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Starkoch Jamie Oliver tötet Küken vor laufender Kamera

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    Starkoch Jamie Oliver tötet Küken vor laufender Kamera


    Wenn Jamie Oliver zum Gala-Dinner lädt, dann läuft seinen Gästen schon Stunden vor dem ersten Bissen das Wasser im Munde zusammen. Nicht so bei der jüngsten Kampagne des auch für sein soziales Engagement bekannten Star-Kochs. Um auf die schreckliche Realität der Massentierhaltung aufmerksam zu machen, präsentierte Oliver seinen eigentlich auf kulinarische Genüsse wartenden Gästen ein grausames Schauspiel: Aus einem flauschigen Haufen niedlicher Hühnerküken nahm er alle männlichen Vögel heraus, setzte sie in einen Glaskasten und erstickte die Küken vor den Augen seines entsetzten Publikums mit einem Kohlendioxidgemisch - eine Prozedur, die auf Geflügelfarmen zum Alltag gehört. Aber müssen diese schockierenden Bilder, die am Montag im Rahmen der Sendung "Jamies Hühnerhölle" auf RTL2 (21:15 Uhr) zu sehen sein werden, wirklich sein?

    Gegenüber der "Bild" rechtfertigte Oliver sein vorgehen: "Ich will die Menschen informieren. ich war schon oft in Deutschland und ich weiß, dass die Deutschen ein intelligenter Haufen sind. Wenn sie das Programm sehen, glaube ich, dass sie schockiert sein werden. Hoffentlich trägt das zum Wohl der Hühner bei." Dem widerspricht allerdings der Medienexperte Professor Jo Groebel. Solche Schockeffekte hätten oft keine positive Wirkung, sondern trügen eher zur Verunsicherung bei. "Und der fade Beigeschmack, Quote machen zu wollen, hängt an."

    Von der Hand zu weisen ist Jamie Olivers Kritik an der Massentierhalltung grundsätzlich nicht. Da für die Eierproduktion nur die weiblichen Küken von Belang sind, werden die männlichen tatsächlich nach dem Schlüpfen erstickt. Und auch darüber hinaus ist die Haltung des Geflügels in Legebatterien für die Tiere eine Tortur. Möglichst günstig soll sie sein, um den Preis für Eier und Geflügelfleisch niedrig zu halten. Lediglich ein paar Cent verdienen die Bauern noch an einem Tier - nur noch die Masse zählt. Auf diese Umstände will Jamie Oliver in seiner Sendung aufmerksam machen und für eine artgerechte Haltung plädieren.


    Quelle: t-online
    Zuletzt geändert von Petraa; 12.07.2008, 17:58. Grund: zu groß
    LG
    Petra

    #2
    Sendezeiten

    Hi

    vor ca 20Jahren kam zu absolut guten Sendezeiten ( also nicht mitten in der Nacht) eine Doku über Massentierhaltung und-schlachtung.

    Uns blieb damals der Bissen im Hals förmlich stecken und damit begann bei mir das Umdenken ( Richtung artgerecht, bio etc).

    Ich kann nicht sagen, daß es mir geschadet hätte. Ich weiß zwar nicht, ob Jamies Tat sinnig ist, aber seine Intention verstehe ich völlig.

    Tolstoi oder irgendein ähnlich Schlauer sagte, wenn Schlachthöfe Wände aus Glas hätten, hätten wir mehr Vegetarier unter uns ( sinngemäß).

    In Deutschland funktioniert eine riesen-Fleischindustrie nur, weil wir Meister im Verdrängen sind und es uns soooo leicht gemacht wird.

    Oder wer denkt bei Kauf eines "Filetles" oder eines "Schnitzelchens" etc etc noch an ein totes Tier und seine Lebens- und Sterbeumstände?

    Allerdings wären mir solche Dokuaufnahmen wie damals lieber, als ein Kücken vergasender J. Oliver.
    Kommt einfach der Realität näher und find ich überzeugender.
    GHrüßchen
    Hanna

    Du warst als Hund der beste Mensch,
    den man zum Freund haben konnte.

    In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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      #3
      im ersten moment wäre ich sicher auch geschockt, aber - verdammt noch mal - unsere kinder haben doch keine ahnung mehr wo ihr essen her kommt ! die machen ferien auf dem bauernhof und wenn man sie fragt wo die milch, eier, fleisch, ect. her kommt antworten die doch nur "aus dem supermarkt". tolle gesellschaft ...

      ich bin kein vegetarier und müsste ich die tiere selber töten würde ich vermutlich zumindestens weniger fleisch essen als jetzt, aber nur weil es "eklig" ist, darf man die augen nicht vor der realität verschließen.

      wie hanna schon schreibt: aus den augen, aus dem sinn !!
      grüßle
      Susanne

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        #4
        Hallo zusammen,

        ich denke jede "Schocktherapie" hat Vor- und Nachteile. Es wird diejenigen geben, deren Bewußtsein mal wieder dafür geschärft wird, die wie Hanna so eine Doku als Anlaß nehmen umzudenken, auf der anderen Seite auch immer wieder die negativ denkenden, die das "schlechte Gewissen" ausblenden und dann lieber darüber schimpfen, dass es jemand aus Effekthascherei betreibt.

