird keinen Schaden anrichten und evtl. braucht es der betroffene Hund sogar. Das ist gut möglich. Zum Beispiel bei speziellen Diäten wg. Krankheit, oder einfach weil der Besitzer nicht auf Getreide verzichten möchte.
Mir geht es eher darum, in Frage zu stellen, dass alle frisch ernährten Hunde, die diese Zahl nicht erreichen, an einem Mangel leiden ...
LG JuppiLG Juppi
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Okay. Bei Welpen legen Meyer/Zentek wohl nur eine Bioverfügbarkeit von 20 % zugrunde und kommen so auf einen Zinkbedarf von 2,44 – 5,4 mg Zn/kg KW, (allgemein bis zum Vierfachen des Erhaltungsbedarfs im Wachstum).
ABER: die Bioverfügbarkeit aus Rindfleisch liegt gemäß Humanuntersuchungen auch nur bei 20 % (Mischkost).
Eine andere Humanstudie zur Bioverfügbarkeit kam auf knapp über 50 %:
einer Gruppe gab man Rindfleisch
einer Gruppe gab man Frühstücksgetreideflocken aus Vollkorn
Sowohl Rindfleisch als auch Getreideflocken lieferten je 4 mg Zink.
Beim Rindfleisch wurden 2,27 mg von den 4 mg Zink resorbiert,
bei den Getreideflocken 0,72 mg von den 4 mg Zink.
Da wir aber nie Fleisch pur füttern, sondern auch immer Dinge, die die Bioverfügbarkeit von Zink reduzieren (Calzium z.B.), sollte man mit den 50 % nicht rechnen. Tja, was ist da wohl realistisch?
Wenn in der Nährwerttabelle nun 2 mg Zink auf 100 g Rinderherz angegeben werden, liegt es erwiesenermaßen in der Natur der Sache, daß diese 2 mg nicht zu 100 % resorbiert werden, selbst dann nicht, wenn man es pur füttern würde (s.o.). Wenn ich das vorne (im Bedarf) schon berücksichtige, stimmt es doch wieder hinten, oder?
Vielleicht ist der Bedarf für Barfer (aufgrund der geschätzten Bioverfügbarkeit, die der Bedarfszahl zugrunde liegt) etwas hoch gegriffen, aber nicht so hoch, daß man die Zinkversorgung als gesichert ansehen sollte - zumindest per se nicht.
Ich bin schon fast geneigt, mich da in der Mitte zu treffen und werde die Zinkgeschichte nochmals überprüfen bei meinen Hunden. Etwas mehr als 25 % Bioverfügbarkeit kann man sicher zugrunde legen, aber auch nur etwas mehr.
Danke für die Anregungen.
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Ich habe mich schon oft gefragt, ob meinem Hund irgendetwas in der Ernährung fehlen könnte. Vor allem, als er Welpe und Junghund war, denn er war und ist z. B. deutlich kleiner als seine Geschwister. Ich werde oft gefragt, ob er reinrassig ist
Andererseits habe ich mich gefragt, warum sein Körper z. B. offenbar immer genug Reserven hat(te), um ein recht unnützes Organ wie die Haut so stark mit Nährstoffen zu versorgen, dass das Fell richtig schön glänzt. Und warum mein Hund richtig gut definierte Muskeln hat. Beides ist nicht überlebensnotwendig für den Organismus. Wenn man sich mangelernährte Lebewesen ansieht, so haben die meist überhaupt keine bzw. sehr schwach ausgeprägte Muskulatur und die Haut/das Fell sehen auch nicht wirklich gut aus.
Zink spielt ja z. B. bei der Bildung von Haut und Haaren eine große Rolle. Wenn gebarfte Hunde im Gegensatz zu TroFu-Hunden häufiger unter Zinkmangel leiden würden, dann hätten sie überdurchschnittlich oft unschönes Fell. Meines Erachtens ist es aber so, dass gebarfte Hunde meist wesentlich schöneres Fell haben als Hunde, die TroFu bekommen.
Ich denke, wenn der Körper genug Zink erhält, um so ein "unnützes" Organ wie die Haut optimal damit zu versorgen, dann sollte es auch für die wichtigeren Prozesse im Körper ausreichen. Oder?Liebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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Hallo Sandra,
Zitat von Sakomo Beitrag anzeigenOkay. Bei Welpen legen Meyer/Zentek wohl nur eine Bioverfügbarkeit von 20 % zugrunde und kommen so auf einen Zinkbedarf von 2,44 – 5,4 mg Zn/kg KW, (allgemein bis zum Vierfachen des Erhaltungsbedarfs im Wachstum).
