BARF bei herzkrankem Junghund

[KathrinAC]

Meine erwachsenen Hunde habe ich lange Zeit teilweise roh gefüttert und sie haben es gut vertragen.

Nun habe ich einen 14 Monate alten Golden, der aufgrund massiver Herzfehler keine hohe Lebenserwartung mehr hat... mittlerweile ist er ein sehr mäkeliger Fresser und da er immer mehr abnimmt, würde ich ihn gerne auf Rohfütterung umstellen. Da er aber viele Medikamente bekommt, stellt sich mir die Frage: worauf muss ich achten? Gibt es Spezialdiäten für herzkranke Hunde?

[Schmusepudel]

Hallo,
ob es Spezialdiäten gibt, weiß ich nicht. Glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass das Futter wenig Kochsalz enthalten sollte, da das Wasser im Körper bindet.
Ansonsten würde ich vom Gefühl her öfter kleine Portionen füttern, damit der volle Magen nicht hochdrückt und das Herz bei der Verdauungsarbeit entlastet wird.

Aber mit Frischfütterung bist Du da auf jeden Fall besser dran, als mit Fertigfutter.

Viel Glück mit Deinem Geschenk auf Zeit.

[Gast]

Re: BARF bei herzkrankem Junghund

Hi,

grundsätzlich würde ich einen kranken Hund IMMER frisch füttern, weil es gesünder ist und einfach für so kranke Hunde bekömmlicher und die Akzeptanz höher ist, weniger Chemie im Futter, etc. etc.

Ich würde ihn gemäß seinem Gewicht etc. frisch füttern, versuchen langsam umzustellen, damit er nicht noch "Stress´" in Form von Durchfall bekommt.

Dann nur hochverdauliche Proteine, insgesamt nur beste Qualtiät bei allen Lebensmitteln, wenn finanziell möglich, BIO.

Was ich absolut nicht bei einem kranken Hund füttern würde, wären auf jeden Fall, bindegewebsreiche Schlachtabfälle.

Da er abnimmt, würde ich zur bedarfsgerechten Proteinmenge, entweder fetthaltiges Fleisch füttern oder einfach zum mageren Fleisch Fett dazu geben, wie Schweineschmalz vom Metzger, nicht vom Supermarkt, Geflügelfett etc.

Ist er gegen irgendwas bekannt allergisch ?

Rohe fleischige Knochen absolut erstmal weg lassen, da dies sehr schnell zu hartem Kot führen kann und ein herzkranker Hund sollte nicht zu sehr beim Kot absetzen drücken.

Den Calciumbedarf NUR über gemahlene Eierschale, Calciumcitrat oder -carbonat decken, wiel hiermit eine genau gezielte Menge gefüttert werden kann. Vorher den Ca. Bedarf des Hundes ermitteln.

Genauso wie Leber, den Bedarf für deinen Hund ermitteln, da er so krank ist, würde ich die Menge sogar anheben.

Alles anderen Ergänzungen wie Gemüse = gedünstet !!, etc. rohes Eigelb etc. auf jeden Fall füttern, auch BIO-Imker-Honig, oder Blütenpollen etc. etc.

Frische Küchenkräuter gehackt, ca. 1 -2 TL die Woche, bei den Heilkräuter wäre ich sehr vorsichtig ... und würde die gar nicht füttern, bis da spezielles Wissen: Heilkräuter und der speziellen Herzerkrankung deines Hundes vorliegt.

Und wie Waltraud schon sagt, öfters kleine Mengen füttern.

[Gast]

Hallo Kathrin, hier ist ebenfalls Kathrin aus Aachen!
Ich barfe an 5 bis 6 von 7 Tagen in der Woche und hab mich (vor Monaten..), wie sich das für einen Anständigen Barfer gehört, mit brauchbarer Literatur zu dem Thema in Tonnen eingedeckt (naja, etwas weniger..). Kennst Du das Buch "Natural Dog Food" von Susanne Reinerth, ist sehr zu empfehlen, folgendes steht darin zum Thema Barfen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
>Gesamtfuttermenge über mehrere Mahlzeiten verteilen = belastet den Organismus weniger
>leichtverdauliche Nahrungsmittel füttern
>hochwertige Zutaten wählen
>auf das Gewicht des Hundes achten
>entwässernde Gemüsesorten und Kräuter beifüttern, um Wasseransammlungen vorzubeugen oder entgegenzuwirken
>vermehrt Herz zufüttern (versorgt den Hund mit Taurin) >> eine Anmerkung hierzu von mir: kauf doch Taurin in Pulverform (verwendet man als Barfer für seine Katzen, eine Quelle wäre z.B. www.kittywork.de, ist da recht günstig) und setze es jeder Mahlzeit zu!
>Weißdorn zufüttern, gilt als gutes Herzmittel
Viel Erfolg!
Und kauf Dir das Buch..
LG
Bolivar