        Grundsätzlich denke ich müßte es wesentlich alltäglicher sein über Massentierhaltung, Großschlachthöfe und Tiertransporte etwas in den Medien zu sehen, damit die Menschheit nicht nur sporadisch "geweckt" und sensibilisiert wird.

        Wie Sofawolf sagt, die Kinder lernen viel zu wenig darüber.

        Ich bin mit Schmuse- wie mit Nutztieren hier auf dem Hof groß geworden, habe als Kind gelernt, dass unsere putzigen Kaninchen irgendwann geschlachtet werden, und das so sein muß, wenn ich eben Fleisch essen mag. Aber ich habe auch von meinem Opa aus erster Hand gelernt, dass wir JEDES Tier achten, auch wenn es nur zum Essen gehalten wird. Jedes Tier hat ein Recht auf eine angemessene Haltung, gute Pflege, Versorgung, Umgang ohne Quälerei - und das auch beim Töten.

        Ich bin froh, all das erlebt zu haben!

        Dennoch kann ich mich (leider) nicht davon freisprechen, auch mal eine Currywurst in der Pommesbude um die Ecke zu essen - und woher die stammt kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen.

        Aber wenn jeder Bürger seinen Fleischkonsum ein wenig reduzieren würde, wären wir im Bereich Massentierhaltung etc ja schon um einiges weiter....

        Mal wieder nachdenklich gestimmt - und froh darüber - erkenne ich immer wieder, dass wie Hanna sagt der Moment des Entsetzens doch mitunter schnell wieder vergessen ist und ich mich selber dabei ertappe, wie sich das Nachdenken und Erinnern wieder ausschleicht... LEIDER!

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          #5
          Ich finde es sehr schwer auf sowas zu achten.
          Kaufe ich Eier aus Wiesen oder Freiland und dann ein Päckchen Nudeln hat sich der Effekt grad wieder geschluckt weil die Eier in den Nudeln garantiert aus nicht artgerechter Haltung stammen.

          Verschiedendliche Berichte lassen ja auch Zweifel an dem Produkt und Wort Bio aufkommen.

          Die Aktion finde ich heftig aber schon nicht schlecht. Er zeigt das was die Industrie vertuscht und eigentlich nur Leute wissen "die es hören wollen"

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            #6
            Zitat von Ias86 Beitrag anzeigen
            Ich finde es sehr schwer auf sowas zu achten.
            Kaufe ich Eier aus Wiesen oder Freiland und dann ein Päckchen Nudeln hat sich der Effekt grad wieder geschluckt weil die Eier in den Nudeln garantiert aus nicht artgerechter Haltung stammen.
            Das sehe ich zwar ähnlich - aber das wäre ja ein schlechtes Argument dafür ALLE Produkte ohne zu hinterfragen zu kaufen.
            Würde jeder so wenigstens schon einen Teil der konsumierten Güter gezielt überlegt kaufen, wäre schon einiges bewirkt!

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              #7
              Stimmt.
              Es fängt bei Kleinigkeiten an...
              Aber das Vertrauen zu Bio hab ich net.
              Dann fahr ich lieber auf den Bauernhof, nur um zu Wissen wo es herkommt

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                #8
                Ich hoffe, dass es viele machen werden wie ich. Da mich Tierschicksale und - quälereien "berühren", würde ich wegschalten, bzw. es ganz bewusst nicht ansehen. Ich brauche solche Bilder nicht, um mich in Tierleid hinein versetzen zu können und es stösst mich ab, wenn man sowas vor laufender Kamera präsentiert. Es gibt keine Rechtfertigung für einen solchen "Werbeauftritt"- aber es wird mit Sicherheit dank unzähliger Voyeure leider ein Quotenkracher. Wenn die BLÖD nun auch noch drauf hinweist, wird das sicher niemand verpassen wollen. Sei es nur, um hinterher mitreden zu können.

                Der Spruch "ich weiß, dass die Deutschen ein intelligenter Haufen sind" ist in dem Zusammenhang mit der Ankündigung doch schon blanker Hohn. Wer intelligent ist, muss sich nicht erst in den Fernseher tragen lassen, wie das Töten von Küken aussieht.

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                  #9
                  Hallo,

                  ich finde es auch furchtbar, das Jamie Oliver diesen Kückenmord vor laufender Kamera zeigen will. Das hat für mich nichts mit Tierschutz zu tun. Das wäre das selbe, wenn ich als Tierliebhaber z. B. meine Hunde verprügeln würde, um auf schlechte Hundehaltung aufmerksam zu machen. Das passt irgendwie gar nicht zusammen.
                  Ein Tierliebhaber kann er nicht sein, sonst könnte er die Kücken nicht töten!