Und M/Z verstehe ich auch so. Hast du den 2010er?
Deine Zahlen: 2,4mg und 5,4mg, empfehlen sie da der Mutterhündin während Schwangerschaft (Gravidität) und Mutterschaft/Milchgabe (Laktation).
Für Hunde im Wachstum geben sie 1,1 - 4,4mg/kg an.
Bei der näheren Erklärung zum Zink steht:
"Bei einer angenommenen Verwertung des Zinks von etwa 25% (…) nimmt der Bedarf während des Wachstums bis zum 4-fachen des Erhaltungsbedarfs zu."
Zitat von SakomoABER: die Bioverfügbarkeit aus Rindfleisch liegt gemäß Humanuntersuchungen auch nur bei 20 % (Mischkost).
Zitat von SakomoEine andere Humanstudie zur Bioverfügbarkeit kam auf knapp über 50 %:
einer Gruppe gab man Rindfleisch
einer Gruppe gab man Frühstücksgetreideflocken aus Vollkorn
Sowohl Rindfleisch als auch Getreideflocken lieferten je 4 mg Zink.
Beim Rindfleisch wurden 2,27 mg von den 4 mg Zink resorbiert,
bei den Getreideflocken 0,72 mg von den 4 mg Zink.
Das ist dazu deine Quelle, oder? Hatte ich mir auch schon mal angeguckt.
Zitat von SakomoDa wir aber nie Fleisch pur füttern, sondern auch immer Dinge, die die Bioverfügbarkeit von Zink reduzieren (Calzium z.B.), sollte man mit den 50 % nicht rechnen. Tja, was ist da wohl realistisch?
die entweder eine omnivore
oder eine ovolactovegetabile Kost erhielten, kommt zu ähnlichen Ergebnissen.
Beide Versuchsgruppen nahmen täglich 11 mg Zink mit der Nahrung zu sich,
davon resorbierten die omnivor ernährten Frauen 3,7 mg pro Tag, die ovolactovegetabil
ernährten 2,4 mg (23).
Die ovolactovegetabile Kost stufe ich als vegetarisch ein, d.h. ein guter Anteil (oder überwiegend) Getreide, Vollkorngetreide, Bohnen etc. und evtl. noch ein guter Anteil Milchprodukte. Die 22% Bioverfügbarkeit wären dann sogar recht hoch, kommt aber bestimmt auch darauf an, wie viel Eiweiß aus tierischen Produkten da nun verzehrt wurde.
Ich weiß nicht wie die Diäten nun wirklich aussahen, aber Mischkost und Vegetarismus haben, wie schon erwähnt, für mich nichts mit Barf zu tun.
Keine dieser Gruppen wird sich zu 70-90% rein von tierischen Nahrungsbestandteilen ernährt haben, und somit halte ich es weiterhin nicht für unrealistisch, beim gebarften Hund, eher von 40-50% Bioverfügbarkeit auszugehen.
Es gibt hier auch sehr viele Leute, die nur Tierisches verfüttern, d.h. kein Getreide und Gemüse. Je nach Lust, Laune und Beschaffungsquellen mache ich das auch … d.h. da hat man dann fast gar keine störenden Nährstoffe mehr.
Und ich glaube auch nicht, dass man das zugeführte Calcium näher beäugen muss.
Wegen individueller Aufnahmeprobleme oder wegen eventuellen Interaktionen mit anderen Nährstoffen, wird dem Bedarfswert ja auch gerne noch ein Sicherheitszuschlag mitgegeben. Und solange kein Element, gezielt als Einzelstoff, in extrem überhöhten Mengen gefüttert wird, sondern immer im Komplex mit anderen Stoffen, die die Aufnahme hemmen, oder auf der anderen Seite auch begünstigen können, gleicht sich das alles wieder irgendwie aus.
Der Körper hat ja auch Regelmechanismen ...
Wie sollte es sonst auch gehen? Jeder Nährstoff wird irgendwie von einem anderen beeinflusst. Fütterst du reichlich Protein, steigerst du damit die Calciumausscheidung, bei zuviel Salz ebenso. Gibst du zuviel Zink, dann kann es zu einem Kupfermangel kommen usw.
