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verträglichkeit rohes/gekochtes fleisch

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    verträglichkeit rohes/gekochtes fleisch

    hallo!

    "Ansonsten frisst er das Fleisch roh, aber bei seiner Darmgeschichte hat er es gekocht bekommen, damit es leichter verdaulich wird ..."

    dieser text steht für viele - ich habe dazu die frage, warum dann immer wieder behauptet wird, rohes fleisch sei besser/leichter verdaulich als gekochtes??

    dennoch gibt es immer wieder tipps, gekochtes zu geben bei diversen problemen?

    warum ist denn dann gekochtes fleisch auf einmal LEICHTER verdaulich?

    hab ich etwa einen knopf im kopf (einen denkirrtum)???

    LG mimi

    #2
    Hallo Mimi,

    in einem anderen Forum (der Auszug war hier auch mal) wurde ein Untersuchung nur zum Teil zitiert. Daher kam der Ausspruch, das gekochtes Fleisch leichter verdaulich ist. Sieht man sich die Untersuchung genau an, stimmt das so nicht.

    Gekochtes Fleisch ist denaturiert, d.h. die Eiweißverbindungen sind gestört. Das Fleisch ist nicht leichter verdaulich wie natürlich ursprüngliches. Leider steht in vielen Büchern, daß man bei Verdauungs- und Darmbeschwerden Hühnerfleisch kochen sollte (was wiederum meistens daher rührt, das man sonst ja Trofu füttert).

    Bei einem Problem mit dem Verdauungstrakt würde ich erstmal garnichts füttern. Und dann erst leicht verdauliches rohes Fleisch (also keine Knochen, Knorpel oder so), kein Getreide, keine Milchprodukte und kein Gemüse.

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      #3
      Hallo Cordula,
      darf ich fragen warum keine Milchprodukte? Oft wird ja Hüttenkäse, Joghurt, etc. empfohlen.

      LG,
      Loree
      ~ Do not judge men by mere appearances; for the light laughter that bubbles on the lip often mantles over the depths of sadness, and the serious look may be the sober veil that covers a divine peace and joy. (E. H. Chapin) ~

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        #4
        Original geschrieben von Loree
        Hallo Cordula,
        darf ich fragen warum keine Milchprodukte? Oft wird ja Hüttenkäse, Joghurt, etc. empfohlen.
        Milchprodukte können die Darmzotten verkleben.

        Kommentar


          #5
          Original geschrieben von Cordula
          Milchprodukte können die Darmzotten verkleben.
          Die Darmzotten verkleben? Ich geh mal googlen.

          LG,
          Loree
          ~ Do not judge men by mere appearances; for the light laughter that bubbles on the lip often mantles over the depths of sadness, and the serious look may be the sober veil that covers a divine peace and joy. (E. H. Chapin) ~

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            #6
            Ich glaube schon, daß gekochtes Fleisch leichter verdaulich ist, und zwar genau WEIL es denaturiert ist.

            Durch das Erhitzen werden die Eiweiße verändert, man könnte auch sagen "vorverdaut" oder "aufgeschlossen" und dann liegen sie in einer Form vor, die der Körper leichter (d.h. mit weniger Aufwand durch den Verdauungstrakt) verarbeiten kann.

            Für einen Hund mit angeschlagenem Magen oder Darm kann (!) es also sinnvoll sein, das Fleisch ein wenig zu garen.

            Aber für einen gesunden Hund ist roh trotzdem besser, weil nur bei rohem Fleisch die Verdauung artgerecht beansprucht wird.
            Liebe Grüße
            Petra mit Dina und Mottensternchen

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              #7
              Original geschrieben von Selkie
              Durch das Erhitzen werden die Eiweiße verändert, man könnte auch sagen "vorverdaut" oder "aufgeschlossen" und dann liegen sie in einer Form vor, die der Körper leichter (d.h. mit weniger Aufwand durch den Verdauungstrakt) verarbeiten kann.
              Die Eiweiße werden nicht "vorverdaut" und auch nicht "aufgeschlossen". Sie werden durch den Kochvorgang in Ihrer Struktur verändert. Und das sie mit weniger Aufwand durch den Verdauungstrakt gehen ist einleuchtend, denn der Körper kann damit nicht viel anfangen und möchte es schneller loswerden ;-)

              Denaturiert = Veränderungen von Lebensmitteln durch chemische oder mechanische Vorgänge bei deren Verarbeitung. Denaturierte Nahrungsmittel steigern in der Regel die Übersäuerung des menschlichen Organismus.

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                #8
                Hallo,

                also ich wundere mich auch immer darüber aber ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen - ich hab zwei Jahre lang versucht, roh zu füttern - mein Hund hat es einfach nicht vertragen (Sodbrennen, ewige Durchfälle, Futtermäkelei etc.) Wenn ich das Fleisch nur kurz in kochendes Wasser werfe oder kurz anbrate - wird es viel besser vertragen und auch lieber gefressen. Keine Ahnung warum, aber es ist definitiv so ?

                Grüsse
                Renate
                Mascha
                email: Quappi@web.de

                Kaufe einen jungen Hund, und Du wirst für Dein Geld WILD ENTSCHLOSSENE LIEBE bekommen.
                Rudyard Kipling

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                  #9
                  Hallo,

                  bei meiner (immun) kranken Hündin war es damals genau andersherum. Trockenfutter hat sie nur eine Sorte vertragen. Verdacht Futtermittelallergie – dann Ausschlussdiät mit gekochtem Fleisch angefangen.
                  Der Durchfall ging nicht weg, bis ich ihr letztendlich zum entsetzen der Tierärzteschaft rohes Fleisch gefüttert habe. Daraufhin wurde es deutlich besser.
                  Heute verträgt sie sämtliche Sorten Fleisch und auch nahezu alle anderen gesunden Dinge der Frischfütterung. Durchfall oder Magen/Darm Geschichten sind Vergangenheit. Das ist jetzt über 5 Jahre her…
                  Ich glaube aber, dass das eher eine individuelle Geschichte ist und natürlich noch von vielen weiteren Faktoren abhängt.