                  Das auf die miese Massertierhaltung aufmerksam gemacht werden muss, finde ich allerdings richtig. Kinder sollten heutzutage in der Schule schon den Umgang mit den Mitgeschöpfen lernen und auch eine gesunde Ernährungsweise und dies schliesst Massentierhaltung von vornherein aus, weil das einfach nicht gesund sein kann und ist.

                  Grüsse
                  Beate
                  "Wenn die Schlachthöfe Wände aus Glas hätten, wäre längst jeder Vegetarier!"
                  (Paul und Linda McCartney)

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                    #10
                    ...denke mit der Tötung vor laufender Kamera im Studio geht's um Effekthascherei!

                    Für den Fernsehzuschauer sind Bilder aus einem Schlachthof mindestens genauso informativ (und erschreckend!)!


                    Mal abgesehen von den barbarischen Verhältnissen in denen Schlachtvieh oft gehalten wird bin ich gespannt ob auf eine "artgerechte Ernährung" eingegangen wird!?

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                      #11
                      Hallo,

                      ich find's auch nicht richtig, das im Fernsehen zu zeigen. Man kann auf andere Art und Weise darauf aufmerksam machen.
                      Zudem regt man sich hierzulande dann über 1 Kücken auf, während die Weltbevölkerung immer mehr Fleisch ißt und sich überhaupt keine Gedanken darüber macht, wie die Tiere gehalten u. getötet werden.

                      Um den Methangas-Ausstoß bei Kühen zu verringen soll jetzt fast nur Kraftfutter gefüttert werden und keine Grünpflanzen mehr. Die Anzahl der Kühe zu verringern und den tägl. Fleischbedarf einschränken - davon redet keiner

                      Viele Grüße
                      Sandra
                      Liebe Grüße
                      Sandra mit Linda im Körbchen, Benny im Herzen und den Patenhunden Muffin und Marsik in Moldawien

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                        #12
                        Der Schock wird sicher einigen in die Glieder fahren. Und das finde ich gut so. Wie einer meiner Vorredner schon sagte: "Wer weiß denn schon, wo unser Essen denn wirklich herkommt" - oder so ähnlich.
                        Allerdings ist mir der Sender schon sehr suspekt. Da gehts doch nur um Quote und nicht um Aufklärung!!!

                        LG Bianca
                        Liebe Grüße Bianca und Finja

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                          #13
                          Zitat von Zwergpinscher Beitrag anzeigen
                          "Wer weiß denn schon, wo unser Essen denn wirklich herkommt" - oder so ähnlich.

                          Naja, wer glaubt, ein Hähnchen würde an Bäumen wachsen oder für die Tiefkühltruhe gebastelt worden sein, der dürfte den vermeintlichen Hintergrund dieser Aktion erst recht nicht verstehen.

                          Ich sehe das eher wie Beate. Ich lasse meine Hunde auch nicht verkommen oder misshandele sie, um dadurch auf den Tierschutz und viele geschundene Kreaturen hinzuweisen. So wird man nur selbst zum Täter und darf nicht auf ein Umdenken hoffen.

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                            #14
                            Zitat von Ias86 Beitrag anzeigen
                            Ich finde es sehr schwer auf sowas zu achten.
                            Kaufe ich Eier aus Wiesen oder Freiland und dann ein Päckchen Nudeln hat sich der Effekt grad wieder geschluckt weil die Eier in den Nudeln garantiert aus nicht artgerechter Haltung stammen.
                            Dann kauf doch keine Eiernudeln sondern die "normalen italienischen", die sind auch noch günstiger.

                            Ich versuche, bewusst zu kaufen, wo ich es mir leisten kann. Fleisch also wenig aber Bio, genauso Wurst und Käse. Klar kauf ich auch mal einen Döner oder esse in Restaurants, und wo das Fleisch im Hundefutter (oder das von den Futterfleischhändlern) herkommt, darüber brauchen wir ja nicht zu reden. Auch wo die Eintaksküken herkommen, weiß ich. Aber trotzdem versuche ich dann wenigstens "mein" Fleisch fair zu kaufen.

                            Ich freu mich auf die Sendung. Ich war aber auch schon von dem Schulprojekt begeistert.
                            Viele Grüße, Astrid mit Mattis

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                              #15
                              Auf dem Weg heute in die TK hab ich im Radio eine Diskussion über die Sendung gehört. Wusstet Ihr, dass es noch eine 2. Methode gibt, wie bei uns die männlichen Hähnchen umgebracht werden? Sie werfen sie einfach in einen Schredder Da kann man ja noch froh sein, dass Jamie Oliver das nicht vorgeführt hat.

                              Es wurde auch die Frage erörtert, was man grundsätzlich an der Situation der männlichen Hühner machen kann, damit sie nicht so ein Schicksal ereilt. Sie erforschen wohl, dass man bereits im Hühnerei erkennen kann, ob es sich um ein weibliches oder männliches Embryo handelt. Dann könnten die männlichen Eier direkt zerstört werden.
                              LG
                              Petra

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