Wäre es anders, dürfte man ja jeden Nahrungsstoff nur noch einzeln zu sich nehmen, d.h. Zink auf leeren Magen ohne alles weitere. Bei Zinkergänzungen wird das ja auch so empfohlen … aber bei einer normalen Ernährung, wie sollte das gehen?
Daher wird z.B. von WHO/FAO gar nicht weiter auf die Hemmung von z.B. Eisen eingegangen, in einer halbwegs normalen Ernährung ohne dauerhaft erhöhte Eisensupplementation, hat es keinen Einfluss in der Realität/Praxis. Die Phytinsäure aber schon. Steht ja auch in dem Link oben, dass sie der größte und wichtigste Aufnahmekiller für Zink ist.
Calcium (in organischer Form) sollte in akzeptablen Mengen und ohne erhöhte Phytinsäuremengen also kein wirkliches Problem darstellen. Und bei der Entwicklung des Bedarfswerts wurde die eventuelle Störung bestimmt schon mit eingeplant.
Zitat von SakomoWenn in der Nährwerttabelle nun 2 mg Zink auf 100 g Rinderherz angegeben werden, liegt es erwiesenermaßen in der Natur der Sache, daß diese 2 mg nicht zu 100 % resorbiert werden, selbst dann nicht, wenn man es pur füttern würde (s.o.). Wenn ich das vorne (im Bedarf) schon berücksichtige, stimmt es doch wieder hinten, oder?
Die Bedarfswerte werden doch so ermittelt, dass du als Verbraucher, oder auch Ernährungsberater, einfach mit dem vorgeschriebenen Wert rechnen musst.
D.h. wenn du den Bedarf erfüllen möchtest, musst du einfach nur gucken, dass du bei dem 38kg Hund auf 38mg Zink in der Ernährung kommst. Das davon nicht alles aufgenommen werden kann und es individuelle Unterschiede bei der Aufnahme gibt, wurde schon bei der Gestaltung des Bedarfswertes berücksichtigt, deshalb ist er ja auch unter der Annahme entstanden, dass nur 25% absorbiert werden.
Du musst also eigentlich von deinem Zinkgehalt in der "normalen" Nahrung nichts weiter prozentual berechnen, das machen die Tierernährungsberater oder die Unis auch nicht. Der Wert steht, und diesen probieren sie zu erreichen.
Es geht also nur um die Frage, ob der Bedarf für gebarfte Hunde (wegen höherer Bioverfügbarkeit) geringer ist, und davon gehe ich nach wie vor aus.
Wobei es natürlich auch immer auf den individuellen Hund, Alter, Fütterung, Krankheiten usw. ankommt … aber da kann es ja bei jedem Nährstoff zu Unterschieden kommen, nicht nur beim Zink.
LG JuppiLG Juppi
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Juppi, ich habe das mit dem „vorne aufschlagen“ so gemeint wie Du es auch beschrieben hast … es wird vorne aufgeschlagen, damit eine angenommene Bioverfügbarkeit von 25 % aufgefangen wird und man mit den öffentlichen Zahlen rechnen kann.
Okay, Phytinsäure ist nicht der einzige Faktor, welcher die Bioverfügbarkeit von Zink mindert. Es gibt noch weitere Faktoren laut einschlägiger Literatur, die die Bioverfügbarkeit von Zink reduzieren. Für uns Hundehalter relevant könnten (!) davon sein:
-Phytinsäure
- hohe Kalziumkonzentrationen (und ohne Kalzium geht es nicht … wird es über Knochen gefüttert, kann es ganz leicht mal zuviel werden)
- hohe Kupfergehalte (wohl eher weniger)
- hohe Phosphormengen (bei Knochenfütterungen insbesondere geht der Phosphorgehalt rapide nach oben!)
-Schwermetalle
-Weizenkleie
-Ballaststoffe (sollten nun IMMER Bestandteil einer Hundemahlzeit sein!)
Wie relevant sich das nun auswirkt, müsste man sich näher ansehen (notfalls auch im Humanbereich), aber dazu habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust und ich behalte das einfach mal nur im Hinterkopf.