                  Viele Grüsse

                  Gauron
                  Dosis sola venenum facit

                  Kommentar


                    #10
                    Ich stelle mal die Studie hier rein. Ich teile deren Ansicht und koche bei Magen-Darm Beschwerden ab. Bei roh habe ich dann schlechte Erfahrungen gemacht.

                    Studie und
                    Zusammenfassung :

                    Mit Hilfe von besonders konstruierten Probefutterkapseln wurden bei verschiedenen Tieren (Huhn, Krähe, Waldkauz und Hund) Versuche über die Magenverdauung mit verschiedenen Fleischarten in verschiedener Zubereitung bei variierten Hungerzeiten, sowie Verdauungsversuche mit verschieden lange gekochtem Hühnereiweiß, ebenfalls mit verschiedenen Hungerzeiten und Beifütterungen angestellt.


                    Für die Feststellung der fortschreitenden Verdauung des Fleisches dienten die mikroskopischen Veränderungen der Muskelfaser als Kriterium, deren Auftreten in drei charakteristischen Stadien der Verdauung, dem Auftreten der Sarkosomen, dem Verschwinden der Querstreifung und dem Verschwinden der Längsstreifung, zeitlich festgelegt werden kann.
                    Für die genaue Beobachtung der fortschreitenden Verdauung des Hühnereiweißes diente die mikroskopische Messung der Verkürzung der Eiweissäule in METTschen Röhrchen.

                    Sowohl bei der Verdauung des Fleisches als auch bei der des Hühnereiweißes ergab sich, daß die Carnivoren, Hund und Waldkauz, am schnellsten verdauen, und zwar der Hund noch schneller als der Kauz.

                    Dann folgen die beiden Omnivoren, Krähe und Huhn, von denen mit einer Ausnahme bei der Verdauung von Hühnereiweiß die Krähe schneller verdaute. Es zeigt sich also, daß die Krähe eine gewisse Mittelstellung einnimmt, wie ja auch SPALLANZANI den Krähenmagen als einen Mittelmagen, der zwischen dem. häutigen Magen des Raubvogels und dem Muskelmagen der körnerfressenden Vögel steht, bezeichnete.

                    Beim Vergleich der einzelnen Fleischarten stellt sich heraus, daß die Geschwindigkeit ihrer Verdauung im Magen der genannten Tiere in der
                    Reihenfolge :

                    1.Taubenfleisch
                    2.Fischfleisch
                    3.Schweinefleisch
                    4.Rindfleisch

                    abnimmt.

                    Was die verschiedenen Zubereitungsformen des Fleisches anbetrifft, so fand sich beim Rindfleisch, daß es gekocht gewöhnlich am leichtesten verdaulich ist, hiernach gebratenes, dann gekocht getrocknetes und rohes ungetrocknetes folgen und am schwersten verdaulich roh getrocknetes ist.
                    Auch bei Schweine- und Fischfleisch fand sich eine Beschleunigung von gekochtem gegenüber rohem Fleisch.


                    http://www.springerlink.com/content/l7464333h56k8n0j/

                    Ich denke dass man sowohl gekocht als auch roh füttern kann. Beide Konzepte haben gute Erfolge zu verzeichnen. Ich füttere (fast alles )roh.

                    Grüße
                    Frank

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                      #11
                      Also mein Hund verträgt rohes Fleisch völlig problemlos, egal was.
                      Von gekochtem Fleisch dagegen bekommt sie sofort Durchfall.
                      Ich kann also die Beobachtung, dass das gekochte Fleisch besser bekömmlich/verdaulich ist, nicht bestätigen - eher im Gegenteil...
                      Ähnliche Beobachtung bei zeitweisen Fertigfutter-Füttern (Urlaub z.B.): TroFu (eingeweicht) wird problemlos vertragen, bei Dosenfutter (auch gutem) gibt es leicht weichen Kot und Blähungen, ist also auch nicht so doll.
                      ------------
                      Viele Grüße,
                      Conni

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                        #12
                        Hallo Fränkle,

                        ja den Text kenn ich, gabs hier schon einen Thread zu.

                        Meine Ansicht dazu findest Du hier

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                          #13
                          Ich finde bei der Studie wurde außer acht gelassen, dass viele Aminosäuren nur verändert zur Verfügung gestellt werden und manche auch zerstört. Ich befürworte daher auch roh denke aber, dass ein Hund, der gekocht besser verträgt damit gut klar kommen kann. IjF besser als mit Trofu .

                          In diesem Sinne

                          Grüßle
                          Frank

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                            #14
                            Hallo,

                            meine These ist:

                            für den Menschen wird das Essen durch kochen leichter verdaulich ....
                            ... seit der Erfindung des Feuers entwickelte sich der Homo Sapiens.

                            Der Hund hat sich auch entwickelt und ist an die gekochte Nahrung angepasst.

                            Es gibt Unterschiede in der Verträglichkeit von roher oder gekochter Nahrung beim Menschen und beim Hund, welche vom Individuum abhängig sind.

                            Liebe Grüße
                            Jutta
                            Liebe Grüße
                            Jutta mit Bienchen + dem Einzelkatzenduo: Gina + Flame + Tinka als Sternenhund

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