Nun, gehen wir deshalb mal rein theoretisch von einer Bioverfügbarkeit von 100 % aus –eine 100 %ige Bioverfügbarkeit gibt es aber bei Zink erwiesenermaßen NICHT – selbst bei reiner Fleischfütterung! Wir lassen aber die reduzierenden Faktoren mal raus, soweit es die Regeln einer gesunden Hundernährung erlauben. Zink muß täglich zufgeführt werden über die Nahrung, es wird nicht gespeichert.
Geben wir mal rein theoretisch heute „Hühnerbrust (ohne Knochen) mit Möhrenmus“ und rechnen wir Zink mal nach, weil es soviel Spaß macht:
Die Zutaten:
Hühnerbrust enthält 1 mg Zn/100g
Möhren enthalten 0,4 mg/Zn 100g
Knochenmehl enthält hier Ca:15200 mg/P:7300 mg/Zn 9,10 mg /100g
Algenkalk: ohne Bedeutung
Fett: ohne Bedeutung
Hähnchenleber: 3 mg Zn/100g
Wir geben für einen 23 kg –Hund
350 g Hühnerbrust - enthält 3,5 mg Zink
25 g Hähnchenleber – enthält 0,75 mg Zink
100 g Möhrenmus mit etwas Jodsalz und reichlich Fett gestampft – enthält in der Theorie 0,4 mg Zink
Fleischknochenmehl 8 g – enthält in der Theorie 0,73 mg Zink
Algenkalk 1 g (fürs korrekte Ca:P-Verhältnis in dieser Mahlzeit, weil man Wert drauf legt) – nicht relevant für Zink
… macht in der Summe 5,38 mg Zink
Wenn wir nun eine 100 %ige Bioverfügbarkeit (die es bei Zink nicht gibt!!!) annehmen, würden wir die Bedarfszahl von 1 mg Zn/kg KW entsprechend reduzieren auf: 0,25 mg Zn/kg KW … das hieße wir bräuchten 5,75 mg für einen 23 kg Hund, haben wir hier in dieser Mahlzeit aber nicht, selbst bei der völlig utopisch angenommenen Bioverfügbarkeit von 100 % bei Zink. Es fehlen bei dieser rein fiktiven Annahme von 100 % Bioverfügbarkeit 0,37 mg Zink. Zink wird nicht gespeichert, aus Vorräten kann der Hund nicht schöpfen.
Dies ist für mich ein Grund, weiterhin zu supplementieren – zumindest an Tagen, an denen es weißes zinkarmes Fleisch gibt. Bei rotem und zinkreicherem Fleisch kommen die Hunde von meinem Bauchgefühl her auch so zurecht.
Ich denke, Barf bedeutet NICHT automatisch einen Zinkmangel … ich behaupte aber, daß es an manchen Tagen eine Unterversorgung geben kann. Entweder man lebt dann mit dem so schön von Dir beschriebenen „Regelwerk des Körpers“ oder man fügt Ergänzendes zu. Das wiederum steht und fällt mit der Einstellung und Sichtweise und auch dem Bauchgefühl des Menschen und aber auch mit seiner Beeinflussung durch Andere. Letztendlich muß das aber jeder für sich selbst entscheiden und trägt auch die Verantwortung darüber selbst ….
Ich persönlich stehe immer noch auf dem Standpunkt: wenn (und ich betone: wenn!) was fehlt und ich weiß drum, muß es rein ins Fudder … . Der Kupferbedarf steigt übrigens bei ÜBERHÖHTEN Gaben von Eisen, Kalzium oder Zink … alles was bedarfsgerecht ist, ist aber NICHT überhöht und daher notwendig und sicher nicht bedenklich im „Zusammenspiel“ mit Antagonisten!!!
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Also wenn die Bioverfügbarkeit derart gering ist, können mit einer normalen BARF-Fütterung die Bedarfswerte von 1 mg pro kg KM nicht erreicht werden, selbst, wenn man rotes Fleisch, Innereien und zusätzlich Eier, Bierhefe und Samen füttert.
Nehmen wir mal einen Tag an, an dem es besonders viel Zn-reiche Lebensmittel gibt.
Mein 38 kg Hund bekommt z. B. im Rahmen einer 2% Fütterung, 80/20 BARF an so einem Tag:
100 g Leber: 4 mg Zn
440 g mageres Rindfleisch-/Pansenmischung (70 % Fleisch/30 % grüner Pansen): 11, 8 mg Zn
100 g RFK: 2,7 mg Zn
150 g Gemüse: 0,4 mg Zn
50 g Fett: 0,2 mg Zn
11 g Bierhefe: 0,9 mg Zn
1 Ei: 1,35 mg Zn
8 g Sonnenblumenkerne: 0,4 mg Zn
8 g Sesam: 0,6 mg Zn
= 22,35 mg Zn, Bedarf wären aber 38 mg Zn am Tag. Also selbst, wenn man komplett rotes Fleisch gibt, dazu noch Leber und auch noch Bierhefe & Co. erreicht man den Wert nicht einmal ansatzweise.
Wenn man sich dann Tage anschaut, an denen es keine Eier gibt oder den fleischfreien Tag, dann passt das alles gar nicht mehr.
Mein Hund kommt über den Wochendurchschnitt gerechnet auf 15,5 mg Zn pro Tag (inkl. fleischfreier Tag und Fastentag). Das wäre ja unterirdisch wenig, wenn er eigentlich 38 mg Zn bräuchte.
Warum also funktioniert es trotzdem? Warum glänzt das Fell - das müsste doch bei zu wenig Zn ganz furchtbar aussehen.Liebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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Zitat von juppi01 Beitrag anzeigenHallo Sandra,
Ich glaube nicht, dass das was damit zu tun hat, dass die Bioverfügbarkeit bei Welpen noch geringer ist, sondern eher damit, dass ihr Bedarf „an allem“, somit auch Zink, einfach höher ist.
Und M/Z verstehe ich auch so. Hast du den 2010er?
Deine Zahlen: 2,4mg und 5,4mg, empfehlen sie da der Mutterhündin während Schwangerschaft (Gravidität) und Mutterschaft/Milchgabe (Laktation).
Für Hunde im Wachstum geben sie 1,1 - 4,4mg/kg an.
Bei der näheren Erklärung zum Zink steht:
"Bei einer angenommenen Verwertung des Zinks von etwa 25% (…) nimmt der Bedarf während des Wachstums bis zum 4-fachen des Erhaltungsbedarfs zu."
Die Zahlen, die ich erwähnt habe, stammen aus dem "Nutrient requirements of dogs and cats" in einer Passage über Studien von Meyer und Ozpinor und andere. Kann sein, daß ich da was im falschen Zusammenhang falsch übersetzt habe.
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Shiraa, ich finde die These von Juppi mit den 40 - 50 % Bioverfügbarkeit beim Barfen ziemlich schlau. Und genau das behalte ich nun auch mal für mich selbst im Hinterkopf und hoffe, das wird irgendwann auch mal offiziell für "Selbermacher" bewiesen werden.
An "roten" Tagen mache ich mir keinen Kopf mehr über Zink. Eine Wochenberechnung macht aber bei Zink keinen Sinn, da es täglich aufgenommen werden sollte. Deswegen verliere ich es an Tagen nicht aus den Augen, wenn ich zinkarm füttere (wie Hühnerbrust). Und das kommt bei uns öfter mal vor.
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Zitat von Sakomo Beitrag anzeigenShiraa, ich finde die These von Juppi mit den 40 - 50 % Bioverfügbarkeit beim Barfen ziemlich schlau. Und genau das behalte ich nun auch mal für mich selbst im Hinterkopf und hoffe, das wird irgendwann auch mal offiziell für "Selbermacher" bewiesen werden.
An "roten" Tagen mache ich mir keinen Kopf mehr über Zink. Eine Wochenberechnung macht aber bei Zink keinen Sinn, da es täglich aufgenommen werden sollte. Deswegen verliere ich es an Tagen nicht aus den Augen, wenn ich zinkarm füttere (wie Hühnerbrust). Und das kommt bei uns öfter mal vor.
Zum Thema tägliche Zinkgabe: Wie machst Du das am Fastentag? Gibst Du da eine Zinktablette und sonst nichts? Was ist mit den anderen Nährstoffen? Die gibt es am Fastentag ja auch nicht. Der Sinn des Fastentags ist ja, dass nichts zugeführt wird, auch kein Zink.
Ich halte es auch nicht notwendig von einem bestimmten Nährstoff, jeden Tag den gesamten Bedarf zuzuführen. Das würde bedeuten, dass man täglich immer das gleiche Füttern müsste und dann wäre man beim TroFu. Kein Lebewesen auf dieser Welt kann sich so ernähren.
Weil bei BARF aber vorgesehen ist, an einem Tag fleischfrei und einem weiteren Tag gar nichts zu füttern und an den anderen Tagen möglichst abweckslungsreich, kann man nur eine Durchschnittsbetrachtung durchführen, weshalb die Berechnung der zugeführten Menge pro Tag über den Zeitraum einer Woche durchaus Sinn macht. Eine tägliche Betrachtung ist eigentlich nur bei ausschließlicher FeFu-Fütterung möglich. Wobei ich auch nicht so recht weiß, ob die Masse immer komplett homogen ist und nicht irgendwelchen Schwankungen unterliegt. Ein Teil der Zutaten im FeFu sind ja natürlichen Ursprungs und somit müssen Schwankungen auftreten.Liebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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Hallo Nadine,
wenn der Hund unter "zinkfreundlichen" Bedingungen 50 % des Zinks verwerten könnte, dann bräuchte er in Bezug auf die Zahlen nach Meyer/Zentek und anderen auch nur halb so viel Zink, da diese Zahlen auf einer 25%-Verwertung basieren. So verstehe ich das zumindest.
Ich mache keinen Fastentag und ich füttere auch nicht 2 % und auch nicht fleischfrei an einem Tag... damit werden mir meine Hunde zu dünn und die fänden den Fastentag "bäh" und den fleischlosen Tag wahrscheinlich auch.
Eine Zinktablette bekommen die Hunde auch nicht (die nehme ich selber) ... für die Hunde gibt es besser dosierbare Zink-Pellets. Diese gebe ich abends mit dem Fleisch und dem Gemüse (in Zukunft nur noch bei Geflügel ). Morgens füttere ich anderes Zeugs (z.B. eine Quarkmahlzeit mit Obst, Kokosraspeln, Honig etc. oder eine Getreidemahlzeit mit Kräutern, Hüttenkäse, Fisch etc.) oder auch stattdessen Fleischknochen oder Knorpel (meist 2 x die Woche). Klassisches Barf mach ich gar nicht ... nach jahrelangem Frischfüttern hat es sich bei uns so eingespielt .
Wie Du auch, habe ich natürlich auch ein bißchen gerechnet, worüber ich auch sehr froh bin, weil es sicher(er) macht.
P.S. Ich betrachte auch nicht alles täglich, nur die Dinge, die nicht gespeichert werden im Körper und die knapp sein könnten. Kalzium z.B. gehört auch für mich dazu. Sobald der Knochen verdaut ist, gibt´s da bei uns auch wieder entsprechende Supplemente. Auf eine Woche z.B. würde ich das nicht rechnen wollen.
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Juhu,
Zinkmangel an Haut und Fell sieht man nur, wenn er schwerer ausfällt, ich kann auch einen leichten Zinkmangel haben und Fell/Haut sind OK.
Kimbi hatte auch Zinkmangel laut Berechnung und Blut. Der Blutwert ist zwar nicht sehr zuverlässig. Ein niedriger oder mittlerer Zinkspiegel im Blut kann dennoch Zinkmangel heißen. Besser wäre natürlich eine Haaranalyse, aber wenn der Zinkwert im Blut niedrig ist, ist er somit auch aussagekräftig. Das liegt daran das 98% des Zinks in den Zellen gespeichert werden und nur 2% im Blut.
Kimbi bekommt deswegen tägl. abends eine Kapsel Zink mit ins Futter, denn morgens gibt es Calcium.
Zink wird zwar auf Dauer nicht gespeichert, aber es vergeht auch nicht tägl. ein paar Tage speichert es sich schon in den Zellen, Gewebe usw.
Darum sehe ich es nicht so extrem das man es alle 12 oder 24 Std. zufügen muss.
Wenn man an einem Tag ausreichend Zink bzw. mehr als der Bedarf ist zu sich nimmt, deckt es den folge Tag auch mit ab. Ist bei den Vit. B´s ähnlich.
Ich sehe aber auch eher das Problem das einige Hunde die mit 2 % gefüttert werden den Zinkbedarf nicht decken können.
Zink ist mir zu wichtig, es ist für den Stoffwechsel, Hormonsystem, Sinnesfunktion, Immunsystem, Ausscheidung von Schwermetallen usw beteidigt, darum gebe ich es zu.
LG TinaLiebe Grüße
Tina mit der Eurasierhündin Kimba
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Zitat von Sakomo Beitrag anzeigenHallo Nadine,
wenn der Hund unter "zinkfreundlichen" Bedingungen 50 % des Zinks verwerten könnte, dann bräuchte er in Bezug auf die Zahlen nach Meyer/Zentek und anderen auch nur halb so viel Zink, da diese Zahlen auf einer 25%-Verwertung basieren. So verstehe ich das zumindest.
Ich mache keinen Fastentag und ich füttere auch nicht 2 % und auch nicht fleischfrei an einem Tag... damit werden mir meine Hunde zu dünn und die fänden den Fastentag "bäh" und den fleischlosen Tag wahrscheinlich auch.
Eine Zinktablette bekommen die Hunde auch nicht (die nehme ich selber) ... für die Hunde gibt es besser dosierbare Zink-Pellets. Diese gebe ich abends mit dem Fleisch und dem Gemüse (in Zukunft nur noch bei Geflügel ). Morgens füttere ich anderes Zeugs (z.B. eine Quarkmahlzeit mit Obst, Kokosraspeln, Honig etc. oder eine Getreidemahlzeit mit Kräutern, Hüttenkäse, Fisch etc.) oder auch stattdessen Fleischknochen oder Knorpel (meist 2 x die Woche). Klassisches Barf mach ich gar nicht ... nach jahrelangem Frischfüttern hat es sich bei uns so eingespielt .
Wie Du auch, habe ich natürlich auch ein bißchen gerechnet, worüber ich auch sehr froh bin, weil es sicher(er) macht.
P.S. Ich betrachte auch nicht alles täglich, nur die Dinge, die nicht gespeichert werden im Körper und die knapp sein könnten. Kalzium z.B. gehört auch für mich dazu. Sobald der Knochen verdaut ist, gibt´s da bei uns auch wieder entsprechende Supplemente. Auf eine Woche z.B. würde ich das nicht rechnen wollen.
Meine Hunde finden den Fastentag auch bäh, aber sie stehen es offenbar gut durch. Wenn ich z. B. mehr als 2 % füttern würde, würde mein großer Hund fett werden. Aber bei uns gibt es halt auch täglich richtig viel Fett extra. Der Fastentag ist ja auf die Mengen an den anderen Tagen hoch gerechnet. Der macht also keinen Unterschied in der Futtermenge.
Ich bin eigentlich froh, nichts supplementieren und somit nichts ausrechnen zu müssen. Mir wäre das zu kompliziert, zu beobachten, wann Knochen verdaut ist, um dann Calcium zu geben. Wie stellst Du das eigentlich fest? Der Kot meiner Hunde ist zwar "bunt", aber dennoch kann ich nicht sehen, wann verdauter Knochen rauskommt. Manchmal gibt es hellere Kotteile (ich denke, dass das Knochen ist), die werden dann aber gefolgt von dunklen und wieder hellen.
Bei uns gibt es immer alles im Wochenrhythmus, d. h. es gibt in jeder Woche z. B. Niere und Leber, aber in unterschiedlichen Mengen. Knochen-, Fleisch- und Pansenmengen sind wöchentlich auch immer gleich, verteilt auf 5 Tage. Es gibt ja Barfer, die viel größere Rhythmen haben, also immer alles auf 4 Wochen betrachten. Die geben dann nur einmal alle 2 Wochen Leber oder was auch immer. Bei denen müssten die Versorgungslücken der nicht speicherbaren Nährstoffe ja unglaublich groß sein. Dennoch scheint es irgendwie zu funktionieren.
Ich selbst musste früher immer Mg-Tabletten nehmen, weil ich zu Krämpfen neigte. Nachdem ich meine Ernährung umgestellt habe (mehr Gesundes, weniger Fast Food), konnte ich die Tabletten interessanterweise weglassen. Es scheint also in der Verwertung von Nährstoffen wirklich stark auf die Gesamtsituation anzukommen.Liebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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@Tina: wenn M/Z von einer Bio-Verfügbarkeit von 25 % ausgehen und man bei ganz normalem 20/80 BARF ohne Getreide tatsächlich einen höhere Bio-Verfügbarkeit hat, die bei 50 % liegt, dann kommt man aber mit 2 % ziemlich genau hin, weil ja der rechnerische Bedarf halbiert wird. Jedenfalls zahlenmäßig müsste es dann passen.Liebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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